Traktat: "Auswahl bemerkenswerter Freimaurer"

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Traktat: Eine Auswahl bemerkenswerter Freimaurer

von Jörg Schneider, Mitglied der Loge "Anschar zur Brüderlichkeit" im Orient Bremen.


Vorwort 2024

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Diese Sammlung bekannter Freimaurer und ihres weltweiten Wirkens habe ich begonnen, um, gerade auf Gästeabenden, die Vielfalt der verschiedenen Freimaurer aufzuzeigen. Es ist eben schon überwältigend, welche Menschen durch die Freimaurerei beeindruckt – oder zumindest beeinflusst wurden.

Ich stelle diese Sammlung von meiner Seite aus ausdrücklich gerne zur weiteren Verwendung zur Verfügung. Es gibt auf Nachfrage auch eine PDF-Version mit einer Kategorisierung der Namen nach „Interessantheit, Unterhaltungswert und Tätigkeit der gelisteten Personen“. Außerdem erfolgte dort eine vortragsfreundliche Formatierung (in Tabellenform) und Markierung bzw. Hervorhebung. Ebenfalls stelle ich gerne das Original im Word-Format zur einfachen, persönlichen Bearbeitung und Ergänzung zur Verfügung, um einen leichteren Einsatz als Vortragsgrundlage zu ermöglichen. Ich freue mich über Rückmeldungen.

Berühmte, bekannte, bemerkenswerte - und manchmal auch berüchtigte – Freimaurer: Namen, Verbreitung & Wirken

2024 melden die Vereinigten Großlogen von Deutschland insgesamt etwa 15.100 deutsche Freimaurer-Mitglieder. Nicht von den Großlogen anerkannte Freimaurer sind in der Zahl allerdings nicht enthalten. Und obwohl fast überall in der Welt Freimaurer tätig sind und sie oft die älteste „Nicht-Regierungs-Organisation der Welt“ genannt werden, sind solche Angaben eher eine Seltenheit.

Es ist garnicht einfach, darüber hinaus Mitgliederzahlen über Freimaurer zu ermitteln. Es gibt weltweit zahlreiche unabhängige Großlogen, die ihre Mitgliederzahlen meistens aber nicht zentral erfassen.

Denn schon zu einer Zeit, als in Europa absolutistische Fürsten herrschten, entstand mit den Freimaurern eine private Vereinigung, die viele einflussreiche Menschen zusammenführte und internationale Kontakte knüpfte. Kein Wunder, dass die Freimaurer von Beginn an den Argwohn von Mächtigen erregten und auch Anlass zu Verschwörungstheorien gaben.

Man kann zur Verbreitung einige allgemeine Schätzungen versuchen:

Historisch starke Freimaurer-Präsenz herrscht in Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien, sie haben traditionell eine hohe Dichte an Freimaurern. Es gibt aber eben kaum verlässliche Statistiken, die die genaue Anzahl der Freimaurer weltweit oder in einzelnen Ländern angeben. Selbst innerhalb eines Landes können die Mitgliederzahlen je nach Region stark variieren. Eine Rolle spielt auch die Vielfalt der Riten: Es gibt verschiedene freimaurerische Riten (z.B. Schottischer Ritus, York Ritus), die jeweils eigene Organisationen und Mitgliederzahlen haben. Dabei wird die Entwicklung der Freimaurerei auch durch historische Brüche beeinflusst. Kriege, politische Umwälzungen und Verfolgungen haben die Freimaurerei in verschiedenen Ländern jeweils unterschiedlich stark getroffen.

Statt eine Liste mit konkreten Zahlen aufzustellen, kann man also eher von Ländern sprechen, in denen die Freimaurerei historisch eine bedeutende Rolle gespielt hat und daher auch heute noch eine aktive Gemeinschaft besteht.

Beispiele solcher Länder sind:

- Vereinigte Staaten: Die USA haben eine lange Tradition der Freimaurerei und eine große Anzahl an Logen.

- Vereinigtes Königreich: Als Ursprungsland der modernen Freimaurerei hat Großbritannien eine besonders hohe Dichte an Logen.

- Frankreich: Frankreich hat eine lange und bewegte Geschichte der Freimaurerei, die dort auch politische Bedeutung erlangt hat.

- Deutschland: Trotz der Verfolgung durch die Nationalsozialisten hat die Freimaurerei in Deutschland nach 1945 wieder Fuß gefasst.

- Italien: Italien hat eine aktive freimaurerische Szene, die in den letzten Jahren weiter gewachsen ist.


Weitere Länder mit einer bedeutenden freimaurerischen Präsenz sind:

- Kanada (beträchtliche Anzahl an Freimaurern, insbesondere in den englischsprachigen Provinzen)

- Australien (hat eine lebendige freimaurerische Szene, eng mit der britischen Tradition verbunden)

- Niederlande (haben eine relativ hohe Dichte an Mitgliedern)

- Belgien (hat eine aktive freimaurerische Gemeinschaft, in den letzten Jahren ebenfalls verstärkt)

- Schweden (hat eine relativ hohe Mitgliederzahl im Verhältnis zur Bevölkerung)

- Kuba (weist in den letzten Jahren eine starke Zunahme der Mitglieder auf)


Die genannten Länder sind aber, wie gesagt, nur Beispiele und eine abgeschätzte Rangliste, die Liste ist natürlich in keiner Weise vollständig. Die Freimaurerei ist auf allen Kontinenten vertreten und ihre Präsenz ist von Land zu Land unterschiedlich.


Es stellt sich auch als durchaus schwierig heraus, berühmte, aktuell lebende Freimaurer zu benennen. Die Freimaurerei legt oft Wert auf Diskretion. Daher werden Mitgliedschaften häufig nicht öffentlich gemacht. Dies gilt insbesondere für prominente Persönlichkeiten, die sich schützen möchten. Gründe für die Geheimhaltung sind dabei der Schutz der Privatsphäre. Viele Menschen möchten ihre Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge nicht öffentlich machen, um sich vor neugierigen Blicken zu schützen. Auch die Vermeidung von Vorurteilen spielt eine Rolle. Die Freimaurerei war in der Vergangenheit oft Ziel von Verschwörungstheorien und Vorurteilen, besonders in „schwierigen Zeiten“, zum Beispiel auch wieder zur Zeit der Corona-Krise. Manche in der Öffentlichkeit bekannte Person befürchtet, eine offene Bekanntgabe der Mitgliedschaft könnte zu negativer Aufmerksamkeit führen. Aber auch die Freimaurerlogen selber haben oft ein Interesse daran, ihre Mitglieder vor unerwünschter Einflussnahme und Bedrängung zu schützen.

Trotz der Schwierigkeit bei der Auflistung von bekannten, noch lebenden Menschen, die Freimaurer sind, kann man allgemein feststellen, dass Freimaurer aus allen gesellschaftlichen Schichten und Berufsgruppen kommen. Dabei lehrt die Freimaurerei Diskretion und Zurückhaltung, betont die persönliche Entwicklung und soziale Verantwortung und eben nicht den öffentlichkeitswirksamen Auftritt.

Allerdings, auch wenn die meisten Freimaurer das Streben nach politischem Einfluss weit von sich weisen und ihre innere Fortentwicklung in den Vordergrund rücken, waren immer wieder einzelne Freimaurer an geschichtsträchtigen Ereignissen beteiligt. Freimaurerische Ideale prägten die Französische Revolution sowie die amerikanische Verfassung. Zahlreiche Entwicklungen, Veränderungen und Revolutionen in Europa und Südamerika wären ohne die den Freimaurern zumindest nahestehenden Personen wie Giuseppe Garibaldi, Simón Bolívar, Che Guevara und Fidel Castro kaum vorstellbar.

Und doch wird man, trotz der Zurückhaltung der allermeisten Freimaurer, manchmal schief angesehen, wenn jemand erfährt, dass auch wir zu den Freimaurern gehören. Gelegentlich werden wir dann auch gleich in die „Sekten-Schublade“ verstaut.

Aus meiner Erfahrung ist die Kenntnis einiger berühmter Freimaurernamen dann oft hilfreich, um zu zeigen, dass da mit uns doch wohl nicht ausschließlich sektiererische Halsabscheider oder sogar Fanatiker unterwegs sein können. Immerhin reden wir hier von einem Mozart, Lessing, Mark Twain, Oscar Wilde oder Apples Steve Wozniak! Viele spannende Menschen mit interessanten Lebens¬geschichten. Diese Schwergewichte sollten doch eigentlich wohl unverdächtig sein, kollektiv unter die Aluhutträger gegangen zu sein. Die Mehrzahl davon sind in meinen Augen überzeugende Bürgen für unser Tun und entkräften hoffentlich, wenigstens ein wenig, die Vorbehalte und Ängste unserer Gesprächspartner.


Und mal ehrlich: Spannend finde ich das Thema natürlich auch, - das Licht und den Schatten, den man, wie überall, bei der Recherche findet.

Und man badet ja auch schon gerne im Ruhm der bekannten Namen unserer berühmten Brüder und Schwestern, oder? Zumindest ein ganz kleines Bisschen… Und dann machen wir schnell die Augen ganz fest zu, wenn es zu den schwarzen Schafen kommt, die, wie sollte es denn bei Menschen auch anders sein, natürlich auch immer dabei sind.

Wo viel Licht ist, ist eben auch Schatten. Aber mehr dazu dann später in der Liste.


Vorweg aber noch eins:

Dies ist keine wissenschaftliche Arbeit. Ich habe die Recherche und Informationsauswahl im Rahmen einer Literatur- und Netzsuche nach bestem Wissen und Gewissen in der verfügbaren Zeit durchgeführt und außer der Internetrecherche keine eigenen Nachforschungen betrieben, alles streng subjektiv gewichtet, durchgeführt und gesammelt. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem 20. Jahrhundert. Was ich erstaunlich, wissenswert, unterhaltsam oder aber auch erschreckend fand, fand Eingang in diese Sammlung. Und als Bremer findet sich mit voller Absicht auch eine leichte Gewichtung zum Lokalkolorit. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, bei denen ich explizit und ausführlich darauf hinweise, wurden die aufgeführten Namen jeweils in den genutzten Quellen als gesichert freimaurerisch tätig gelistet, teilweise habe ich genauere Angaben dazu auch in den Text übernommen, wenn sie über die schlichte Information, dass die Person Freimaurer war, hinaus ging. In einigen Fällen habe ich auf die Auflistung von Personen verzichtet, weil sie zwar öfter in der Literatur als Freimaurer gezählt wurden, aber mir keine verlässlichen Beweise vorzuliegen scheinen.

Leider sind relativ wenige Frauen in der Liste enthalten. Einerseits wohl, weil Frauen, gerade auch in früherer Zeit, nicht stark bei den Freimaurern vertreten waren. Andererseits fand ich etliche, gerade auch indische, freimaurerisch tätige Frauen, deren gelistetes Lebenswerk mir persönlich schlicht nicht interessant genug erschien, um sie in diese Liste aufzunehmen.

Und am Ende des Textes habe ich noch ein paar Zeilen zu den amerikanischen Shriners zugefügt, da sie im Text oft angesprochen werden und in meinen Augen mit viel Humor und Hingabe ganz wunderbare und vorbildliche karitative Arbeit leisten, die wirklich für sich – und uns Freimaurer - spricht!


Zum Einstieg in die Reihe der berühmten Freimaurer möchte ich damit gleich an einen bekannten Film erinnert:

Dick & Doof, Laurel und Hardy: Die Wüstensöhne (Sons of the Desert) von 1933. Einer der bekanntesten Filme, die auf die Shriners anspielen. Oliver Hardy war Freimaurer und Mitglied der Solomon Lodge No. 20 in Jacksonville. Im Film begeben sich Stan Laurel und Oliver Hardy auf einen Konvent in Chicago, tragen den Fes und treffen sich in einer Oase (Freimaurerloge der Shriners). Mehr unter „Oliver Hardy“.

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Und um bei lustigen Berühmtheiten zu bleiben:

Bud Abbott (eigentlich William Alexander Abbott; * 2. Oktober 1895 in Asbury Park, New Jersey; † 24. April 1974 in Woodland Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Komödiant und Schauspieler. Zusammen mit Lou Costello bildete er als Abbott und Costello eines der erfolgreichsten amerikanischen Komiker-Duos. Abbott war ebenfalls Freimaurer.

Llewelyn Sherman Adams (* 8. Januar 1899 in East Dover, Windham County, Vermont; † 27. Oktober 1986 in Hanover, New Hampshire) war ein US-amerikanischer Politiker, der durch sein Amt als Stabschef des Weißen Hauses unter Präsident Dwight D. Eisenhower bekannt wurde. Außerdem war er Gouverneur des US-Bundesstaates New Hampshire.

Alfred Adler (* 7. Februar 1870 in Rudolfsheim, Österreich-Ungarn; † 28. Mai 1937 in Aberdeen) war ein österreichischer Arzt und Psychotherapeut. Er entstammte einer jüdischen Familie und konvertierte im Jahr 1904 zum Protestantismus. Adler begründete 1907 die Individualpsychologie in Wien.

Lorenz Adlon (* 29. Mai 1849 in Mainz; † 7. April 1921 in Berlin) war ein deutscher Gastronom und Hotelier. Kurz nach der Jahrhundertwende errichtete er in Berlin das mit allem Luxus ausgestattete Nobelhotel Adlon. Kurios: Er wurde innerhalb von drei Jahren zweimal an der gleichen Stelle im Berliner Verkehr überfahren und starb nach dem zweiten Unfall.

Pedro Aguirre Cerda (* 6. Februar oder 23. November 1879 in Pocuro bei Los Andes; † 25. November 1941 in Santiago de Chile) war von 1938 bis 1941 Präsident von Chile.

Heinrich Wilhelm Ahrens (* 21. Juli 1903 in Bremen; † 5. Dezember 2002 in Bremen) war ein deutscher Jurist sowie Kaufmann und Manager im Versicherungswesen. Er wurde Mitglied der Handelskammer Bremen und des Bremer Domkonvents. Ahrens gehörte einer Bremer Freimaurerloge an und war Mitglied verschiedener Soldatenverbände.

Wilhelm August Johannes Aisch (* 19. März 1871 in Müllrose, Brandenburg; † 6. Mai 1939 in Frankfurt am Main) war ein deutscher evangelischer Pfarrer. In seiner Freizeit widmete er sich der Bienenzucht; in diesem Gebiet veröffentlichte er als Fachschriftsteller zahlreiche Artikel und Bücher und war des Weiteren Schriftleiter der Märkischen Bienen-Zeitung.

Asım Akin (* 1940 in Istanbul) ist ein türkischer Professor und Buchautor.

Salvador Guillermo Allende Gossens (* 26. Juni 1908 in Valparaíso; † 11. September 1973 in Santiago de Chile) war ein chilenischer Arzt und Politiker. Von 1970 bis 1973 war er Präsident von Chile. Seine Präsidentschaft war der Versuch, auf demokratischem Wege eine sozialistische Gesellschaft in Chile zu etablieren. Allende wurde durch einen Militärputsch im Jahr 1973 gestürzt, in dessen Verlauf er sich das Leben nahm. Am 11. September 1973 wurde Präsident Salvador Allende um 06:20 Uhr telefonisch in Kenntnis gesetzt, dass die Flotte in Valparaíso, der größten Hafenstadt Chiles, sich gegen ihn erhoben habe und seinen Rücktritt fordere. Allende versuchte sofort den Oberbefehlshaber der Streitkräfte General Augusto Pinochet zu erreichen, der sich aber nicht meldete. Allende begab sich mit seinem Kabinett und einigen Freunden und Familienangehörigen in den Präsidentenpalast Moneda. Unter seinen Begleitern waren zwei seiner Töchter, sein Arzt, die Leibwache des Präsidenten und seine langjährige Geliebte. Der Verteidigungsminister Orlando Letelier war nicht anwesend, da er bereits von den Putschisten festgenommen worden war. Um 8 Uhr wurde eine Erklärung der Putschisten, die sich als Militärregierung bezeichneten, im Radio verlesen. Erst hier gab sich General Pinochet als Putschist zu erkennen. Kurz darauf erhielt Allende einen Anruf der Putschisten. Sie forderten seinen Rücktritt und boten ihm im Gegenzug an, ihn sofort mit seiner Familie außer Landes zu fliegen. Er lehnte dies entschlossen ab. Gegen 14 Uhr begann die Armee mit der Erstürmung des Palastes. Nach kurzem Gefecht ordnete Allende die Kapitulation an. Nur er selbst blieb im „Saal der Unabhängigkeit“ zurück und beging dort Suizid. Die Kalaschnikow, mit der sich Allende erschoss, hatte er zuvor von Fidel Castro als Geschenk erhalten. Nachdem Allendes Nachfolger Pinochet die Macht ergriffen hatte, sagte US-Außenminister Henry Kissinger, dass die Vereinigten Staaten „es nicht getan haben“ (bezüglich des Putsches selbst), aber dass sie „die größtmöglichen Voraussetzungen geschaffen haben“. Um die Jahrtausendwende veröffentlichte Dokumente zeigen, dass die US-Regierung und die CIA den Sturz Allendes 1970 angestrebt hatten (Project FUBELT). Eine direkte Beteiligung am Putsch von 1973 konnte durch die bisher veröffentlichten Regierungsdokumente nicht nachgewiesen werden. Im Zeitraum vor dem Putsch steigerten die USA ihre Militärhilfe an Chile massiv. Viele relevante Dokumente unterliegen jedoch noch immer der Geheimhaltung. Salvador Allende wurde nach seinem Tod vor allem in den sozialistischen Staaten Europas geehrt. Im Berliner Bezirk Köpenick ist das Salvador-Allende-Viertel nach ihm benannt. Auch in Wittenberge (Brandenburg) gibt es ein Allendeviertel. In der Bundesrepublik wurde in der Hansestadt Hamburg 1983 der ehemalige Bornplatz in Allende-Platz umbenannt. Er befindet sich neben dem Gelände der Universität Hamburg in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Talmud-Tora-Schule. In Oer-Erkenschwick nennt die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken ihre Bildungsstätte seit deren Eröffnung Ende der 1970er Jahre Salvador-Allende-Haus. Auch in Bremen (am Rembertiring) und Frankfurt am Main gibt es eine Salvador-Allende-Straße. 1929 trat er sowohl den Freimaurern als auch der Gruppe „Avance“ („Vorwärts“) bei. In beiden Orga¬ni-sationen knüpfte er wichtige Kontakte für seine spätere politische Laufbahn. Das herausragendste Familienmitglied (vor Salvador Allende) war sein Großvater Ramón Allende Padín, „Der Rote“, ein Mitglied des Partido Radical Social Demócrata (PRSD) und Großmeister der Freimaurer. Sein Sohn (also Salvador Allendes Vater) war ebenfalls „radikal“ und Freimaurer.

Ralph Gerhart Albrecht (* 11. August 1896 in Jersey City; † 27. September 1985 in Watertown, Massachusetts) war ein amerikanischer Jurist, der während des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher nach dem Zweiten Weltkrieg der amerikanischen Anklagevertretung angehörte.

Nelson Wilmarth Aldrich (* 6. November 1841 in Foster, Rhode Island; † 16. April 1915 in New York City) war ein einflussreicher US-amerikanischer Politiker und von 1881 bis 1911 Mitglied des Senats der Vereinigten Staaten für Rhode Island. In der Zeit seiner Mitgliedschaft bekleidete er lange das Amt des Parteivorsitzenden der Republikanischen Partei in Rhode Island.

Buzz Aldrin (* 20. Januar 1930 als Edwin Eugene Aldrin Jr. in Montclair, New Jersey) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Astronaut. Aldrin betrat im Rahmen der Apollo-11-Mission kurz nach Neil Armstrong als zweiter Mensch den Mond. Aldrin bewarb sich bei der NASA und wurde am 18. Oktober 1963 als einer der 14 Astronauten der dritten Astronautengruppe der Öffentlichkeit vorgestellt. Er war der erste Astronaut mit Doktorgrad und einer der wenigen, die nicht zuvor Testpilot waren. Ihm wurde als Fachgebiet die Missionsplanung der Gemini-Flüge zugeteilt. Apollo 11 startete mit den Astronauten Armstrong, Aldrin und Collins problemlos am 16. Juli 1969. Am 21. Juli, um 03:15 UTC betrat Buzz Aldrin als zweiter Mensch den Mond, knapp 20 Minuten nach Armstrong. Insgesamt war Aldrin 2 Stunden und 19 Minuten außerhalb der Mondfähre auf der Mondoberfläche. Heute lebt er in Südkalifornien, hält Vorträge, tritt im Fernsehen als Raumfahrt-Experte auf und berät Firmen bei Filmproduktionen. Bereits vor seinem Mondflug wurde Aldrin Freimaurer, wie schon viele US-amerikanische Astronauten vor ihm, in der Montclair Lodge No. 144 in New Jersey. Später affiliierte er bei der Clear Lake Lodge No. 1417 in Seabrook, Texas. Als Mitglied des Scottish Rite Valley von Houston bekam er 1969 den 33. Grad der Südlichen Jurisdiktion des Schottischen Ritus, einen Verwaltungsgrad. Am 20. Juli 1969 deponierte er als Spezieller Stellvertreter im Auftrag des Großmeisters J. Guy Smith der Großloge von Texas der Alten Freien und Angenommenen Maurer eine Urkunde (Special Deputation) für eine erste freimaurerische Jurisdiktion auf dem Mond unter einem Steinhaufen. Zudem nahm er eine Flagge des Supreme Councils mit auf den Mond, die heute im Americanism Museum in Washington, D.C. ausgestellt ist. Nach seiner Rückkehr hielt er dies schriftlich fest und hinterlegte das Protokoll bei der Großloge von Texas. Er engagierte sich ebenfalls bei den Shrinern für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern.

Miguel Alemán Valdés (* 29. September 1903 in Sayula, Veracruz; † 14. Mai 1983 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Politiker der Partei der institutionellen Revolution (PRI). Er war von 1946 bis 1952 Staatspräsident von Mexiko.

Arturo Alessandri Palma (* 20. Dezember 1868 auf dem Gut Longaví in der Provinz Linares; † 24. August 1950 in Santiago de Chile) war ein chilenischer Politiker. 1920 bis 1925, 1925 und 1932 bis 1938 amtierte er als Präsident seines Landes (siehe: Geschichte Chiles). Er wurde als der Löwe von Tarapacá bezeichnet.

José Eloy Alfaro Delgado (* 25. Juni 1842 in Montecristi, Manabí; † 28. Januar 1912 in Quito) war ein ecuadorianischer Militär und Politiker. Er war zweimal (1895–1901 und 1906–1911) Präsident von Ecuador. Er gilt als der herausragende liberale Politiker in der Geschichte Ecuadors und als zentrale Figur des politischen Lebens an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Er gründete 1878 den Partido Liberal, die Liberale Partei Ecuadors, die unter verschiedenen Namen eine zentrale Rolle in der ecuadorianischen Parteienlandschaft des 20. Jahrhunderts spielte.

António José de Almeida (* 27. Juli 1866 in Vale de Vinha, São Pedro de Alva; † 31. Oktober 1929 in Lissabon) war ein portugiesischer Politiker aus der Zeit der ersten Republik. Er war Gründer der Evolutionistischen Partei (PRE), Innen- und Kolonialminister seines Landes, von 1916 bis 1917 Premierminister und von 1919 bis 1923 Präsident von Portugal. Unter den Präsidenten der ersten portugiesischen Republik war er der einzige, der eine volle Amtszeit amtierte.

Otmar Alt (* 17. Juli 1940 in Wernigerode) ist ein deutscher Maler, Grafiker, Designer und Bildhauer. Er vertritt den Leitgedanken: Kunst, die man erklären muss, ist langweilig. Gemeinsame Erkennungsmerkmale seiner Arbeiten ist die Experimentierfreudigkeit und die Farbenfrohheit.

Roald Engelbregt Gravning Amundsen (* 16. Juli 1872 in Borge, Norwegen; † vermutlich 18. Juni 1928 nahe der Bäreninsel) war ein norwegischer Seemann und Polarforscher und gilt als einer der erfolg-reichsten Entdeckungsreisenden in Arktis und Antarktis. Er durchfuhr als Erster die Nordwestpassage, als Zweiter nach Adolf Erik Nordenskiöld auch die Nordostpassage und erreichte am 14. Dezember 1911, vor seinem britischen Rivalen Robert Falcon Scott, mit vier Begleitern als erster Mensch den geographischen Südpol. Er zählt auch zu den ersten Menschen am geographischen Nordpol, den er als Leiter einer transarktischen Fahrt im Luftschiff Norge zusammen mit 15 weiteren Expeditionsteilnehmern am 12. Mai 1926 überflog. Amundsen kam 1928 bei einem Rettungsflug für den in Not geratenen italienischen Polarforscher Umberto Nobile ums Leben.

Heinrich Friedrich Wilhelm André (* 20. September 1827 in Quakenbrück; † 12. Juni 1903 in Chemnitz) war ein deutscher Jurist, Politiker und von 1874 bis 1896 erster Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz.

Rudolf Anthes (* 1. März 1896 in Hamburg; † 5. Januar 1985 in Berlin) war ein deutscher Ägyptologe. Er war von 1935 bis 1939 und von 1945 bis 1950 Leiter des Ägyptischen Museums Berlin. Von 1947 bis 1950 lehrte er als Professor für Ägyptische Archäologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, von 1951 bis 1963 als Professor für Ägyptologie an der University of Pennsylvania.

Tevfik Rüştü Aras (geb. 1883 in Çanakkale; gest. 5. Januar 1972 in Istanbul) war ein türkischer Arzt und Außenminister unter Mustafa Kemal Atatürk. Er war vorher Gründungsmitglied der Kommunistischen Partei der Türkei. 1937 wurde er Präsident des Völkerbunds.

HRH Prince Arthur William Patrick Albert, 1. Duke of Connaught and Strathearn KG, KT, KP, GCMG, GCSI, GCIE, GCVO, GCB, GBE, PC (* 1. Mai 1850 im Buckingham Palace, London; † 16. Januar 1942 in Bagshot Park, Surrey) war als Sohn von Königin Victoria ein Mitglied der britischen Königsfamilie und von 1911 bis 1916 Generalgouverneur von Kanada. Er war britischer Feldmarschall und kämpfte in verschiedenen britischen Kolonialkriegen. Er entstammte dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha.

Louis Daniel Armstrong, genannt „Satchmo“ (* 4. August 1901 in New Orleans; † 6. Juli 1971 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazztrompeter und Sänger. Er prägte maßgeblich die Entwicklung des Jazz und gilt als einer der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Louis Armstrong hatte seine musikalischen Wurzeln im New-Orleans-Jazz. Er hat maßgeblichen Anteil an der dessen Entwicklung, auch von der Kollektivimprovisation zu dem herausgestellten Solo. Für Jazztrompeter setzte er insbesondere in den 1920er Jahren technisch neue Maßstäbe. Louis Armstrong hat stilistisch fast alle nachkommenden Trompeter der traditionellen Jazzstile beeinflusst. Dieser ist auch heute noch bei jüngeren Musikern wie etwa Wynton Marsalis spürbar. Darüber hinaus ist Armstrong, dessen unverwechselbare Stimme seine weltweite Popularität begründete, neben Billie Holiday und Ella Fitzgerald einer der bekanntesten Sänger des Jazz.

Gustav Aschaffenburg (* 23. Mai 1866 in Zweibrücken; † 2. September 1944 in Baltimore) war ein deutscher Psychiater. Er gilt als einer der Pioniere der Forensischen Psychiatrie und Kriminologie.

Johann Jakob Astor (* 17. Juli 1763 in Walldorf, Kurpfalz; † 29. März 1848 in New York City, Vereinigte Staaten), englisch John Jacob Astor, war ein deutschamerikanischer Unternehmer. Der deutsche Emigrant wurde in den USA vor allem durch Pelzhandel und Immobilien der reichste Mann seiner Zeit und der erste Multimillionär Amerikas. Er hinterließ ein Vermögen von 20 Millionen Dollar, zwei Hotels, ein Theater, zahlreiche Immobilien und eine Vielzahl von Aktien. Astor war Freimaurer und eines der ersten Mitglieder der Holland Lodge No. 8 in New York City. 1788 wurde er dort Meister vom Stuhl.

Kemal Atatürk (bis 1934: Mustafa Kemal Pascha; von 1935 bis 1937: Kamâl Atatürk; * 1881 in Selânik, Osmanisches Reich; † 10. November 1938 in Istanbul, Türkei), auch als Mustafa Kemal Atatürk bezeichnet, war der Begründer der Republik Türkei und von 1923 bis 1938 erster Präsident der nach dem Ersten Weltkrieg aus dem Osmanischen Reich hervorgegangenen modernen Republik. Seine Verdienste als Offizier bei der Verteidigung der Halbinsel Gallipoli 1915 gegen alliierte Truppen, welche die Dardanellen unter ihre Kontrolle bringen wollten, und ab 1921 der Abwehrkampf gegen die nach Anatolien vorgedrungenen Griechen ließen ihn zur Symbolfigur türkischen Selbstbehauptungswillens und Nationalbewusstseins werden. Als Machtpolitiker, der die Modernisierung seines Landes nach westlichem Vorbild beharrlich vorantrieb, schuf er mit der Abschaffung von Sultanat und Kalifat sowie mit weitreichenden gesellschaftlichen Reformen (Einführung des Laizismus, Gleichstellung von Mann und Frau, Türkisierung des Landes etc.) einen in dieser Form einmaligen Staatstypus. Darauf beruhen – trotz teilweiser Kontroversen über sein Wirken – die personenkultartige Verehrung, die ihm in der Türkei bis heute entgegengebracht wird, und die Unangefochtenheit des ihm 1934 vom türkischen Parlament verliehenen Nachnamens Atatürk (Vater der Türken). Mustafa Kemal wird in einigen Lexika als Freimaurer geführt (Loge: Macedonia Risorta et Veritas No. 80, Thessaloniki). Nach Ansicht des Historikers und Atatürk-Biographen Andrew Mango ist seine Mitgliedschaft zwar nicht völlig erwiesen, aber zumindest doch sehr wahrscheinlich. In seinem Buch Grey Wolf: Mustafa Kemal stellt H. C. Armstrong fest, dass Mustafa Kemal als Bruder der Vedata-Loge eingeweiht wurde, sich aber in einer Atmosphäre wiederfand, die ihm nicht gefiel. Er machte sich über die Rituale der Freimaurer lustig.

Gene Autry (* 29. September 1907 in Tioga, Texas; † 2. Oktober 1998 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Country-Sänger und Schauspieler. Er hat als einziger Künstler Sterne in allen fünf Kategorien (Film, Fernsehen, Theater, Musik und Radio) auf dem Hollywood Walk of Fame. Berühmt wurde er vor allem durch seine Rollen als „singender Cowboy“.

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Johann Christian Bach (Rufname Christian Bach, * 5. September 1735 in Leipzig; † 1. Januar 1782 in London) war ein deutscher Komponist der Vorklassik aus der Familie Bach, der als Mailänder Bach oder Londoner Bach bezeichnet wird. Er wurde als verkanntes Genie und als „Vater und Erfinder“ der Wiener Klassik bezeichnet. Er hatte insbesondere auf den Stil des jungen Mozart großen Einfluss. Er war der Sohn von Johann Sebastian Bach. Bach war 1762 in die Freimaurerloge Nine Muses No. 235 in London aufgenommen und hatte den jungen Mozart bei dessen Besuch in London für die Ideen des Freimaurerbundes begeistert.

Wolfgang Bahro (* 18. September 1960 in Berlin-Wilmersdorf) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Kabarettist. Bekannt wurde er insbesondere durch seine Rolle als Jo Gerner in der RTL-Soap Gute Zeiten, schlechte Zeiten, die er bereits seit 1993 spielt.

Josephine Baker (gebürtig Freda Josephine McDonald; * 3. Juni 1906 in St. Louis, Missouri; † 12. April 1975 in Paris) war eine Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin. 1937 nahm die gebürtige US-Amerikanerin die französische Staatsbürgerschaft an. Im Zweiten Weltkrieg gehörte sie der Résistance und den Streitkräften des Freien Frankreich an. Den Zweiten Weltkrieg erlebte Baker in Frankreich und Nordafrika. Als Besitzerin eines Pilotenscheins stieß sie bei Kriegsbeginn zu den Infirmières Pilotes Secouristes de l’Air (IPSA, zu Deutsch etwa „Fliegende Krankenschwestern, Pilotinnen, Sanitäterinnen“). Die 1934 aufgestellten IPSA versorgten mit französischen Rot-Kreuz-Flugzeugen transportierte Patienten, dienten aber auch als Pilotinnen. Nach dem Waffen¬still¬stand von Compiègne im Juni 1940 arbeitete Baker für die Résistance und den Geheimdienst. Im Mai 1944 ging sie zur Luftwaffe des Freien Frankreich und wurde dort Propagandaoffizier mit dem Dienstgrad Sous-Lieutenant (Unterleutnant). Für ihre Verdienste erhielt Baker 1957 das Croix de Guerre und wurde gleichzeitig in die Ehrenlegion aufgenommen. Die offizielle Verleihungszeremonie erfolgte 1961 durch den ehemaligen Chef der französischen Luftwaffe (Armée de l’air), General Martial Valin. Daneben wurde Baker bereits 1946 mit der Médaille de la Résistance ausgezeichnet, zuletzt besaß sie außerdem zwei weitere Gedenkmedaillen für ehemalige Kriegsteilnehmer. 1960 wurde Josephine Baker Mitglied der Freimaurer in der Loge Nouvelle Jérusalem der Grande Loge Féminine de France.

Bernt Balchen (* 23. Oktober 1899 in Tveit, Kristiansand, Norwegen; † 17. Oktober 1973 in Mount Kisco, New York, Vereinigte Staaten) war ein norwegisch-amerikanischer Polarforscher und Luftfahrtpionier.

Erwin Otto Eduard von Bälz (* 13. Januar 1849 in Bietigheim, Königreich Württemberg; † 31. August 1913 in Stuttgart) war ein deutscher Internist, Tropenmediziner und Anthropologe. Er war Leibarzt für das Japanische Kaiserhaus. Mit den ebenfalls aus Deutschland stammenden Chirurgen Wilhelm Schultze und Julius Scriba begründete er in Japan die moderne Medizin.

Thomas John „Tom“ Barnardo (* 4. Juli 1845 in Dublin; † 19. September 1905 in London) war ein irischer Philanthrop und Gründer und Direktor von Heimen für arme Kinder. Von der Gründung des ersten Barnardo’s-Heims 1867 bis zu seinem Tod half er mit, annähernd 60.000 Kinder aus dem Elend zu retten, zu erziehen und ihnen zu einem besseren Leben zu verhelfen.

Sir Edmund Barton (* 18. Januar 1849 in Sydney, New South Wales; † 7. Januar 1920 in Medlow Bath, New South Wales) war ein australischer Politiker und der erste Premierminister des Landes. Seine Amtszeit dauerte vom 1. Januar 1901 bis zum 24. September 1903.

Count Basie, geboren als William Allen Basie (* 21. August 1904 in Red Bank, New Jersey; † 26. April 1984 in Hollywood, Florida) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist, Organist, Komponist und einer der bedeutendsten Bandleader des Swing. Basie war Freimaurer der Wisdom Lodge No. 102 in Chicago, Illinois, USA. 1985 verlieh US-Präsident Ronald Reagan Basie posthum die Freiheitsmedaille („The Presidential Medal of Freedom“), die höchste zivile Auszeichnung in den USA.

