Prince Hall
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Bedeutung
Geschichte
Anmerkung der Redaktion: Der Text von Lennhoff, Posner, Binder wurde 1932 veröffentlicht. Der Ausdruck "Negerlogen" entspricht nicht mehr dem respektvolleren, heutigen Sprachgebrauch. Wir haben uns entschlossen, den Originaltext zu verwenden, aber diese relativierende Einführung voranzustellen, mit dem ausdrücklichen Vermerk, daß sich darin keine verunglimpfende Absicht verbirgt, sondern daß wir im Gegenteil großen Respekt vor afroamerikanischen Brüdern haben.--Jens Rusch 20:57, 14. Mai 2010 (CEST)
Negerlogen. Prince Hall, ein Neger afrikanischer Abstammung, auf Barbados geboren, ließ sich um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Boston nieder. Er war ein freier Mann und verlangte für sich und eine Anzahl von Sklaven die Erlaubnis zum Eintritt in die Revolutionsarmee, die aber mit der Begründung verweigert wurde, daß nur "freie Manner" aufgenommen würden. Er durfte aber dann doch 1776 in militärischen Dienst treten und schließlich wurde dies auch anderen Schwarzen ermöglicht. 1777 hatte ein Gesuch Prince Halls um Aufhebung der Sklaverei in der Kolonie Massachusetts keinen Erfolg. Er war 1775 mit 14 anderen Schwarzen in eine britische Militärloge aufgenommen worden. Auf Grund eines vom Meister vom Stuhl dieser Loge ausgestellten Patents verlangten sie die Anerkennung des Provinzial-Großmeisters von Massschusetts, Josef Warren, der jedoch in der Schlacht von Bunker-Hill fiel, bevor die Angelegenheit erledigt war. Das Gesuch wurde 1779 wiederholt, doch fehlen Nachrichten über sein Schicksal. Auf Grund des britischen "Permit" versammelten sich aber die Negerbrüder auch weiterhin, ohne zunächst weitere Kandidaten zu Maurern zu weihen.
Prince Hall unternahm es dann, bei der Großloge von England ("Moderns") um eine Gründungsbewilligung anzusuchen, und diese erteilte auch am 2. März 1784 der "African Lodge Nr. 459" die Arbeitsbewilligung. Sie konstituierte sich in Boston am 6. Mai 1787 und am 24. Juni 1791 erklärte sie sich als African Grand Lodge unter Prince Hall als erstem Großmeister. Es folgten 1797 die "African Lodge" in Philadelphia, 1808 die "Hiram Lodge" in Providence. Die "Boston African Lodge", deren englische Logennummer 459 1793 in 370 abgeändert wurde, blieb bis 1813 in der Londoner Großlogenmatrikel verzeichnet, als in diesem Jahre anläßlich des Zusammenschlusses mit den "Antients" das neue Register der Vereinigten Großloge angelegt wurde, wurde die Negerloge als "defunct", d. h. erloschen, nicht weitergeführt. Das will besagen, daß sie geraume Zeit hindurch kein Lebenszeichen gegeben, bezw. keine Zahlungen mehr geleistet hatte.
Von 1810—1814 bildeten sich drei weitere Logen in Philadelphia, die sich 1815 zur First African Independent Grand Lodge of Pennsylvania zusammenschlossen, nachdem die African Grand Lodge schon 1808 ihren Namen in Prince Hall Grand Lodge F. ds A. M. of Massachusetts abgeändert hatte. Nach weiteren Logengründungen folgte 1845 die Boyer Grand Lodge in New York mit vier Logen (s. Boyer). Es entstanden dann in der Folge in jedem nordamerikanischen State Großlogen von Farbigen, teilweise mehrere miteinander rivalisierende; auch die Hochgradsysteme und die Seitenzweige wurden samt und sonders von der weißen Freimaurerei übernommen. 1847 wurde der Versuch unternommen, allen Negerlogen in der National Grand Lodge of North America eine Dachorganisation zu geben. Ein Teil der New Yorker tat von Anfang an nicht mit, so daß es zu einem Schisma kam und die Boyer Grand Lodge (so genannt nach dem General Boyer von Haiti, s. d.) 1848 als United Grand Lodge reorganisiert werden mußte. Die National Grand Lodge ging 1878 wieder ein.
Die weißen Großlogen der Vereinigten Staaten traten zu keiner der von Negern gebildeten Körperschaften in Beziehung, nahmen auch keine Farbigen in ihre Reihen auf.
Die Negerfrage wurde 1857 der Großloge von Massachusetts zur prinzipiellen Entscheidung vorgelegt, deren Großsekretär, Moore, sie als "Brandfackel" erklärte. Ihm trat u. a. der spätere Bischof von Colorado, ExGroßmeister Randall, entgegen, der auf das Großlogenbanner weisend, ausrief: "Nihil alicnum humanum!" Wenn wir nicht imstande sind, uns über die Vorurteile der Rasse, Kaste und Farbe zuerheben, dann laßt uns unser Banner lieber vergraben !"
Die Großloge von Hamburg trat 1858 in einem Rundschreiben nachdrücklich für die Menschenrechte der Neger, d. h. deren Anerkennung, ein. Das führte zu einer Kontroverse mit der Großloge von New York, die, ebenso wie die anderen amerikanischen Großlogen, die Negerlogen als irregulär bezeichnete. Nach dem Bürgerkrieg und der Aufhebung der Sklaverei beschloß 1867 die Großversammlung der Großloge von Illinois auf Antrag einer ihr unterstehenden deutschen Loge, die Ausschließung der Neger von ihren Logen aufzuheben. In ähnlichem Sinne entschied die Großloge von Louisiana. Es blieb aber schließlich bei beiden bei der Absicht.
