Tusculum

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Tusculum

Bijou

Das Bijou (frz.: Juwel bzw. Kleinod) wird bei rituellen Arbeiten an einem Band um den Hals getragen und kennzeichnet die Zugehörigkeit einer Freimaurerin zu einer bestimmten Loge. Unser Bijou zeigt die zu einem Kreis geschlossene Kette, in ihr Pentagramm und Rechteck, die mit ihren Ecken den Kreis berühren, sowie einen Halbedelstein in der Mitte.

Das Pentagramm ist in allen menschlichen Bereichen über die ganze Erde verbreitet. Das Pentagramm oder der Drudenfuß ist das Symbol für harmonische Gestaltung und das Zeichen für den Mikrokosmos (5 Sinne, 5 Finger an der Hand, 5 Selbstlaute in der Sprache, 5 Körperteile: Kopf, 2 Arme und 2 Beine). Alle diese Fünfzahlen sind Zahlen der Gestaltung des Menschen. Das aufrechte Pentagramm ist das Schutzzeichen gegen böse Geister und negative Einflüsse. Im Faust verwehrt es Mephisto den Austritt aus der Studierstube.

Die Stella maris (lateinisch „Stern des Meeres“) ist eine Anrufung Marias, der Mutter Jesu. Unter dieser Anrufung ist sie die Schutzpatronin der Seeleute und symbolisiert den rettenden Stern, der dem Seefahrer die Richtung zum Hafen weist. Ebenso symbolisiert sie auch den Stern, der der einzelnen Seele auf dem „Meer des Lebens“ die Richtung weist.

Auch der Weihnachtsstern der Heiligen drei Könige soll Wärme, Trost und Geborgenheit im übertragenden Sinne spenden. Die Pythagoräer schrieben das Pentagramm als geheimes Erkennungszeichen in die Hand. In ihm sehen wir das Bild des Menschen, der mit auseinander stehenden Beinen und ausgestreckten Armen innerhalb eines Kreises, der Welt, steht.

Der kosmischen Welt zugeordnet, setzte man an seine 5 Spitzen die Planetenzeichen Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Merkur, von oben rechts den Kreis umschreitend. Bezüglich seiner Form kann man das Pentagramm mit dem Kreis vergleichen. Es ist die Trägerfigur des Goldenen Schnitts, der algebraisch nicht lösbar ist.

Auch der Bezug zum Rechteck lässt sich herstellen: die Fünf erscheint als die durch Hinzutreten der Eins zur Vier entstehende "Quinta Essentia", jener Kraft, die alles Leben trägt. Sie ist das letzte Geheimnis aller Wesen und Dinge. - Die Quintessenz einer Sache: so benutzen wir das Wort heute noch. Nach der Reinigung durch die vier Elemente zeigt man dem Eingeweihten das Pentagramm, den Flammenden Stern, das Zeichen des in und mit Gott einigen Menschen. In der Freimaurerei verbindet sich mit diesem Symbol die Suche nach dem Sinn des Lebens, Streben nach Harmonie, Leitstern des Gewissens, Verehrung des Schönen, Stifter der Freundschaft.

Hinter dem Pentagramm liegt das Rechteck. Es war im Altertum das Zeichen der irdischen Welt, der Erde, deren Gestalt als viereckig angesehen wurde. Spricht man doch auch heute noch von den "vier Weltecken", womit jedoch die 4 Grundelemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde gemeint sind, aus denen die irdische Welt zusammengefügt ist.

Als Sinnbild dieses Weltalls, als ideale Wohnstätte des ganzen Menschengeschlechts, wird die Loge verstanden, die die Gestalt eines länglichen Vierecks hat. So wird auch als Zeichen für "Loge" das längliche Viereck gesetzt. Diese Form steht für den Tempel Salomonis, sie ist unsere geistige Heimat, der gesicherte Ort, in dem wir uns zur Arbeit finden.

Die Mitte des Pentagramms in unserem Bijou ziert ein Mondstein. Edelsteine an sich haben in der Freimaurerei keinerlei symbolische Bedeutung. Doch edle Steine zeigen erst nach der Bearbeitung ihre vollendete Schönheit. Und wie heißt es in der Freimaurerei: Auch der Mensch bedarf beim Streben nach Veredlung und Vervollkommnung der Arbeit am rauhen Stein.

Die Kette ist das Symbol der allumfassenden Menschenliebe, der Anruf, in allen Menschen der Erde unsere Brüder und Schwestern zu sehen, alle, ohne Unterschied als Kinder des Großen Baumeisters aller Welten. Sie umschließt hier das Pentagramm, dem Symbol des nach Erkenntnis suchenden Menschen, ebenso wie das Rechteck, dem Symbol unserer geistigen Gemeinschaft.

Vom ICH über das DU zum WIR!

So ist symbolisch der Kreis geschlossen: Die soziale Idee der Freimaurerei wird wirksam durch esoterische Innenarbeit.

Credo

Wer wir sind Wir Schwestern der Frauenloge TUSCULUM sind Frauen mit verschiedenen Lebenskonzepten. Bei uns finden sich Freimaurerinnen jeden Alters, vielfältiger Profession und Glaubensprägung.

So unterschiedlich die Temperamente sind, so bunt sind auch die Meinungen. Der Begriff „Gemeinschaft der Ungleichen“ beschreibt uns recht passend. Über alle Verschiedenheiten hinweg verbindet uns Schwestern: Die Idee zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, der Wille nach Weiterentwicklung einer individuellen inneren Haltung, der Wunsch nach Austausch und Erkenntnis mit Gleichgesinnten und das Bewusstsein, sich aktiv in die Gesellschaft einbringen zu wollen.

Gekennzeichnet ist unser vertrauensvolles Miteinander im Denken wie auch im Diskurs durch achtsamen und respektvollen Umgang untereinander. Dabei hilft die Gewissheit, dass die individuelle Arbeit an der eigenen Persönlichkeit („erkenne dich selbst“) hier in einem „geschützten Raum“ entsteht.

Was wir nicht sind

Wir sind kein Kaffeekränzchen, kein Debattierclub und auch keine Therapiegruppe. Wer politisch indoktrinieren oder sich religiös ereifern will, wird bei uns keine geistige Heimat finden. Finanzielle oder gesellschaftliche Vorteile verschafft die Freimaurerei nicht.

Allgemeines

Die Freimaurerische Frauenloge TUSCULUM wurde 1982 in Düsseldorf gegründet und war damit Mitbegründerin der ersten Frauengroßloge Deutschlands („Humanitas“) – der heutigen Frauengroßloge von Deutschland (FGLD). Unsere Loge wird als eingetragener Verein regulär im Vereinsregister geführt. Als Mitglied im Dachverband der Frauen-Großloge von Deutschland - der aktuell 31 Logen und Arbeitskreise mit mehr als 500 Schwestern umfasst - sind wir der C.L.I.M.A.F. (Centre de Liaison International de la Maçonnerie Féminine) assoziiert. Dieser Verband der europäischen Frauen-Großlogen umfasst Länder wie Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Türkei, die Schweiz und Deutschland mit mehr als 19.000 Freimaurerinnen.

Siehe auch

Links