Giuseppe Bastianini (* 8. März 1899 in Perugia; † 17. Dezember 1961 in Mailand) war ein faschistischer Politiker und italienischer Diplomat. Nach der Eroberung Jugoslawiens durch die Achsenmächte im Balkanfeldzug 1941 wurde er auf Befehl Mussolinis zum Gouverneur von Dalmatien ernannt, das bis 1943 ein Gouvernement unter italienischer Kontrolle bildete und in drei Provinzen eingeteilt war. Bastianini ordnete die Italianisierung der Region an und erklärte den Italienischunterricht an Schulen für obligatorisch. Im Oktober 1941 errichtete er das Sondergericht Dalmatien, das im Schnellverfahren in weniger als einem Monat 48 Todesurteile fällte, von denen 35 sofort vollstreckt wurden. Am 27. Juni 1942 befahl er die Errichtung des KZ Molat, in dem etwa tausend Gefangene ihr Leben verloren, 300 von ihnen wurden als Geiseln erschossen. Etwa 4000 Juden wurden ins KZ Rab verbracht, um sie vor der Deportation und dem sicheren Tod zu schützen. Ihnen wurden wesentlich bessere Lebensbedingungen zugestanden als den in dasselbe Lager deportierten Slawen, die stattdessen alle möglichen Entbehrungen hinnehmen mussten. Im Februar 1943 wurde Bastianini als Gouverneur durch den Faschisten Francesco Giunta (1887–1971) ersetzt. Bei der letzten Sitzung des Großen Faschistischen Rates am 25. Juli 1943 sprach er sich für die Absetzung Mussolinis aus. Während der Italienischen Sozialrepublik wurde er im Prozess von Verona im Januar 1944 in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Er flüchtete zunächst in die Toskana und lebte dann bis Juli 1946 in der Schweiz.

Charles Bathurst, 1. Viscount Bledisloe, GCMG, KBE, PC (* 21. September 1867 in London; † 3. Juli 1958 in Lydney in Gloucestershire) war ein britischer Politiker der Conservative Party und von 1930 bis 1935 Generalgouverneur von Neuseeland und vertrat damit das Staatsoberhaupt Georg V.

Friedrich Baur (* 11. Mai 1890 in Stadtsteinach; † 30. Oktober 1965 in Kulmbach) war ein deutscher Unternehmer und Mäzen. Er gründete den Baur Versand, bei Baurs Tod der viertgrößte Versender Deutschlands. Baurs Versandunternehmen lebt heute in der vom einstigen Konkurrenten, der 1949 gegründeten Otto Group beherrschten Baur Versand GmbH & Co. KG fort. Baur trat 1922 in die Kulmbacher Freimaurer-Loge „Friedrich zur Frankentreue“ ein, die sich zum Mittelpunkt des geistigen Lebens der Stadt Kulmbach entwickelte. Baur wurde 1932 Meister der Loge, entschloss sich aber in den Jahren nach der Wiedergründung 1947 zum Austritt, um dem Konflikt mit der katholischen Amtskirche auszuweichen

Honoré Beaugrand (* 24. März 1848 in Saint-Joseph-de-Lanoraie, Québec; † 7. Oktober 1906 in Montreal; Taufname: Marie-Louis-Honoré Beaugrand) war ein kanadischer Politiker, Publizist, Journalist und Schriftsteller. Er gründete 1879 die Tageszeitung La Patrie und war von 1885 bis 1887 Bürgermeister der Stadt Montreal.

Walter Behrendt (* 18. September 1914 in Dortmund; † 23. Juli 1997 ebenda) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker. Von 1971 bis 1973 war er Präsident des Europäischen Parlaments.

Óscar Raimundo Benavides (* 15. März 1876; † 2. Juli 1945) war General und Staatspräsident von Peru (1914–1915 und 1933–1939). 1914 stürzte er als Oberst der Armee Präsident Guillermo Billinghurst und riss die Macht an sich. In der zweiten Regierungszeit 1933–1939 orientierte sich Benavides pro-faschistisch und es gelang ihm, ökonomische Fortschritte zu erzielen. Als die Alianza Popular Revolucionaria Americana (APRA) die Wahl von 1936 gewann, ignorierte Benavides die Resultate und setzte seine Regierung fort. 1939 wurde er von Manuel Prado y Ugarteche als Präsident abgelöst.

Edvard Beneš (dt. auch Eduard Benesch; * 28. Mai 1884 in Kožlany, damals Kronland Böhmen, Österreich-Ungarn; † 3. September 1948 in Sezimovo Ústí, Tschechoslowakei) war ein tschechoslowakischer Politiker (ČSNS), einer der Mitbegründer der Tschechoslowakei sowie tschechoslowakischer Außenminister (1918–1935), Ministerpräsident (1921–1922) und Staatspräsident (1935–1938 und 1945–1948 als Staatspräsident sowie 1940–1945 Präsident im Londoner Exil). Er ist Namensgeber der Beneš-Dekrete.

Richard Bedford Bennett, 1. Viscount Bennett PC, KC (* 3. Juli 1870 in Hopewell, New Brunswick, Kanada; † 26. Juni 1947 in Mickleham, Surrey, Vereinigtes Königreich) war der elfte Premierminister Kanadas. Seine Amtszeit dauerte vom 7. August 1930 bis zum 23. Oktober 1935. Bennett gehörte der Konservativen Partei an.

William Andrew Cecil Bennett PC, OC (* 6. September 1900 in Hastings, New Brunswick; † 23. Februar 1979 in Kelowna), üblicherweise als W. A. C. Bennett bezeichnet, war ein kanadischer Politiker. Mit einer Amtszeit von zwanzig Jahren ist er bis heute der am längsten regierende Premierminister von British Columbia. Er regierte diese Provinz vom 1. August 1952 bis zum 15. September 1972 und war während dieser Zeit Vorsitzender der British Columbia Social Credit Party.

Kurt Beringer (* 24. Juni 1893 in Ühlingen; † 11. August 1949 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Neurologe, Psychiater und Hochschullehrer, der ein Pionier der Drogenforschung und Psychonautik war. Die Psychonautik ist das Erforschen der eigenen Psyche und des Unbewussten, meist mit Hilfe von bewusstseinserweiternden Techniken wie Meditation, Yoga, sensorischer Deprivation oder psychotropen Substanzen.

Otto Heinrich Christoph Bernhard (* 22. Juni 1880 in Heiligenstadt; † 20. September 1952 in Bremen) war ein Ingenieur, Bremer Kaufmann, Politiker (NSDAP und SRP), Mitglied der Bremer Bürgerschaft und Senator. Bernhard war zusammen mit den Kaufleuten Otto Schurig und Ludwig Roselius bei der Gründung der Focke-Wulf-Flugzeugbau AG maßgeblich beteiligt. 1926 wurde er Konsul von Siam. Er war Freimaurer und im Rotary Club. 1932 wurde er Vorsitzender der NSDAP-Bürgerschaftsfraktion. Im Mai 1932 ernannte ihn NSDAP-Gauleiter Carl Röver zum Ortsgruppen- und zum Kreisleiter der Partei in Bremen. Beim Sturz des bürgerlichen Senats der Freien Hansestadt Bremen am 18. März 1933 war Bernhard beteiligt, seine Rolle schien dubios zu sein (siehe dazu Hauptartikel Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus). Er wurde am 18. März 1933 Wirtschaftssenator, verlor jedoch seine Stellung als NSDAP-Kreisleiter. Trotz erheblicher Differenzen innerhalb seiner Partei blieb er – ein relativ machtloses Aushängeschild – bis 1945 Senator. Er war in der SA, zuletzt Oberführer ehrenhalber. Auch nahm er viele weitere Ämter (u. a. Verkehrsverein Bremen) und Ehrenämter in der NS-Zeit wahr. Im Zweiten Weltkrieg war er ab 1941 machtloser Wehrwirtschaftsführer, der noch im Januar 1945 den Vorsitz des Aufsichtsrates von Focke-Wulf übernahm. Er war Erfüllungsgehilfe der Nationalsozialisten, soll aber zu den konservativen Widerstandskreisen um Goerdeler Kontakte gehabt haben. Er wurde auf dem Riensberger Friedhof in Bremen bestattet.

Xavier Bertrand (* 21. März 1965 in Châlons-sur-Marne, Département Marne) ist ein französischer Politiker (RPR, UMP, seit 2017 parteilos/Divers droite) und seit 2016 Präsident des Regionalrats von Hauts-de-France. Zuvor war er zwischen 2002 und 2016 mehrmals Abgeordneter in der Nationalversammlung, von 2005 bis 2007 französischer Gesundheitsminister, von 2007 bis 2009 und von 2010 bis 2012 Minister für Arbeit und Soziales sowie von 2010 bis 2016 Bürgermeister von Saint-Quentin. Im März 2021 erklärte Bertrand seine Kandidatur zur französischen Präsidentschaftswahl 2022.

Wilhelm Beuke (* 14. Juni 1881; † 12. April 1966 in Lilienthal) war ein Pädagoge und Politiker (BDV, FDP) sowie Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Beuke war der Sohn eines Handwerkmeisters. Er studierte Pädagogik und war in Bremen-Kattenturm und Schwachhausen als Volksschullehrer sowie ab 1908 bis 1948 als Ober- und Turnlehrer an der Realschule in der Sögestraße tätig. Er war seit 1948 Mitglied zunächst in der Bremer Demokratischen Volkspartei, die ab 1951 Teil der FDP wurde. Von 1948 bis 1951 war er für Ehrhart Heldmann Mitglied der 2. Bremischen Bürgerschaft und Mitglied verschiedener Deputationen, u. a. für die Schulen, sowie im Verfassungs- und Geschäftsordnungsausschuss. Als Sportler war er als Turner (Turnvater) und Schwimmer in Bremen bekannt und ehrenamtlich aktiv in der bremischen und deutschen Turnerbewegung, die er nach 1945 maßgeblich wieder aufbaute. Als Turnlehrer war er im TuS Schwachhausen/Horn aktiv und Vorsitzender der Bremer Arbeitsgemeinschaft zur Wiederherstellung des bremischen Turnverbandes. Nach 1950 wurde er Vorsitzender des Landesverbandes der Ruhestandsbeamten. Er war Mitglied in der Freimaurer-Loge zur Hansa und Logenmeister.

Bernhard Beyer (* 31. Mai 1879 in Laage; † 31. Mai 1966 in Bayreuth) war ein deutscher Nervenarzt und bedeutender Freimaurer als Vertreter der humanitären Freimaurerei. Beyer setzte sich für die Vereinigung verschiedener Gruppierungen der Freimaurerei in Deutschland ein und begründete die Forschungsgesellschaft und -loge Quatuor Coronati e.V.

Conrad Binding (* 23. Dezember 1846 in Frankfurt am Main; † 17. Dezember 1933 ebenda) war ein deutscher Bierbrauer, Unternehmer und Mäzen. Er gründete 1870 die Binding-Brauerei, die 1952 vom Oetker-Konzern übernommen wurde und seit 2002 zur Radeberger Gruppe gehört.

James Hubert „Eubie“ Blake (* 7. Februar 1887 in Baltimore, Maryland; † 12. Februar 1983 in New York City, New York) war ein amerikanischer Jazz-Pianist und -Komponist mit nachhaltigem Einfluss auf die Entwicklung des Ragtime und des frühen Jazz.

Laurent Robert Blanc (* 19. November 1965 in Alès) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler und -trainer. Von 2010 bis 2012 war er Trainer der französischen Fußballnationalmannschaft. Von Oktober 2022 bis September 2023 war er Cheftrainer von Olympique Lyon.

Gebhard Leberecht von Blücher, ab 1814 Fürst Blücher von Wahlstatt (* 16. Dezember 1742 in Rostock; † 12. September 1819 in Krieblowitz), war ein preußischer Generalfeldmarschall, der durch den Sieg über Napoleon in der Schlacht bei Waterloo berühmt wurde. Volkstümlich „Marschall Vorwärts“ genannt, gehörte er zu den populärsten Helden der Befreiungskriege in Europa. Am 6. Februar 1782 nahm ihn die Freimaurerloge „Augusta zur goldenen Krone“ in Stargard in Pommern als Mitglied auf. Von 1798 bis 1801 war Blücher Besitzer des Guts Nipnow in der Landgemeinde Schmaatz bei Stolp in Hinterpommern. In Hamm trat er 1799 der Freimaurerloge Zum hellen Licht bei. Zeitweilig war er auch als Ritterschaftsrat tätig. Im Jahr 1801 ernannte König Friedrich Wilhelm III. Blücher zum Generalleutnant. Blücher wohnte zwei Jahre in Emmerich am Rhein, wo er sich der Freimaurerloge „Pax inimica malis“ (lat., etwa: Friede – Feind des Bösen) anschloss, in der auch seine beiden Söhne und neun seiner Offiziere initiiert wurden. In den Jahren 1802–1806 war er Meister vom Stuhl der Loge „Zu den drey Balken“. Dort ließ er sich auch in freimaurerischer Bekleidung malen.

Julius Ferdinand Blüthner (* 11. März 1824 in Falkenhain; † 13. April 1910 in Leipzig) war ein deutscher Klavierbauer und Gründer der Julius Blüthner Pianofortefabrik. Blüthner kehrte bald nach Leipzig zurück und begann eine Beschäftigung in der Pianofortefabrik Bretschneider. Aufgrund des stark wachsenden wirtschaftlichen Umfeldes in Leipzig gründete er am 7. November 1853 seine eigene Pianofortefabrik. Er konzentrierte sich auf die Herstellung hochwertiger Instrumente in edler Ausführung. Der Firmenchef kümmerte sich – dem Trend des späten 19. Jahrhunderts entsprechend – um seine Arbeiter, indem er eine Fabrikkrankenkasse, eine Versicherung für Angestellte und eine Unterstützungskasse für invalide und alte Arbeiter einrichtete. Er wurde zum Hoflieferant des dänischen Königs und Zar Nikolaus’ II. Blüthner war seit 1882 Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Apollo.

Julius Bode (* 4. Oktober 1876 in Lüneburg; † 11. April 1942 in Bremen) war ein deutscher Pastor und Politiker. Bode war Seelsorger an der Taubstummenanstalt. 1908 wurde er Pastor an der St. Ansgarii-Kirche in Bremen. Als Prediger war er beliebt auf Grund seiner sozialen Einstellung. Er war zudem aktiver Freimaurer in der Loge Friedrich Wilhelm zur Eintracht und galt als ein politischer Pastor. Im Ersten Weltkrieg vertrat er einen extrem nationalistischen Standpunkt. 1919/20 war er Mitglied der verfassungsgebenden Bremer Nationalversammlung. Auch hier war er ein entschiedener Gegner der Kommunisten und Sozialisten. Aber er lehnte auch den dann aufkommenden Nationalsozialismus ab und äußerte sich in der Öffentlichkeit kritisch über diese Entwicklung.

Jann de Boer (7. Oktober 1897 – nach 1934) war ein deutscher Politiker und Kreisleiter der NSDAP im Gebiet der Stadt Emden. Von Januar bis September 1933 hatte er den Posten eines Kreisleiters der NSDAP in Emden inne. Im Juli 1933 wurde er zum Senator der Stadt Emden ernannt. Im September musste er sein Amt an den vorherigen Kreisleiter Johann Menso Folkerts zurückgeben. Dabei scheinen Vorwürfe von Folkerts über eine frühere Mitgliedschaft de Boers in einer Freimaurerloge eine Rolle gespielt zu haben, wie de Boer in einem Brief an den Reichsschatzmeister der NSDAP im Jahre 1937 darstellte. Am 1. November 1933 erfolgte eine Wegbeförderung zum SA-Sturmführer nach Oldenburg, wobei er in die Stellung eines Stabsführers der SA-Brigade 63 in Oldenburg-Friesland aufstieg. Wenig später wurde de Boer von seiner Dienststellung in der SA-Brigade 63 abgelöst, weil er aktiver Freimaurer sei. Ursache dieser Ablösung war ein Spitzelbericht des Geheimen Staatspolizeiamts an den Obersten SA-Führer in Berlin vom 13. April 1934. Er bezog sich auf den Bericht eines Agenten der Gestapo, der de Boer in der Johannisloge in Emden beobachtet hatte und dieses Ereignis mit einem Foto de Boers an die zuständige Dienststelle weitergeleitet hatte. Boer sei nicht nur aktives Mitglied der Loge, sondern ein Oberbruder. Anschließend wurde de Boer Stabsleiter der Kreisbauernschaft in Wesermünde und führte den SA-Sturm.

Franz Boerner (* 9. Mai 1897 in Berlin; † 1. März 1975 in Darmstadt) war ein deutscher Botaniker und Leiter des Botanischen Gartens in Darmstadt.

Karlheinz Böhm (* 16. März 1928 in Darmstadt; † 29. Mai 2014 in Grödig) war ein österreichischer Schauspieler, der vor allem durch seine Rolle in der Sissi-Trilogie als Kaiser Franz Joseph an der Seite von Romy Schneider bekannt wurde. Nach seiner Karriere als Schauspieler gründete er die Stiftung Menschen für Menschen (in Deutschland und der Schweiz) sowie den gleichnamigen Verein in Österreich. Seine Organisation, für die er sich bis ins hohe Alter engagierte, hilft unter dem Motto „Hilfe zur Selbstentwicklung“ notleidenden Menschen in Äthiopien. Ab Ende der 1960er-Jahre gehörte Böhm den Freimaurern an. Er erwähnte dies in seiner Autobiografie von 1991. Böhm war österreichischer Staatsbürger, fühlte sich aber als Weltbürger. 2003 erhielt er die äthiopische Ehrenstaatsbürgerschaft. Karlheinz Böhm starb am 29. Mai 2014 im Alter von 86 Jahren in Grödig im Kreis seiner Familie. Am 13. Juni fand eine Trauerfeier in der Salzburger Residenz mit 400 Gästen statt. Anschließend verabschiedete sich Böhms Münchner Freimaurerloge mit einer Zeremonie auf dem Salzburger Kommunalfriedhof von ihm.

Simón José Antonio de la Santísima Trinidad Bolívar y Ponte(-Andrade) (y) Palacios y Blanco, genannt „El Libertador“ (* 24. Juli 1783 in Caracas, Neugranada, heute Venezuela; † 17. Dezember 1830 in Santa Marta, Großkolumbien, heute Kolumbien) war ein südamerikanischer Unabhängigkeitskämpfer und Diktator. Er ist der Nationalheld mehrerer südamerikanischer und karibischer Länder. Er führte die Unabhängigkeitskriege gegen die spanische Kolonialherrschaft in Venezuela, Kolumbien, Panama und Ecuador. Auch in die Unabhängigkeitsprozesse in Peru und in Bolivien, das nach ihm benannt ist, griff er entscheidend ein. Bolívar war ein Anhänger des politischen Systems der Vereinigten Staaten und der Amerikanischen Revolution, verurteilte aber die Sklaverei und wollte diese abschaffen. Gleichzeitig war er allerdings selbst Besitzer von rund 2000 Sklaven. Insbesondere verehrte Bolívar Thomas Jefferson und schickte seinen Neffen deswegen an die Universität von Virginia, welche auf Betreiben von Jefferson gegründet worden war. Bolívar war der Ansicht, eine völlige Freiheit, in der alle angeblich uneingeschränkt agieren könnten, führe zu einer Tyrannei durch wenige Mächtige. Bolívar übernahm aus Montesquieus Werk u. a. als Ziele das Prinzip der Gewaltenteilung und den Rechtsstaat und ergänzte dies durch eine vierte Gewalt, der poder moral (moralische Gewalt). Er schloss zugleich jedoch anhand der gelesenen Werke und aus seinen Erfahrungen, dass politische Institutionen nicht nur auf philosophischen Prinzipien basieren, sondern sich vor allem den realen Bedingungen anpassen sollen. Auch von Alexander von Humboldt, mit dem er mehrfach zusammentraf, übernahm er viele Gedanken und Metaphern in seinen eigenen Schriften. 1807 wurde Bolívar Mitglied im Bund der Freimaurer. Kurz nach seinem Tod zerbrach die Republik Großkolumbien in die Staaten Ecuador, Venezuela und Kolumbien. Bolívars Tod wurde von vielen Südamerikanern zunächst als Befreiung gewertet; doch bereits in den 1840er Jahren setzte eine Heldenverehrung ein, die bis heute anhält.

Horace Julian Bond (* 14. Januar 1940 in Nashville, Tennessee; † 15. August 2015 in Fort Walton Beach, Florida) war ein amerikanischer Bürgerrechtler, Politiker, Professor und Autor. Er war einer der Führer der Afrikanisch-Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung (1954–68) sowie Mitbegründer des Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC). Von 1967 bis 1974 war er Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Georgia, 1976–1987 Mitglied des Senats des Bundesstaats Georgia und ab 1971 erster Präsident des Southern Poverty Law Center.

Omar Bongo Ondimba, ursprünglich Albert-Bernard Bongo (* 30. Dezember 1935 in Lewai, dem heutigen Bongoville; † 8. Juni 2009 in Barcelona, Spanien) war ein gabunischer Politiker. Nachdem er verschiedene Ministerien geleitet hatte, war er von 1967 bis zu seinem Tod Staatspräsident. Seine 41 Jahre und 193 Tage währende Amtszeit gehört – ab dem 20. Jahrhundert – zu den längsten aller Staatsoberhäupter und zur längsten einer Staatsform, die keine Monarchie ist.

Jules Jean Baptiste Vincent Bordet (* 13. Juni 1870 in Soignies, Belgien; † 6. April 1961 in Brüssel, Belgien) war ein belgischer Mediziner; er spezialisierte sich auf die Immunologie und die Bakteriologie. Für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Immunität erhielt er 1919 den Nobelpreis für Medizin. Das Bakterium Bordetella pertussis ist nach ihm benannt.

Ernest Borgnine (eigentlich Ermes Effron Borgnino; * 24. Januar 1917 in Hamden, Connecticut; † 8. Juli 2012 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Für Marty gewann er 1956 den Oscar als bester Hauptdarsteller.

William Borm (* 7. Juli 1895 in Hamburg; † 2. September 1987 in Bonn) war ein deutscher Politiker (FDP, LD). Der Unternehmer war von 1965 bis 1972 Mitglied des Deutschen Bundestages, von 1960 bis 1982 Mitglied des FDP-Bundesvorstands. Seit Ende der 1950er Jahre war er Agent des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), wie erst Jahre nach seinem Tod bekannt wurde. Borm vertrat sozialliberale Positionen, verließ 1982 die FDP nach der Wende und beteiligte sich an der Gründung der Partei Liberale Demokraten.

Holger Börner (* 7. Februar 1931 in Wolfsanger; † 2. August 2006 in Kassel) war ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 1967 bis 1972 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr (ab 1969 beim Bundesminister für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen) und von 1976 bis 1987 Ministerpräsident des Landes Hessen. Börner trat 1948 der SPD bei, wurde 1950 Vorstandsmitglied der SPD Kassel und war seit 1956 deren stellvertretender Kreisvorsitzender. Von 1962 bis 1963 fungierte er als Bundesvorsitzender der Jungsozialisten, nachdem er zuvor von 1948 bis 1956 Kasseler Kreisvorsitzender der Falken gewesen war. Von 1972 bis 1976 war er unter dem Bundesvorsitzenden Willy Brandt Bundesgeschäftsführer der SPD und von 1977 bis 1987 Landesvorsitzender der SPD in Hessen. Zuvor leitete er bereits von 1971 bis 1974 und von 1975 bis 1978 als Vorsitzender den SPD-Bezirk Hessen-Nord. Dem Bundespräsidium der SPD gehörte Börner von 1972 bis 1988 an. Von Dezember 1987 bis zu seiner Wahl zum Ehrenvorsitzenden im Januar 2003 war Börner Vorsitzender der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Ab 1995 war er Kuratoriumsmitglied der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung. Er war Mitglied der Freimaurerloge Durch Licht zum Frieden in Kassel.

Léon Victor Auguste Bourgeois (* 21. Mai 1851 in Paris, Frankreich; † 29. September 1925 in Épernay) war ein französischer Jurist und Staatsmann. Er gilt als einer der geistigen Väter des Völkerbundes. Als erster Präsident des Völkerbundrates erhielt er 1920 den Friedensnobelpreis. Bourgeois war zudem einer der wichtigsten französischen Politiker Frankreichs der Dritten Republik.

John Phillips Allcot Bowers (* 15. Mai 1854 in Portsmouth; † 6. Januar 1926 in Norwich) war ein britischer Bischof der Church of England. Bowers war Freimaurer und gehörte der Union Lodge No. 52 an. 1920 wurde er zum Provincial Grand Master for Norfolk ernannt. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod. Er starb am 6. Januar 1926 und wurde in Porchester nahe Portsmouth, wo seine Familie eine Gruft besaß, beigesetzt. Am 26. November 1926 wurde ihm zu Ehren die Bowers Lodge gegründet.

Omar Nelson Bradley (* 12. Februar 1893 in Clark, Missouri; † 8. April 1981 in New York City) war ein US-amerikanischer General of the Army und einer der führenden Kommandeure der US-Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg in Nordafrika und Europa. Bradley war zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs der Leiter der United States Department of Veterans Affairs. Ihm wird zugeschrieben, dass er viel investiert hat, um das Gesundheitssystem des Departments zu verbessern, und dass er den Veteranen geholfen hat, ihre Bildungslücken (siehe G. I. Bill of Rights) zu schließen. Er wurde 1948 zum Chief of Staff of the Army sowie ein Jahr später zum offiziellen ersten Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs („Chairman of the Joint Chiefs of Staff“) ernannt. Am 22. September 1950 wurde Bradley zum General of the Army, dem höchsten Rang der US Army, befördert und war damit der fünfte und bislang letzte Offizier, der diesen Rang erhielt. In dieser Funktion hatte er maßgeblichen Einfluss auf den Konflikt zwischen Truman und MacArthur. Insbesondere seine Aussage vor dem Senat, in der er auf die verheerenden Auswirkungen von MacArthurs Forderungen für die strategische Position der USA in Westeuropa hinwies, bewirkten einen starken Stimmungsumschwung in den USA. Die US-Schützenpanzer M2 Bradley und M3 Bradley wurden nach ihm benannt. Auch eine US-Briefmarke einer Serie von 2000 trägt sein Porträt. Bradley war Freimaurer und wurde 1923 in der West Point Loge Nr. 877, Highland Falls, New York, zum Meister erhoben.

Thomas „Tom“ Bradley (* 29. Dezember 1917 in Calvert, Texas; † 29. September 1998 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei) und von 1973 bis 1993 für fünf Wahlperioden Bürgermeister von Los Angeles. Tom Bradley war ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge ist unter der Prince Hall Großloge konstituiert.

Joaquim Teófilo Fernandes Braga (* 24. Februar 1843 in Ponta Delgada auf den Azoren; † 28. Januar 1924 in Lissabon) war ein portugiesischer Literat und Staatsmann. Er war der erste Präsident seines Landes nach dem Fall der Monarchie. Er war zweimal (1910–1911 und 1915) Präsident von Portugal.

Gustav Bredemann (* 15. Juni 1880 in Königswartha, Königreich Sachsen; † 20. November 1960 in Hamburg) war ein deutscher Agrarwissenschaftler und Botaniker. Er gilt als Pionier der Brennnessel-Forschung.

Johann Friedrich Bremermann (* 22. September 1842 in Bremen; † 18. Oktober 1913 in Bremen) war ein deutscher Reedereikaufmann und Direktor beim Norddeutschen Lloyd. Bremermann kam aus kleinen Verhältnissen. Er lernte bei einer Bremer Schifffahrtsgesellschaft für Schlepper. Diese Gesellschaft wurde 1857 von der Reederei Norddeutscher Lloyd (NDL) bei deren Gründung übernommen. Bremermann war als tüchtiger Organisator in der Proviantabteilung der Reederei tätig und wurde 1868 deren Abteilungsleiter. 1892 wurde er Direktor des Proviantamtes und Mitglied des Vorstandes des NDLs in den Zeiten des großen Wachstums der Reederei unter den Vorstandschefs Heinrich Wiegand und Philipp Heineken. Zugleich war er im Aufsichtsrat verschiedener Unternehmen, die der NDL beherrschte oder zu denen er wirtschaftliche Beziehungen hatte. Unerwartet starb er am Arbeitstisch. Er war Mitglied der Bremer Freimaurerloge Zur Hansa.

Tomás Bretón (* 29. Dezember 1850 in Salamanca; † 2. Dezember 1923 in Madrid) war ein spanischer Komponist. Bretón war einer der Hauptvertreter der spanischen Oper und der Renaissance der Zarzuela in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Neben seinen populären Bühnenwerken schuf er auch einige rein instrumentale Werke.

Harlan Carey Brewster (* 10. November 1870 in Harvey, New Brunswick; † 1. März 1918 in Calgary) war ein kanadischer Politiker. Von 1912 bis zu seinem Tod war er Vorsitzender der British Columbia Liberal Party, ab dem 23. November 1916 Premierminister der Provinz British Columbia.

Aristide Briand (* 28. März 1862 in Nantes; † 7. März 1932 in Paris) war ein französischer Politiker. Briand bekleidete zwischen 1909 und 1932 mit Unterbrechungen wechselnd die Ämter des französischen Ministerpräsidenten, des Unterrichts-, Justiz- und des Außenministers. Er war insgesamt elfmal Regierungschef und dreiundzwanzigmal Minister in den rasch wechselnden Kabinetten der Dritten Republik. 1926 erhielt er für seine Mitarbeit an den Verträgen von Locarno zusammen mit Gustav Stresemann den Friedensnobelpreis.

Joseph Evans Brown (* 28. Juli 1891 in Holgate, Ohio; † 6. Juli 1973 in Brentwood, Kalifornien) war ein amerikanischer Komiker, Schauspieler und Baseballspieler. In den 1930er und 1940er Jahren zählte Brown mit seinem breiten Mund als Markenzeichen zu den beliebtesten Komikern Amerikas. Dem deutschsprachigen Publikum ist er vor allem durch die Rolle des lüsternen Millionärs Osgood Fielding III. in Manche mögen’s heiß in Erinnerung geblieben.

Adolf Emil Büchner (* 7. Dezember 1826 in Osterfeld; † 9. Juni 1908 in Erfurt) war ein deutscher Dirigent und Kapellmeister des 19. Jahrhunderts. Er verfasste weiterhin zahlreiche Kompositionen, darunter Opern, Kammermusik, Chorwerke und Sinfonien.

William Frederick Cody, genannt Buffalo Bill (* 26. Februar 1846 bei Le Claire, Iowa-Territorium; † 10. Januar 1917 in Denver, Colorado), war ein berühmter Bisonjäger und einer der Begründer des modernen Showbusiness. Als junger Mann nahm er am Goldrausch in Colorado teil. Später arbeitete er beim Pony-Express und anschließend als Scout für die Union sowohl im Amerikanischen Bürgerkrieg als auch in Kriegen gegen die Indianerstämme der Kiowa und Comanche in Kansas. Zwischen 1867 und 1868 versorgte er die Arbeiter der Kansas Pacific Railway mit Fleisch. Hierbei tat er sich als sehr erfolgreicher Bisonjäger hervor und erhielt seinen Übernamen „Buffalo Bill“. Von 1868 bis 1872 beschäftigte ihn die US-Armee als Kund-schafter (Scout). 1872 erhielt er als ziviler Scout der 3rd US Cavalry die Medal of Honor, den höchsten Tapferkeitsorden der USA. 1876, nach der Schlacht am Little Bighorn, stellte er sich der US-Armee erneut als Kundschafter für einen Rachefeldzug gegen die Indianer zur Verfügung. Cody, der sich 1872 bereits Künstlergruppen angeschlossen hatte und in den Stücken von Ned Buntline aufgetreten war, erkannte seine wirtschaftliche Chance, trennte sich von Buntline und gründete 1883 seine eigene Buffalo Bill’s Wild West Show, die ganz dem unrealistischen Stil der Veröffentlichungen von Ned Buntline und anderen entsprach. Die Show stellte ein riesiges Aufgebot an Menschen und Tieren dar und es gelang ihm, berühmte indianische Häuptlinge wie Sitting Bull als Mitwirkende zu engagieren. Cody exportierte seine Show auch nach Europa. Die Buffalo Bill’s Wild West Show wurde erstmals am 19. April 1890 in München aufgeführt. In München wurde Buffalo Bill scherzhaft „Ochsen-Willi“ genannt. Cody gastierte mit seiner Truppe vom 19. April bis zum 5. Mai 1890 auf der Theresienwiese. Dafür wurde ein etwa 6.000 Zuschauer fassendes Zelt aufgebaut. Anfang September 1890 gastierte Cody in Bremen und unterhielt die staunende Bevölkerung mit seinen Darbietungen. Dabei trat er auf der Radrennbahn An der Schleifmühle gegen einheimische Sportler an und verlor prompt gegen einen Bremer Bäckermeister. Buffalo Bill war seit dem 5. März 1870 ein Mitglied im Bund der Freimaurer. Seine Loge (Platte Valley Lodge No. 32) ist in North Platte ansässig. Sein von den Masonic Lodges of Colorado gestiftetes Grab enthält freimaurerische Inschriften.

Karl Bunje (* 8. November 1897 in Neuenburg (Friesland); † 6. April 1985 in Köln) war ein niederdeutscher Autor. Er schrieb Bühnenstücke, war Mitbegründer der Niederdeutschen Bühne und Hörspielautor. Er trat 1932 der Freimaurerloge in Wilhelmshaven bei; seit 1968 war er Mitglied der Oldenburger Loge.

Robert Carlyle Byrd (gebürtig: Cornelius Calvin Sale Jr.; * 20. November 1917 in North Wilkesboro, Wilkes County, North Carolina; † 28. Juni 2010 in Fairfax, Virginia) war ein demokratischer US-Senator für den Bundesstaat West Virginia. Er war im Senat langjähriger Präsident pro tempore und Mehrheits- bzw. Minderheitsführer der Demokraten sowie von 1989 bis 2009 (mit Unterbrechungen) Vorsitzender des mächtigen Appropriations Committee (Investitionsausschuss).

James Francis Byrnes (* 2. Mai 1882 in Charleston, South Carolina; † 9. April 1972 in Columbia, South Carolina) war ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Er war von 1945 bis 1947 Außenminister der Vereinigten Staaten und von 1951 bis 1955 Gouverneur von South Carolina.

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Adelaide de Jesus Damas Brazão Cabette, besser bekannt als Adelaide Cabete (in der heutigen Schreibweise) (* 25. Januar 1867 in Alcáçova, Elvas, Königreich Portugal; † 14. September 1935 in Lissabon, Portugal), war eine portugiesische Geburtshelferin, Gynäkologin, Autorin und Lehrerin und eine der führenden portugiesischen Feministinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war überzeugte Republikanerin, Abolitionistin und Freimaurerin.

Tomas Cabreira senior, eigentlich Tomas Antonio da Guarda Cabreira, 3. Conde (Graf) de Lagos und 3. Visconde (Freiherr) de Vale de Mata (* 23. Januar 1865 in Tavira, Algarve, Portugal; † 4. Dezember 1918 ebendort), war ein portugiesischer Wissenschaftler, Autor, Militär, Freimaurer und Politiker. Er gehörte zu den wichtigen Gestalten der jungen portugiesischen Republik. Er war Finanzminister von Portugal 1914.

