Freimaurerorden-Kommuniqué

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Der Freimaurerorden von Deutschland veröffentlicht auf seiner Homepage Kommuniqués zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. In dieser Themenreihe weisen wir auf die jeweils aktuellen Titel und die Archiv-Titel hin und verlinken auf die kompletten Beiträge der offiziellen Freimaurerorden-Kommuniqués.

Entwurf


Thema: Organspende

»Wir sind Pro!«

Ranghöchste Repräsentanten der deutschen Freimaurerei unterstützen Organspende-Initiative

[pm/vgl/tfk] Fast jeder Deutsche würde im Ernstfall ein Spenderorgan annehmen, aber höchstens 20% wären bereit, nach ihrem Tod Organspender zu sein oder einer Organspende beim Tod eines Angehörigen zuzustimmen. Nehmen ohne geben zu wollen? Dafür hat auch Prof. Dr. Rüdiger Templin, Großmeister der Vereinigten Großlogen von Deutschland, kein Verständnis, auch nicht als ehemaliger Generalsekretär der Deutschen Transplantationsgesellschaft.

Als Freimaurer hält er die Spendenbereitschaft sogar »für ein Gebot von Nächstenliebe und Humanität«.

Gemeinsam mit den Großmeistern der fünf Mitgliedsgroßlogen ruft der Repräsentant des Dachverbands der deutschen Freimaurerei deshalb nun auch zur Unterstützung auf. »Wir können die 'Ich bin Pro'-Kampagne des deutschen Herzzentrums Berlin nur uneingeschränkt begrüßen. Es ist unglaublich, dass im dritten Jahrtausend immer noch Menschen sterben müssen, weil der Gedanke an eine Spende manchem zu Lebzeiten unheimlich ist. Hier ist Aufklärung dringend nötig.«, so Templin. Er möchte gemeinsam mit den Großmeistern der fünf Mitgliedsgroßlogen des Dachverbands der deutschen Freimaurerei die Aufklärung über Organspenden auch in den Logen zum Thema machen und dabei vor allem »auch auf die Möglichkeit der Lebendspende von Niere und Leber hinweisen«. Der Organspendeausweis kann u. a. unter www.proorganspende.de heruntergeladen oder an jeder Verkaufsstelle der BILD-Zeitung mitgenommen werden.

Ausfüllen und bei sich tragen genügt. Auf Wunsch kann man die Spendenbereitschaft sogar auf bestimmte Organe beschränken oder einen Angehörigen angeben, dem im Todesfall die Entscheidung überlassen wird. »Und wer es sich irgendwann noch einmal anders überlegt, der kann den Ausweis einfach wegwerfen.«, erklärt Templin. »Organspende ist für mich die einfachste Form, zu helfen: Man gibt, was man selbst nicht mehr braucht, aber anderer Menschen Leben retten kann. Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit. Ich trage seit 1992 immer einen Organspendeausweis bei mir.« 

Dr. Achim Strassner hat bereits seit 25 Jahren einen Organspendeausweis. Der Landesgroßmeister der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland ist selbst Internist und kennt das Problem aus seiner täglichen Arbeit. „Viele Menschen haben eine Hemmschwelle bei dem Thema. Ich versuche auch meine eigenen Patienten zu ermutigen, sich einen Spenderausweis zu besorgen. Man sollte sich immer klar machen, dass man schwer kranken Menschen neues Leben schenken kann, wenn das eigene nicht mehr zu retten ist“. Dr. Strassner rät seinen Patienten darüber hinaus, auch beim Ausfüllen einer Patientenverfügung einer Organspende zuzustimmen.


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