Auch der Verein deutschamerikanischer Freimaurer in New York erhob seine Stimme für die Farbigen und verfocht mit großer Wärme den Grundsatz der Gleichberechtigung, was erregten Widerspruch namentlich im Süden der Vereinigten Staaten zur Folge hatte. 1871 wurde der die Rechte der Neger verfechtende deutsche Freimaurer Findel (s. d.) von der African (Prince Hall) Grand Lodge in Boston zum Ehren-Großmeister und General-Freundschaftsbürgen bei den europäischen Großlogen ernannt, mit dem Auftrag die Anerkennung durchzusetzen.
Er erreichte diese auch bei mehreren Großlogen, andere wiederum lehnten ab. 1875 beschlossen die deutschen Großlogen, die farbigen Prince-Hall Großlogen als gesetzlich konstituiert anzusehen und deren Mitgliedern ihre Hallen zu öffnen. Als aber 1876 die GroßLoge von Hamburg das Eintreten des gegenseitigen Vertreterverhältnisses verlangte, widersprach dem der Großlogenbund, um einen Konflikt mit den anerkannten amerikanischen Großlogen zu vermeiden. 1875 verlangte eine deutsche Loge in Cincinnati (Ohio), daß ihre Großloge die Regulärität der dort arbeitenden Neger-Großloge untersuche und sie gegebenenfalls anerkenne. Der daraus resultierende Antrag der Großloge, die farbige Großloge unter gewissen Bedingungen (z. B., daß sie nur Neger aufnehme) anzuerkennen, wurde 1876 mit 389 gegen 329 Stimmen abgelehnt. 1897 bewarben sich Neger bei der Großloge des Staates Washington um die Anerkennung der Gemeinschaft von schwarzen und weißen Brr. Das von der Großloge eingesetzte Komitee erklärte 1898, und die Großloge beschloß dementsprechend:
- 1. Die Hautfarbe ist keine Schranke für die Freimaurerei (no bar to masonry).
- 2. Die African Grand Lodge und ihre Nachfolger müssen als historisch regulär angesehen werden.
- 3. Sollte eine Neger-Großloge auch im Staate Washington gegründet werden, so wird die weiße Großloge von Washington darin keinen Einbruch in ihre Rechte erblicken, noch deren Rechtmäßigkeit bestreiten. Die Großloge von Washington sieht aber die Zeit noch nicht gekommen, um diese Logen sich selbst anzugliedern und überläßt die Frage des gegenseitigen Verkehrs zur Entscheidung ihren einzelnen Logen.
Als daraufhin die übrigen amerikanischen Großlogen die Beziehungen zur Großloge des Staates Washington abbrachen, weil diese eine "Winkelmaurerei" offiziell anerkannt habe, beauftragte diese das gleiche Komitee, die Berechtigung dieser Anschuldigungen zu untersuchen. Das Komitee erklärte die Prince-Hall Maurerei abermals für legitim und regulär, die Anerkennung wurde aber trotzdem des lieben Friedens willen, wieder rückgängig gemacht. Seither hat, der allgemeinen amerikanischen Mentalität entsprechend, keine amerikanische Großloge eine Neger-Großloge noch die Aufnahmefähigkeit der Neger anerkannt. Die Großloge von New Jersey allein hat in ihren Reihen eine N., die Alpha Lodge in Newark.
Zu den Prinzipien der Prince-Hall-Maurerei bekannten sich 1930 36 Großlogen in den Vereinigten Staaten, die mit den ebenfalls farbigen Großbehörden von Liberia, Haiti und San Domingo in brüderlichem Verhaltnis stehen. Daneben gibt es in USA. noch andere farbige Großbehörden. Als 1930 zwei Neger-Großlogen im Staate Colorado einander den Rang streitig zu machen suchten, intervenierte die (weiße) Großloge von Colorado bei Gericht mit dem Ergebnis daß beiden Körperschaften die Benennung als Freimaurerei und der Gebrauch von freimaurerischen Emblemen und Titeln verboten wurde.
Die nichtamerikanischen Großlogen, in deren Territorien Neger leben, nehmen in bezug auf deren Aufnahmefähigkeit eine andere Haltung ein als die amerikanische Freimaurerei. Unter den britischen Obedienzen arbeiten in den Kolonien sowohl Logen, denen weiße und farbige Brr. angehören, als solche, deren Mitgliedschaft sich ausschließlich aus Negern zusammensetzt. Auch unter den französischen Kolonialmaurern gibt es nicht wenige Farbige. Wiederholt ist in Paris auf Konventen der Wunsch ausgesprochen worden, daß die Rekrutierung unter den Eingeborenen sich noch intensiver gestalten müsse.
Die Ausschließung der Neger in Nordamerika, die einer freimaurerischen Ächtung gleichkommt, ist einer der wundesten Punkte der Weltfreimaurerei, um so mehr, als die dortigen Neger-Großlogen um des Friedens willen von keiner weißen Großloge der Erde anerkannt werden. (Wohl aber Haiti, San Domingo und Liberia.) Amerikanische Freimaurer geben als Grund ihrer den Humanitätsgedanken durchbrechenden Stellungnahme die kulturellen Unterschiede zwischen der weißen und schwarzen Rasse in den amerikanischen Staaten an. Tatsächlich liegen die Gründe wohl aber in dem in Amerika unausrottbar eingewurzelten Rassengegensatz und den tiefsitzenden Erinnerungen an die Negersklaverei. Denn in Wirklichkeit fehlt es unter den Negern Nordamerikas heute nicht mehr an kulturell sehr hochstehenden und moralisch vollwertigsten Persönlichkeiten.
Videos
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