Plutarco Elías Calles (* 25. September 1877 in Guaymas, Sonora; † 19. Oktober 1945 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Offizier und Politiker. Von 1924 bis 1928 war er Präsident von Mexiko, bis 1934/35 galt er weiterhin als der tatsächliche Machthaber im Land. Die von ihm als Partido Nacional Revolucionario gegründete Partido Revolucionario Institucional regierte Mexiko ununterbrochen bis zum Jahr 2000.

Roberto Calvi (* 13. April 1920 in Mailand; † 17. Juni 1982 in London) war ein italienischer Banker. Er war zuletzt Präsident der Banco Ambrosiano, die mehrheitlich der Vatikanbank Istituto per le Opere di Religione (IOR) gehörte, und war an der Geldwäsche von Drogengeldern in Italien und Südamerika sowie an weiteren geheimen Finanztransaktionen des Vatikans, der Mafia, der Geheimloge Propaganda Due (P2) und verschiedener politischer Parteien maßgeblich beteiligt. Aufgrund seiner engen Beziehungen zum IOR wurde Calvi vor allem in den Medien als Bankier Gottes bezeichnet. Noch kurz vor seinem Tod soll Calvi gesagt haben: „Wenn mir etwas zustößt, muss der Papst zurücktreten. Am 10. Juni 1982 verließ Calvi fluchtartig Italien, nachdem die Banco Ambrosiano, die er immer noch als Präsident leitete, Konkurs anmelden musste. Die Schulden der Bank werden – je nach Quelle – auf zwischen 700 Millionen und 1,2 Milliarden US-Dollar geschätzt. Am 13. Juni 1982 bezog Calvi ein Hotelzimmer in Chelsea. Er wurde am 18. Juni 1982 in der City of London erhängt aufgefunden unter der Brücke der „Schwarzen Mönche“, wie die Dominikaner (engl. black friars) in England genannt werden. Die Zeiger seiner nicht wasserdichten Patek-Philippe-Armbanduhr waren auf 1:52 Uhr stehen geblieben. Calvis 120-Kilo-Körper befand sich bis zur Taille im Themsewasser, die Taschen seines Anzugs waren ausgebeult von Ziegelsteinen und Zementbrocken. Sein Tod wurde von der britischen Justiz zunächst als Selbsttötung klassifiziert. Am selben Tag, an dem Calvis Leiche gefunden wurde, stürzte seine Sekretärin Graziella Corrocher aus einem Fenster der Bank in Mailand in den Tod. 1992 erfolgte die Exhumierung der Leiche und in den späten 1990er-Jahren wiesen neue forensische Methoden immer deutlicher darauf hin, dass Calvi ermordet worden war. Danach betreute Calvi die Drogengelder für die Corleonesi auf die gleiche Weise, wie Michele Sindona es für die Inzerillo-Gambino-Spatola-Bontade-Gruppe getan hatte, und er wurde ebenfalls ermordet, weil er sich als unzuverlässig erwiesen hatte. Sowohl Michele Sindona als auch Roberto Calvi gehörten zur Freimaurerloge P2 (auch bekannt als „Propaganda Due“ bzw. „Propaganda 2“). Im März des Jahres 1981, als Mailänder Untersuchungsrichter wegen Michele Sindonas vorgetäuschter Entführung ermittelten, entdeckten sie im Büro des Meisters vom Stuhl, Licio Gelli, eine Liste mit 962 Mitgliedern der P2, auf der sich neben Calvi und Sindona die gesamte Führung der Geheimdienste, 44 Parlamentsabgeordnete, hochrangige Militärs, Richter, Polizisten, leitende Geschäftsleute, Bankiers und Journalisten befanden. Für die Staatsanwälte Maria Monteleone und Luca Tescaroli ließen die Gutachten keinen Zweifel mehr, dass Calvi erhängt wurde. Von besonderem Interesse war Flavio Carboni, über Jahrzehnte ein schillernder Repräsentant der italienischen Business- und Glamour-Welt mit guten Beziehungen zur Politik und Kontakten zur Mafia. Calvi musste sterben, so Staatsanwalt Tescaroli,

  • weil er Mafia-Gelder veruntreut oder verspekuliert hatte;
  • damit auch nach dem drohenden Zusammenbruch des Banco Ambrosiano seine Kunden und Geschäftspartner ungefährdet blieben und ihre profitablen Geschäfte weiterlaufen konnten;
  • um zu verhindern, dass Calvi seine Drohung wahr machte, führende Politiker und hohe Vatikan-Würdenträger zu erpressen.

Nach den Ermittlungen kam die italienische Staatsanwaltschaft zur Einschätzung, dass der Mord von der sizilianischen Mafia begangen wurde. Der Film „Der Pate III“ ist an diesen Fall angelehnt.

Douglas Lloyd Campbell, OC (* 27. Mai 1895 in Portage la Prairie, Manitoba; † 23. April 1995) war ein kanadischer Politiker. Er war von 1922 bis 1969 Abgeordneter der Legislativversammlung von Manitoba. Nachdem er den Regierungen von John Bracken und Stuart Garson angehört hatte, regierte er die Provinz vom 13. November 1948 bis zum 30. Juni 1958 als Premierminister. Während dieser Zeit war er auch Vorsitzender der Manitoba Liberal Party.

Lázaro Cárdenas del Río (* 21. Mai 1895 in Jiquilpan de Juárez, Michoacán; † 19. Oktober 1970 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Politiker und General, der zwischen 1934 und 1940 Präsident Mexikos war.

Venustiano Carranza (* 29. Dezember 1859 in Cuatro Ciénegas, Coahuila; † 21. Mai 1920 in Tlaxcalantongo, Puebla) war ein mexikanischer Revolutionär, Politiker und von 1914 bis 1920 Staatspräsident von Mexiko.

Ana Augusta de Castilho (* 16. März 1860 oder 1866 in Sé, Angra do Heroísmo, Ilha Terceira, Azoren; † 1. Dezember 1916 in São Jorge de Arroios, Lissabon) war eine portugiesische Lehrerin, Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und republikanische Aktivistin. Im Jahr 1907 wurde sie Freimaurerin. Sie gehörte unter dem freimaurerischen Namen „Brites de Almeida“, nach der legendären „Bäckerin von Aljubarrota“, der Freimaurerloge Carolina Ângelo innerhalb der Großloge Grande Oriente Lusitano an.

Alberto Osório de Castro (* 1. März 1868 in Coimbra; † 1. Januar 1946 in Lissabon) war ein portugiesischer Lyriker, Journalist und Jurist. 1918 war er unter Sidónio Pais Justizminister von Portugal.

Cavid Bey, oft auch Dschawid Beg (türkisch Mehmet Cavit Beğ; * 1875 in Selânik; † 26. August 1926 in Ankara), war ein osmanischer Dönme, Ökonom, Zeitungsverleger und führender Politiker der zweiten Verfassungsära. Als Sabbatianer und Mitglied des Komitees für Einheit und Fortschritt (KEF) war er Teil der Jungtürken und hatte verschiedene Positionen in der Regierung inne, nachdem die Osmanische Verfassung wieder in Kraft gesetzt wurde. Wegen eines Attentatsversuches am türkischen Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk wurde er unter der Regierung der Republikanischen Volkspartei gehängt.

Ahmet Cemal (ältere Transkription: Ahmed Djemal), bekannt als Cemal Pascha (* 6. Mai 1872 in Mytilini auf Lesbos; † 21. Juli 1922 in Tiflis, GSSR), war jungtürkischer Nationalist, General (Pascha) und führendes Regierungsmitglied des Osmanischen Reichs. Cemal Pascha war einer der Hauptverantwortlichen für den Völkermord an den Armeniern, Assyrern und Aramäern.

Marc Chagall (* 24. Junijul. / 6. Juli 1887greg. in Peskowatik, heute Stadtteil von Witebsk, Russisches Kaiserreich, heute Belarus; † 28. März 1985 in Saint-Paul-de-Vence, Frankreich) war ein russisch-französischer Maler jüdischer Religionszugehörigkeit. Sein Geburtsname war Moische Chazkelewitsch Schagal. Das familiäre Umfeld, sein Heimatort Witebsk und Motive aus der Bibel sowie aus dem Zirkus sind Hauptthemen seiner Bilder. Auch in seinen Mosaiken und in den von ihm gestalteten Fenstern und Theaterkulissen verwendete er die gleichen, stets wiederkehrenden Symbole. Chagall gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Er wird oft dem Expressionismus zugeordnet und als „Maler-Poet“ bezeichnet.

Sir Charles Spencer „Charlie“ Chaplin Jr., KBE, (* 16. April 1889 in London; † 25. Dezember 1977 in Corsier-sur-Vevey, Schweiz) war ein britischer Komiker, Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Filmeditor, Komponist und Filmproduzent. Er gilt als erster Weltstar des Kinos und zählt zu den einflussreichsten Filmemachern der Geschichte. Seine bekannteste Rolle war die des „Tramps“, eines Underdogs mit der Haltung eines Gentlemans. Die von ihm erfundene Figur – mit Zweifingerschnurrbart (auch Chaplinbart genannt), übergroßer Hose und Schuhen, enger Jacke, Bambusstöckchen und zu kleiner Melone – wurde zu einer Filmikone. Charakteristisch für seine Filme wurde die enge Verbindung zwischen Slapstick und ernsten bis tragischen, auch sozialkritischen Elementen. Chaplin begann seine Karriere schon als Kind mit Auftritten in Londoner Music Halls und ging bereits vor dem Ersten Weltkrieg auf Tourneen durch die USA. Dort kam er mit der noch jungen US-Filmindustrie in Kontakt, feierte bald große Erfolge als Komiker in frühen Stummfilmkomödien und wurde zu einem der Gründerväter der sogenannten Traumfabrik Hollywood. Als beliebtester Stummfilmkomiker seiner Zeit erarbeitete er sich rasch künstlerische und finanzielle Unabhängigkeit. 1919 gründete er zusammen mit Mary Pickford, Douglas Fairbanks und David Wark Griffith die Filmgesellschaft United Artists. Während der antikommunistischen Hysterie der McCarthy-Ära der Nähe zum Kommunismus verdächtigt, wurde ihm nach einem Auslandsaufenthalt 1952 die Rückkehr in die USA verweigert. Er setzte seine Arbeit als Schauspieler und Regisseur in Europa fort. Erst 1972 reiste er erstmals wieder in die USA, um einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk entgegenzunehmen. Erstmals hatte er 1929 einen Oscar für sein Wirken in Der Zirkus gewonnen. Einen dritten erhielt er 1973 für die beste Filmmusik zu Rampenlicht. Das American Film Institute wählte Chaplin auf Platz 10 der größten männlichen US-amerikanischen Filmlegenden. Er wird, ohne Nennung einer Loge, häufig als Mitglied des Bundes der Freimaurer genannt.

Chiang Wei-kuo (Pinyin Jiang Weiguo; * 6. Oktober 1916; † 22. September 1997), in anderer Reihenfolge und Schreibweise Wego Chiang, war ein Adoptivsohn des national-chinesischen Präsidenten Chiang Kai-shek und Adoptivbruder des späteren Präsidenten Chiang Ching-kuo. Er war General des Heeres der Republik China (Taiwan) und eine wichtige Figur in der Kuomintang. Sein biologischer Vater war Dai Jitao.

Chiang Kai-shek oder Tschiang Kai-schek (Pinyin Jiǎng Jièshí, W.-G. Chiang Chieh-Shih; * 31. Oktober 1887 als Jiǎng Zhōngzhèng, Chiang Chung-cheng; in Xikou, Landkreis Fenghua, Provinz Zhejiang, kaiserliches Qing-China; † 5. April 1975 in Taipeh) war ein chinesischer Militär und Politiker in der Zeit nach der Xinhai-Revolution (1911) und ab 1925 Führer der Kuomintang (KMT). Als solcher war er im Chinesischen Bürgerkrieg (1927–1949) der Gegenspieler Mao Zedongs und bis zur Machtübernahme der Kommunisten auf dem chinesischen Festland der führende Politiker Chinas. In dieser Zeit war er mehrfach Präsident sowie als Marschall und Generalissimus militärischer Oberbefehlshaber der Republik China. Nach der Niederlage gegen die Kommunisten proklamierte Chiang Ende 1949 auf Taiwan (früher Formosa) die provisorische Regierung der Republik China. Er regierte teilweise diktatorisch und erhob bis zu seinem Tod 1975 mit US-Unterstützung Anspruch auf ganz China.

Christian IX. (* 8. April 1818 auf Schloss Gottorf in Schleswig; † 29. Januar 1906 auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen) war von 1863 bis zu seinem Tode König von Dänemark. Prinz Christian war Mitglied des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, einer entfernten Nebenlinie des Hauses Oldenburg, die von König Christian III. von Dänemark und Norwegen abstammte. Angesichts des zu erwartenden Aussterbens der Hauptlinie des Hauses Oldenburg wurde Christian als Folge des Londoner Protokolls von 1852 zum Erben der dänischen Monarchie ernannt. Als der dänische König Friedrich VII. 1863 starb, trat er als König Christian IX. dessen Nachfolge an. Er wurde damit zum Stammvater der glücksburgischen Linie, die bis heute auf dem dänischen Thron sitzt. Durch seine zahlreichen Nachkommen und deren Eheschließungen mit Mitgliedern europäischer Königshäuser erhielt er den Beinamen „Schwiegervater Europas“.

Christian X. (gebürtig Prinz Christian Carl Frederik Albert Alexander Vilhelm von Dänemark und Island; * 26. September 1870 auf Schloss Charlottenlund, Gentofte; † 20. April 1947 in Schloss Amalienborg, Kopenhagen) aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg war von 1912 bis 1947 König von Dänemark sowie als Kristján X von 1918 bis 1944 König von Island. Christian X. wurde 1889 bei den Freimaurern initiiert. Dort bekleidete er das Amt des Ordensmeister im dänischen Freimaurerorden.

Walter Percy Chrysler (* 2. April 1875 in Wamego, Kansas; † 18. August 1940 in Kings Point, Long Island, New York) war ein amerikanischer Automobil-Pionier und Begründer des internationalen Automobilunternehmens Chrysler Corporation. Walter Chrysler war auch der Bauherr des Chrysler Building in New York, das kurzzeitig das höchste Gebäude der Welt war. 1929 wurde er vom Time Magazine zum Man of the Year 1928 gewählt.

Sir Winston Leonard Spencer-Churchill KG OM CH PCc RA (* 30. November 1874 in Blenheim Palace, Oxfordshire; † 24. Januar 1965 in London) gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Er war zweimal Premierminister – von 1940 bis 1945 sowie von 1951 bis 1955 – und führte Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg. Zuvor hatte er bereits mehrere Regierungs-ämter bekleidet, unter anderem das des Innenministers, des Ersten Lords der Admiralität und des Schatzkanzlers. Darüber hinaus trat er als Autor politischer und historischer Werke hervor und erhielt 1953 den Nobelpreis für Literatur. 1901 wurde Winston Churchill in die Londoner Freimaurerloge „United Studholme Lodge No. 1591“ aufgenommen und 1902 in der „Rosemary Lodge No. 2851“ zum Meister erhoben. Nach Angaben des Großsekretärs der Großloge von England, Sir Sidney White, war er jedoch ein eher passives Mitglied, das viele Jahre lang nicht an den Logensitzungen teilnahm. 1908 trat er der Albion Lodge des Ancient Order of Druids bei.

André Gustave Citroën (* 5. Februar 1878 in Paris; † 3. Juli 1935 ebenda) war ein französischer Automobilkonstrukteur. Citroën war Mitglied der Freimaurerloge La Philosophie Positive in Paris.

Roy Linwood Clark (* 15. April 1933 in Meherrin, Virginia; † 15. November 2018 in Tulsa, Oklahoma) war ein US-amerikanischer mit dem Grammy ausgezeichneter Country-Sänger und -Musiker, der in den 1970er Jahren zu den größten Stars seines Genres zählte. Bekannt wurde er durch zahlreiche Fernsehauftritte, unter anderem als Gastgeber der Hee Haw Show. Gelegentlich trat er auch als Schauspieler in Erscheinung.

Emanuel Cleaver II (* 26. Oktober 1944 in Waxahachie, Ellis County, Texas) ist ein amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche (englisch: The United Methodist Church). Seit 2005 vertritt er den fünften Kongresswahlbezirk Missouris im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, der die Stadt Kansas City und ihre Umgebung umfasst. Zuvor war er der erste afroamerikanische Bürgermeister von Kansas City.

Lluís Companys i Jover (* 21. Juni 1882 in El Tarrós, Provinz Lérida, Spanien; † 15. Oktober 1940 in Barcelona) war ein katalanischer Rechtsanwalt, Politiker, Parteiführer der Esquerra Republicana de Catalunya (ERC, katalanisch für „Republikanische Linke Kataloniens“) und von 1933 bis 1940 der zweite Ministerpräsident der katalanischen Landesregierung (Generalitat de Catalunya) seit deren Wiedererrichtung 1931. Er war zwischen 1934 und 1936 abgesetzt, floh 1939 nach Frankreich und wurde nach seiner Auslieferung durch die deutsche Besatzungsmacht an das franquistische Regime in Spanien nach einem Schnellverfahren in Barcelona hingerichtet.

Leroy Gordon Cooper, genannt Gordo, (* 6. März 1927 in Shawnee, Oklahoma; † 4. Oktober 2004 in Ventura, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Astronaut, der mit Mercury-Atlas 9 und Gemini 5 ins Weltall flog. Zusätzlich widmete sich Cooper der Aufklärung des UFO-Phänomens. Er war durch persönliche Erlebnisse in seiner Zeit beim Militär und der NASA überzeugt, dass UFOs existieren und außerirdische Lebewesen der Ursprung des Phänomens sind. 1985 verfasste Cooper einen öffentlichen Brief an die U.N., in dem er seine Überzeugung darlegte und sich für eine internationale wissenschaftliche Untersuchung des Phänomens einsetzte.

Afonso Augusto da Costa (* 6. März 1871 in Seia; † 11. Mai 1937 in Paris), oft auch einfach nur Afonso Costa genannt, war ein portugiesischer Rechtsanwalt, Universitätsprofessor und Politiker. Als Vorsitzender der Demokratischen Partei war er einer der wichtigsten Politiker der ersten Republik. Er war Justiz¬minister, mehrfach Finanzminister, kurzzeitig Außenminister und insgesamt dreimal Regierungs¬chef Portugals.

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Rolf Dahlgrün (* 19. Mai 1908 in Hannover; † 19. Dezember 1969 in Hamburg-Harburg) war ein deutscher Politiker (FDP). Von 1962 bis 1966 war er Bundesminister der Finanzen.

Ossie Davis (eigentlich Raiford Chatman Davis, * 18. Dezember 1917 in Cogdell, Clinch County, Georgia; † 4. Februar 2005 in Miami, Florida) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Bühnenautor und Bürgerrechtler. Als Filmschauspieler fand Davies erst spät größere Beachtung, dadurch dass er ab den späten 1980er-Jahren in einigen Filmen von Spike Lee mitwirkte, so zum Beispiel in Do the Right Thing (1989), Jungle Fever (1991), Malcolm X (1992). Zu seinen bekanntesten Filmen zählen daneben Ein verrücktes Paar (1993) mit Jack Lemmon und Walter Matthau, der Thriller Der Klient (1994) von Joel Schumacher sowie Dr. Dolittle (1998) mit Eddie Murphy in der Hauptrolle. 2002 spielte er eine seltene Kino-Hauptrolle in der Horrorkomödie Bubba Ho-Tep, in der er einen senilen Altenheimbewohner verkörpert, der sich für John F. Kennedy hält. Davis übernahm zwischen 1955 und 2004 auch viele Rollen in Fernsehproduktionen, so z. B. die Hauptrolle in der TV-Verfilmung von Eugene O’Neills Stück Emperor Jones (1955), oder in der Serie Roots – Die nächsten Generationen (1979), der Sitcom Daddy schafft uns alle (1991–1994) oder zuletzt in der Serie The L Word – Wenn Frauen Frauen lieben. Ossie Davis und seine Frau, die Schauspielerin Ruby Dee, die er im Dezember 1948 heiratete und mit der er drei Kinder hatte, waren auch bekannt für ihr bürgerrechtliches Engagement. Sie waren befreundet mit Malcolm X, Jesse Jackson, Martin Luther King und anderen prominenten Bürgerrechtlern. Davis schrieb die Grabrede auf Malcolm X; Teile dieser Rede sprach er zum Ende des Films Malcolm X von Spike Lee. Er schrieb außerdem ein Buch über Martin Luther King Jr. Der 87-jährige Ossie Davis wurde am 4. Februar 2005 in seinem Hotelzimmer in Miami, wo er an einem neuen Film arbeitete, von seinem Enkel tot aufgefunden. Davies war ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge ist unter der Prince Hall Großloge konstituiert.

Karel Lodewijk Georgette Emmerence De Gucht (* 27. Januar 1954 in Overmere, heute zu Berlare) ist ein flämisch-belgischer Jurist und Politiker (Flämische Liberale und Demokraten). Von 2004 bis 2009 war er belgischer Außenminister. Er war von 2010 bis 2014 Kommissar für Handel in der EU-Kommission Barroso II. Am 1. November wurde er von der Schwedin Cecilia Malmström abgelöst, die vorher EU-Innenkommissarin war.

Joseph-Ignace Guillotin (* 28. Mai 1738 in Saintes; † 26. März 1814 in Paris) war französischer Arzt, Politiker und Freimaurer. Die Hinrichtungsmaschine Guillotine wurde nach ihm benannt. Am 15. Mai 1789 wurde er gemeinsam mit Emmanuel Joseph Sieyès und Jean-Sylvain Bailly zum Mitglied der Assemblée Constituante gewählt, deren Sekretär er von Juni 1789 bis Oktober 1791 war. Als Ludwig XVI. ihren Versammlungsort, das Hôtel des Menus Plaisirs, unter einem Vorwand schloss, versammelten sich auf Guillotins Vorschlag hin die Teilnehmer im Salle du Jeu de Paume, wo es zum berühmten Ballhausschwur kam. Das Problem der Todesstrafe war damals äußerst aktuell. Guillotin berief sich in einer Beratungssitzung zum neuen Strafgesetzbuch und Strafvollzug am 1. Dezember 1789 auf die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte und forderte (wie er es am 10. Oktober 1789 bereits neben anderen Maßnahmen zur strafrechtlichen Umsetzung von Gleichheit in sechs Artikeln vorgeschlagen hatte), dass für bestimmte Vergehen ohne Ansehen des Standes die Delinquenten gleich bestraft werden sollten, und zwar durch Enthauptung mittels der Installation eines einfachen Mechanismus. Sein erklärtes Ziel war es, die Hinrichtungen zu „humanisieren“ und das Leiden der Hinzurichtenden zu verkürzen. So waren zuvor Adlige und Wohlhabende meist mit dem Richtschwert gerichtet, Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt, Staatsverbrecher gevierteilt, Diebe gehängt und Falschmünzer bei lebendigem Leib in einem Kessel gekocht worden. Guillotins Vorschlag wurde zunächst wenig Beachtung geschenkt. Louis-Michel Le Peletier hielt 1791 sogar ein großes Plädoyer für die Abschaffung der Todesstrafe und wurde dabei u. a. von Mirabeau, Brissot und Robespierre unterstützt. Die Forderung nach Aussetzung der Todesstrafe konnte letztendlich aber nicht durchgesetzt werden, und so einigte man sich auf die standes- und deliktsunabhängige Enthauptung der Täter. Der Henker von Paris, Charles Henri Sanson, drängte auf eine baldige Lösung, um die Leiden der Hinzurichtenden zu mildern. So wandte man sich an den Professor für Chirurgie und Leibarzt des Königs, Antoine Louis, ein derartiges Tötungsinstrument à la Guillotin zu entwerfen. Dieser kannte die von Sanson angesprochene Problematik und schickte sich sofort an, eine entsprechende Lösung zu erarbeiten. Am 17. März 1792 legte Louis seinen Entwurf vor, der das Fallbeil von Halifax zum Vorbild nahm. Am 20. März 1792 wurde ein Gesetz erlassen, das in Frankreich die Vollstreckung der Todesstrafe einzig mittels einer derartigen Maschine anordnete. Die Guillotine war also keine Erfindung der Französischen Revolution, sondern eine moderne Weiterentwicklung vergangener Hinrichtungsapparaturen, wie sie bereits in Italien, Schottland, England und Deutschland verwendet worden waren. Nach der Anleitung von Guillotin und unter Aufsicht von Sanson wurde ein Prototyp von dem deutschen Handwerker und Cembalobauer Tobias Schmidt entwickelt, dessen Werkstatt in Paris sich in unmittelbarer Nähe des Wohnsitzes von Georges Danton und Camille Desmoulins befand. Graf Pierre-Louis Roederer erhielt sodann den Auftrag, die Maschine erbauen zu lassen. Die ersten Versuche wurden an lebenden Schafen vollzogen. Am 15. April 1792 wurden erstmals drei menschliche Leichname vor Mitgliedern der Assemblée Constituante und den Ärzten Pierre-Jean-Georges Cabanis, Philippe Pinel, Cullerier, Antoine Louis und Guillotin geköpft. Das halbmondförmige Fallbeil wurde von Louis als mangelhaft empfunden und anschließend, wahrscheinlich auf Anregung des mechanisch interessierten und später guillotinierten Königs Ludwig XVI., durch eine abgeschrägte Schneide ersetzt, die im Fall beim Auftreffen auf den Körper schneidend wirkt. Am 25. April 1792 fand die erste öffentliche Hinrichtung statt, bei der die Guillotine zum Einsatz kam. Der zum Tode Verurteilte hieß Nicolas Jacques Pelletier und war dafür verurteilt worden, einem Straßenpassanten unter Anwendung von Stockhieben die Brieftasche geraubt zu haben. Am Ende soll sich die gaffende Menge über das ungewöhnlich zügige Tempo der Hinrichtung enttäuscht gezeigt und in einem Spottlied gefordert haben, ihr den vertrauten hölzernen Galgen zurückzugeben: „Rends-moi ma potence en bois, / Rends-moi ma potence!“. Dennoch wies die Maschine im Detail noch zahlreiche technische Gebrechen auf, weshalb ihr Erbauer Schmidt kein Patent vom Minister des Inneren erhielt. Im Volksmund erhielt die Maschine den Namen „Louison“ bzw. „Louisette“ nach dem Leibarzt des Königs. Erst die royalistische Zeitung Actes des Apôtres setzte die Umbenennung in „Guillotine“ durch. Einige Freunde Guillotins sollten während der Phase der Terrorherrschaft selber Opfer seiner „humanitären“ Maschine werden. Guillotin arbeitete 1794 in einem Militärhospital in Arras. Antoine François de Fourcroy, der Nachfolger als Abgeordneter für den ermordeten Jean Paul Marat im Nationalkonvent, nahm viele der von Guillotin schon früher eingebrachten Vorschläge zur Reformierung der medizinischen Ausbildung im Gesundheitswesen auf. 1795 kam Guillotin für einen Monat ins Gefängnis, da er verdächtigt wurde, Informationen zum Aufenthaltsort der Familie des zum Tode verurteilten Grafen Méré zu verschweigen. Von Guillotin wurde das Zitat überliefert: „„Die Guillotine ist eine Maschine, die den Kopf im Handumdrehen entfernt und das Opfer nichts anderes spüren lässt als ein Gefühl erfrischender Kühle.“

John Gutzon de la Mothe Borglum (* 25. März 1867 in St. Charles, Idaho; † 6. März 1941 in Chicago, Illinois), kurz Gutzon Borglum, war ein US-amerikanischer Bildhauer und Maler, dessen Hauptwerk das Mount Rushmore National Memorial ist.

Thomas Dehler (* 14. Dezember 1897 in Lichtenfels; † 21. Juli 1967 in Streitberg, Landkreis Ebermann-stadt) war ein deutscher Politiker (FDP) und Jurist. Von 1949 bis 1953 war er Bundesminister der Justiz und von 1954 bis 1957 Bundesvorsitzender der FDP. Dehler wurde schon 1926 in die Freimaurerloge Zur Verbrüderung an der Regnitz in Bamberg aufgenommen. Nach deren Verbot in der NS-Zeit gehörte er 1946 zu den Wiederbegründern der Loge, der er bis zu seinem Tod 1967 angehörte.

Bertrand Delanoë (* 30. Mai 1950 in Tunis, damals französisches Protektorat) ist ein Politiker des Parti socialiste (PS), der Sozialistischen Partei Frankreichs. Vom 18. März 2001 bis 5. April 2014 war er Bürgermeister von Paris.

Cecil Blount DeMille (* 12. August 1881 in Ashfield, Massachusetts; † 21. Januar 1959 in Hollywood) war ein US-amerikanischer Regisseur, Produzent und Schauspieler. Er war über vier Jahrzehnte einer der kommerziell erfolgreichsten Regisseure Hollywoods. Vor allem aufwendige und spektakuläre Filme wie Die größte Schau der Welt und Die zehn Gebote wurden zu seinem Markenzeichen.

Sami Süleyman Gündoğdu Demirel (* 1. November 1924 in İslamköy, Provinz Isparta; † 17. Juni 2015 in Ankara) war ein türkischer Politiker (DYP). Er war siebenmal Ministerpräsident und von 1993 bis 2000 Staatspräsident der Türkei. Am 15. Februar 1956 wurde Süleyman Demirel Freimaurer, indem er in die Bilgi-Loge in Ankara aufgenommen wurde.

Jack Dempsey (auch The Manassa Mauler; * 24. Juni 1895 in Manassa, Colorado als William Harrison Dempsey; † 31. Mai 1983 in New York City) war ein US-amerikanischer Boxer und zwischen 1922 und 1926 unumstrittener Schwergewichts-Boxweltmeister.

Blaise Adolphe Diagne (* 13. Oktober 1872 auf Gorée, Senegal; † 11. Mai 1934 in Cambo-les-Bains, Südwestfrankreich) war ein senegalesischer Politiker. Er war der erste Schwarze, der in die französische Nationalversammlung gewählt wurde. Dort fungierte er als Repräsentant der damaligen französischen Kolonie Senegal.

José de la Cruz Porfirio Díaz Mori (* 15. September 1830 in Oaxaca; † 2. Juli 1915 in Paris, Frankreich) war ein mexikanischer General und Politiker. Er regierte als Präsident von 1876/1877 bis 1880 und von 1884 bis 1911. Er war Präsident von Mexiko in neun Regierungsperioden.

Charles John Huffam Dickens, (als Pseudonym auch Boz; * 7. Februar 1812 in Landport bei Portsmouth, England; † 9. Juni 1870 auf seinem Landsitz Gads Hill Place in Higham bei Rochester, England) war ein englischer Schriftsteller. Ihm wird große literaturgeschichtliche Bedeutung beigemessen. 2015 wählten 82 internationale Literaturkritiker und -wissenschaftler vier seiner Romane zu den bedeutendsten britischen Romanen: David Copperfield, Bleak House, Große Erwartungen und Dombey und Sohn. Zu seinen bekanntesten Werken gehören außerdem Oliver Twist, Eine Geschichte aus zwei Städten und A Christmas Carol.

John George Diefenbaker, PC, CH, QC, FRSA (* 18. September 1895 in Neustadt, Ontario; † 16. August 1979 in Ottawa) war ein kanadischer Politiker. Er war vom 21. Juni 1957 bis zum 22. April 1963 der dreizehnte Premierminister Kanadas. Von 1956 bis 1967 war er Vorsitzender der Progressiv-konservativen Partei (Tories). 39 Jahre lang, von 1940 bis zu seinem Tod, war er ununterbrochen Abgeordneter des Unterhauses.

Robert Joseph „Bob“ Dole (* 22. Juli 1923 in Russell, Russell County, Kansas; † 5. Dezember 2021 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker und Senator. Er war 1996 Präsidentschaftskandidat der Republi¬ka-nischen Partei, wobei er dem Amtsinhaber Bill Clinton unterlag.

Alfred Dörffel (* 24. Januar 1821 in Waldenburg (Sachsen); † 22. Januar 1905 in Leipzig) war ein deutscher Pianist, Musikverleger, Herausgeber, Musikkritiker und Bibliothekar.

Sir Arthur Ignatius Conan Doyle (* 22. Mai 1859 in Edinburgh, Schottland; † 7. Juli 1930 in Crowborough, Sussex, England) war ein britischer Arzt und Schriftsteller. Er verfasste die Abenteuer von Sherlock Holmes und dessen Freund Dr. Watson. Bekannt ist auch die Figur Challenger aus seinem Roman Die vergessene Welt, die als Vorlage für zahlreiche Filme und eine Fernsehserie diente. 1893 entschied Conan Doyle, das Leben seines Protagonisten Holmes zu beenden, da das regelmäßige Verfassen neuer Holmes-Geschichten zu viel seiner Zeit in Anspruch nahm und er seine schriftstellerische Arbeit auf andere Werke konzentrieren wollte. Es kam zu Protesten seines Publikums. Die Mutter des Schriftstellers, eine begeisterte Leserin der Geschichten, versuchte vergeblich, ihn von dem Vorhaben abzubringen. In der Erzählung The Final Problem (dt. Das letzte Problem) stürzt Sherlock im Kampf mit seinem Widersacher Professor Moriarty die Reichenbachfälle bei Meiringen in der Schweiz hinab und wird von Watson für tot erklärt. Im selben Jahr wurde Doyle Meister in der Freimaurerloge Phoenix No. 257 in Portsmouth. Der große Erfolg des 1901/1902 im Strand Magazine, 1902 als Buch erschienenen Romans The Hound of the Baskervilles (dt. oft Der Hund von Baskerville, eigentl. Der Hund der Baskervilles) veranlasste Doyle, Sherlock Holmes’ Tod in der auf den Roman folgenden Kurzgeschichte The Empty House (dt. Das leere Haus) von 1905 literarisch zu revidieren. In der folgenden Zeit erschuf Conan Doyle seine zweite sehr populäre Figur, Professor Challenger. Die vergessene Welt, in der sie zum ersten Mal auftaucht, wurde 1912 publiziert und wird als sein bekanntester Roman neben der Sherlock-Holmes-Reihe angesehen. Am 7. Juli 1930 starb Doyle infolge eines Herzinfarkts in Windlesham.

Willem Drees (* 5. Juli 1886 in Amsterdam; † 14. Mai 1988 in Den Haag) war ein niederländischer Politiker. Zwischen 1948 und 1958 war er Ministerpräsident der Niederlande. Er gehörte der sozialdemokratischen Partij van de Arbeid an und gilt als Vater des niederländischen Sozialstaats.

Richard Stephen Dreyfuss (* 29. Oktober 1947 in New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, der in den 1970er-Jahren durch Filmklassiker wie Der weiße Hai, Unheimliche Begegnung der dritten Art und American Graffiti bekannt wurde. Für seine Rolle in Der Untermieter gewann er 1978 den Oscar als Bester Hauptdarsteller.

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Eduard VII. (englisch Edward VII, gebürtig Kronprinz Albert Edward; * 9. November 1841 im Buckingham Palace, London; † 6. Mai 1910 ebenda) war vom 22. Januar 1901 bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland, König der Dominions und Kaiser von Indien. Er war der erste britische Herrscher aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha (seit 1917 im Vereinigten Königreich Haus Windsor genannt) und der älteste Sohn Königin Victorias und ihres Mannes Albert. Seit Eduard in Stockholm 1868 durch König Karl XV. von Schweden in die Freimaurerei aufgenommen wurde, war er ein aktiver Freimaurer. Als er 1874 als Großmeister eingesetzt wurde, gab er der englischen Bruderschaft neuen Schwung und Popularität. Etwa in dieser Zeit kam es zum Bruch mit dem Grand Orient de France. Die Zahl aktiver Logen stieg von 1200 auf über 3000. Er trat öffentlich, zu Hause und auf Auslandsreisen, als Großmeister auf und legte mit Freimaurerzeremonien Grundsteine von öffentlichen Gebäuden, Brücken und Kirchen in England und Docks in Bombay. Seine Anwesenheit sorgte für Publicity, und Berichte über jegliche Freimaurertreffen erschienen regelmäßig in der nationalen und lokalen Presse. Anlässlich seiner Thronbesteigung legte er sein Amt als Großmeister nieder. Im Jahr 1868 wurde er Ritter des schwedischen Ordens Karls XIII., der Freimaurern vorbehalten ist. Eduard VII. beeinflusste die heutige Mode nachhaltig. Wegen seiner Leibesfülle trug er sein Sakko stets mit dem untersten Knopf geöffnet. Bald übernahm der Hof und später die ganze Welt diese Weise ein Sakko zu tragen. Heute wird das Sakko so geschnitten, dass der unterste Knopf gar nicht ohne Faltenwurf geschlossen werden kann.

HRH Prince Edward George Nicholas Paul Patrick, 2. Duke of Kent, KG, GCMG, GCVO (* 9. Oktober 1935 in London, deutsch Eduard, Herzog von Kent) ist der derzeitige Duke of Kent und als Enkel von König George V. ein Mitglied des britischen Königshauses. Er ist ein Onkel 2. Grades von König Charles III. Seit dem Tod seiner Cousine, Königin Elisabeth II., ist er das älteste lebende Mitglied des britischen Königshauses. Er ist Großmeister der United Grand Lodge of England der Freimaurer.

Alexandre Gustave Eiffel (* 15. Dezember 1832 als Alexandre Gustave Bonickhausen dit Eiffel in Dijon; † 27. Dezember 1923 in Paris) war ein französischer Ingenieur und Konstrukteur von Bauwerken aus Schmiedeeisen. Er war Erbauer des Eiffelturms in Paris. Seinem wichtigsten Projekt ging eine Patentanmeldung vom 18. September 1884 voraus. Es handelte sich dabei um „ein neues Verfahren, das es erlaubt, Metallpfeiler und -pylonen von einer Höhe zu bauen, die dreihundert Meter übersteigen kann“. Das Objekt, um das es ging, war der nach ihm benannte Pariser Eiffelturm, der seit Baubeginn am 26. Januar 1887 in nur 26 Monaten Bauzeit am 31. März 1889 fertiggestellt werden konnte und am 15. Mai 1889 Eröffnung feierte. Der Entwurf stammte vom Architekten Charles Léon Stephen Sauvestre nach einer Konstruktionsidee von Maurice Koechlin. Er war für die Pariser Weltausstellung 1889 vorgesehen und wurde unter Eiffels Leitung erbaut. Der zunächst von der Pariser Bevölkerung nicht akzeptierte Turm avancierte rasch zum international anerkannten Symbol von Paris und Frankreich. Ende 1887 unterschrieb er den folgenschwersten Vertrag seiner Laufbahn, gemäß welchem er für den von Ferdinand de Lesseps geplanten Panama-Kanal 30 Schleusen liefern sollte, die ab 1. Januar 1888 zu montieren waren. Nachdem die Panamagesellschaft im Februar 1889 Konkurs hatte anmelden müssen, wurde Eiffel 1893 der Nichterfüllung schuldig gesprochen (Panamaskandal), später aber rehabilitiert. Daraufhin übergab er seine Gesellschaft Eiffel & Cie. an seinen Mitarbeiter Maurice Koechlin und zog sich aus dem Geschäft zurück. Im Jahr 1891 hatte Eiffel einen weiteren Rückschlag zu verkraften. Die von ihm konstruierte Eisenbahnbrücke bei Münchenstein stürzte am 14. Juni unter der Last eines voll besetzten Personenzuges in sich zusammen und führte zum bis heute schwersten Eisenbahnunglück der Schweiz mit 73 Todesopfern und 171 Verletzten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts leistete Eiffel Pionierarbeit auf dem Gebiet der Windkanäle mit Experimenten zur Untersuchung des Luftwiderstandes von verschiedenen geometrischen Formen. Er legte damit einen Grundstein für den modernen Flugzeugbau. Gustave Eiffel starb 1923 im Alter von 91 Jahren und wurde auf dem Friedhof von Levallois-Perret nordwestlich von Paris beigesetzt. Das Dictionnaire des Francs-Maçons Européens nennt Eiffel als Mitglied einer Loge des Grand Orient de France, ohne jedoch die Loge konkret zu benennen. Zwar scheint insbesondere die maßgebliche gestalterische und finanzielle Beteiligung der Freimaurer an der Freiheitsstatue die Mitgliedschaft zu bestätigen, da jedoch weder Aufnahmedatum noch der konkrete Name der Loge allgemein bekannt sind, gilt die Mitgliedschaft nicht als zweifelsfrei gesichert.

Donn Fulton Eisele (* 23. Juni 1930 in Columbus, Ohio, USA; † 2. Dezember 1987 in Tokio, Japan) war ein amerikanischer Astronaut, der am ersten bemannten Raumflug im Rahmen des Apollo-Programms teilnahm.

Hans Conrad Dietrich Ekhof (auch Konrad Eckhof; * 12. August 1720 in Hamburg; † 16. Juni 1778 in Gotha) galt als einer der besten deutschen Schauspieler des 18. Jahrhunderts. Er führte den realistischen Darstellungsstil auf den deutschen Bühnen ein und wurde wegen seiner zahlreichen Verdienste um das deutsche Theater schon zu seinen Lebzeiten als „Vater der deutschen Schauspielkunst“ bezeichnet. Er wurde insbesondere in den 1760er und 1770er Jahren als der führende Schauspieler der Theaterkompanien von Abel Seyler – der Hamburgischen Entreprise und der Seylerschen Schauspiel-Gesellschaft – bekannt. 1774 gründete Ekhof, der nachweislich mindestens seit 1768 Freimaurer war, am 25. Juni in Gotha die Freimaurerloge Kosmopolit, die später Zum Rautenkranz hieß und der dann auch der Gothaer Herzog Ernst II. und dessen Bruder August angehörten.

Edward Kennedy „Duke“ Ellington (* 29. April 1899 in Washington, D.C.; † 24. Mai 1974 in New York City) war einer der einflussreichsten amerikanischen Jazzmusiker. Als Pianist war er einer der wichtigsten Neuerer des Stride-Piano. Als Komponist verfasste er annähernd 2000 Kompositionen (Lieder und Suiten), von denen bald hunderte zu Jazzstandards wurden. Als Bandleader trug er zur Ausprägung des Swing als Bigband-Stil bei. Aufgrund seiner vornehmen Ausstrahlung und geschliffenen Manieren wurde er bereits in seiner Jugend von Schulkameraden zum „Duke“ (englisch für „Herzog“) ernannt. Duke Ellington war bekannt für seine ausgeprägte Eitelkeit und seinen herrischen und manipulativen Umgang mit seinen Band- und Familienmitgliedern. So erlaubte er etwa seiner Schwester nicht, ohne Begleitung aus dem Haus zu gehen. Am 24. April 1969 erhielt er aus der Hand von US-Präsident Richard Nixon für sein Lebenswerk die Presidential Medal of Freedom. 1973 wurde er in die französische Ehrenlegion aufgenommen. Duke Ellington starb am 24. Mai 1974 an einer Lungenentzündung und wurde auf dem Woodlawn Cemetery im New Yorker Stadtteil Bronx beigesetzt. Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Smithsonian Museum in Washington, D.C., seine Tapes vermachte er einer dänischen Radio-Station. Duke Ellington war seit 1932 Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Social Lodge No. 1 in Washington D.C. ist unter der Prince Hall Großloge konstituiert.

Sir William Grey Ellison-Macartney (* 7. Juni 1852 in Dublin, Irland; † 4. Dezember 1924 in London) war ein britischer Politiker und Gouverneur von Tasmanien und Western Australia.

John Alec Entwistle, auch bekannt unter den Spitznamen The Ox (deutsch: „der Ochse“) und Thunderfingers (deutsch: „Donnerfinger“) (* 9. Oktober 1944 in Chiswick, London; † 27. Juni 2002 in Las Vegas, USA) war ein britischer Rockmusiker. Seine größten Erfolge erzielte er als Bassist der Rock-Band The Who. Während die übrigen Mitglieder von The Who – Roger Daltrey, Pete Townshend und Keith Moon – in den 1960er und 1970er Jahren während der Liveshows regelrecht ausrasteten, spielte Entwistle als Gegenpol seine Basslinie ruhig weiter (daher der Spitzname „The Ox“). Für die meisten Who-Alben komponierte er jeweils ein oder zwei Stücke, die dann auch zum Teil von ihm gesungen wurden. Seine bekanntesten Kompositionen dürften Boris the Spider und My Wife sein. Entwistle war Mitglied im Bund der Freimaurer.

Samuel James „Sam“ Ervin Jr. (* 27. September 1896 in Morganton, North Carolina; † 23. April 1985 in Winston-Salem, North Carolina) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker der Demokratischen Partei, der den Bundesstaat North Carolina in beiden Kammern des Kongresses vertrat. Während seiner Zeit als Senator führte er den Vorsitz im Watergate-Untersuchungsausschuss.

Tomás Estrada Palma (* 1835 in Manzanillo, Kuba; † 4. November 1908 in Santiago de Cuba) war ein kubanischer Politiker und von 1902 bis 1906 der erste Präsident der Republik Kuba.

Edmund Samuel Eysler (eigentlich: Eisler; * 12. März 1874 in Hernals, Österreich-Ungarn; † 4. Oktober 1949 in Wien) war ein österreichischer Komponist.

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Karl Fahrenkamp (* 20. April 1889 in Aachen; † 21. September 1945 in Salzburg) war ein deutscher Internist und Kardiologe sowie Vertrauter des Reichsführers SS Heinrich Himmler.

Douglas Fairbanks sen. (eigentlich Douglas Elton Thomas Ullman; * 23. Mai 1883 in Denver, Colorado; † 12. Dezember 1939 in Santa Monica, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent. Er begann seine Filmkarriere zunächst mit Komödien, avancierte dann aber als Hauptdarsteller von Abenteuerfilmen zu einem der erfolgreichsten Hollywood-Stars. Mit dem Ende der Stummfilmära nahm Fairbanks große Popularität Anfang der 1930er-Jahre rasch ab. Er stellte unter anderem die Heldenfiguren dar in „Die drei Musketiere“ (The Three Musketeers) von 1921, „Robin Hood“ von 1922 und „Der Dieb von Bagdad“ (The Thief of Baghdad) von 1924. In den 1920er Jahren war Fairbanks der mit Abstand populärste Schauspieler im Rollenfach des Abenteuerhelden und einer der größten Filmstars. Am 30. April 1927 waren Mary Pickford und Fairbanks die ersten Stars, die in Zement ihre Hand- und Fußabdrücke vor dem gerade neu eröffneten Grauman’s Chinese Theatre in Hollywood verewigten (Hollywood Walk of Fame). 1929 moderierte Fairbanks zusammen mit William C. DeMille die erste Oscarverleihung. Fairbanks war zudem ein guter Geschäftsmann. Neben United Artists, die er 1919 mit Mary Pickford, David Wark Griffith und Charlie Chaplin gründete, war er Gründungsmitglied von The Motion Picture Academy. Fairbanks war Mitglied der Freimaurer. Er besuchte mit Clark Gable die Beverly Hills Lodge 528 in Los Angeles.

Emil Jakob Felden (* 7. Mai 1874 in Montigny bei Metz; † 4. Dezember 1959 in Bremen) war ein deutscher evangelischer Theologe, sozialistischer und pazifistischer Politiker (SPD) und Schriftsteller. Er wurde dem theologischen Radikalismus zugerechnet und war politisch sehr fortschrittlich. Nach kurzer Tätigkeit an der Freien christlichen Gemeinde in Mainz wurde Felden am 1. Oktober 1907 als Pfarrer der reformierten St.-Martini-Gemeinde in Bremen berufen. Als Pastor vertrat er eine ethische Naturreligiosität und orientierte sich an den Erkenntnissen der aktuellen Zeitgeschichte. Er gab neue Gesangbücher heraus und kritisierte die bremische Kaufmanngilde als rückständig. Die Martinigemeinde wurde durch ihn zur Arbeitergemeinde, im ständigen Streit mit konservativen, aber auch liberalen Pastoren. Das Abendmahl wurde bei ihm zum Brudermahl der Gemeinde. Felden setzte sich für die Rechte der Frauen und für die Trennung von Kirche und Staat ein. Nach dem Ersten Weltkrieg kämpfte er gegen den Antisemitismus, u. a. in seinem Roman Die Sünde wider das Volk (1921). 1919 wurde Felden Mitglied der SPD, von 1921 bis 1922 war er Mitglied in der Bremer Bürgerschaft und von 1923 bis 1924 Mitglied im Reichstag. Danach zog er sich aus der Parteipolitik zurück. Er fand in der Arbeiterschaft Zustimmung, bei den Parteifunktionären eher Misstrauen. 1927 würdigte er Friedrich Ebert in dem Roman Eines Menschen Weg. Albert Schweitzer äußerte sich über seinen ehemaligen Kommilitonen Felden: „Sein Idealismus machte ihn zum Kämpfer“. Der Emil-Felden-Weg in Kattenturm im Stadtteil Bremen-Obervieland wurde nach ihm benannt. Er gehörte als Freimaurer der humanitären Großloge Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne an.

Enrico Fermi (* 29. September 1901 in Rom; † 28. November 1954 in Chicago, Illinois) war ein italienischer Physiker und einer der bedeutendsten Kernphysiker des 20. Jahrhunderts. 1938 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Im April 1943 schlug Fermi Robert Oppenheimer die Möglichkeit vor, mittels der radioaktiven Nebenprodukte aus der Anreicherung die deutsche Lebensmittelversorgung zu verseuchen. Hintergrund war die Angst davor, dass das deutsche Atombombenprojekt schon in einem fortgeschrittenen Stadium wäre, und Fermi war auch zum damaligen Zeitpunkt skeptisch, ob eine Atombombe schnell genug entwickelt werden konnte. Oppenheimer besprach den „vielversprechenden“ Vorschlag mit Edward Teller, welcher die Verwendung von Strontium-90 vorschlug. Auch James Bryant Conant und Leslie R. Groves wurden unterrichtet, Oppenheimer wollte aber nur dann den Plan in Angriff nehmen, falls mit der Waffe genug Nahrungsmittel verseucht werden könnten, um eine halbe Million Menschen zu töten. Im Sommer 1944 zog Fermi mit seiner Familie nach Los Alamos (New Mexico) in das geheime Atom-Forschungslabor der USA. Als Berater von Robert Oppenheimer spielte Fermi (Deckname: Henry Farmer) eine wichtige Rolle bei Entwicklung und Bau der ersten Atombomben. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte sich Fermi wieder mit der Grundlagenforschung im Kernforschungszentrum an der Universität Chicago. Nach ihm wurden das Elektronengas (auch Fermigas) (vgl. hierzu Metallbindung), eine Gruppe von Elementarteilchen (Fermionen), das künstlich hergestellte chemische Element Fermium und ein Energieniveau in Vielteilchensystemen (Fermi-Energie) benannt. Die Atomic Energy Commission der USA stiftete zu seinem Gedenken den z. Z. mit 50.000 US-Dollar dotierten Enrico-Fermi-Preis. Das Fermi National Accelerator Laboratory bei Chicago ist nach ihm benannt und die regelmäßigen Kurse der International School of Physics Enrico Fermi der italienischen physikalischen Gesellschaft und deren Premio Enrico Fermi. Fermi war seit 1924 Mitglied des Freimaurerbundes.

José Dias Ferreira (* 30. November 1837 in Pombeiro da Beira (Arganil); † 8. September 1909 in Vidago (Chaves)) war ein portugiesischer Rechtswissenschaftler, Politiker und Premierminister (Presidente do Conselho de Ministros) während der Zeit der konstitutionellen Monarchie.

James Henderson Finlayson (* 27. August 1887 in Larbert bei Falkirk, Schottland; † 9. Oktober 1953 in Los Angeles, Kalifornien) war ein britischer Filmschauspieler und Komödiant. Weltbekannt wurde er mit seinen Auftritten als Gegenspieler von Laurel und Hardy, insgesamt wirkte er in über 190 Filmproduktionen mit. Zu seinen Markenzeichen gehörten der falsche Bart sowie seine explosiven Wutausbrüche und sein intensives Grimassenspiel.

Geoffrey Francis Fisher, Baron Fisher of Lambeth GCVO, PC (* 5. Mai 1887 in Nuneaton, Warwickshire; † 15. September 1972 in Sherborne, Dorset) war von 1945 bis 1961 Erzbischof von Canterbury und Primas der Church of England. Fisher war ein engagierter Freimaurer, wie viele Bischöfe der Kirche von England seiner Zeit. Fisher selbst stieg als ein "Grand Kaplan" in der Vereinigten Großloge von England in einem sehr hohen maurerischen Grad auf.

Otto Fleischer (* 30. Januar 1901 in Breslau; † 28. März 1989 in Radensleben bei Neuruppin) war ein deutscher Bergbauingenieur, vermeintlicher Spion für den BND und Opfer der DDR-Geheim- und Schauprozesse der frühen 1950er Jahre. 1930 bis 1933 war er Mitglied der SPD. 1933 wurde er Meister des 3. Grades der Freimaurer. Am 19. Dezember 1991 rehabilitierte ihn einstimmig die 6. Strafkammer des Landgerichts Berlin (Kassationsgericht).

Sir Alexander Fleming (* 6. August 1881 in Darvel, East Ayrshire, Schottland; † 11. März 1955 in London) war ein britischer Mediziner und Bakteriologe. Er erhielt 1945 als einer der Entdecker des Antibiotikums Penicillin den Nobelpreis. Außerdem entdeckte er das Lysozym, ein Enzym, das starke antibakterielle Eigenschaften aufweist und in verschiedenen Körpersekreten wie Tränen und Speichel vorkommt. Fleming war Freimaurer, ab 1925 mehrfach Meister vom Stuhl der Santa Maria Freimaurer Nummer 2692 und ab 1936 der Misericordia Lodge No. 3286. 1942 wurde er Erster Großschaffner der Vereinigten Großloge von England und ab 1948 deren Großaufseher. Ebenso war er Mitglied der London Scottish Rifles Lodge No. 2319 und erreichte den 30. Grad des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus.

Sir Sandford Fleming (* 7. Januar 1827 in Kirkcaldy, Fife, Schottland; † 22. Juli 1915 in Halifax, Nova Scotia, Kanada) war ein bedeutender kanadischer Ingenieur schottischer Herkunft. Fleming war Förderer der Stundenzählung von 1 bis 24 und der Weltzeit. Seine Initiative führte 1884 zur Washingtoner Meridiankonferenz, auf der der Meridian durch Greenwich unter anderem als Bezugs-Meridian für die Weltzeit empfohlen wurde. Die folgende Einteilung der Erde in 24 Zeitzonen hatte für ihn nur den Vorteil, dass dadurch die vorher angewendete große Zahl von Ortszeiten wenigstens auf praktisch 24 Ortszeiten verringert wurde. Er blieb seiner Utopie treu, „dass ein aufgeklärtes Weltbürgertum letzten Endes nicht mehr brauchen würde als einen einheitlichen universellen Tag“ mit Weltzeit. Später wirkte er an der Verlegung eines Seekabels durch den pazifischen Ozean zwischen Kanada und Australien mit, wodurch das staatliche englische Telegraphennetz weltumspannend geschlossen wurde. 1897 wurde er von Königin Victoria für seine Verdienste, u. a. war er 1849 Mitgründer des Royal Canadian Institute (heute die älteste wissenschaftliche Gesellschaft in Kanada mit Sitz in Toronto) und 1882 ein Gründungsmitglied der Royal Society of Canada, zum Knight Commander des Ordens vom Heiligen Michael und Georg und durfte fortan den Namenszusatz „Sir“ führen. Sandford war seit dem 14. November 1854 ein Mitglied im Bund der Freimaurer (St. Andrew’s Lodge No. 1, York).

Gerald Rudolph Ford, Jr. (* 14. Juli 1913 in Omaha, Nebraska; † 26. Dezember 2006 in Rancho Mirage, Kalifornien; geboren als Leslie Lynch King, Jr., nach Adoption umbenannt) war von 1974 bis 1977 der 38. Präsident der Vereinigten Staaten. Er war Mitglied der Republikanischen Partei und wurde 1965 Fraktionsvorsitzender (Minority Leader) seiner Partei im Repräsentantenhaus, dem er von 1949 bis 1973 angehörte. Nach dem Rücktritt von Vizepräsident Spiro Agnew am 10. Oktober 1973 nominierte Präsident Richard Nixon Ford zum neuen Vizepräsidenten. Der US-Senat stimmte dem am 27. November zu, das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten am 6. Dezember. Im August 1974 trat Präsident Nixon im Zuge der Watergate-Affäre zurück. Ford wurde auf diese Weise Präsident, und zwar als einziger, der weder als Präsidentschaftskandidat noch als Vizepräsidentschaftskandidat durch das Wahlmännerkollegium gewählt wurde. Die Präsidentschaftswahl im November 1976 verlor er in einer knappen Entscheidung gegen den Demokraten Jimmy Carter. Fords Präsidentschaft endete am 20. Januar 1977. Seine 895 Tage währende Präsidentschaft ist die kürzeste aller US-Präsidenten, die nicht im Amt verstorben sind. Ford wurde am 3. September 1949 in die Freimaurerloge Malta Lodge No. 465 in Grand Rapids aufgenommen, zusammen mit seinen drei Halbbrüdern. Den Gesellengrad und Meistergrad verlieh man ihm in der Columbia Lodge No. 3 in Washington, D.C. am 20. April und 18. Mai 1951. Am 26. September 1962 wurde ihm in der Musikakademie in Philadelphia der 33. und höchste Grad des Souvereign Grand Inspector General des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (A.A.S.R.) verliehen, des am weitesten verbreiteten Hochgradsystems der Freimaurerei. Zugleich wurde er zum Ehrenmitglied des Supreme Council im A.A.S.R. Nördliche Jurisdiktion ernannt. Auf der Jahrestagung des DeMolay-Ordens, einer Jugendorganisation der Freimaurerei, vom 6. bis 9. April 1975 wurde Ford einstimmig zum aktiven Mitglied und zum Großmeister im Ehrenamt des International Supreme Council gewählt. Diesen Posten hatte er bis Januar 1977 inne, als man ihn zum Ehren-Alt-Großmeister ernannte.

Glenn Ford (eigentlich Gwyllyn Samuel Newton Ford; * 1. Mai 1916 in Sainte-Christine-d’Auvergne, Québec; † 30. August 2006 in Beverly Hills) war ein kanadisch-US-amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler. In den 1940er-, 1950er- und 1960er-Jahren zählte er zu den großen Hollywood-Stars. In Western oder Kriminalfilmen wie Gilda, Heißes Eisen und Zähl bis drei und bete spielte er oft durchschnittlich und zuschauernah wirkende Figuren, die sich gefährlichen Situationen stellen müssen.

Henry Ford (* 30. Juli 1863 in Greenfield Township, Wayne County, Michigan; † 7. April 1947 in Dearborn, Michigan) war ein US-amerikanischer Erfinder und Automobilpionier. Als Gründer des Automobilherstellers Ford Motor Company perfektionierte er konsequent die Fließbandfertigung im Automobilbau, die allerdings schon 1902 Ransom Eli Olds in vereinfachter Form in seiner Firma Oldsmobile eingeführt hatte. Sein Konzept der modernen Fertigung von Fahrzeugen revolutionierte nicht nur die industrielle Produktion, sondern hatte auch starken Einfluss auf die moderne Kultur (Fordismus). Neben dieser Pionierarbeit für den Automobilbau ist Ford als zeitweiliger Publizist antisemitischer Schriften wie The International Jew, die eine große Außenwirkung hatten, bis heute politisch umstritten. Ford erhöhte nicht nur die Löhne seiner Arbeiter, sondern führte 1926 auch eine neue, verkürzte Arbeitswoche ein. Die Entscheidung wurde 1922 getroffen, als Ford und Crowther sie als sechs 8-Stunden-Tage beschrieben, was eine 48-Stunden-Woche ergab, aber 1926 wurden fünf 8-Stunden-Tage angekündigt, was einer 40-Stunden-Woche entspricht. Das Programm begann offenbar damit, dass der Samstag zum Arbeitstag erklärt wurde, bevor er irgendwann später zum freien Tag wurde. Am 1. Mai 1926 stellten die Fabrikarbeiter der Ford Motor Company auf eine Fünf-Tage-40-Stunden-Woche um. In Hitlers Büro der NSDAP-Parteizentrale in München hing ein großes Porträt von Ford. Auf die Frage der Detroit News, was der amerikanische Industrielle für ihn bedeute, sagte Hitler 1931: „Ich betrachte Henry Ford als meine Inspiration.“ In einem Brief bemerkte Heinrich Himmler 1924, Ford sei „einer der wertvollsten, gewichtigsten und geistreichsten Vorkämpfer“. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach bekräftigte ebenfalls den Einfluss der Ford-Lektüre in seiner Aussage beim Nürnberger Prozess:

„Das ausschlaggebende antisemitische Buch, das ich damals las und das Buch, das meine Kameraden beeinflußte […], war das Buch von Henry Ford ‚Der internationale Jude‘. Ich las es und wurde Antisemit. Dieses Buch hat damals auf mich und meine Freunde einen so großen Eindruck gemacht, weil wir in Henry Ford den Repräsentanten des Erfolgs, den Repräsentanten aber auch einer fortschrittlichen Sozialpolitik sahen.

Die Ford Motor Company war am Aufbau der deutschen Streitkräfte vor dem Zweiten Weltkrieg beteiligt. 1938 wurde beispielsweise ein Fertigungswerk in Berlin in Betrieb genommen, dessen einzige Aufgabe es war, Lkw für die Wehrmacht herzustellen. Ford produzierte insgesamt 78.000 Lkw und 14.000 Kettenfahrzeuge für die Wehrmacht. Vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht ins Sudetenland erhielt sie von Ford eine Eillieferung von 1.000 Lkw. Die Ford-Werke wurden bis Ende 1944 von der alliierten Bombardierung ganz verschont und danach auch nur wenig beschädigt. Dort wurden auch Zwangsarbeiter aus Konzentrationslagern eingesetzt, die man für vier Reichsmark pro Tag von der SS auslieh. Nachdem sich Henry Ford später größtenteils aus dem Geschäft der Ford Motor Company zurückgezogen hatte, widmete er viel Zeit der Herausgabe einer Zeitung, des Dearborn Independent, welche er 1919 gekauft hatte. In den acht folgenden Jahren verbreitete das Blatt antisemitische Artikel, unter anderem die Protokolle der Weisen von Zion, die vorgaben, einen jüdischen Plan zur Erringung der Weltherrschaft zu enthalten. Laut dem britischen Historiker Norman Cohn trug Ford damit mehr als sonst jemand dazu bei, diese Fälschung weltberühmt zu machen. Die American Jewish Historical Society beschreibt diese in seinem Namen verbreiteten Ideen während dieser Periode als „anti-immigrant, anti-labor, anti-liquor and anti-semitic“ („gegen Immigranten, gegen Arbeiter, gegen Alkohol und gegen Juden“). Diese Artikel richteten sich auch gegen Ford selbst, da er bereits am 28. November 1894 in der Palestine Lodge No 357 in Detroit zum Meister erhoben wurde und dort für fast 53 Jahre regelmäßiges Mitglied bleiben sollte. Am 21. November 1928 wurde Ford zum Ehrenmitglied der ältesten Freimaurerloge Michigans, der Zion Lodge No 1, ernannt, in der sein Schwager William R. Bryant im Jahr 1932 Vorsitzender der Loge war. Im September 1940 erhielt Ford in New Jersey den 33. Grad AASR, einen Verwaltungsgrad.

Benjamin Franklin (* 6. Januarjul. / 17. Januar 1706greg. in Boston, Province of Massachusetts Bay; † 17. April 1790 in Philadelphia, Pennsylvania) war ein amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann. Als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten beteiligte er sich am Entwurf der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und war einer ihrer Unterzeichner. Während der Amerikanischen Revolution vertrat er die Vereinigten Staaten als Diplomat im Königreich Frankreich und handelte sowohl den Allianzvertrag mit den Franzosen als auch den Frieden von Paris aus, der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete. Als Delegierter der Philadelphia Convention beteiligte er sich an der Ausarbeitung der amerikanischen Verfassung. Franklins Leben war in hohem Maße von dem Willen geprägt, das Gemeinwesen zu fördern. Er gründete die ersten Freiwilligen Feuerwehren in Philadelphia sowie die erste Leihbibliothek Amerikas und konstruierte einen besonders effektiven und raucharmen Holzofen. Auch machte er wissenschaftliche Entdeckungen, er erfand unter anderem den Blitzableiter. Er war Sohn eines Seifen- und Kerzenmachers und machte zunächst eine Karriere als Drucker, bevor er sich im Alter von 42 Jahren aus dem Geschäftsleben zurückzog und in die Politik ging. Sein sozialer Aufstieg galt – befördert durch seine in zahlreichen Auflagen gedruckte Autobiographie – über lange Zeit hinweg als ein Musterbeispiel dafür, wie man sich aus eigener Kraft und mit Disziplin emporarbeiten kann. Er war Mitglied der 1776 gegründeten Freimaurerloge Les Neuf Sœurs.

Ramón Franco y Bahamonde (* 2. Februar 1896 in Ferrol, Provinz A Coruña; † 28. Oktober 1938 bei Pollenca im Mittelmeer) war ein spanischer Politiker, Offizier, Militärattaché und Flugpionier. Seine Brüder waren Nicolás und der General und Diktator Francisco Franco.

Joseph William „Joe“ Frazier (* 12. Januar 1944 in Beaufort, South Carolina; † 7. November 2011 in Philadelphia, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Boxer. Er war unumstrittener Schwergewichts-Boxweltmeister von 1970 bis 1973. Sein Kampfname lautete Smokin’ Joe („Volldampf-Joe“). Frazier war der erste Boxer, der im Schwergewicht sowohl als Amateur die olympische Goldmedaille, als auch als Profi den Weltmeistertitel gewann. Die beiden als „Fight of the Century“ und „Thrilla in Manila“ bezeichneten Kämpfe gegen Muhammad Ali gelten als Klassiker unter den Schwergewichtskämpfen.

Alfred Hermann Fried (* 11. November 1864 in Wien, Kaisertum Österreich; † 4. Mai 1921 ebenda) war ein österreichischer Pazifist und Schriftsteller. Als Gründer der Zeitschrift Die Waffen nieder! und weiterer Aktivitäten für den Frieden erhielt Fried 1911 gemeinsam mit dem Organisator der Internationalen Konferenz für Privatrecht im Haag, Tobias Asser, den Friedensnobelpreis.

David Friedmann (* 20. Dezember 1893 in Mährisch-Ostrau, Österreich-Ungarn; † 27. Februar 1980 in St. Louis, Missouri) war ein österreichisch-tschechisch-amerikanischer Künstler und ein Überlebender des Holocaust.

Friedrich II. oder Friedrich der Große (* 24. Januar 1712 in Berlin; † 17. August 1786 in Potsdam), volkstümlich der „Alte Fritz“ genannt, war ab 1740 König in, ab 1772 König von Preußen und ab 1740 Markgraf von Brandenburg und somit einer der Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches. Er ent¬stam-mte der Dynastie der Hohenzollern. Die von ihm gegen Österreich geführten drei Schlesischen Kriege um den Besitz Schlesiens führten zum deutschen Dualismus. Nach dem letzten dieser Kriege, dem Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763, war Preußen als fünfte Großmacht neben Frankreich, Großbritannien, Österreich und Russland in der europäischen Pentarchie anerkannt. Friedrich gilt als ein Repräsentant des aufgeklärten Absolutismus. So bezeichnete er sich selbst als „ersten Diener des Staates“. Er setzte tiefgreifende gesellschaftliche Reformen durch, schaffte die Folter ab und forcierte den Ausbau des Bildungssystems. Während eines Tischgespräches äußerte sich sein Vater auf einer Rheinreise 1738 abfällig über die Freimaurerei. Graf Albrecht Wolfgang von Schaumburg-Lippe widersprach und bekannte sich offen zur Freimaurerei. Friedrich war davon angetan und bat den Grafen, ihm eine Aufnahme in den Freimaurerbund zu vermitteln. Ohne Wissen seines Vaters wurde Friedrich durch Abgeordnete der Loge d’Hambourg unter konspirativen Bedingungen in der Nacht vom 14./15. August 1738 in Braunschweig zum Freimaurer gemacht. Das Mitgliederverzeichnis führt zur Nr. 31 den Eintrag: „Friedrich von Preussen, geb. 24. Jan. 1712, Kronprinz“. Im Herbst 1739 gründete Friedrich eine Hofloge an seinem Sitz in Rheinsberg, diese Loge Premiére war die erste Freimaurerloge in Preußen. Nach seiner Thronbesteigung führte er in der Loge du Roi, wie sie nun hieß, im Schloß Charlottenburg freimaurerische Arbeiten fort. Seine Hofloge blieb bis auf wenige Ausnahmen Adligen vorbehalten. Der König ließ jedoch am 4. Juli 1740 vermelden, dass die Freimaurer „unter dem hocherzigen Schutz S. M. [Seiner Majestät] sich eine Freiheit versprechen“ können, und initiierte wenige Wochen später die Gründung einer für alle sozietätsfähigen Stände offenen Stadtloge in Berlin, der Loge „Zu den drei Weltkugeln“. Nach dem Tod der Gründungsmitglieder Keyserlingk und Jordan im Jahr 1745 verlor Friedrich das Interesse an seiner Hofloge, blieb aber den Idealen des Freimaurertums verbunden.

Friedrich VIII. (vollständig Christian Friedrich Wilhelm Karl von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, dänisch Frederik 8.; * 3. Juni 1843 in Kopenhagen; † 14. Mai 1912 in Hamburg) war von 1906 bis zu seinem Tod König von Dänemark. Er wurde ein führendes Mitglied im dänischen Freimaurer-Orden und half später zunehmend bei den Regierungsaufgaben.

Joachim Karl Wilhelm Friedrich Leopold Prinz von Preußen, genannt Prinz Friedrich Leopold von Preußen, (* 14. November 1865 in Berlin; † 13. September 1931 in Krojanke, Landkreis Flatow) war ein Schwager der Kaiserin Auguste Viktoria. Er entstammte dem Haus Hohenzollern, war Generaloberst und hatte in der Öffentlichkeit der Ruf eines Enfant terrible der Herrscherfamilie. Bei Ausbruch der Novemberrevolution war Friedrich Leopold sofort klar, dass das Ende der Monarchie auch das Ende seiner hausgesetzlich verankerten Bevormundung durch Wilhelm II. bedeutete. Er war über Nacht zu dem geworden, was er immer sein wollte: ein freier Privatmann. Treu seinem exzentrischen Stil ließ er auf seinem Wohnsitz in Glienicke am 10. November 1918 eine rote Fahne aufziehen, was deutschlandweit großes Aufsehen erregte. Im Dezember 1918 verweigerte Friedrich Leopold öffentlich den Treueschwur, den Prinz Heinrich von allen Familienmitgliedern gegenüber dem gestürzten Kaiser eingefordert hatte. Schon während der Regentschaft Wilhelms II. hatte die Hohenzollernfamilie verschiedentlich versucht, Friedrich Leopold auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen und ein zunächst erfolglos gebliebenes Entmündigungsverfahren eingeleitet. Nun trat dieser als erstes Mitglied der Familie aus dem Familienverband aus und verzichtete auf seine jährliche Apanage, sobald das republikanische Preußische Adelsgesetz vom 23. Juni 1920 dies gestattete. Er wurde Mitglied der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei. Friedrich Leopold war der letzte Protektor der preußischen Freimaurerei aus dem Hause Hohenzollern. Aufgenommen 1889 in der Johannisloge „Friedrich Wilhelm zur Morgenröte“, wurde er 1894 Protektor aller drei preußischen Großlogen. Seit 1895 war er zudem Ordensmeister des Freimaurerordens. Schon 1893 wurde er zum Ritter des schwedischen königlichen Ordens Karls XIII. geschlagen, der nur Freimaurern zugänglich ist. Mit dem Ende der Hohenzollernherrschaft in Preußen endete auch das Protektorat des Prinzen Friedrich Leopold über die preußischen Großlogen.

Harro H. T. Fromme (* 12. Dezember 1921 in Bremen; † 21. Juli 2008 in Bremerhaven) war ein deutscher Opernsänger (Bassbariton), Filmdirektor und Maler. 1964 wurde er in die Hildesheimer Freimaurerloge Pforte zum Tempel des Lichts aufgenommen.

Erwin Frühbauer (* 11. April 1926 in Knittelfeld; † 10. August 2010 in Villach) war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und von 1970 bis 1973 Verkehrsminister.

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William Clark Gable (* 1. Februar 1901 in Cadiz, Ohio; † 16. November 1960 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Zwischen 1923 und 1960 drehte er über 80 Filme. Er gewann 1935 den Oscar als bester Hauptdarsteller für seinen Auftritt in Es geschah in einer Nacht. Eine seiner bekanntesten Rollen hatte er als Rhett Butler in Vom Winde verweht (1939). Bei einer Umfrage des American Film Institute aus dem Jahr 1999 wurde Gable auf Platz sieben der größten männlichen Filmstars gewählt. In den 1930er-Jahren gab man ihm aufgrund seiner Popularität den Spitznamen „King of Hollywood“. Gable war ein Mitglied im Bund der Freimaurer (Beverly Hills Lodge No. 528). Filmografie (kleine Auswahl)

   1925: Die lustige Witwe (The Merry Widow)
   1925: Ben Hur (Ben-Hur: A Tale of the Christ)
   1933: Ganovenbraut (Hold Your Man)
   1934: Es geschah in einer Nacht (It Happened One Night)
   1935: Meuterei auf der Bounty (Mutiny on the Bounty)
   1935: Goldfieber (The Call of the Wild)
   1937: Saratoga
   1938: Zu heiß zum Anfassen (Too Hot to Handle)
   1939: Idiot’s Delight
   1939: Vom Winde verweht (Gone with the Wind)
   1951: Colorado (Across the Wide Missouri)
   1952: Mann gegen Mann (Lone Star)
   1958: U 23 – Tödliche Tiefen (Run Silent, Run Deep)
   1961: Misfits – Nicht gesellschaftsfähig (The Misfits)


Georg Theodor August Gaffky (* 17. Februar 1850 in Hannover; † 23. September 1918 ebenda) war ein deutscher Bakteriologe und Hygieniker, der 1884 erstmals Typhusbazillen in Reinkultur züchtete.

José Miguel Gallardo (* 29. September 1897 in San Germán; † 18. Juli 1976 in San Juan) war ein puerto-ricanischer Politiker. In den Jahren 1940 und 1941 war er zweimal kommissarischer Gouverneur von Puerto Rico.

John Julian Ganzoni, 2. Baron Belstead (* 30. September 1932 in Ipswich, Suffolk; † 3. Dezember 2005 ebenda) war ein britischer Politiker der Conservative Party, der von 1958 bis zu seinem Tod Mitglied des House of Lords und unter anderem Lordsiegelbewahrer sowie Paymaster General war. Ganzoni war ein Mitglied im Bund der Freimaurer und bekleidete verschiedene Ämter in der Vereinigten Großloge von England.

Giuseppe Garibaldi (* 4. Juli 1807 in Nizza; † 2. Juni 1882 auf Caprera) war ein italienischer Freiheitskämpfer und einer der populärsten Protagonisten des Risorgimento, der italienischen Einigungsbewegung zwischen 1820 und 1870. Im Jahr 1844 wurde Garibaldi von der Loge Les Amis de la Patrie in Montevideo in den Freimaurerbund aufgenommen und wechselte 1861 in die Loge Sebezia in Neapel, die sich daraufhin in Grande Oriente di Napoli umbenannte. 1864 wurde in Florenz ein Kongress einberufen, der die Vereinigung der Großlogen Italiens zum Ziel hatte. Sie bildeten einen Dachverband von Großlogen, den Vorläufer des Grande Oriente d’Italia, zu dessen Großmeister Garibaldi gewählt wurde. 1877 nahmen die Freimaurer von Italien mit Freimaurerbannern in einer Großveranstaltung an der Enthüllung des Garibaldi-Denkmals auf der Piazza Mentana in Florenz teil. Innerhalb der Entwicklung der Freimaurerei ist Garibaldi auch bekannt für das Zusammenlegen der Memphis- und Misraïm-Riten, die bis 1881 getrennt waren. Die Bildung des Memphis-Misraïm-Ritus ist auf sein Bestreben zurückzuführen.

Richard Jordan Gatling (* 12. September 1818 in Hertford County, North Carolina; † 26. Februar 1903 in New York City) war ein amerikanischer Erfinder. Gatling wurde vor allem wegen der nach ihm benannten „Gatling Gun“ bekannt, der ersten einsatzfähigen automatischen Schusswaffe. Es war angeblich sein Wunsch nach einem schnellen Ende des Sezessionskriegs, der ihn zu seiner Erfindung inspirierte. Er erfand auch einen Mähdrescher. Richard Jordan Gatling war ein Mitglied im Bund der Freimaurer (Centre Lodge No. 23 in Indianapolis).

Licio Gelli (* 21. April 1919 in Pistoia; † 15. Dezember 2015 in Arezzo) war ein italienischer Unternehmer, Faschist und Verschwörer. Gelli war in Italien in zahlreiche Skandale verwickelt. Er war am Zusammenbruch des Banco Ambrosiano beteiligt, einer Bank, die sich mehrheitlich im Besitz der Vatikanbank befand. Gelli wurde beschuldigt, an mehreren Terroraktionen beteiligt gewesen zu sein, unter anderem am Bombenanschlag auf den Bahnhof Bologna und an der Entführung und Ermordung des italienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro. Er war Meister vom Stuhl der 1982 aufgelösten, äußerst einflussreichen italienischen Freimaurerloge Propaganda Due, bis er und die Loge 1976 aus der Freimaurerei ausgeschlossen wurden. Gelli war außerdem Mitglied des Malteserordens und des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Es wird vermutet, dass Gelli nach dem Krieg für die CIA tätig war. Über viele Jahre arbeitete er in Argentinien, da er eine Verhaftung durch die italienischen Behörden wegen seiner Aktivitäten während des Faschismus fürchtete. Im selbstgewählten Exil knüpfte er enge Beziehungen zu den Generälen, die 1976 eine Militärdiktatur in diesem südamerikanischen Land errichten sollten. 1970 war er wieder primär in Italien aktiv und übernahm 1971 den Vorsitz der Freimaurerloge Propaganda Due. Zusammen mit anderen Mitgliedern übernahm Gelli die Macht in der Banco Ambrosiano. Im Jahr 1981 entdeckte man bei einer Durchsuchung seiner Villa in Arezzo eine Liste mit den Namen zahlreicher Militäroffiziere, Politiker und Personen des öffentlichen Lebens, darunter namhafte Oberbürgermeister Italiens, die sich in der Geheimloge Propaganda Due engagierten. Darunter waren die Namen von über 900 Regierungsbeamten, Industriellen (unter anderem der spätere Ministerpräsident Silvio Berlusconi), Journalisten und führenden Bankiers (wie Michele Sindona und Roberto Calvi) sowie das Oberhaupt des ehemaligen Königshauses, Viktor Emanuel von Savoyen. Die Entdeckung der Liste führte zu einem nationalen Skandal, weil zahlreiche Ämter in der italienischen Republik mit Gefolgsleuten Gellis besetzt waren. Bei der Hausdurchsuchung wurde ein Schriftstück mit dem Namen „Plan zur demokratischen Wiedergeburt“ gefunden. Der Plan sah vor, dass durch die Kontrolle der Parteien, der Gerichte und der Presse Italien in eine rechtsgerichtete Diktatur verwandelt werden sollte, falls die Kommunisten und ihre Verbündeten die Wahlen in Italien gewinnen würden. 1981 wurde seine Freimaurerloge verboten. Gelli flüchtete in die Schweiz. Am 13. September 1982 wurde er in Genf verhaftet, nachdem er versucht hatte, mit einem gefälschten argentinischen Pass Geld von einem Schweizer Bankkonto abzuheben. Gelli hatte kurz vor dem Zusammenbruch der Bank Banco Ambrosiano 120 Millionen Franken von dieser Bank auf seinem Konto in Genf deponiert. Gelli wurde in Haft genommen. 1983 stimmte die Schweiz seiner Auslieferung an Italien zu. Doch kurz vor der Auslieferung, am 19. August 1983, konnte Gelli aus dem Genfer Gefängnis Champ-Dollon mit Hilfe von Gefängniswärtern entkommen. Gelli tauchte unter, stellte sich vier Jahre später aber den Schweizer Behörden. Er wurde in Haft genommen. Bereits 1980 war in Italien ein Ermittlungsverfahren gegen Gelli eingeleitet worden. Am 23. November 1995 wurde er letztinstanzlich wegen Irreführung der Untersuchungen über den terroristischen Anschlag auf den Bahnhof in Bologna im Jahr 1980 verurteilt. Eine direkte Beteiligung konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Auch wurde er 1982 wegen seiner Beteiligung am Zusammenbruch der Banco Ambrosiano verurteilt. Die Mafia hatte die Bank genutzt, um Gelder zu waschen. Gelli wurde beschuldigt, der Mafia geholfen zu haben. Verurteilt wurde er wegen betrügerischen Bankrotts. 1998 fand die Polizei im Garten seiner Villa vergrabene Goldbarren mit einem Gesamtgewicht von 165 Kilogramm. Im September 1987 wurde Gelli von der Schweiz an Italien ausgeliefert und wegen terroristischer Bombenanschläge vor Gericht gestellt, wurde aber freigesprochen. Einige Jahre nach dem P2-Skandal wurde der Verdacht geäußert, Gelli sei in die Ermordung des Mailänder Bankiers Roberto Calvi (auch bekannt als „Bankier Gottes“) verwickelt, der wegen des Zusammenbruchs seiner Banco Ambrosiano in Untersuchungshaft gesessen hatte und später erhängt an der Londoner Blackfriars Bridge gefunden worden war. Er lebte zuletzt in Arezzo; dort saß er seit 1998 eine in Hausarrest umgewandelte Haftstrafe ab. Am 10. Oktober 2013 wurde seine Villa von den Finanzbehörden aufgrund einer Steuerstraftat beschlagnahmt. Gelli starb am 15. Dezember 2015 im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Arezzo.

Georg V. (englisch: George V, gebürtig HRH Prince George Frederick Ernest Albert of Wales; * 3. Juni 1865 in Marlborough House, City of Westminster, London; † 20. Januar 1936 in Sandringham House, Norfolk) aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha war vom 6. Mai 1910 bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland (ab 1927 Nordirland), König der britischen Dominions sowie Kaiser von Indien. Aufgrund des innenpolitischen Drucks während des Ersten Weltkriegs änderte Georg V. am 17. Juli 1917 den anglisierten Namen seiner Dynastie Saxe-Coburg and Gotha in den bis heute verwendeten Namen Windsor.

Georg VI. (englisch George VI, auch Georg VI. der Gute oder George VI the Good), gebürtig Prince Albert Frederick Arthur George of York (* 14. Dezember 1895 in York Cottage, Sandringham, Norfolk; † 6. Februar 1952 in Sandringham House, ebenda) aus dem Haus Windsor (bis 1917 Haus Sachsen-Coburg und Gotha) war vom 11. Dezember 1936 bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland und der Dominions, Oberhaupt des British Commonwealth of Nations sowie bis 1947 letzter Kaiser von Indien. Er war der Vater von Königin Elisabeth II., die ihm von 1952 bis 2022 nachfolgte, und Großvater von König Charles III. Während seiner Studienzeit wurde er Mitglied im Bund der Freimaurer (Navy Lodge, No. 2612).

Prince George Edward Alexander Edmund, 1. Duke of Kent (* 20. Dezember 1902 in York Cottage, Sandringham Estate; † 25. August 1942 nahe Dunbeath, Caithness, bei einem Flugzeugabsturz) war ein Mitglied der britischen Königsfamilie und der vierte Sohn König Georgs V. Er war Großmeister der Vereinigten Großloge von England.

Friedrich Gernsheim (geboren 17. Juli 1839 in Worms; 11. September 1916 in Berlin) war ein deutscher Pianist, Dirigent, Komponist und Musikpädagoge der Spätromantik.

George Gershwin (geboren 26. September 1898 in Brooklyn, New York City, als Jacob Gershovitz; gestorben 11. Juli 1937 in Hollywood, Los Angeles) war ein US-amerikanischer Komponist, Pianist und Dirigent. Seine Kompositionen umfassen sowohl klassische als auch populäre Musik. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Orchesterkompositionen Rhapsody in Blue und Ein Amerikaner in Paris sowie die Oper Porgy and Bess.

Sir William Schwenck Gilbert (* 18. November 1836 in London; † 29. Mai 1911 ebenda) war ein britischer Schriftsteller, Dramatiker und Librettist. Zusammen mit dem Komponisten Arthur Sullivan verfasste er 14 komische Opern, die an Wortwitz und Esprit den Operetten von Jacques Offenbach ebenbürtig gegenüberstehen.

King Camp Gillette (* 5. Januar 1855 in Fond du Lac, Wisconsin; † 9. Juli 1932 bei Los Angeles) war ein amerikanischer Erfinder, der für die Erfindung der Einwegrasierklinge bekannt ist. Gillette wurde im Juni 1901 ein Mitglied im Bund der Freimaurer, er gehörte abwechselnd den Logen Adelphi Lodge in Quincy (Massachusetts) und der Columbian Lodge in Boston an.

John Herschel Glenn Jr. (* 18. Juli 1921 in Cambridge, Ohio; † 8. Dezember 2016 in Columbus, Ohio) war ein US-amerikanischer Kampfpilot, Testpilot, Astronaut und Politiker. Er war 1962 der erste Amerikaner, der die Erde in einem Raumschiff umkreiste, und von 1974 bis 1999 für den Staat Ohio Senator der Demokratischen Partei im Senat der Vereinigten Staaten. Als einer der Astronauten der Mercury Seven war er ab April 1959 für die NASA im Rahmen des Mercury-Programms tätig. Für die suborbitalen Flüge von Mercury-Redstone 3 und Mercury-Redstone 4 stand er als Ersatzpilot zur Verfügung und unterstützte dabei die Astronauten Alan Shepard und Virgil Grissom, denen er half, in das kleine Mercury-Raumschiff einzusteigen und letzte Tests vorzunehmen. Am 20. Februar 1962 startete er als Pilot an der Spitze einer Atlas-Rakete von der Cape Canaveral Air Force Station in Florida zur Mercury-Atlas-6-Mission „Friendship 7“. Er umkreiste damit als erster US-Amerikaner drei Mal die Erde. Die gesamte Mission dauerte vier Stunden, 55 Minuten und 23 Sekunden. Nach dem Flug wurde Glenn zum amerikanischen Idol aufgebaut. Präsident John F. Kennedy pflegte eine öffentlichkeitswirksame Freundschaft mit ihm, ordnete aber heimlich an, dass Glenn keine weiteren Raumflüge absolvieren durfte, um das Leben des Idols nicht aufs Spiel zu setzen. 1964 verließ Glenn die NASA und wurde Geschäftsführer einer Getränkefirma. Vom 29. Oktober bis 7. November 1998 war Glenn im Rahmen der Space-Shuttle-Mission STS-95 mit der Raumfähre Discovery erneut im Weltraum, diesmal umkreiste er die Erde 134 Mal. Dabei sollte untersucht werden, wie sich die Schwerelosigkeit auf alte Menschen auswirkt. Mit 36 Jahren hält er damit den Rekord für die größte Zeitspanne zwischen zwei Raumflügen. Außerdem war er mit 77 Jahren der zu diesem Zeitpunkt älteste Raumfahrer im All. Diesen Rekord hielt er bis zum 20. Juli 2021, als die 82-jährige Wally Funk einen zehnminütigen Raumflug absolvierte (2021 abgelöst durch den 90-jährigen William Shatner). Nach wie vor ist Glenn der älteste Astronaut, der in den Erdorbit gelangt ist. Nach dem Tod von Scott Carpenter war er seit dem 11. Oktober 2013 der letzte lebende Mercury-Astronaut. John Glenn war Mitglied im Bund der Freimaurer (Concord Lodge # 688 New Concord, Ohio).

Arthur Morton Godfrey (* 31. August 1903 in New York City; † 16. März 1983 ebenda) war US-amerikanischer Radio- und Fernseh-Moderator. Er trat auch als Popmusik-Sänger und Filmschauspieler auf.

Carl Paul Goerz (* 21. Juli 1854 in Brandenburg an der Havel; † 14. Januar 1923 in Berlin) war ein deutscher Unternehmer und Gründer der Optischen Anstalt C. P. Goerz, des seinerzeit größten Berliner Herstellers von Präzisionsoptik.

Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe (* 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar), war ein deutscher Dichter, Politiker und Naturforscher. Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung. Goethes literarisches Werk umfasst Lyrik, Dramen, Epik, autobiografische, kunst- und literaturtheoretische sowie naturwissenschaftliche Schriften. Daneben ist sein umfangreicher Briefwechsel von literarischer Bedeutung. Selbst Napoleon bat ihn zu einer Audienz anlässlich des Erfurter Fürstenkongresses. Im Bunde mit Schiller und gemeinsam mit Herder und Wieland verkörperte er die Weimarer Klassik. Die Wilhelm-Meister-Romane wurden zu beispielgebenden Vorläufern deutschsprachiger Künstler- und Bildungsromane. Sein Drama Faust (1808) errang den Ruf als die bedeutendste Schöpfung der deutschsprachigen Literatur. Im Alter wurde er auch im Ausland als Repräsentant des geistigen Deutschlands angesehen. Im Deutschen Kaiserreich wurde er zum deutschen Nationaldichter und Künder des „deutschen Wesens“ verklärt und als solcher für den deutschen Nationalismus vereinnahmt. Es setzte damit eine Verehrung nicht nur des Werkes, sondern auch der Persönlichkeit des Dichters ein, dessen Lebensführung als vorbildlich empfunden wurde. Goethes Lyrik, der Faust und der Roman Die Leiden des jungen Werthers gehören zur Weltliteratur. Hofrat Johann Joachim Christoph Bode, der nach Weimar gekommen war, weckte Goethes Interesse an der Weimarer Freimaurerloge „Amalia“. Während seiner zweiten Schweizreise unternahm Goethe erste Bemühungen, aufgenommen zu werden; am 23. Juni 1780 trat er der Loge bei. Rasch absolvierte er die üblichen Grade und wurde 1781 zum Gesellen befördert und 1782, zugleich mit Carl August, zum Meister erhoben.

Octavian Goga (* 1. April 1881 in Rășinari, Österreich-Ungarn; † 7. Mai 1938 in Ciucea) war ein rumänischer Dichter, Dramenautor, pro-nationalsozialistischer und antisemitischer Politiker sowie Ministerpräsident des Landes.

José Miguel Gómez y Gómez (* 16. Juli 1858 in Sancti Spíritus, Kuba; † 13. Juni 1921 in New York City) war ein kubanischer Politiker. Er war von 1909 bis 1913 nach Tomás Estrada Palma der zweite Präsident in der Geschichte der Republik Kuba. Gómez war Mitglied der Freimaurer in Kuba.

Gabriel González Videla (* 22. November 1898 in La Serena; † 22. August 1980 in Santiago de Chile) war ein chilenischer Politiker. Er amtierte von 1946 bis 1952 als Präsident seines Landes. 1952 endete seine Amtszeit; bei den Wahlen vom 4. September 1952 wurde Carlos Ibáñez del Campo zum Nachfolger von Gabriel González Videla gewählt. Dennoch blieb González im politischen Leben aktiv: 1962 übernahm er den Vorsitz der Frente Democrático, mit der er gegen die Ausbreitung des Kommunismus in Chile und Lateinamerika kämpfte. Konsequenterweise trat er nach über vierzig Jahren aus der Radikalen Partei aus, als diese im August 1971 erwog, in die Regierung der Unidad Popular unter dem Sozialisten Salvador Allende einzutreten. 1973 nach dem Putsch der Militärs unter Augusto Pinochet wurde González Vizepräsident des Staatsrates (Consejo de Estado) und arbeitete mit beim Ausarbeiten der Verfassung von 1980, die das Militärregime verfassungsrechtlich legitimieren sollte.

Burkhardt Gorissen (* 1958) ist ein deutscher Autor und Journalist. Von 2006 bis zu seinem Austritt im April 2008 war er Großredner der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland mit Sitz in Berlin. 1997 trat er einer Freimaurerloge bei. Er war in Mönchengladbach und Köln Meister vom Stuhl. 2004 wurde er zum Atelierpräsidenten (Vorsitzenden) eines Kölner Ateliers (Loge) des „Alten und Angenommenen Schottischen Ritus“ gewählt. Mit der Entscheidung, dass Freimaurerei und Christentum für ihn unvereinbar seien, trat er im April 2008 aus dem Bund der Freimaurer aus. Seinen Trennungsprozess und seine freimaurerischen Erfahrungen beschreibt er in seinem Buch „Ich war Freimaurer“.

Ernst Moritz Gorsemann (* 15. Februar 1886 in Bremen; † 19. Juli 1960 in Bremen) war ein deutscher Bildhauer und Direktor der Nordischen Kunsthochschule in Bremen. Er schuf zwischen 1914 und 1960 zahlreiche Plastiken, Denkmäler, Grabsteine und Medaillen. In der Zeit der Weimarer Republik gehörte er den Freimaurern an und war bis zur Auflösung 1937 Mitglied des Rotary Clubs. 1933 versteckte er den auf der Flucht befindlichen Reichsinnenminister Carl Severing.

Charles Ernest „Chuck“ Grassley (* 17. September 1933 in New Hartford, Butler County, Iowa) ist ein amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Er gehört seit 1981 dem Senat der Vereinigten Staaten für den Bundesstaat Iowa an. Als Vorsitzender wichtiger Ausschüsse gilt er als einer der mächtigsten Politiker im Senat. Von 2019 bis 2021 war er dessen Präsident pro tempore.

Arthur Karl Greiser (* 22. Januar 1897 in Schroda, Provinz Posen; † 21. Juli 1946 in Posen) war ein deutscher Politiker und Kriegsverbrecher. Er war Senatspräsident der Freien Stadt Danzig von 1934 bis 1939 und Reichsstatthalter und Gauleiter der NSDAP in dem vom Deutschen Reich annektierten Reichsgau Wartheland von 1939 bis 1945. Er wurde wegen des hunderttausendfachen Mordes, der massenhaften Deportation von Polen zur Zwangsarbeit und der Ausplünderung des polnischen Volkes als Kriegsverbrecher angeklagt und 1946 in Polen zum Tode verurteilt und hingerichtet. In den 1920er Jahren war Greiser Mitglied der Danziger Freimaurerloge Zur festen Burg im Osten und übernahm dort die Aufgabe eines sogenannten „Pflegers“, der die Aufgabe hatte, der Familie eines verstorbenen Freimaurer-Bruders zur Seite zu stehen. Offiziell auf eigenen Wunsch trat er aus der Loge aus.

Edward Grey, 1. Viscount Grey of Fallodon KG PC DL FZS (* 25. April 1862 in Fallodon; † 7. September 1933 ebenda), 1882 bis 1916 bekannt als Sir Edward Grey, 3. Baronet, war ein britischer Politiker. Berühmtheit erlangte Grey vor allem in seiner Funktion als britischer Außenminister in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg und während der ersten Hälfte des Ersten Weltkriegs (1905–1916). Er wurde 1912 in den Hosenbandorden aufgenommen. Er war Mitglied im Coefficients dining club. Edward Grey war ein aktives Mitglied im Bund der Freimaurer, er wurde 1907 in die Robert Mitchell Lodge Nr. 2956 aufgenommen. Später bekleidete er das Amt eines Großbeamten in der Vereinigten Großloge von England.

Juan Gris (* 23. März 1887 in Madrid; † 11. Mai 1927 in Boulogne-sur-Seine, Frankreich; eigentlich José Victoriano Carmelo Carlos González-Pérez) war ein spanischer Maler. Neben Pablo Picasso und Georges Braque ist er der Hauptvertreter des synthetischen Kubismus. Gris malte vornehmlich Stillleben, in denen er Bildelemente als Collage neben- und übereinandersetzte. Gris fügte die neuen Gestaltungsprinzipien des Kubismus in ein rationales System ein und war zeit seines Schaffens bemüht, sein künstlerisches Vorgehen auch theoretisch zu vermitteln.

Virgil Ivan „Gus“ Grissom (* 3. April 1926 in Mitchell, Indiana; † 27. Januar 1967 in Cape Canaveral, Florida) war ein US-amerikanischer Astronaut. Er war nach Alan Shepard der zweite US-Amerikaner und dritte Mensch im Weltraum und auch der erste Mensch, der zweimal in den Weltraum reiste. Am 21. Juli 1961 beim zweiten Startversuch des Wetters wegen, startete Gus Grissom in seine erste Weltraummission Mercury-Redstone 4 nach drei Countdown-Stopps, die durch einen falsch angebrachten Sprengbolzen der Luke, durch das Löschen der Scheinwerfer und durch kurzfristige Wolkenbildung bedingt waren. Der Start zu diesem suborbitalen Flug mit der von Chrysler gebauten Redstone-Rakete verlief problemlos. Der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre erfolgte mit über 11 g. Nach einem ballistischen Flug, bei dem das erste Mal ein Astronaut die Bremsraketen des Raumschiffs von Hand zündete, öffnete sich der Landefallschirm und Liberty Bell 7 landete im Atlantik. Gus Grissom bereitete den Ausstieg aus der Landekapsel vor, indem er seinen Helm öffnete, den Sauerstoffschlauch und die Sicherheitsgurte entfernte. Danach schaltete er den Absprengmechanismus der Luke scharf. Nach Absprache mit dem Rettungshubschrauber Hunt Club wartete Grissom darauf, dass dieser die Kapsel bergen würde. In der Zwischenzeit notierte er die Stellungen der Hebel und Knöpfe am Armaturenbrett, da Alan Shepard dies bei seinem Flug vergessen hatte. Plötzlich jedoch explodierte der Lukensprengsatz, und sofort drang Wasser in das Innere der Liberty Bell 7. Instinktiv verließ er sofort die sinkende Landekapsel unter Zurücklassung aller Utensilien. Durch das eindringende Wasser wurde die Kapsel immer schwerer und der Helikopter wurde über seine Belastungsgrenze gefordert, sodass er das schon angebrachte Rettungsseil kappen musste und die Liberty Bell 7 im Meer versank. Gus Grissom kam am 11. Mai 1967 bei einem Test des Raumschiffs Apollo 1 ums Leben. Wie die meisten Astronauten der ersten Auswahlgruppen hatte auch Grissom einen Hang zu schnellen Autos gehabt, er fuhr privat eine Chevrolet Corvette. Er war ein guter Zuhörer und sagte nur etwas, wenn er wirklich etwas zu sagen hatte. Er war aber ebenso für seinen schrägen Humor bekannt. Grissom war Mitglied im Bund der Freimaurer in der Mitchell Lodge No. 228 in seiner Heimatstadt Mitchell.

Gustav VI. Adolf (vollständiger Name auf Schwedisch Oscar Fredrik Wilhelm Olaf Gustaf Adolf Bernadotte; * 11. November 1882 in Stockholm; † 15. September 1973 in Helsingborg) war von 1950 bis 1973 König von Schweden. Unter seiner Regierungszeit wurde eine neue Verfassung erarbeitet, die den Staat in eine demokratische Monarchie strukturierte, was einer Umwandlung zur Republik vorbeugte. Gustav war ein respektierter Gelehrter und Archäologe sowie eine Autorität auf dem Gebiet chinesischer Kunst. Gustav VI. Adolf bekleidete von 1950 bis 1973 das Amt des Großmeisters in der schwedischen Freimaurerei. Das zum größten Teil in den skandinavischen Ländern praktizierte Schwedische Lehrsystem wird auch in Deutschland von der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland bearbeitet.

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Haakon VII. (als Prinz Christian Frederik Carl Georg Valdemar Axel von Dänemark und Island * 3. August 1872 auf Schloss Charlottenlund, Gentofte; † 21. September 1957 im Königlichen Schloss, Oslo) war von 1905 bis zu seinem Tod König von Norwegen. Nachdem das Land von Schweden unabhängig geworden war, akzeptierte der dänische Prinz aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg seine Wahl zum König und nahm als solcher den traditionellen Namen Haakon an. Er ist der Stammvater der heutigen norwegischen Königsfamilie. Während der deutschen Besetzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg ging er nach London ins Exil und wurde zum Symbol des nationalen Widerstands.

Habibullah Khan (* 3. Juni 1872 in Taschkent, Russisches Kaiserreich, heute Usbekistan; † 20. Februar 1919 in Kalagosh) war vom 3. Oktober 1901 bis 20. Februar 1919 der 15. Emir von Afghanistan. Er war Sohn des Emirs Abdur Rahman Khan und trat als Erstgeborener die Nachfolge seines Vaters als Herrscher von Afghanistan an. Habibullah war ein relativ weltoffener, reformfreudiger Herrscher, der versuchte, sein Land zu modernisieren. Er war Freimaurer und Mitglied der Lodge Concordia No. 3102 in Kalkutta, Indien. Insgesamt soll er 300 Ehefrauen gehabt haben. Während seiner Herrschaft brachte er westliche Medizin und Technologie nach Afghanistan.

Karl Habicht (* 15. April 1868 in Elberfeld; † 17. Mai 1937 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Pfarrer und einer der bekanntesten deutschen Freimaurer seiner Zeit. Während der Weimarer Republik wandte er sich gegen Bestrebungen in der deutschen Freimaurerei, sich mit dem aufkommenden Nationalsozialismus zu arrangieren. Habicht wurde 1896 in die Freimaurerloge „Zu den drei Seraphim“, einer Tochterloge der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ (GNML „3WK“), in Berlin aufgenommen. Zuletzt war er deren stellvertretender Meister vom Stuhl. Als am 9. März 1912 wegen der stark steigenden Mitgliederzahlen gleich drei Logen neu gegründet wurden, übernahm Habicht die Leitung der Loge „Friedrich der Große“. Er stand dieser bis 1929 als deren Meister vom Stuhl vor. Von 1920 bis 1933 war er Nationalgroßmeister der GNML „3WK“. Unter seiner Leitung trat die GNML „3WK“ 1922 mit den übrigen beiden altpreußischen Großlogen aus dem Deutschen Großlogenbund aus, weil sie mit der pazifistischen, auf Versöhnung und internationale Kooperation ausgelegte Haltung des Deutschen Großlogenbundes nicht übereinstimmten. Damit war Habicht ein Vertreter der national gesinnten deutschen Freimaurer. Auch war er Mitunterzeichner der gemeinsamen Erklärung der drei altpreußischen Großlogen vom 16. Februar 1924. Darin wurde festgestellt, dass nur Christen in einer Freimaurerloge aufgenommen werden können und die Logen keine Beziehungen zu Logen der Siegermächte des Ersten Weltkrieges unterhalten dürfen. Eine Streichung des Wortes Freimaurer aus dem Namen der Großloge lehnte er ab. Gleichwohl war er einer der wenigen deutschen Freimaurer, die sich trotz seiner Zugehörigkeit zur eher preußisch-konservativen GNML „3WK“ dem aufkommenden Nationalsozialismus entgegenstellte. Habicht erkannte jedoch bald, dass er der überwiegend christlich-nationalen, tellenweise „völkischen“ Haltung der Freimaurer der GNML „3WK“ nicht mehr entgegentreten konnte. Am 10. März 1933 trat er als Nationalgroßmeister zurück. Zur Begründung gab er an, nicht mehr das Vertrauen der Mitgliedslogen zu genießen. Dies war sein Bruch mit der Freimaurerei. Die Änderung des Namens der GNML „3WK“ in Nationaler Christlicher Orden Friedrich der Große besorgte sein Amtsnachfolger Otto Bordes, ohne dass dies ein Verbot der Freimaurerlogen verhindern konnte. Habicht gehörte zu den engen Vertrauten seines Logenbruders Gustav Stresemann, der nach späterer Darstellung seines Privatsekretärs Henry Bernhard von Habicht „beeindruckt“ war.

Otto Haesler (* 13. Juni 1880 in München; † 2. April 1962 in Wilhelmshorst bei Potsdam) war ein deutscher Architekt. Von seinen 59 Schaffensjahren als Architekt stellen die acht Jahre von 1924 bis 1932 als Protagonist des Neuen Bauens baugeschichtlich die mit Abstand bedeutendste Phase dar. Er gilt wie z. B. Bruno Taut, Ernst May und Walter Gropius als bedeutender Vertreter des Neuen Bauens in der Zeit der Weimarer Republik und machte sich allem durch Konzepte zum kostensparenden und industriell organisierten Sozialwohnungs-Siedlungsbau national und auch international einen Namen.

Julius Hagedorn (* 11. März 1874 in Nienburg/Weser; † 26. September 1943 in Bremerhaven; vollständiger Name: Johann Heinrich Julius Hagedorn) war ein deutscher Architekt und Baubeamter, er arbeitete ab 1905 als Stadtbaumeister in Bremerhaven. Von 1905 bis 1933 war Hagedorn als Stadtbaumeister von Bremerhaven verantwortlich für Architektur, Wohnungsbau und Stadtplanung. Er verfolgte ähnliche Ideen wie der 1907 gegründete Deutsche Werkbund. Er reorganisierte die Baubehörde von Bremerhaven. Unter seiner Führung entstanden wichtige Stadtentwicklungspläne von Bremerhaven und der Bauordnungsplan von 1908. Er nahm Einfluss auf viele Planungen von Gebäuden, u. a. der Pestalozzischule Bremerhaven (1909–1910) und der Strandhalle (1911–1913). Unter seiner Ägide entstand von 1909 bis 1911 das Stadttheater Bremerhaven sowie von 1906 bis 1911 die Bebauungspläne von Lehe und Bremerhaven-Mitte. Er setzte sich in den 1920er Jahren für den sozialen Wohnungsbau ein. Hagedorn war Mitglied der rechtskonservativen Deutschnationalen Volkspartei (DNVP). Er war in verschiedenen Vereinigungen aktiv, u. a. beim Kunstverein und im Architekten- und Ingenieur-Verein sowie als Freimaurer. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten wegen seiner Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge aus dem Amt entlassen.

Paul Gustav Hahn (* 5. April 1883 in Obertürkheim, Königreich Württemberg; † 2. April 1952 in Stuttgart) war ein deutscher Lehrer und Kunstmaler. Er baute nach der Novemberrevolution im Volksstaat Württemberg Sicherheitswehren auf und war bis 1923 Oberpolizeidirektor von Stuttgart. Wegen seiner Verbindungen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurde er nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Im November 1921 wurde Hahn in der Freimaurerloge Zu den 3 Cedern in Stuttgart zum Freimaurer aufgenommen. Im April 1922 wurde Hahn nach Zerwürfnissen mit dem württembergischen Innenminister Eugen Graf und der SPD-Fraktion seines Amtes enthoben; sein Dienstverhältnis als Oberpolizeidirektor endete im März 1923

Christian Friedrich Samuel Hahnemann (* 10. April 1755 in Meißen; † 2. Juli 1843 in Paris) war ein deutscher Arzt, medizinischer Schriftsteller und Übersetzer. Er begründete um 1797 die Homöopathie. 1810 veröffentlichte Hahnemann die erste Auflage seines Grundlagenwerks zur Homöopathie, damals noch unter dem Titel „Organon der rationellen Heilkunde“ (spätere Auflagen tragen den Titel „Organon der Heilkunst“). Dieses Werk enthielt bereits alle Wesenszüge der Homöopathie, wurde aber in den kommenden Jahren noch erheblich überarbeitet und ergänzt. Es ist bis heute das theoretische Werk der Homöopathie geblieben. Das „Organon“ wirkte, auch wegen der in ihm enthaltenen scharfen Polemik, sofort deutlich polarisierend. Hahnemann wurde nun als Haupt einer neuen Schule angesehen. 1811 folgte das erste große Werk, das sein Programm der Prüfung von Arzneimitteln an Gesunden umsetzte, nämlich der erste Band der „Reinen Arzneimittellehre“ (die es später auf sechs Bände bringen sollte) mit im Experiment an Gesunden (vor allem an sich selbst, seiner Familie und seinen Schülern) herausgefundenen „reinen Arzneiwirkungen“ sowie zahlreichen Literaturzitaten. Ein solches experimentell begründetes Werk kann als ein für die damalige Zeit einzigartiger Beitrag zur Pharmakologie gelten. 1777 wurde er in die Freimaurerloge Zu den drei Seeblättern Hermannstadt aufgenommen. In seine Leipziger Zeit fällt später Hahnemanns Annahme in die Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen im Jahr 1817.

William King Hale (* 24. Dezember 1874 im Hunt County, Texas; † 15. August 1962 in Phoenix, Arizona) war ein US-amerikanischer Lokalpolitiker, Viehzüchter und Mörder. Hale begann seine Karriere als Cowboy in seinem Heimatstaat Texas, ehe er sich auf dem Indianerterritorium im nördlichen Oklahoma niederließ. Mit Ranching, Auftragsmorden und Versicherungsbetrug gelangte der selbst ernannte „King of the Osage Hills“ zu erheblichem Reichtum, bis er als zentrale Figur der Osage-Morde entlarvt, vor Gericht gestellt und verurteilt wurde. Im Zusammenhang mit dem Mordanschlag auf Reta und Bill Smith wurde am 4. Januar 1926 ein Haftbefehl gegen William King Hale und Ernest Burkhart erlassen. Während Burkhart sofort festgenommen wurde, stellte sich Hale später selbst, laut David Grann in „perfekt gebügeltem Anzug, blitzblank geputzten Schuhen, Filzhut und Mantel mit diamantbesetzter Anstecknadel seiner Freimaurerloge am Revers“. Eine Jury befand Hale des Mordes für schuldig und verurteilte ihn zu lebenslanger Freiheitsstrafe. Hale legte erfolgreich Berufung ein und es kam vor Gericht erneut zu einer unentschiedenen Jury. Im nächsten Prozess wurde er wiederum schuldig gesprochen und zu 99 Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Auch einer Berufung vor einem bundesweiten Berufungsgericht wurde stattgegeben, eine dritte und letzte Verurteilung durch ein Bundesgericht in Pawhuska – drei Jahre nach dem Ersturteil – konnte Hale aber nicht verhindern. Der Journalist und Redakteur des New Yorker, David Grann, befasst sich in seinem 2017 veröffentlichten Sachbuch Killers of the Flower Moon: The Osage Murders and the Birth of the FBI mit Hale und den Osage-Morden. Der Stoff wurde von Martin Scorsese mit Robert De Niro verfilmt und kam 2023 unter dem Titel Killers of the Flower Moon in die Kinos.

Dag Hjalmar Agne Carl Hammarskjöld (* 29. Juli 1905 in Jönköping; † 18. September 1961 bei Ndola, Nordrhodesien) war ein parteiloser schwedischer Staatssekretär unter sozialdemokratisch geführten Regierungen und von 1953 bis zu seinem Tod 1961 der zweite Generalsekretär der Vereinten Nationen. Kurz nach seinem Tod wurde ihm der Friedensnobelpreis zugesprochen.

Lionel Leo „Hamp“ Hampton (* 20. April 1908 in Louisville, Kentucky; † 31. August 2002 in New York) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker. Er ist bekannt als Bandleader, Jazzperkussionist und Vibraphon-virtuose. Hampton zählt zu den berühmtesten Namen der Jazzgeschichte und arbeitete mit prominenten Jazzmusikern wie Benny Goodman, Charlie Parker und Quincy Jones zusammen.

Warren Gamaliel Harding (* 2. November 1865 in Corsica, heute Blooming Grove, Morrow County, Ohio; † 2. August 1923 in San Francisco, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1921 bis 1923 der 29. Präsident der Vereinigten Staaten. Der Republikaner gewann die Präsidentschaftswahl 1920 – die erste, bei der Frauen wählen durften – mit dem größten prozentualen Vorsprung seit der Abschaffung des Zensuswahlrechts 1830, 60,3 % zu 34,1 %. Harding starb nach fast zwei Jahren und fünf Monaten Amtszeit unerwartet im August 1923. Er war ein einflussreicher Zeitungsverleger mit einer Begabung für öffentliche Auftritte. Seine politische Laufbahn begann 1899 im Senat von Ohio. Infolge zahlreicher Skandale, in die Mitglieder seiner Regierung verwickelt waren, wurde ihm der Ruf zuteil, einer der am wenigsten erfolgreichen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewesen zu sein. Harding war Freimaurer und wurde am 28. Juni 1901 in der Marion Lodge No. 70 in Marion initiiert. Am 27. August 1920 erreichte er den Meister-Grad, am 5. Januar 1921 erhielt er den 32. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus in Columbus. Am 22. September 1921 wurde er zum 33. Grad gekugelt, aber er verstarb, bevor man ihm den Grad verleihen konnte.

Oliver Norvell Hardy (Spitzname Babe; * 18. Januar 1892 in Harlem, Georgia als Norvell Hardy; † 7. August 1957 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Komiker, Filmschauspieler und Stummfilmregisseur, der vor allem als Teil des legendären Komikerduos Laurel und Hardy weltberühmt wurde. Neben seinem Partner Stan Laurel spielte Hardy hierbei die Figur des wichtigtuerischen Ollie, der Stan nur vermeintlich überlegen ist und oft durch seine Überheblichkeit in missliche Situationen gerät. In einem Zeitraum von 30 Jahren (1921 bis 1951) drehte das Team zusammen 107 Filme. Vor dem eigentlichen Beginn der künstlerischen Partnerschaft im Jahr 1927 hatte Hardy in etwa 270 Stummfilmen mitgewirkt, von denen nur gut 100 erhalten sind. Hardy war Freimaurer und Mitglied der Solomon Lodge No. 20 in Jacksonville. Einer der bekanntesten Filme, die auf die Freimaurerei anspielen, ist der Film Die Wüstensöhne (Sons of the Desert) von 1933. Dort begeben sich Stan Laurel und Oliver Hardy auf einen Konvent der Shriners in Chicago, tragen deren Fes und treffen sich in einer Oase (Freimaurerloge). Mitte der 1950er-Jahre nahm Oliver Hardy stark ab, um seine Gesundheit zu schonen. Allerdings erlitt er 1956 einen Schlaganfall und war daraufhin fast völlig gelähmt. Nach zwei weiteren Schlaganfällen starb er am 7. August 1957 im Alter von 65 Jahren. Er wurde im Valhalla Memorial Park, Nord-Hollywood in der Freimaurer-Sektion beigesetzt.

Gustav David Otto Hartwich (* 22. August 1861 in Swinemünde; † 23. November 1948 in Drevenack/Wesel) war ein evangelischer Theologe und Domprediger in Bremen. Er studierte Evangelische Theologie an den Universitäten von Tübingen, Halle, Leipzig und Greifswald und wurde am 24. Juni 1887 ordiniert. Von 1887 war er Pfarrer in Lebehnke/Westpreußen und ab 1894 Pastor in Bremen-Walle. 1909 erfolgte seine Berufung zum Domprediger am Bremer Dom. Nach dem Ersten Weltkrieg war er Schriftführer (von 1927 bis 1932) der Bremischen Evangelischen Kirche. Er war Mitglied in der Loge Zum Ölzweig. Der nationalkonservative Hartwich sprach sich gegen den Friedensvertrag von Versailles und die Alliierten Rheinlandbesetzungen von 1919 und 1923 aus und begründete 1919 den Volksbund Rettet die Ehre. Hartwich wurde im Volksmund deshalb spaßeshalber „Ehrenretterich“ genannt. Der Volksbund sollte die „Soldatenehre“ verteidigen. „Denn das deutsche Militär sei in Wirklichkeit "im Felde unbesiegt geblieben", es sei lediglich durch einen "Dolchstoß von hinten" niedergestreckt worden. Schuld an der Niederlage hätten allein die Pazifisten und Demokraten, Sozialisten und Juden – sie wären den treuen Soldaten in den Rücken gefallen.“ Auch führte Hartwich eine mit rassistischem Vokabular geführte Hetzkampagne gegen die Anwesenheit farbiger Truppen im von Frankreich besetzten Rheinland an. Nach eigenen Angaben geht auf ihn das Schlagwort von der „Schwarzen Schmach“ zurück. Aber Hartwich war auch gegen den Nationalsozialismus.

Víctor Raúl Haya de la Torre (* 22. Februar 1895 in Trujillo, Peru; † 2. August 1979 oder 3. August 1979 in Lima) war ein peruanischer Politiker, der die Alianza Popular Revolucionaria Americana gründete und eine der führenden Gestalten in der peruanischen Politik des 20. Jahrhunderts wurde. Seine Wahl zum Präsidenten wurde zweimal durch das peruanische Militär verhindert.

Franz Joseph Haydn (* 31. März oder 1. April 1732 in Rohrau, Erzherzogtum Österreich; † 31. Mai 1809 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik. Joseph Haydn, Bruder des Komponisten Michael Haydn und des Tenors Johann Evangelist Haydn, verbrachte den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden ungarischen Familie Esterházy, deren Orchester und Oper er leitete. Die Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und musikalischen Strömungen beschrieb er mit den Worten: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre machen und quälen, und so musste ich original werden.“ Haydns 1797 uraufgeführte Vertonung des Gedichts Gott erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!, das Kaiserlied, wurde zu den Österreichischen Kaiserhymnen und mit anderem Text später die deutsche Nationalhymne. Ab etwa 1781 entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen Haydn und Mozart, dessen Werk er schon über Jahre beeinflusst hatte. Beide Komponisten genossen es, in Streichquartetten zusammenzuspielen. Haydn war von Mozarts Werk beeindruckt. Mozart bemühte sich, sechs Streichquartette auf dem Niveau zu schreiben, das Haydn mit seiner kurz davor vollendeten Reihe op. 33 erreicht hatte; als Mozart damit fertig war, widmete er die Quartette seinem Freund. Daraufhin erklärte Haydn gegenüber Mozarts Vater Leopold: „Ich sage Ihnen vor Gott, als ehrlicher Mann, Ihr Sohn ist der größte Komponist, den ich als Person und dem Namen nach kenne.“ Haydn gehörte wie Mozart der Wiener Freimaurerloge Zur wahren Eintracht an, in die er am 11. Februar 1785 aufgenommen wurde. Haydn war unter seinen Zeitgenossen bekannt für seine liebenswürdige und optimistische Persönlichkeit. Er hatte einen Sinn für Humor, der in seiner Liebe zu Streichen hervortrat und oft in seiner Musik hörbar wird. Er wurde besonders von den ihm unterstehenden Hofmusikern der Esterházys geschätzt, da er eine herzliche Arbeitsatmosphäre pflegte und die Interessen der Musiker wirksam gegenüber ihrem Arbeitgeber vertrat. Haydn war frommer Katholik, der oft seinen Rosenkranz zur Hand nahm, wenn er sich bei einer Komposition festgefahren hatte, eine Gewohnheit, die er als hilfreich empfand. Wenn er eine Komposition beendet hatte, pflegte er „Laus Deo“ (Lob sei Gott) oder eine ähnliche Wendung an das Ende des Manuskripts zu schreiben. Zur Zerstreuung liebte er die Jagd und das Angeln. Haydn war von kleiner Statur. Aufgrund einer überstandenen Pockenerkrankung war sein Gesicht mit Narben übersät. Daher war er ziemlich überrascht, als die Frauen ihn während seines London-Besuchs umschwärmten. Die Porträtmaler, die Haydn während seiner Lebenszeit zeichneten oder malten, versuchten auf unterschiedliche Weise, seine attraktive Persönlichkeit statt seines unschönen Gesichts zum Ausdruck zu bringen; deshalb gleichen sich keine zwei der überlieferten Porträts. Einen guten Eindruck vom Aussehen Haydns liefert die 1800, also zu seinen Lebzeiten, entstandene Wachs-Porträtbüste von Franz Christian Thaler, die sich im Bestand des Kunsthistorischen Museums Wien befindet und in der Sammlung alter Musikinstrumente ausgestellt ist. Haydn war auch ein Kunstliebhaber und hinterließ aus seiner Sammlung zahlreiche Kupferstiche, davon 140 aus seiner Londoner Zeit, überwiegend aus zeitgenössischer Kunst. Haydn wird traditionell als „Vater“ der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts betrachtet und war Neuerer beim Schreiben von Klaviersonaten und Klaviertrios. Wenngleich andere Komponisten der Frühklassik, wie Carl Philipp Emanuel Bach bei der Klaviersonate und Johann Stamitz oder Johann Christian Bach bei der Sinfonie, eine wichtige Rolle spielten, wird Haydns Einfluss doch als vorherrschend eingeschätzt. Daneben trug Haydn auch zur Entwicklung der Sonatenform von einem einfachen, von der „Sonata bipartita“ herkommenden Formschema zu einer dramatisierten, subtilen und flexiblen musikalischen Ausdrucksform bei. Charakteristisch für den umfassenden Charakter der Bedeutung dieser Form sind ihre Varianten wie die Sonatenrondoform, für die Flexibilität die Variationsform mit zwei Themen und die Integration von Fuge und kontrapunktischen Elementen in das Streichquartett. Der Weise von Haydns 1797 komponierter Kaiserhymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz“ (s. oben) unterlegte August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sein 1841 auf dem damals britischen Helgoland gedichtetes Lied der Deutschen, das mit wechselnder Strophenbenutzung zur Nationalhymne des Deutschen Reiches während der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur sowie der Bundesrepublik Deutschland wurde. Ein zentrales Charakteristikum von Haydns Musik ist die Entwicklung größerer Strukturen aus sehr kleinen und einfachen musikalischen Motiven heraus. Die Musik ist formal oft recht konzentriert, und die wichtigen musikalischen Ereignisse eines Satzes können sich rasch entfalten. Viele Werke Haydns sind nach der Sonatensatzform aufgebaut, wenn auch mit einigen Besonderheiten im Vergleich zu Mozart und Beethoven. In der Exposition verwendet Haydn häufig kein kontrastierendes „zweites Thema“ beim Erreichen der Dominante; stattdessen wiederholt er das eröffnende Thema oder ein ähnliches Thema. In der Reprise ändert er oft die Reihenfolge der Themen im Vergleich zur Exposition. Eine vollständige Auflistung der bekannten Werke Joseph Haydns wurde durch Anthony van Hoboken erstellt und ist als Hoboken-Verzeichnis bekannt. Den Werknummern aus diesem Verzeichnis wird die Abkürzung Hob. vorangestellt.

Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, Herzogtum Berg; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Er gilt als einer der letzten Vertreter und zugleich als Überwinder der Romantik, machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte, elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war Heine ebenso bewundert wie gefürchtet. Im Deutschen Bund mit Publikationsverboten belegt, verbrachte er seine zweite Lebenshälfte im Pariser Exil. Antisemiten und Nationalisten feindeten Heine wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung über den Tod hinaus an. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen Rezeptionsgeschichte. In den Jahren 1815 und 1816 arbeitete Heine als Volontär zunächst bei dem Frankfurter Bankier Rindskopff. Damals lernte er in der Frankfurter Judengasse das bedrückende und ihm bis dahin fremde Ghettodasein vieler ärmerer Juden kennen. Heine und sein Vater besuchten damals auch die Frankfurter Freimaurerloge Zur aufgehenden Morgenröte. Unter den Freimaurern erfuhren sie die gesellschaftliche Anerkennung, die ihnen als Juden ansonsten oft verwehrt blieb. Viele Jahre später, 1844, wurde Heine Mitglied der Loge Les Trinosophes in Paris.

Gustav Hobelmann (* 1867; † im Dezember 1942 in Bremen) war ein deutscher Richter, Politiker (DVP) und Senator im Senat der Freien Hansestadt Bremen. Hobelmann war von 1920 bis 1925 Präsident des Landgerichts Bremen. Er war von 1920 bis 1928 für die nationalliberale Deutsche Volkspartei (DVP) Senator im bürgerlichen Senat der Freien Hansestadt Bremen unter dem parteilosen Präsidenten des Senats Martin Donandt. Er schied 1928 aus dem Senat aus, nachdem sich durch den Wahlerfolg der SPD die Anzahl der DVP-Senatoren im Senat von 1928 bis 1933 von fünf auf drei reduzierte. Er war zudem in den 1910er bis 1930er Jahren Mitglied und von 1912 bis 1913 Meister vom Stuhl (Vorsitzender) der konservativen Freimaurerloge „Zur Hansa“ von 1883 in Bremen.

Hans-Hermann Höhmann (* 15. August 1933 in Kassel) ist ein deutscher Sozialwissenschaftler, Freimaurer und Freimaurerforscher. Von 1962 bis 1998 war Höhmann am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln tätig, ab 1986 als Leiter des Forschungsbereichs Wirtschaft und zuletzt als stellvertretender Direktor des Instituts. Seit 1988 ist er Honorarprofessor der Universität zu Köln (Politikwissenschaften). Von 1998 bis 2004 war Höhmann Leiter des Forschungsschwerpunkts Wirtschaft an der Forschungsstelle Osteuropa und Lehrbeauftragter der Universität Bremen (Ökonomische und politische Kultur, Systemtransformation in Osteuropa). Seitdem arbeitet er als freier wissenschaftlicher Publizist. Höhmann ist seit 1958 Freimaurer und nahm zahlreiche Logen- und Großlogenämter wahr. Nach der deutsch-deutschen Vereinigung war er maßgeblich am Aufbau von Freimaurerlogen in den Neuen Bundesländern beteiligt. Von 1999 bis 2007 leitete Höhmann die Freimaurerische Forschungsgesellschaft „Quatuor Coronati“, von 2007 bis 2013 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Forschungsgesellschaft. Seit 2006 ist er Redner der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland. Mit dem Soziologen Jörg R. Bergmann, Universität Bielefeld, initiierte Höhmann 2002 das „Netzwerk Freimaurerforschung“.

Hermann Honnef (* 19. Juni 1878 auf Grafenwerth, einer Rheininsel in Bad Honnef; † 30. Juli 1961 in Rheinbrohl) war ein deutscher Erfinder und Windenergiepionier. Er war ein Visionär der Wind¬kraft-nutzung und gilt als ein Vorreiter dieser Form der Energienutzung. Seine Ideen beinhalteten den Verbund der Windkraftanlagen und somit den Ausgleich von Leistungsschwankungen, die Zwischenspeicherung durch Wasserstofferzeugung, die Nutzung von Meereswinden in Offshore-Anlagen sowie die Nutzbarmachung von Winden in großen Höhen.

John Edgar Hoover, als J. Edgar Hoover und als Edgar Hoover bekannt, (* 1. Januar 1895 in Washington, D.C.; † 2. Mai 1972 ebenda) war ab dem 10. Mai 1924 der sechste Direktor des Bureau of Investigation (BOI) und vom 23. März 1935 bis zu seinem Tod der erste Direktor des nunmehr umbenannten Federal Bureau of Investigation (FBI). Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs und besonders des Kalten Krieges unternahm das FBI große Anstrengungen bei der Verfolgung von Spionen und Extremisten, besonders Kommunisten, die nach Meinung breiter Teile der Öffentlichkeit die amerikanische Politik und Gesellschaft unterwanderten. Hoover arbeitete eng mit Mitgliedern des Komitees für unamerikanische Umtriebe des Repräsentantenhauses und des Permanent Subcommittee on Investigations (Joseph McCarthy) des Senats zusammen. Nach Berichten der New York Times fertigte Hoover 1950 eine Liste von 12.000 Personen an, die „illoyal“ gegenüber dem amerikanischen Staat seien, und plädierte für deren Internierung. Dies wurde jedoch nicht durchgeführt. Mit dem Aufstieg der Bürgerrechtsbewegung wandte sich Hoover zunehmend gegen deren Anführer; er befürchtete den Aufstieg eines „schwarzen Messias“ und machte aus seiner Abneigung gegen Martin Luther King keinen Hehl. Nach dem Attentat auf John F. Kennedy im November 1963 übernahm Hoover persönlich die Ermittlungen des FBI. Hoovers Beziehung zu Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson war deutlich entspannter als zuvor zu Kennedy. Trotz der Differenzen in manchen politischen Fragen (Johnson befürwortete die Gleichberechtigung der Afroamerikaner und hatte im Gegensatz zu Hoover anfangs eine gute Beziehung zu Martin Luther King) wurde beiden ein gutes Verhältnis nachgesagt. Als Hoover aus Altersgründen die Zwangspensionierung drohte, erließ Präsident Johnson ein Sonderdekret, um ihn von dieser Regelung auszunehmen. Damit konnte Hoover weiterhin im Amt bleiben und es auch nach 1969 ausüben, als Richard Nixon das Präsidentenamt übernahm, zu dem er aber – anders als zu Johnson – ein differenzierteres Verhältnis hatte. 1956 institutionalisierte Hoover mit COINTELPRO ein Programm zur Verfolgung (vermeintlicher) Kommunisten. Es ist bekannt, dass Hoover zahlreiche Personen observieren und abhören ließ, weil sie andere politische oder moralische Vorstellungen hatten als er. Obwohl seine Beziehungen zu zahlreichen Spitzenpolitikern der Vereinigten Staaten – etwa den Brüdern Kennedy – denkbar schlecht waren, gelang es ihm, seinen Posten als Chef des FBI (beziehungsweise von dessen Vorgängerbehörde) über die Amtszeiten von acht US-Präsidenten (Calvin Coolidge bis Richard Nixon) zu halten. Mitunter wurde Hoover deswegen auch als der mächtigste Mann der Vereinigten Staaten bezeichnet. Charakteristisch in diesem Zusammenhang ist – unabhängig davon, ob er ihn tatsächlich ausgesprochen hat – der Hoover zugeschriebene Ausspruch: „Mir ist egal, wer unter mir Präsident ist.“ Als wichtigstes Machterhaltungsinstrument Hoovers gelten umfangreiche Dossiers über zahllose Personen des öffentlichen Lebens der Vereinigten Staaten wie etwa Frank Sinatra oder Charlie Chaplin, vor allem aber über ranghohe Politiker der beiden großen Parteien. Diese Dossiers, in denen Hoover insbesondere moralisch pikante Verfehlungen und kriminelle Verstrickungen der betreffenden Personen festhielt, systematisierte er mit Hilfe eines von ihm selbst entworfenen, chiffrierten Ordnungssystems, das auf speziellen Aktenzeichen basierte. Seine enge Beziehung zu seinem Stellvertreter Clyde Tolson führte zu Gerüchten, Hoover sei homosexuell; sie blieben jedoch unbestätigt. Gerüchte, dass er auf Grund seiner Homosexualität von der Mafia erpresst wurde, hielten sich aber hartnäckig.

Leslie Townes „Bob“ Hope (* 29. Mai 1903 in Eltham, England; † 27. Juli 2003 in Toluca Lake, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Komiker, Schauspieler und Entertainer, dessen Karriere in der Showbranche fast 80 Jahre umspannte. Er zählte über Jahrzehnte zu den beliebtesten Komikern der USA und war für seine scharfzüngigen Witze und sein komödiantisches Timing bekannt. Hope spielte Hauptrollen in mehr als 50 Kinofilmen, darunter die sieben Road to...-Filmkomödien mit Bing Crosby als seinem Partner. Als Moderator führte er insgesamt durch 19 Oscarverleihungen, was bis heute ein Rekord ist.

Sir Frederick Gowland Hopkins (* 20. Juni 1861 in Eastbourne, Sussex; † 16. Mai 1947 in Cambridge) war ein britischer Chemiker, Mediziner, Biochemiker und Nobelpreisträger. Hopkins gilt als Begründer der Vitaminforschung. In der Milch entdeckte er die Vitamine A und B. Bei den Aminosäuren entdeckte er Glutathion und Tryptophan. Hopkins war ein Mitglied im Bund der Freimaurer (Aesculapius Lodge No. 2410).

August Horneffer (* 5. Juli 1875 in Treptow an der Rega; † 8. Oktober 1955 in Berlin) war ein deutscher Philologe, Philosoph, freimaurerischer Schriftsteller, Freimaurer und Übersetzer.

Harry Houdini (* 24. März 1874 als Erik Weisz in Budapest, Österreich-Ungarn; † 31. Oktober 1926 in Detroit, Michigan) war ein US-amerikanischer Entfesselungs- und Zauberkünstler. Nach diversen Rückschlägen realisierte Houdini die aufwendige Show „Cheers up“ im New Yorker Hippodrom, das über ein Wasserbassin verfügte, in dem er sich unter Wasser entfesseln konnte. Die ursprünglich in Flüssen begonnenen Unterwasserentfesselungen zeigte Houdini auf der Bühne, ansonsten in einer gigantischen Milchkanne und später in der legendären „Chinesischen Wasserfolterzelle“. Berühmt wurde Houdini durch das Verschwindenlassen eines Elefanten auf dem Times Square, der in einer von Charles Morritt konstruierten Kiste „unsichtbar“ wurde. Houdini schloss Freundschaft mit Arthur Conan Doyle (Sherlock Holmes), der ein begeisterter Anhänger der im Aufwind befindlichen Spiritismus-Bewegung war. Wie viele andere hielt auch Doyle Houdinis scheinbar unerklärliche Ausbruchskünste für esoterische Wunder und geriet mit Houdini, der abstritt, über echte Zauberkräfte zu verfügen, in Streit. Houdini erkor daraufhin den Kampf gegen betrügerische Spiritisten zu seiner Lebensaufgabe und beriet den an der Untersuchung und Aufklärung von Geisterphänomenen interessierten US-Kongress. Houdini wurde Mitglied eines Komitees der Wissenschaftszeitschrift Scientific American, die einen Geldpreis für diejenigen ausgeschrieben hatte, die vor dieser Jury übernatürliche Fähigkeiten beweisen konnten – ein Preis, der dank Houdini nie vergeben wurde. Für Schlagzeilen sorgte die erbitterte Kontroverse um das Ektoplasma-produzierende Medium Mina „Margery“ Crandon, das von mehreren Komiteemitgliedern für echt gehalten wurde. Houdini infiltrierte spiritistische Gesellschaften mit Gewährsleuten, ließ betrügerische Spiritisten durch Detektive ausspähen, beteiligte sich verkleidet an Séancen und hielt hierüber zahlreiche Vorträge. Die Aufklärung über Spiritistentricks machte er zum regulären Bestandteil seiner Shows, wodurch er sich in der gut florierenden Spiritisten-Zunft viele Feinde einhandelte. In seinem Buch Miracle Mongers enthüllte er die gängigen Tricks etwa der Fakire, Spiritisten, Feuerspucker, Schwertschlucker und Kraftartisten, die ihm aus seiner frühen Artistenzeit bekannt waren. Houdini war ein von Journalisten häufig zu Rate gezogener Fachmann, wenn über betrügerische spiritistische Methoden von Hochstaplern berichtet wurde. Er war Freimaurer und wurde als Lehrling in New York City am 17. Juli 1923 in die St. Cecilie Lodge No. 568 initiiert, am 31. Juli 1923 zum Gesellen befördert und am 21. August 1923 zum Meister erhoben. Am 30. Oktober 1923 wurde er dort lebenslanges Mitglied. Später wurde er Mitglied des gemeinnützigen Mecca Shrine Temple der Shriners in New York City.

Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt (* 14. September 1769 in Berlin; † 6. Mai 1859 ebenda) war ein deutscher Forschungsreisender mit einem weit über Europa hinausreichenden Wirkungsfeld. In seinem über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahrzehnten entstandenen Gesamtwerk schuf er „einen neuen Wissens- und Reflexionsstand des Wissens von der Welt“ und wurde zum Mitbegründer der Geographie als empirischer Wissenschaft. Er war der jüngere Bruder von Wilhelm von Humboldt. Mehrjährige Forschungsreisen führten Alexander von Humboldt nach Lateinamerika, in die USA sowie nach Zentralasien. Wissenschaftliche Feldstudien betrieb er unter anderem in den Bereichen Physik, Geologie, Mineralogie, Botanik, Vegetationsgeographie, Zoologie, Klimatologie, Ozeanographie und Astronomie. Weitere Forschungen betrafen die Wirtschaftsgeographie, die Ethnologie, die Demographie, die Physiologie und die Chemie. Alexander von Humboldt korrespondierte mit zahlreichen Experten verschiedener Fachrichtungen und schuf so ein wissenschaftliches Netzwerk eigener Prägung. In Deutschland erlangte Alexander von Humboldt vor allem mit seinen Werken Ansichten der Natur und Kosmos außerordentliche Popularität. Schon zu Lebzeiten genoss er im In- und Ausland ein hohes Ansehen und wurde als „der größte Naturforscher seiner Zeit“ betrachtet. Die Preußische Akademie der Wissenschaften würdigte ihn als „die erste wissenschaftliche Größe seines Zeitalters“, dessen Weltruhm sogar den von Gottfried Wilhelm Leibniz überrage. Die Pariser Akademie der Wissenschaften verlieh ihm den Beinamen „Der neue Aristoteles“. Die Vielschichtigkeit von Humboldts Werk und Vita brachte es mit sich, dass sich nach seinem Tod zahlreiche gesellschaftliche und politische Strömungen für ihre jeweiligen Ziele auf ihn beriefen. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts – unter dem Eindruck einer umfassenden Globalisierung – wird sein Wirken als Pionier des ökologischen Denkens rezipiert, für den die Einsicht galt: „Alles ist Wechselwirkung“. Während das Fehlen einer religiösen Haltung in Humboldts Werk, sowie die Kritik, die er diesbezüglich erhalten hat, allgemein bekannt sind, ist sein möglicher Bezug zur Freimaurerei noch weitgehend unerforscht. Zwar erscheint Humboldt auf einigen Listen von „illustren Freimaurern“, zudem tragen mehrere Logen seinen Namen, aber die Frage bleibt offen, ob Humboldt wirklich ein Freimaurer war.

Hussein bin Talal ( * 14. November 1935 in Amman, Jordanien; † 7. Februar 1999 ebenda) war von 1952 bis 1999 König von Jordanien.

Camille Huysmans (* 26. Mai 1871 in Bilzen/Limburg; † 25. Februar 1968 in Antwerpen) war ein sozialistischer belgischer Politiker und Premierminister. 1908 wurde er in die Freimaurerloge Les Zélés Philanthropes in Brüssel in die Freimaurerei aufgenommen. Von 1914 bis 1918 war er Mitglied der Londoner Loge Albert de Belgique.

İbrahim Hakkı Pascha (* 1863, Istanbul; † 29. Juli 1918, Berlin) war unter Sultan Mehmed V. vom 12. Januar 1910 bis zum 30. September 1911 der Großwesir des Osmanischen Reiches. Er starb am 29. Juli 1918 als amtierender osmanischer Botschafter in Berlin an Dysenterie und wurde auf dem Yahya-Efendi-Friedhof in Istanbul beigesetzt. İbrahim Hakkı war Angaben der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei zufolge Freimaurer.

- I -

Sir Henry Irving (* 6. Februar 1838 in Keinton Mandeville, Somerset; † 13. Oktober 1905 in Bradford; eigentlich John Henry Brodribb) war ein britischer Theaterschauspieler. Er war der wichtigste Theatermacher und Shakespeare-Darsteller der viktorianischen Zeit. Sir Henry war auch der erste Schauspieler, der von der Königin geadelt wurde (1895). Er war Mitglied im berühmten Garrick Club und mit dem Schriftsteller Bram Stoker befreundet, der auch sein Theateragent war. Stoker trat an Irving mit der Bitte heran, die Rolle seiner Romanfigur Dracula auf der Bühne zu übernehmen, doch Irving lehnte mit dem Argument ab, der Stoff sei für seine Bühne zu trivial, woraufhin Stoker darauf verzichtete, sein eigenes Werk für das Theater zu adaptieren.

James Benson „Jim“ Irwin (* 17. März 1930 in Pittsburgh, Pennsylvania; † 8. August 1991 in Glenwood Springs, Colorado) war ein US-amerikanischer Astronaut und Pilot der Mondlandefähre auf der Apollo-15-Mission. Er war der achte Mensch der den Mond betrat. Des Weiteren war er Prediger. Mit der Apollo 15-Mission, deren Besatzung aus der Ersatzmannschaft von Apollo 12 bestand, betrat Irwin am 31. Juli als achter Mensch den Mond. Er war der Pilot der Landefähre und verbrachte insgesamt 66 Stunden und 56 Minuten auf dem Mond. Apollo 15 war die erste Mondmission mit einem Mondauto und Irwin wurde zum ersten Passagier dieses Gefährts, da Scott der Fahrer war. Ab 1972, unter dem Eindruck seiner Reise zum Mond, wurde er christlicher Prediger. Bereits in einem Interview mit der New York Times 1971 hatte er erstmalig über religiöse Erfahrungen während des Apollo 15-Flugs berichtet.

Carlos Ibáñez del Campo (* 3. November 1877 in Linares; † 28. April 1960 in Santiago de Chile) war ein chilenischer Militär und Politiker. Nachdem er ab 1925 verschiedene Ministerposten bekleidet hatte, amtierte er von 1927 bis 1931 sowie von 1952 bis 1958 als Staatspräsident.

- J -

Jesse Louis Jackson, Sr. (* 8. Oktober 1941 in Greenville, South Carolina, als Jesse Louis Burns) ist ein US-amerikanischer Politiker, Aktivist, Bürgerrechtler und Baptistenpastor. 1984 und 1988 bewarb er sich erfolglos für die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei. Jackson gründete zwei gemeinnützige Organisationen, 1971 „PUSH“ (People United to Serve Humanity) und 1984 die „Rainbow Coalition“ (Regenbogenkoalition). Beide Gruppen wurden 1996 vereinigt. In den 1980er-Jahren war er der bekannteste afroamerikanische Politiker und wurde ein Vertreter der Bürgerrechte. Da sich Jackson auch als Anwalt der Afrikaner betrachtete, besuchte er beispielsweise 1972 das westafrikanische Liberia. Am 9. August 2000 überreichte Präsident Bill Clinton Jackson die Freiheitsmedaille („The Presidential Medal of Freedom“), die höchste zivile Auszeichnung in den USA.

Robert Houghwout Jackson (* 13. Februar 1892 im Spring Creek Township, Warren County, Pennsylvania; † 9. Oktober 1954 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker. Er bekleidete das Amt des Attorney Generals, war Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten und für sein Land Hauptanklagevertreter bei den Nürnberger Prozessen.

Paul-Émile Janson (* 30. Mai 1872 in Brüssel; † 3. März 1944 im KZ Buchenwald) war ein belgischer liberaler Politiker und Premierminister.

John Rushworth Jellicoe, 1. Earl Jellicoe, OM, GCB, GCVO, (* 5. Dezember 1859 in Southampton; † 20. November 1935 in Kensington) war ein Admiral der britischen Royal Navy und General¬gouver¬neur von Neuseeland und vertrat damit das Staatsoberhaupt Georg V.

Felix Hermann Ferdinand Jentzsch (* 14. September 1882 in Königsberg; † 10. November 1946 in Berlin) war ein deutscher Physiker, der sich mit Angewandter Optik befasste und für Erfindungen zum Mikroskop bekannt ist.

Otto Johannsen (* 21. März 1864 in Ptuj; † 20. März 1954 in Reutlingen) war ein deutscher Ingenieur. Zahlreiche neue Verfahren der Spinnerei, wie die Faserlängenmessung oder Verarbeitungsmethoden von Textilien, wurden von Otto Johannsen entwickelt. Er gründete das Deutsche Forschungsinstitut für Textilindustrie und das Staatliche Prüfamt für Textilstoffe.

John Arthur „Jack“ Johnson (* 31. März 1878 in Galveston, Texas; † 10. Juni 1946 bei Franklinton, North Carolina) war ein US-amerikanischer Boxer. Zur Hochzeit der Jim-Crow-Ära war er von 1908 bis 1915 der erste schwarze Weltmeister im Schwergewicht; 1954 wurde er als erster Schwarzer in die Hall of Fame des Ring Magazine aufgenommen, 1990 in die International Boxing Hall of Fame.

- K -

Johannes Kaempf (* 18. Februar 1842 in Neuruppin; † 25. Mai 1918 in Berlin) war ein deutscher Bankier, Verbandsfunktionär und freisinniger Politiker. Von 1903 bis 1918 war er Mitglied des Reichstages und von 1912 bis zu seinem Tod Reichstagspräsident. Von 1905 bis 1918 war er zudem Präsident des Deutschen Handelstages.

Duke Paoa Kahinu Mokoe Hulikohola Kahanamoku (* 24. August 1890 in Honolulu, Königreich Hawaiʻi; † 22. Januar 1968 in Honolulu, Hawaii, Vereinigte Staaten) war dreimal Schwimmolympiasieger und gilt allgemein als Begründer des modernen Wellenreitens. Nach einem Rückgang im 19. wurde es Anfang des 20. Jahrhunderts durch Kahanamoku wiederentdeckt und weltweit populär gemacht.

Kurt Kaiser (* 17. November 1912 in Prag; † 15. Juli 1988 in Wien) war ein österreichischer Theaterdirektor, Regisseur, Bühnenbildner und Autor. Er war Gründer der Bregenzer Festspiele und der Vorarlberger Landesbühne.

Şükrü Kaya (* 9. März 1883 in İstanköy/Osmanisches Reich (heute Kos/Griechenland); † 10. Januar 1959 in Istanbul) war ein osmanischer Beamter, türkischer Politiker und war von 1927 bis 1938 Innenminister und späterer Außenminister der Republik Türkei. Er gehörte zu den Tätern des Völkermords an den Armeniern.

Nikos Kazantzakis (* 18. Februarjul. / 2. März 1883greg. in Iraklio, Kreta, Osmanisches Reich; † 26. Oktober 1957 in Freiburg im Breisgau) war einer der bedeutendsten griechischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein bekanntester Roman Alexis Sorbas (1946) wurde 1964 von Michael Cacoyannis mit Anthony Quinn in der Hauptrolle verfilmt.

Algernon Hawkins Thomond Keith-Falconer, 9. Earl of Kintore, GCMG, PC, (* 12. August 1852 in Edinburgh, Schottland; † 3. März 1930 in London, England) war ein britischer Politiker und Gouverneur von South Australia.

Ludwig Keller (* 28. Mai 1849 in Fritzlar; † 9. März 1915 in Berlin) war ein deutscher Archivar und bedeutender Freimaurer-Historiker.

Frank Billings Kellogg (* 22. Dezember 1856 in Potsdam, St. Lawrence County, New York; † 21. Dezember 1937, Saint Paul, Minnesota) war ein US-amerikanischer Politiker, Jurist und Diplomat. Als Verhandlungspartner des Briand-Kellogg-Paktes, einem gegenseitigen Verzicht auf Krieg zwischen Staaten, erhielt er den Friedensnobelpreis für 1929, der aber erst 1930 verliehen wurde. Im Jahr 1927 schlug der französische Außenminister Aristide Briand Frank Billings Kellogg einen amerikanisch-französischen Vertrag zur Ächtung des Krieges als Mittel der internationalen Politik vor. Dieser Briand-Kellogg-Pakt wurde in modifizierter Form am 27. August 1928 von 15 Staaten unterzeichnet und angenommen. Kellogg mahnte in diesem Zusammenhang die zunehmende internationale Bewaffnung an. Mit der Unterzeichnung des Vertrages verpflichteten sich die Staaten dem Verzicht des Krieges als politisches Mittel und waren angehalten bei Konflikten friedliche Lösungen zu suchen. Bis 1929 schlossen sich 63 Staaten dem Pakt an und es wurden Grundlagen für das internationale Völkerrecht geschaffen, die später bei der Gründung der Vereinten Nationen in die Satzung aufgenommen wurden. Die praktische Durchsetzbarkeit des Vertrages erwies sich allerdings als untauglich, so konnten weder die Besetzung der Mandschurei 1931 durch Japan, noch die Besetzung Äthiopiens durch Italien 1935, noch der Zweite Weltkrieg verhindert werden. Es gab in dem Pakt weder eine Definition für einen Angriffskrieg noch Sanktionsmöglichkeiten gegen Staaten, die den Pakt brachen.

Alexander Fjodorowitsch Kerenski (* 22. Apriljul. / 4. Mai 1881greg. in Simbirsk; † 11. Juni 1970 in New York, USA) war ein russischer Politiker der Trudowiki bzw. Sozialrevolutionäre. Nach der Februar-revolution 1917 war er Justizminister (März bis April 1917), Kriegs- und Marineminister (Mai bis September 1917) sowie nach dem gescheiterten Juliaufstand bis zur Machtergreifung der Bolschewiki in der Oktoberrevolution am 7. November 1917 zweiter und letzter Ministerpräsident der Provisorischen Regierung.

Ernest Joseph King (* 23. November 1878 in Lorain, Ohio; † 25. Juni 1956 in Portsmouth, New Hampshire) war einer der bedeutendsten Admirale der US Navy im Rang eines Fleet Admirals während des Zweiten Weltkriegs. King war der einzige Offizier, der jemals gleichzeitig den Posten des Chief of Naval Operations und des Commander in Chief of United States Fleet (Oberbefehlshaber der US-Flotte) innehatte, was ihn zu einem der mächtigsten Offiziere der US-Marine macht, die jemals im Dienst waren.

Joseph Rudyard Kipling (* 30. Dezember 1865 in Bombay; † 18. Januar 1936 in London) war ein britischer Schriftsteller und Dichter. Seine bekanntesten Werke sind Das Dschungelbuch und der Roman Kim. Außerdem schrieb er Gedichte und eine Vielzahl von Kurzgeschichten. Kipling gilt als wesentlicher Vertreter der Kurzgeschichte und als hervorragender Erzähler. Seine Kinderbücher gehören zu den Klassikern des Genres. 1907 erhielt er, noch keine 42 Jahre alt, als erster englischsprachiger Schriftsteller den Literaturnobelpreis; den Rekord als jüngster Literaturnobelpreisträger hält er bis heute. Verschiedene andere Ehrungen wie die Erhebung zum Poet Laureate und in den Adelsstand lehnte er ab. Kiplings Werke wurden mehrmals verfilmt, so Der Mann, der König sein wollte. Sie inspirierten eine Vielzahl von Nachahmern und Parodien in verschiedenen Medien und Kunstformen. Der Film Aufstand in Sidi Hakim (1939) wurde von Kiplings Gedicht Gunga Din inspiriert. Größten Bekanntheitsgrad dürfte die Verfilmung von „Das Dschungelbuch“ erlangt haben. 1886 wurde Kipling als Freimaurer in der Loge Hope and Perseverance in Lahore initiiert. Da er zu diesem Zeitpunkt noch keine 21 Jahre alt war, erteilte der Distrikts-Großmeister eine Ausnahmegenehmigung. Über dieses Ereignis schrieb Kipling in The Freemason am 28. März 1925, dass er dort für ein paar Jahre Sekretär der Loge war, die aus Brüdern mindestens vier verschiedener Glaubensrichtungen bestand. Kipling war in einer Zeit eingetreten, als die Freimaurer in Indien bereits begonnen hatten, indische Mitglieder aufzunehmen. Bei diesen spielten allerdings rassistische und religiöse Vorbehalte, von der Kastenzugehörigkeit bis zu den Speisevorschriften, eine so große Rolle, dass es manchmal nur möglich war, Treffen durchzuführen, indem einzelnen Brüdern leere Teller vorgelegt wurden. Kipling amüsierte sich darüber mehrfach, er versicherte sich über die Freimaurerei seiner Britishness. Der Indienaufenthalt Kiplings war die aktivste Zeit bei dem Bund. Seinen Mark Master Grad erhielt Kipling in der Mark Loge Fidelity am 12. April 1887 und seinen Royal Ark Mariners Grad am 17. April 1888 in der Mt. Ararat Loge in Lahore. Als er 1888 nach Allahabad versetzt wurde, affiliierte er bei der dort ansässigen Loge Independence with Philanthropy. 1889 nach England zurückgekehrt, war er 1927 Mitgründer der Silent Cities Lodge No. 4848 und ebenfalls der Author’s Lodge No. 3456. In der berühmten Canongate Kilwinning Lodge No. 2 in Edinburgh wurde er nach alter Tradition zum Poet Laureate ernannt; dieses Amt hatte zuvor Robert Burns in ähnlicher Weise inne. In Kiplings Novelle Der Mann, der König sein wollte spielen Symbole der Freimaurerei eine wichtige Rolle. In seinen Erzählungen The Wrong Thing, The Winged Hats und Brother Square Toes verarbeitet er Freimaurergebräuche. 1926 veröffentlicht Kipling eine Novellenreihe unter dem Titel Debits and Credits, in denen er freimaurerische Gebräuche, Ritualworte und Redewendungen verarbeitet. Diese Novellen, die im Ersten Weltkrieg spielen, sind: In the Interest of the Brethren, The Janeits, A Madonna of the Trenches (Eine Erscheinung in den Schützengräben, 1924) und A Friend of the Family. Der Freimaurerei widmete er auch mehrere Gedichte, darunter The Mother Lodge, The Widow at Windsor, The Press, Banquet Night, Sons of Martha und The Palace.

Maharaja Sir Kishen Pershad, GCIE (* 28. Januar 1864; † 13. Mai 1940) war im frühen 20. Jahrhundert zweimal Diwan (Premierminister) des indischen Fürstenstaats Hyderabad.

Ihor Oleksandrowytsch Kistjakiwskyj (* 4. Januarjul. / 16. Januar 1876greg. in Kiew, Gouvernement Kiew, Russisches Kaiserreich; † 14. September 1940 in Paris, Französischer Staat) war ein ukrainischer Rechtsanwalt und Innenminister des Ukrainischen Staates.

Horatio Herbert Kitchener, 1. Earl Kitchener KG, KP, GCB, OM, GCSI, GCMG, GCIE, ADC, PC (* 24. Juni 1850 bei Listowel, im County Kerry in Irland; † 5. Juni 1916 im Nordatlantik westlich der Orkney-Inseln) war britischer Feldmarschall und Politiker. Er befehligte die britischen Truppen bei der Niederschlagung des Mahdi-Aufstandes in Sudan und im Burenkrieg. Er reorganisierte, als deren Oberbefehlshaber, die British Indian Army und war Hochkommissar für Ägypten. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er Kriegsminister und stellte mit dem berühmten Slogan Lord Kitchener Wants You die so genannte Kitcheners Armee auf.

Heinrich Klug (* 30. Mai 1837 in Schlutup; † 6. Mai 1912 in Lübeck) war Senator und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge (* 16. Oktober 1752 in Bredenbeck bei Hannover; † 6. Mai 1796 in Bremen) war ein deutscher Schriftsteller und Aufklärer. Von 1780 bis 1784 war er ein führendes Mitglied des Illuminatenordens. Bekannt wurde er vor allem durch seine Schrift Über den Umgang mit Menschen. Sein Name steht heute stellvertretend, aber irrtümlich, für Benimmratgeber, die mit Knigges eher soziologisch ausgerichtetem Werk im Sinne der Aufklärung nichts gemeinsam haben. Knigge schloss sich 1773 der Strikten Observanz an, aufgrund seiner begrenzten finanziellen Mittel gelang es ihm allerdings nicht, in den engeren Führungszirkel des elitären Ordens aufzusteigen. In Kassel wurde Knigge in die Freimaurerloge Zum gekrönten Löwen aufgenommen. In Hanau war er Mitglied der Loge Wilhelmine Caroline. Als Eques a cygno (lat.: Schwanenritter) korrespondierte er mit deren Führern und mit denen des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer. Im Dienst der Freimaurerei war er viel auf Reisen. Auf den Konventen der Strikten Observanz in Braunschweig, Wolfenbüttel und Wilhelmsbad setzte er sich für Reformen ein. Desillusioniert und schwer enttäuscht von seinen Kontakten im Umfeld der Freimaurerei, schloss er sich über Marquis Constanzo 1780 unter dem Decknamen „Philo“ zusätzlich dem radikalaufklärerischen Illuminatenorden an. Knigge hatte den Auftrag, den Orden in Norddeutschland aufzubauen, wobei es dem rastlosen und geschickten Organisator gelang, rund 500 Mitglieder anzuwerben, in der Hauptsache Adlige und Intellektuelle. Durch den von Knigge angeworbenen Johann Christoph Bode wurde sogar Johann Wolfgang von Goethe gewonnen. Im Auftrag des Ordensgründers Adam Weishaupt veröffentlichte er 1781 anonym die Polemik Ueber Jesuiten, Freymaurer und deutsche Rosenkreuzer, in der er die Verschwörungstheorie verbreitete, die Strikte Oberservanz und die Rosenkreuzer seien insgeheim Instrumente des 1773 aufgelösten Jesuitenordens, mit denen dieser seine gegenaufklärerischen Ziele verfolge. Nach heftigen Machtkämpfen mit Bode und Weishaupt wurde Knigge 1784 wieder ausgeschlossen. Rückblickend meinte er, die von ihm erhoffte „Erneuerung des geistigen Lebens der Nation“ durch den Orden sei nicht durchführbar gewesen. Zudem war er an der Ausarbeitung der Grundlagen des Eklektischen Bundes beteiligt. Zeit seines Lebens befasste sich Knigge mit verschiedenen Projekten egalitärer Männer- und Freundschaftsbünde; noch kurz vor seinem Tode entwarf er 1795 das Manifest eines Patriotischen Bundes. Knigges Grab befindet sich im Bremer Dom. Anlässlich seines 250. Geburtstages gab die Deutsche Post eine Sonder-Briefmarke im Jahr 2002 heraus. Nach Knigge sind der Kniggeweg in Bremen-Oberneuland benannt sowie weitere Straßen unter anderem in Hamburg-Wilstorf, Hannover-Nordstadt und München-Waldperlach.

Leonard Körting oder Leonhard Körting, geboren 13. Juni 1834 in Hannover; gestorben 9. Juli 1930 ebenda) war der erste deutsche Stadtgas-Techniker, Direktor des Gaswerks in Hannover sowie Freimaurer.

Helmut Josef Michael Kohl (* 3. April 1930 in Ludwigshafen am Rhein; † 16. Juni 2017 ebendort) war ein deutscher Politiker der CDU. Er führte von 1982 bis 1998 als sechster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland eine CDU/CSU/FDP-Koalition. Seine Amtszeit ist mit 5870 Tagen die bislang längste, er war damit neun Tage länger Kanzler als Angela Merkel. Nachdem sich mit bewegenden Worten langjährige Weggefährten und Politiker beim europäischen Trauerakt für Helmut Kohl von dem Altbundeskanzler verabschiedet haben, soll sich der damalige US-amerikanische Präsident Bill Clinton gemäß entsprechender Gerüchte angeblich mit freimaurerischem Klopfzeichen auf Kohls Sarg verabschiedet haben. Dies sind aber eben wohl nur Gerüchte! Es gibt keine verlässlichen Belege dafür, dass Helmut Kohl ein Freimaurer war. Die Behauptungen darüber stammen aus fragwürdigen Quellen und sind als Verschwörungstheorien einzustufen.

Ahmet Salih Korur (* 1905 in Istanbul; † 8. Februar 1966) war ein türkischer Bürokrat und Großmeister der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei.

Maxim Maximowitsch Kowalewski (* 27. Augustjul. / 8. September 1851greg. im Gouvernement Charkow; † 23. Märzjul. / 5. April 1916greg. in Petrograd) war ein russischer Soziologe, Historiker und Jurist und Professor an der staatlichen Universität Sankt Petersburg. Er arbeitete auch auf den Gebieten der Ökonomie und Ethnografie und zählt zu den Begründern der Soziologie in Russland.

Georg Franz Kreisler (geboren am 18. Juli 1922 in Wien; gestorben am 22. November 2011 in Salzburg) war ein Komponist, Pianist, Sänger und Dichter. Er stammte aus einer österreichischen jüdischen Familie. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich 1938 mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten emigriert und nahm 1943 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1955 kehrte er nach Europa zurück. Weltanschaulich sah er sich als Anarchist. Mit seinem schwarzen, tiefsinnigen Humor und Sprachwitz hat Kreisler das musikalische deutschsprachige Kabarett seiner Zeit als Interpret und Verfasser eigener Werke stark geprägt. Georg Kreisler war ab 1968 Mitglied der Freimaurerloge Sapientia, ab 1977 als auswärtiges Mitglied.

Alfred Willy Kretzschmar (* 6. Juni 1890 in Dresden; † 7. Februar 1962 ebenda) war ein deutscher Oberlandeskirchenrat, Leiter der Finanzabteilung und ab 1939 kommissarischer Präsident des Landeskirchenamtes (vormals Landeskonsistorium) der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen und Mitarbeiter des antisemitischen Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben (Entjudungsinstitut). Er gründete 1933 die Ortsgruppe Dresden der Glaubensbewegung Deutschen Christen und gehörte seit ihrer Bildung 1935 als Mitarbeiter zur Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche, der Vereinigung aller deutschen evangelischen Landeskirchen während des Nationalsozialismus. Aufgrund seiner Mitgliedschaft bei den Freimaurern wurde seine NSDAP-Mitgliedschaft 1934 aberkannt. Wegen seiner Erfahrungen im Finanzwesen erfolgte zum 1. Oktober 1933 seine Ernennung zum Oberlandeskirchenrat für Finanzen. Er übernahm die Leitung der Finanzabteilung der Landeskirche in Sachsen und stellte nach der ersten Lockerung der Mitgliedersperre der NSDAP 1937 erneut einen Antrag zur Aufnahme in diese Partei, der aufgrund seiner früheren Freimaurermitgliedschaft abgelehnt wurde.

František Křižík (* 8. Juli 1847 in Plánice; † 22. Januar 1941 in Stádlec bei Tábor) war ein tschechischer Techniker, Industrieller und Erfinder. Seine größte Erfindung waren Verbesserungen der Kohlebogenlampe, wozu er sich eine automatische Regulierung patentieren ließ, sowie sein Beitrag zu Elektrifizierung Böhmens durch den Bau von Kraftwerken und die Einrichtung elektrischer Eisen- und Straßenbahnen. Von den Journalisten seiner Zeit wurde er oft als der „tschechische Edison“ gerühmt. Křižík war ein Mitglied im Bund der Freimaurer, er gehörte der Loge Sibi et posteris in Prag an.

Wilhelm Kröpcke (* 1. Januar 1855 in Bleckede; † 21. September 1919 in Bad Kissingen) war ein Gastronom in Hannover. Nach seinem Kaffeehaus wurde der zentrale Innenstadtplatz in Hannover Kröpcke benannt. Am 16. Oktober 1909 wurde Kröpcke in die Freimaurerloge Gustav Adolf zur Gerechtigkeit in Magdeburg aufgenommen.

Gerhard Krüger (* 6. Dezember 1908 in Mottlau bei Danzig; † 22. Mai 1994 in Heßlingen, Hessisch Oldendorf) war ein hochrangiger deutscher Partei- und Studentenfunktionär in der Zeit des Nationalsozialismus, unter anderem Führer der Deutschen Studentenschaft 1931–33 sowie des Allgemeinen Deutschen Burschenbundes (ADB) 1933–34. Nach dem Kriege war er Mitbegründer und Aktivist mehrerer rechtsradikaler Parteien (Deutsche Reichspartei, Sozialistische Reichspartei) in der Bundesrepublik. Ende der 1960er Jahre wandte sich Krüger der Freimaurerei zu. Seit 1967 war er zeitweise Mitglied der Loge Zum Schwarzen Bär in Hannover und war seitdem auch publizistisch in diesem Sinne tätig.

Heinrich Arnold Krumm-Heller, Rufname Arnold, Autorenname auch Arnoldo Krumm-Heller (* 15. April 1876 in Salchendorf als Heinrich Arnold Krumm, den Geburtsnamen seiner Mutter Heller nahm er zusätzlich in Mexiko an; † 19. Mai 1949 in Marburg) war ein deutscher Abenteurer, Arzt, Okkultist, Rosenkreuzer und Gründer der Fraternitas Rosicruciana Antiqua (FRA), eines traditionellen Hermetischen Ordens, der noch immer in Brasilien und anderen Ländern Südamerikas zahlreiche Adepten hat. Krumm-Heller bewegte sich auch am Rande in der Freimaurerei als Mitglied des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus und des Alten und Primitiven Ritus von Memphis-Misraim. In der freimaurerischen Zeitschrift Zirkelkorrespondenz der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland wird über das Treffen des Großmeisters der Mexikanischen Großloge Valle de Mexico Br. Krumm-Heller mit dem Landes-Großmeister Müllendorff berichtet. In einem im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt im Original und in Abschrift erhaltenen Schreiben vom 15. Juni 1947 an den „Herrn Militärgouverneur von Marburg“, in dem er gemeinsam mit sechs weiteren in der Stadt lebenden Freimaurern aus der Zeit vor dem Verbot der Logen 1935 um die „Genehmigung zur Eröffnung einer humanitären Freimaurerloge nach schottischem Ritus“ nachsucht, gibt er das Jahr 1897 als sein Aufnahmedatum in die Freimaurerei an.

John Agyekum Kufuor (* 8. Dezember 1938 in Kumasi) ist ein ghanaischer Politiker und war von 7. Januar 2001 bis 7. Januar 2009 Präsident Ghanas.

Karl Heinrich Diederich Kühns (auch: Carl Heinrich Diederich Kühns, * 25. September 1850 in Lüneburg; † 22. April 1918 in Hannover) war ein deutscher Zahnarzt, Mäzen und Freimaurer sowie Pionier beim Aufbau einer systematischen Zahnpflege für Schulkinder.

Bekir Sami Kunduh (* 1865 in Saniba (Ossetien); † 16. Januar 1933 in Istanbul) war ein osmanischer und türkischer Diplomat und Politiker sowie der erste Außenminister der modernen Türkei. Sami war den Angaben der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei zufolge ein Freimaurer.

Paul Kunze (* 2. November 1897 in Chemnitz; † 6. Oktober 1986 in Dresden) war ein deutscher Experimentalphysiker. Er ist einer der Entdecker des Myons. In München war Kunze im Januar 1932 in die Freimaurerloge Freundschaft im Hochland, eine Tochterloge der national-christlich orientierten Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, aufgenommen worden.

Karl Kupsky (* 30. Dezember 1906 in Wien, Österreich-Ungarn; † 14. April 1984) war ein österreichischer Architekt und Hochschullehrer. Er war Rektor der Technischen Hochschule Wien.

Ernst Tristan Kurtzahn (* 29. November 1879 in Königsberg; † 1939 in Hamburg) war ein Schiffbau-Ingenieur, Lehrer, Freimaurer bei der Johannis-Loge Boanerges zur Bruderliebe, Mitglied des Ordo Templi Orientis, Autor, Kabbalist und Tarotforscher.

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Henri Marie La Fontaine (* 22. April 1854 in Brüssel; † 14. Mai 1943 ebenda) war ein belgischer Jurist und Politiker. Henri La Fontaine gründete im Jahr 1883 mit Hilfe des englischen Pazifisten Hodgson Pratt die belgische Gesellschaft für Schlichtung und Frieden. Er war der Gewinner des Friedensnobelpreises im Jahr 1913 und gründete zusammen mit Paul Otlet die Universelle Bibliothek. Er war zudem sehr aktiv in der Freimaurerei und Ehrenmitglied der Allgemeinen Freimaurerliga, zu deren Vorstand er gehörte.

Adrien Lachenal (* 19. Mai 1849 in Genf; † 29. Juni 1918 in Versoix, heimatberechtigt in Plan-les-Ouates) war ein Schweizer Rechtsanwalt und Politiker (FDP). Von 1880 bis 1892 gehörte er dem Parlament des Kantons Genf an, von 1881 bis 1884 dem Ständerat. Anschliessend war er Nationalrat und zweimal Nationalratspräsident. Im Dezember 1892 wurde er in den Bundesrat gewählt, dem er bis 1899 angehörte. 1896 war er Bundespräsident der Schweiz. Nach seinem Rücktritt aus der Landesregierung blieb er noch fast zwei Jahrzehnte lang politisch aktiv.

Hans Emil Fritz Lachmund (* 10. August 1892 in Schwerin; † 4. September 1972 in Berlin-West) war ein deutscher Jurist, Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er studierte an den Universitäten von Marburg, Paris und Halle Rechtswissenschaften. In Frankreich trat er mit Pazifisten und Freimaurern in Verbindung. Vor Abschluss des Studiums, er hatte 1914 die erste juristische Prüfung abgelegt, wurde er zu Beginn des Ersten Weltkriegs zum Kriegsdienst einberufen. Bereits während seiner ersten Fronteinsätze schwer verwundet, wurde er nach einem Jahr als dienstuntauglich entlassen. Darauf setzte er sein Studium fort. Zusammen mit seiner Frau schloss er sich 1934 der neugegründeten liberalen Robinsohn-Strassmann-Gruppe an. Hans Lachmund, der eine Führungsfigur der Gruppe in Mecklenburg und Vorpommern wurde, nutzte seine vielfältigen persönlichen Verbindungen zum konspirativen Ausbau des Widerstandsnetzwerkes in Norddeutschland. So waren die Lachmunds mit Greta und Adam Kuckhoff befreundet, die der Roten Kapelle angehörten. Nachdem Hans Robinsohn Ende 1938 nach Dänemark emigriert war und Ernst Strassmann 1942 verhaftet wurde, suchten Hans und Margarethe Lachmund Kontakt zu verschiedenen anderen Widerstandsgruppen, unter anderem zur Anton-Saefkow-Gruppe. 1944 schloss er sich der auf Initiative des Kommunisten Hugo Pfeiffer und des Pastors Gottfried Holtz gebildeten Greifswalder Widerstandsgruppe an, die durch den Instrukteur der Anton-Saefkow-Gruppe, Richard Fähling, mit Aufklärungsmaterial des Nationalkomitees Freies Deutschland (NKFD) versorgt wurde. Die Gruppe nannte sich im Herbst 1944 „NKFD Greifswald“ und sah es als ihre Aufgabe an, weiteren Schaden für Stadt und Einwohner zu verhindern. Zusammen mit anderen Persönlichkeiten der Stadt gelang es ihnen, den Stadtkommandanten Rudolf Petershagen zur kampflosen Übergabe der Stadt an die Rote Armee zu bewegen. Hans Lachmund hatte wesentlichen Anteil daran, dass die intellektuellen Kreise Greifswalds sich auf die Kapitulation einstellten. Am 8. Mai 1945 wurde Hans Lachmund mit Einverständnis des sowjetischen Ortskommandanten Beigeordneter der Stadt Greifswald. In der Nacht vom 27. zum 28. Mai 1945 wurde er durch den sowjetischen Geheimdienst ohne Angabe von Gründen verhaftet. In Verhören wurde wiederholt seine Zugehörigkeit zu den Freimaurern thematisiert. Von 1945 bis 1948 war er im NKWD-Lager Nr. 9 Fünfeichen bei Neubrandenburg und anschließend im Speziallager Nr. 2 Buchenwald interniert. Nach der Auflösung der sowjetischen Internierungslager 1950 wurde er den DDR-Behörden übergeben, die ihn in die Justizvollzugsanstalt Waldheim brachten. Obwohl zahlreiche Hitlergegner seine Integrität und seine Mitwirkung im antifaschistischen Widerstand bestätigten, wurde er vom Landgericht Chemnitz am 9. Mai 1950 zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt. Angeblich sollte er auf Reisen zu französischen Freimaurern für die Gestapo gespitzelt haben. Seine Haftstrafe wurde 1952 auf 10 Jahre verringert. 1954 wurde er durch Wilhelm Pieck, den Präsidenten der DDR, begnadigt. Nach seiner Freilassung folgte er seiner Familie nach West-Berlin, wo er wieder als Jurist arbeitete. Dort betätigte er sich politisch in der SPD und widmete sich ebenso intensiv der Freimaurerei.

Ricardo Froilán Lagos Escobar (* 2. März 1938 in Santiago de Chile) ist ein chilenischer Politiker, und war vom 11. März 2000 bis zum 11. März 2006 Präsident von Chile.

Henry Asbjörn Larsen (* 30. September 1899 in Hvaler, Norwegen; † 29. Oktober 1964 in Vancouver, Kanada) war ein Polizist und Seefahrer in der Arktis. Zu seinen bedeutendsten Leistungen zählen mehrere frühe Durchquerungen der Nordwestpassage. 1935 wurde Henry Asbjörn Larsen ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge die Mount Newton Lodge No. 89, liegt in British Columbia.

Julius Leber (auch Jules; * 16. November 1891 in Biesheim, Elsass; † 5. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher SPD-Politiker, Reichstagsabgeordneter und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. 1914 meldete sich Leber freiwillig zum Kriegsdienst. Als Soldat wurde er zweimal verwundet und erlitt eine Gasvergiftung. Er wurde 1915 zum Leutnant und Batteriechef bei der Feldartillerie befördert und mit dem Eisernen Kreuz 2. und 1. Klasse ausgezeichnet. 1921 wurde Leber Chefredakteur des sozialdemokratischen Lübecker Volksboten – für den Anfang der dreißiger Jahre auch Willy Brandt, damals noch Schüler, schrieb – und war in der Zeit von 1921 bis 1933 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Als Reichstagsabgeordneter der SPD von 1924 bis 1933 befasste sich Leber vor allem mit der Wehrpolitik. Dabei rückte er mehr und mehr von den marxistischen Theorien ab und gehörte zum Reformflügel seiner Partei. Am Abend des 31. Januar 1933 veranstalteten NSDAP, SA, SS, Stahlhelm und der Preußische Landeskriegerverband einen Fackelzug zu Ehren der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Dabei kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen der sie beschützenden Polizei und den Mitgliedern des Reichsbanners sowie der Antifaschistischen Aktion. In den Morgenstunden des 1. Februar 1933 gab es weitere gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen dem Reichsbanner und einer SA-Gruppe. Dabei stach Lebers Reichsbanner-Leibwächter Willi Rath den SA-Marinesturmmann Rudolf Brügmann nieder, der diesen Verletzungen erlag. Unter Missachtung seiner Immunität als Mitglied des Reichstags wurde Leber verhaftet, was zu großen Demonstrationen der Eisernen Front am 14. und 19. Februar 1933 führte. Rath wurde zu einem Jahr, Leber als „geistiger Urheber“ zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Anschließend wurde Leber von 1935 bis 1937 im KZ Esterwegen und im KZ Sachsenhausen festgehalten. Nach seiner Entlassung arbeitete er getarnt als Kohlenhändler in Berlin-Schöneberg im Widerstand. 1940 suchte er Kontakt zur Wehrmachtsführung und lernte Claus Graf Schenk von Stauffenberg kennen. Er hatte in der Folgezeit Kontakt zu Carl Friedrich Goerdeler und zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. In den Putschplänen des Kreises um Stauffenberg war Leber als Innenminister vorgesehen. Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg setzte sich für ihn als zukünftigen Kanzler ein. Leber wurde bereits am 5. Juli 1944, also vor dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944, von der Gestapo verhaftet. Ende Juni 1944 hatte er zusammen mit Adolf Reichwein an einer Besprechung mit drei hochrangigen Vertretern der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation teilgenommen, unter denen sich der Gestapo-Spitzel Ernst Rambow befand. Am 20. Oktober fand vor dem Volksgerichtshof ein Schauprozess gegen Leber, Adolf Reichwein, Hermann Maaß und Gustav Dahrendorf statt. Leber wurde zum Tode verurteilt, das Urteil am 5. Januar 1945 im damaligen Strafgefängnis Berlin-Plötzensee vollstreckt. In Bremerhaven gibt es ihm zu Ehren den Julius-Leber-Platz, in Bremen die Julius-Leber-Straße (Bremen Vahr, abgehend von der Wilhelm-Leuschner-Straße). Leber war Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold und gehörte dem reformorientierten Freimaurerbund Zur aufgehenden Sonne an.

Augusto Bernardino Leguía y Salcedo (* 19. Februar 1863 in Lambayeque; † 7. Februar 1932 in Lima) war ein peruanischer Politiker, der zweimal das Präsidentenamt innehatte, von 1908 bis 1912 und von 1919 bis 1930.

Georg-Heinrich Lehzen oder schlicht Georg Lehzen (geboren 22. September 1834 in Kolkhagen; gestorben 4. Juni 1910 in Hannover) war ein deutscher Lehrer und Imker. Er hatte einen Ruf als „Altmeister der Lüneburger Korbimkerei“ und gilt als „Vater“ des Deutschen Imkerbundes (D.I.B.), der ihn zum Ehrenvorsitzenden ernannte

Raúl Leoni (* 26. April 1905 in El Manteco, Venezuela; † 5. Juli 1972 in New York City) war von 1964 bis 1969 Präsident Venezuelas. Er war Mitglied der damals größten venezolanischen Partei Acción Democrática (AD). Von 1945 bis 1948 war Raúl Leoni erster Arbeitsminister Venezuelas; während der als El Trienio Adeco bekannten Ära, mit Staatsstreich 1945 und der ersten demokratischen Wahl 1946.

Karl Johann Friedrich Lerbs (* 22. April 1893 in Bremen; † 27. November 1946 in Hindelang bei Sonthofen) war ein Bremer Schriftsteller, Drehbuchautor und Übersetzer. 1917 wurde er Freimaurer. Ab 1918 war er Rezensent für Bremer und Hamburger Zeitungen. Kritisch vermerkte der WESER-KURIER in seinem Nachruf, gerade seine Freunde hätten ‚mit Befremden feststellen müssen‘, dass Lerbs seine Satiren nach den Wünschen des Propagandaministeriums ausrichtete.“ „Lerbs wurde vor allem als Verfasser von Bremer Anekdoten und Schnurren bekannt, die treffend kurz bremische Art und die bremischen Bürger beschrieben, u. a. Der lachende Roland, Hinter Rolands Rücken. Seine gesammelten Schmunzelgeschichten in Der lachende Roland (1938) avancierten zum Bestseller und erlebten bereits zu Kriegszeiten mehrere Neuauflagen.“ In der Bremer Neustadt wurden sowohl die Karl-Lerbs-Straße als auch eine Schule nach ihm benannt.

Gotthold Ephraim Lessing (* 22. Januar 1729 in Kamenz, Markgraftum Oberlausitz; † 15. Februar 1781 in Braunschweig) war ein bedeutender Dichter der Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften, die vor allem dem Toleranzgedanken verpflichtet sind, hat dieser Aufklärer der weiteren Entwicklung des Theaters einen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusst. Lessing ist der erste deutsche Dramatiker, dessen Werk bis heute ununterbrochen in den Theatern aufgeführt wird. In seinen religionsphilosophischen Schriften argumentierte Lessing gegen den Glauben an die Offenbarung und gegen das Festhalten an den „Buchstaben“ der Bibel durch die herrschende Lehrmeinung. Demgegenüber vertraute er auf ein „Christentum der Vernunft“, das sich am Geist der Religion orientierte. Er glaubte, dass die menschliche Vernunft, angestoßen durch Kritik und Widerspruch, sich auch ohne die Hilfe einer göttlichen Offenbarung entwickeln werde. Um eine öffentliche Diskussion gegen die orthodoxe „Buchstabenhörigkeit“ anzuregen, veröffentlichte er in den Jahren 1774 bis 1778 sieben Fragmente eines Ungenannten, die zum so genannten Fragmentenstreit führten. Sein Hauptgegner in diesem Streit war der Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze, gegen den Lessing unter anderem als Anti-Goeze benannte Schriften von Hermann Samuel Reimarus herausgab. Außerdem trat er in den zahlreichen Auseinandersetzungen mit den Vertretern der herrschenden Lehrmeinung (z. B. ebenfalls im Anti-Goeze) für Toleranz gegenüber den anderen Weltreligionen ein. Diese Haltung setzte er auch dramatisch im Drama Nathan der Weise um, als ihm weitere theoretische Veröffentlichungen verboten wurden. In der Schrift Die Erziehung des Menschengeschlechts legte er seine Position zusammenhängend dar. Inspiriert von Jean de La Fontaine widmete er sich auch der Tierfabel, die er jedoch aufklärerisch und metaphysisch neu konzipierte: So etwa wird in seiner Fabel Der Rabe und der Fuchs Schmeichelei nicht etwa wie in der ursprünglichen Form der Geschichte belohnt, sondern mit dem Ziel einer gerechteren Moral hart bestraft. Am 14. Oktober 1771 wurde Lessing in die Freimaurerloge Zu den drei Rosen in Hamburg aufgenommen, in einer abgewandelten Zeremonie in der Wohnung des Logenmeisters von Rosenberg, und in alle drei Grade eingeführt. Er war zwar bis 1780 Mitglied, besuchte die Loge aber nie wieder. Er schätzte die Idee der Freimaurerei hoch, wie an seinem 1778 und 1780 erschienenen Werk Ernst und Falk zu sehen, nicht aber die reale Freimaurerei, wie sie sich damals zeigte.

Wilhelm Leuschner (* 15. Juni 1890 in Bayreuth; † 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Gewerkschafter und sozialdemokratischer Politiker, der im Widerstand gegen den Nationalsozialismus kämpfte. Nach dem 20. Juli 1944 wurde er denunziert, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Gerade in den Briefen seiner Freunde kristallisiert sich die demokratische Einstellung Wilhelm Leuschners heraus. Denn als hessischer und sozialdemokratischer Innenminister versuchte er, die Demokratie in seinem Land zu bewahren und unterstützte all diejenigen, die die Demokratie in Deutschland stärken wollten und gegen das nationalsozialistische, antidemokratische Regime Widerstand leisteten. So gratulierte Ludwig Hoch, ein sächsischer Polizei-Beamter und guter Freund Leuschners, am 24. Februar 1928 Leuschner zu seinem Wahlsieg, denn die SPD ging nicht nur aus der Reichstagswahl vom 20. Mai 1928 mit 29,8 Prozent als großer Wahlsieger hervor, auch Leuschner selbst wurde im selben Jahr zum hessischen Innenminister ernannt. Hoch war sehr glücklich über den Aufstieg der SPD und freute sich, „dass in diesem Jahr die Fraktion endlich einmal ernst machte mit jahrelangen Forderungen“ und behauptete auch, dass Leuschner von der Presse in Sachsen positiv dargestellt würde. Doch wies der Polizist seinen Freund auch auf die Schwierigkeiten hin, die Leuschner in seinem Amt bewältigen müsste. Leuschner wurde von Hoch gewarnt, seinen Mitarbeitern nicht zu sehr zu vertrauen, da es selbst in den eigenen Reihen, also unter den SPD-Mitgliedern, Gefahren gebe. Denn viele, die behaupteten, wahre SPD-Mitglieder zu sein, entpuppten sich im Endeffekt als Verräter. Als Beispiel nannte Hoch den hessischen Polizisten Hamberger, der nicht loyal gegenüber der SPD gehandelt hätte. Letztendlich formuliert Hoch sein Ziel, eine demokratische Polizei sowohl in Sachsen als auch in Hessen aufzubauen, wobei die Umsetzung jedoch sehr problematisch war. Leuschner hatte auch eine gute Beziehung zu den Mitgliedern des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, da er selbst eine bedeutende Rolle in dieser Organisation hatte. Das Reichsbanner hatte sich das Ziel gesetzt, die Demokratie zu verteidigen und zu schützen. So auch die Spitze des Reichsbanners, Otto Hörsing, welcher sich ebenfalls in einem Brief an Leuschner dazu bekannte, gegen rechts- und linksradikale Organisationen oder Parteien und somit für die Demokratie zu kämpfen. Das Reichsbanner bestand zu 90 Prozent aus SPD-Mitgliedern, den restlichen Anteil bildeten Anhänger der Zentrumspartei und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Die demokratische Ausrichtung erklärt auch, warum das Reichsbanner, aufgrund seines Widerstands gegen das NS-Regime, 1933 von der nationalsozialistischen Regierung verboten wurde. Leuschner bekannte sich ausdrücklich zur Gleichberechtigung aller Staatsbürger, und zwar „gleichgültig welcher Abstammung und sozialen Herkunft“ sie auch sein mögen. Da er als faktischer Gewerkschaftsführer standhaft die von Robert Ley gewünschte Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten verweigerte, kam es im Mai desselben Jahres zu seiner Inhaftierung. Die Gewerkschaften wurden zerschlagen. Im Juni 1933 wurde er erneut inhaftiert, misshandelt und ein Jahr lang in Gefängnissen und Konzentrationslagern gefangen gehalten, darunter im Emslandlager Börgermoor. Ihr wesentliches Ziel, nämlich die Beugung der Persönlichkeit, erreichten die Nationalsozialisten jedoch nicht. Schon bald nachdem Leuschner im Juni 1934 aus dem Konzentrationslager entlassen worden war, begann er mit dem Aufbau eines reichsweiten Widerstandsnetzwerks. Er übernahm 1936 von Ernst Schneppenhorst die Leitung einer kleinen Fabrikationsstätte zur Produktion von Bierschankutensilien, die bald zur Schaltzentrale der illegalen Reichsleitung der deutschen Gewerkschaften wurde. In dieser Zeit wurde Hermann Maaß einer seiner engsten Mitarbeiter. Leuschner engagierte sich nicht nur in gewerkschaftsnahen Widerstandsstrukturen, sondern unterhielt u. a. auch konspirative Kontakte zur linkssozialistischen Widerstandsgruppe Roter Stoßtrupp und dessen Berliner Anführer ab 1934 Kurt Megelin. Dessen Ehefrau Else Megelin wurde von Leuschner zu Tarnzwecken als Sekretärin in seiner Kreuzberger Firma beschäftigt. Leuschner und der Rote Stoßtrupp unterhielten auch Verbindungen zum Kreisauer Kreis und ab 1939/40 zur Widerstandsgruppe von Carl Friedrich Goerdeler. Innerhalb dieses heterogenen Kreises galt Leuschner als Repräsentant der Gewerkschaften, also als Garant einer antinazistischen Massenbasis, und zugleich als aktiver Streiter gegen die Etablierung einer ständestaatlichen Ordnung nach der angestrebten Überwindung des nationalsozialistischen Regimes. Nach dem geplanten Putsch gegen Hitler sollte Leuschner im Schattenkabinett Beck/Goerdeler möglicherweise Vizekanzler werden; der Nationalkonservative Graf von Stauffenberg, der das Attentat auf Hitler durchführte, soll persönlich sogar Leuschner gegenüber Goerdeler als Kanzler favorisiert haben. Das Attentat vom 20. Juli 1944 und der Umsturzversuch scheiterten jedoch. Leuschner fiel am 16. August 1944 einer Denunziation zum Opfer und wurde festgenommen. Er wurde sodann vom Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Roland Freisler zum Tode verurteilt. Am 29. September 1944 wurde Wilhelm Leuschner im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet. Im Januar 2018 waren laut Zeit Online 158 Straßen, Wege und Plätze in Deutschland nach ihm benannt, vor allem in Westdeutschland. Die zu seinen Ehren nach ihm benannte Wilhelm-Leuschner-Straße in Bremen liegt bei der Kurt-Schumacher-Allee und der Julius-Leber-Straße im Stadtteil Bremen Vahr. Wilhelm Leuschner war seit dem 7. Februar 1923 Mitglied der Freimaurerloge Johannes der Evangelist zur Eintracht in Darmstadt.

Charles Augustus Lindbergh, Jr. (* 4. Februar 1902 in Detroit, Michigan; † 26. August 1974 in Kīpahulu, Maui, Hawaii) war ein US-amerikanischer Flugpionier, Schriftsteller und isolationistischer Politiker der America-First-Bewegung. Als Pilot gelang ihm am 20. und 21. Mai 1927 die erste Alleinüberquerung des Atlantiks durch einen Nonstopflug von New York nach Paris. Für die Tat, die ihn zu einer der bekanntesten Personen der Luftfahrtgeschichte machte, erhielt er den 1919 gestifteten Orteig-Preis und die Medal of Honor. Für sein Buch The Spirit of St. Louis, eines von mehreren, die er über seinen Atlantikflug schrieb, wurde ihm 1954 der Pulitzer-Preis verliehen. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Antisemit und NS-Sympathisant Lindbergh zu einem exponierten Vertreter des Isolationismus. Er setzte sich öffentlich dagegen ein, dass die USA die europäischen Demokratien gegen Hitler-Deutschland unterstützen oder gar selbst in den Krieg eintreten sollten. Daher erlaubte ihm die US-Regierung später nur bedingt, sich am Krieg gegen Japan zu beteiligen. Auf Ersuchen des US-Militärs und in seiner Funktion als Oberst des U.S. Army Air Corps reiste Lindbergh mehrmals nach Deutschland, um über die deutsche Luftrüstung zu berichten. Dabei traf er sich auch mit hochrangigen NS-Größen wie Hermann Göring, von dem er im Oktober 1938 das Großkreuz des Deutschen Adlerordens verliehen bekam. Im April 1939 kehrte das Ehepaar Lindbergh wieder in die Vereinigten Staaten zurück. Am 22. Juni 1930 wurde Sohn Charles III. geboren. Am 1. März 1932 wurde er von Unbekannten entführt, die 50.000 US-Dollar Lösegeld (entspricht inflationsbereinigt 2024 etwa 992.000 US-Dollar) verlangten. Am 12. Mai wurde die bereits stark verweste Kinderleiche etwa fünf Meilen von Lindberghs Anwesen entfernt gefunden. Für die Tat wurde Bruno Richard Hauptmann verurteilt und 1936 hingerichtet. Dieser bestritt stets die Tat, und bis heute gibt es Zweifel an seiner Schuld. Nach der Gründung des America First Committee (AFC), einer isolationistischen Bewegung, die die Teilnahme der USA am Zweiten Weltkrieg zu verhindern suchte, wurde Lindbergh bald der bekannteste Sprecher dieser Organisation. In den Jahren 1940 und 1941 hielt er viel beachtete Radioansprachen und Reden vor Versammlungen mit tausenden von Zuhörern, in denen er – wie zum Beispiel in einer am 4. August 1940 ausgestrahlten Radioansprache – dafür eintrat, dass die USA sich aus dem europäischen Krieg heraushalten und sich mit den neuen Machtverhältnissen in Europa abfinden müssten. Lindbergh war, wie sein Biograf Scott Berg schreibt, überzeugt davon, dass die mächtigen USA, von blindem Idealismus geleitet, nicht erkennen könnten, dass die Vernichtung Hitlers Europa der Barbarei Stalins ausliefere und dadurch möglicherweise der westlichen Zivilisation eine tödliche Wunde geschlagen würde. Am 11. September 1941 hielt Lindbergh auf einer AFC-Versammlung in Des Moines, Iowa, seine berüchtigte Rede Who are the War Agitators?, in der er erklärte, die drei wichtigsten Gruppen, die die USA in den Krieg treiben wollten, seien „die Briten, die Juden und die Regierung Roosevelt“. Er sagte zwar, dass die Verfolgung der „jüdischen Rasse“ im Deutschen Reich von niemandem, „dem etwas an der Würde des Menschen liege“, gutgeheißen werden könne, warnte aber gleichzeitig die Juden vor ihrer „kriegstreiberischen Politik“. In späteren Jahren begann Lindbergh eine Maschine zu bauen, mit der menschliche Organe gerettet werden sollten. Nach vier Jahren hatte er zusammen mit Alexis Carrel ein Gerät fertiggestellt, mit dem es möglich war, eine Niere, eine Schilddrüse, einen Eierstock oder ein Herz wochenlang im Labor am Leben zu halten. Diesem Durchbruch in der medizinischen Forschung verdankten Carrel und Lindbergh 1938 auch eine Platzierung auf dem Cover der amerikanischen Zeitschrift Time. Später wurde Lindberghs Pumpe von anderen Wissenschaftlern weiterentwickelt, was letztlich zur Entwicklung der ersten Herz-Lungen-Maschine führte. Sowohl Lindbergh als auch Carrel waren zumindest während ihrer Zusammenarbeit Anhänger der Eugenik („Erbgesundheitslehre“, in der Zeit des Nationalsozialismus (da auch Erbpflege genannt) bzw. in Deutschland meist gleichbedeutend mit „Rassenhygiene“). Lindbergh berichtete nach dem Zweiten Weltkrieg, dass er bestürzt von den Eindrücken aus den Konzentrationslagern in Deutschland war und dass er sich im Bezug auf seine Ansichten zur Eugenik geirrt habe. Ihm wurden viele Ehrungen zuteil: So wurde 1976 der Mondkrater Lindbergh nach ihm benannt und der Tanz Lindy Hop aus den 1930er Jahren trägt seinen Namen angeblich in Anlehnung an eine Schlagzeile zu Lindberghs Flug. Auf dem von Johnny Bruck geschaffenen Titelbild des 1962 veröffentlichten Perry-Rhodan-Heftromans Nr. 19, Der Unsterbliche, wurde die Figur Perry Rhodan abgebildet. Sie trägt die Gesichtszüge Charles Lindberghs. Am 9. Juni 1926 wurde Charles Lindbergh in die Freimaurerloge Keystone Lodge No. 243 in St. Louis aufgenommen, wo er am 20. Oktober zum Gesellen befördert und am 15. Dezember zum Meister erhoben wurde. Während seines Atlantikflugs trug er das Freimaurersymbol als Glücksbringer auf seiner Jacke. Auch sein Flugzeug, die Spirit of St. Louis, trug das Zeichen seiner Loge.

Nicolás Lindley López (* 16. November 1908 in Lima; † 3. Februar 1995 ebenda), Militär und Politiker, war im Jahr 1963 für einige Monate an der Spitze einer Militärjunta Staatschef von Peru.

Otto Armand Linne (* 2. Dezember 1869 in Bremen; † 4. Juni 1937 in Hamburg) war ein deutscher Garten- und Landschaftsarchitekt. Er war Gartendirektor in Erfurt (1899–1908), Essen (1908–1913) und Hamburg (1914–1933) und gilt als bedeutender Gartenreformer des frühen 20. Jahrhunderts. Er war in Erfurt Mitglied der Freimaurerloge Karl zu den drei Adlern.

Sir Thomas Johnstone Lipton, 1. Baronet KCVO (* 10. Mai 1850 in Glasgow; † 2. Oktober 1931 in London) war ein britischer Selfmademan, Händler und Yachteigner, der die berühmte Teemarke Lipton schuf und der hartnäckigste Herausforderer in der Geschichte des America’s Cup war.

Franz Liszt (geboren am 22. Oktober 1811 in Raiding, Komitat Ödenburg, Kaisertum Österreich; gestorben am 31. Juli 1886 in Bayreuth, Königreich Bayern, Deutsches Reich) war ein österreichisch-ungarischer Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller mit deutscher Muttersprache. Liszt war ein prominenter und einflussreicher Klaviervirtuose und mit einem Œuvre von über 1300 Werken und Bearbeitungen zugleich einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts.

Anne-Marie Lizin-Vanderspeeten (* 5. Januar 1949 in Huy, Provinz Lüttich, Wallonien, Belgien; † 17. Oktober 2015 ebenda) war eine belgische Politikerin des Parti Socialiste (PS), langjährige Bürgermeisterin von Huy, Mitglied beider Kammern des Föderalen Parlaments sowie Präsidentin des Belgischen Senats. Für ihre Verdienste wurde sie mehrfach geehrt und erhielt unter anderem am 11. Mai 2003 den Kommandeursrang des Leopoldsordens. Darüber hinaus war sie seit dem 26. September 2005 Ritter der Ehrenlegion. Lizin war auch Mitglied der Freimaurerloge Athena zu Huy innerhalb der Frauengroßloge von Belgien.

Harold Clayton Lloyd (* 20. April 1893 in Burchard, Nebraska; † 8. März 1971 in Beverly Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Komiker und Filmproduzent, der auch an Gags und Regie seiner Filme Anteil hatte. Zwischen 1913 und 1947 spielte er in rund 200 Filmen, wobei er seinen künstlerischen und kommerziellen Höhepunkt in den 1920er-Jahren erreichte. Neben Charlie Chaplin und Buster Keaton gilt Lloyd als einer der drei großen Komiker des Stummfilms. Die Filmfigur, die ihn berühmt machte, war sein Glasses Character – ein junger Mann mit Brille, welcher nach Erfolg und Glück sucht. Markenzeichen seiner Filme waren ausgedehnte Verfolgungsjagdszenen und akrobatische Meisterstücke, speziell das Klettern an Wolkenkratzern in schwindelnder Höhe. Legendär wurde das Bild aus „Ausgerechnet Wolkenkratzer!“, bei dem er am Zeiger der Uhr eines Hochhauses hängt, die Straßen tief unter sich. Lloyd, der viele seiner Stunts selbst ausführte, war Gründungsmitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. 1953 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. 1925 wurde Lloyd in den Bund der Freimaurer aufgenommen; seine Loge, die Alexander Hamilton Lodge No. 535, liegt in Hollywood. Zudem bekleidete er ab 1963 das Amt des Präsidenten der Shriners. Lloyd engagierte sich außerdem für die Republikanische Partei.

Lionel George Logue, CVO (* 26. Februar 1880 in Adelaide, Südaustralien; † 12. April 1953 in London) war ein australischer Sprachtherapeut. Logue wurde dadurch bekannt, dass er den stotternden britischen König Georg VI. erfolgreich therapierte. Die Sprachtherapie von König Georg VI. ist Thema des 2011 mit vier Oscars ausgezeichneten britischen Filmdramas The King’s Speech. Die Rolle des Königs spielt Colin Firth, Lionel Logue wird von dem australischen Schauspieler Geoffrey Rush verkörpert. Insgesamt war der Film für zwölf Oscars nominiert. Lionel Logue war seit 1908 ein Mitglied im Bund der Freimaurer. 1919 wurde er zum Logenmeister der J.D. Stevenson St. George’s Lodge No. 6 in Australien gewählt.

Carl Albert Löschhorn (* 27. Juni 1819 in Berlin; † 4. Juni 1905 ebenda) war ein deutscher Komponist, Pianist und Klavierpädagoge. Er lehrte in Berlin. Bis heute beliebt sind einige seiner Klavieretüden, u. a. Op.65/66/67 wovon die Etüde op. 66 Nr. 22 am bekanntesten ist.

Gustav Albert Lortzing (* 23. Oktober 1801 in Berlin; † 21. Januar 1851 ebenda) war ein deutscher Komponist, Librettist, Schauspieler, Sänger und Dirigent. Er gilt als Hauptrepräsentant der deutschen Spieloper.

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Apolinario Mabini y Maranan (* 23. Juli 1864 in Tanauan; † 13. Mai 1903 in Manila), auch als der „Geniale Gelähmte“ und als das „Gehirn der Revolution“ bekannt, war ein philippinischer Politiker und Theoretiker. Er schrieb die Verfassung der Ersten Philippinischen Republik (von 1899 bis 1901) nieder. Im Jahre 1899 wurde er zum ersten Premierminister der Philippinen ernannt. Er gilt als einer der Nationalhelden der Philippinen. Im September 1892 trat er den Freimaurern bei.

Douglas MacArthur (* 26. Januar 1880 in Little Rock, Arkansas; † 5. April 1964 in Washington, D.C.) war ein Berufsoffizier der United States Army. Er war Brigadegeneral im Ersten Weltkrieg und wurde General of the Army (USA) im Zweiten Weltkrieg. Mit Admiral Chester W. Nimitz war er Oberbefehlshaber im Pazifikkrieg. Nach Kriegsende hatte er in der Besatzungszeit in Japan den Oberbefehl. Im Koreakrieg befehligte er die Friedenstruppen der Vereinten Nationen bis zu seiner Entlassung am 11. April 1951. Er ist einer der höchstdekorierten Soldaten der Streitkräfte der Vereinigten Staaten.

Bernardino Luís Machado Guimarães (* 28. März 1851 in Rio de Janeiro; † 29. April 1944 in Porto) war ein Politiker aus der Zeit der ersten Republik in Portugal. Machado war wohl der mit Abstand bedeutendste Politiker der ersten Republik, der diese mehr als viele andere geprägt hatte. Er war zweimal (1915 bis 1917 und 1925 bis 1926) Staatspräsident, ebenfalls zweimal (1914 und 1921) Regierungschef seines Landes und hatte daneben verschiedene andere wichtige Ministerposten inne.

Gerardo Machado y Morales (* 28. November 1871 in Santa Clara, Kuba; † 29. März 1939 in Miami, USA), kubanischer Politiker und Diktator, war von 1925 bis 1933 fünfter Präsident der Republik Kuba. Machado vertrat insbesondere die Interessen der großen Zuckerplantagen-Besitzer und der US-amerikanischen Elektroindustrie. Unter seiner Ägide florierte der Tourismus und seine Begleit-erscheinungen, Prostitution und Glücksspiel. Gleichzeitig profitierten die Rumproduzenten von der Prohibition in den USA, denn auf der Insel konnten Spirituosen weiterhin ungehindert konsumiert werden. Machados Politik rief immer heftigeren Widerstand im Land hervor, der schließlich in der siegreichen Demokratischen Revolution von 1933 gipfelte. Am 11. August 1933 musste er per Flugzeug fluchtartig das Land verlassen. Er verstarb 1939 in Miami. Machado war seit Ende der 1890er Jahre Mitglied einer Freimaurerloge. 1929 erließ er ein Dekret, wodurch die Gran Logia de la Isla de Cuba ein staatliches Grundstück für den Bau eines Großlogentempels erhielt. Er knüpfte daran die Bedingung, dass in diesem Haus auch eine öffentliche Bibliothek und eine Laienschule eingerichtet wird. Der Glockenturm des Gebäudes erhielt eine Statue des freien Gedankens mit einem nachts brennenden Fanal.

Francisco Ignacio Madero González (* 30. Oktober 1873 in Parras de la Fuente; † 22. Februar 1913 in Mexiko-Stadt) war mexikanischer Revolutionär, Staatsmann und Präsident Mexikos (1911–1913).

Enzo Maiorca (* 21. Juni 1931 in Syrakus; † 13. November 2016 ebenda) war ein italienischer Apnoetaucher und mehrmaliger Weltrekordler.

Ernst Otto Richard Markert (* 7. November 1891 in Elsterwerda; † 13. April 1957 in Köln) war ein NSDAP- und NDPD-Politiker und zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus Präsident des Senats und Bürgermeister der Hansestadt Bremen. Während seines Studiums wurde er 1912 Mitglied der Leipziger Burschenschaft Germania. 1920 wurde Markert promoviert. Anschließend arbeitete er bei der I.G. Farben. Zwei Jahre später trat er den Freimaurern bei. 1931 verließ er die Freimaurer und trat kurz darauf in die NSDAP ein. Wenige Wochen später, am 12. Oktober des gleichen Jahres, berief man ihn zum stellvertretenden Leiter des Arbeitsamtes in Bremen. Nach der Reichstagswahl am 5. März 1933 erfolgte die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Bremen. Markert wurde am Abend dieses Tages von Reichsinnenminister Wilhelm Frick zum Polizeisenator ernannt. Im Gegensatz zu Hamburg (Krogmann) oder Lübeck (Völtzer) war es den Nationalsozialisten in Bremen nicht gelungen, die Machtübernahme „von innen“ durch Gewinnung eines namhaften Vertreters aus Handel oder Schifffahrt zu bewerkstelligen. Nachdem der alte Senat unter Bürgermeister Donandt zurückgetreten war, wurde er am 18. März 1933 als Reichskommissar zum Vorsitzenden des Senats und damit zum kommissarischen Bürgermeister ernannt. Am 18. Juni wurde Markert als Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Niedersachsen eingesetzt. Ab dem 1. Oktober war er Bürgermeister Bremens. In den Tagen vor dem 18. März hatten sowohl Markert als auch Kreisleiter Bernhard moderate Töne gegenüber der Bremischen Wirtschaft angeschlagen, deren Vertreter einer autoritären Neuordnung Deutschlands zwar seit Ende der 1920er Jahre zunehmend aufgeschlossen gegenüberstanden, jedoch Beschränkungen in Handel und Schifffahrt durch eine national¬sozialistische Regierung befürchteten. In den Tagen nach der Ernennung des neuen kommissarischen Senats am 18. März brachten alle relevanten Unternehmerorganisationen und zahlreiche Einzelpersönlichkeiten ihre Kooperations-bereitschaft mit den neuen Machthabern zum Ausdruck und gratulierten Markert als neuem Senatspräsidenten teils persönlich zur Übernahme der Regierungsgeschäfte. Markerts Senat gehörten als Kaufleute Konsul Flohr (DNVP) als Finanzsenator und Hermann Ritter (DNVP) an, wobei letzterer als halbamtlicher Senator zusammen mit Kreisleiter Bernhard den wichtigen Bereich Handel, Häfen, und Verkehr übernahm. Der Schmierölkaufmann Laue (NSDAP) wurde Senator für Polizei und Inneres. In seiner neuen politischen Funktion war Markert in der Vertretung Bremer Schiffbau- und Schifffahrtsinteressen sehr agil, fand jedoch dafür bei den Machthabern in Berlin praktisch keine Rückhalt. Im Rahmen eines Vortragsabends des Clubs zu Bremen am 3. April 1933 in der Glocke versuchte Markert vor den versammelten Spitzen des Bremer Großbürgertums nochmals, Bedenken des Handelskapitals gegen die womöglich mit Einschränkungen des Außenhandels einhergehende Wirtschaftspolitik der Nationalsozialisten auszuräumen und betonte, dass die Lebensfähigkeit Bremens mit der Entwicklung von Handel und Schifffahrt stehe oder falle: „Unsere vornehmste Sorge gilt infolgedessen dem Wiederaufbau der bremischen und damit der deutschen Schiffahrt“. Der Vorsitzende des Clubs, der Unternehmer Friedrich Roselius, versicherte daraufhin Markert der Unterstützung: „Die, die wir hier sitzen und zu Ihnen gekommen sind, wir werden Ihnen die Treue halten, Herr Bürgermeister, wenn Sie der Wegführer sind, der Bremen einer besseren Zukunft entgegenführt.“ In der für die Bremer Wirtschaft wichtigen Frage der Reichsstatthalterschaft hatte sich Markert am 12. April 1933 für eine engere Anlehnung Bremens an Oldenburg ausgesprochen, um eine gemeinsame Statthalterschaft mit Hamburg unter Karl Kaufmann abzuwenden, für die sich der Hamburger Bürgermeister Krogmann einsetzte und so für Bremen eine größere Eigenständigkeit zu erhalten. Daraufhin brachten Deschimag-Direktor Stapelfeldt bei Hitler und Friedrich Roselius beim Chef der Reichskanzlei Lammers schriftlich ihre Bedenken gegen eine gemeinsame Statthalterschaft mit Hamburg zum Ausdruck. Da keine eigene Statthalterschaft für Bremen in Aussicht stand, befürworteten sie stattdessen eine gemeinsame Statthalterschaft Bremens mit Oldenburg und schlugen die Ernennung des Oldenburger Gauleiters Carl Röver zum Reichstatthalter vor. Dieser wurde am 5. Mai 1933 tatsächlich zum Reichstatthalter für Bremen und Oldenburg ernannt, so dass eine Unterordnung Bremischer Wirtschaftsinteressen unter die Vorherrschaft Hamburgs verhindert schien. Im Frühjahr 1934 übte Markert massiven Druck auf den Bremer Vulkan aus, um sein Fusionierungs-konzept des Vulkan mit der AG Weser durchzusetzen, das ähnlich auch im sogenannten Werftenplan des Reichswirtschaftsministeriums vorgesehen war. Dabei sollte insbesondere Heinrich Thyssen-Bornemisza, der 80 Prozent der Vulkan-Aktien besaß, zur Beteiligung an dem maroden Deschimag-Betrieb gezwungen werden. Die Fusion sollte über Druck auf den Norddeutschen Lloyd erreicht werden, der dem Vulkan keine Aufträge mehr erteilen sollte, darüber hinaus über die Abwerbung des Vulkan-Direktors Esser zur AG Weser. Während des sogenannten Röhm-Putsches stellte sich Markert gegen die SA und versuchte den Einfluss des NSDAP-Gauleiters Carl Röver auf Bremen zu schwächen, der auch Reichsstatthalter für Bremen und Oldenburg war. Dieses Vorhaben leitete das Ende seiner politischen Karriere ein, am 23. Oktober 1934 wurde er abgesetzt. Nicht zuletzt aufgrund der mangelnden Unterstützung Rövers für die Bremische Kaufmannschaft und des damit einhergehenden Niedergangs ihrer ökonomischen Basis zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft hatte sich Markert für eine Herauslösung Bremens aus der gemeinsamen Statthalterschaft mit Oldenburg eingesetzt, was ihm den Zorn Rövers einbrachte.

George Catlett Marshall, Jr. (* 31. Dezember 1880 in Uniontown, Fayette County, Pennsylvania; † 16. Oktober 1959 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Fünf-Sterne-General (General of the Army) und Staatsmann. Während des Zweiten Weltkriegs koordinierte er als Chief of Staff of the Army (CSA, deutsch etwa: „Generalstabschef des Heeres“) die alliierten Operationen in Europa und im Pazifik. Nach dem Kriegsende war er US-Außenminister und Schöpfer des Marshallplans, für den er 1953 den Friedensnobelpreis und 1959 den Karlspreis erhielt. Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (ERP), war ein historisch bedeutendes Wirtschaftsförderungsprogramm der USA für den Wiederaufbau der Staaten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem Ende seiner ein Jahr währenden Dienstzeit als Verteidigungsminister (Secretary of Defense) zog er sich 1951 aus der Politik zurück. Er war Freimaurer in der Grand Lodge of the District of Columbia.

Thomas Riley Marshall (* 14. März 1854 in North Manchester, Wabash County, Indiana; † 1. Juni 1925 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei) und von 1913 bis 1921 der 28. Vizepräsident der Vereinigten Staaten unter Woodrow Wilson. Er amtierte außerdem zwischen 1909 und 1913 als der 27. Gouverneur von Indiana.

Georges Martin (* 9. Mai 1844 in Paris; † 1. Oktober 1916 ebenda) war ein französischer Arzt und Politiker (Senator und Generalrat) sowie einer der Begründer der gemischten Freimaurerei für Männer und Frauen.

Adolph Arthur Marx, bekannter als Harpo Marx (* 23. November 1888 in New York; † 28. September 1964 in Los Angeles), war ein US-amerikanischer Entertainer, Pantomime und Schauspieler. Er bildete zusammen mit seinen Brüdern Groucho, Chico, Zeppo und Gummo die Marx Brothers, die im Vaudeville, am Broadway und im Kino große Erfolge feierten. Als Mitglied der Marx Brothers trat er in den 1920er, 1930er und 1940er Jahren in mehreren Filmkomödien auf. Seine Markenzeichen waren die (rote) Perücke, sein Harfenspiel und die Tatsache, dass er vor der Kamera nicht sprach und sich stattdessen mit Hupen und Pfeifen verständlich machte. Grund dafür soll ein Kritiker gewesen sein, der Harpo in der Vaudeville-Zeit der Komikergruppe ein brillantes pantomimisches Talent attestiert hatte, das erheblich an Faszination verlöre, sobald er Text spreche. Über die Harfe (engl. „harp“) kam er zu seinem Künstlernamen. Harpo hatte das Harfespiel autodidaktisch erlernt – ebenso das Lesen und Schreiben. Die Schule hatte er bereits nach der zweiten Klasse verlassen.

Karl Marx (auch Carl Marx; * 5. Mai 1818 in Trier, Rheinprovinz, Preußen; † 14. März 1883 in London) war ein deutscher Philosoph, Ökonom, Gesellschaftstheoretiker, politischer Journalist, Historiker, Protagonist der Arbeiterbewegung sowie Kritiker des Kapitalismus und der Religion. Seinen politischen Lebenslauf begann er 1842 als Redakteur der neu gegründeten radikaldemokratischen Rheinischen Zeitung, die unter den Zensurbestimmungen des preußischen Staates bereits im darauffolgenden Jahr ihr Erscheinen einstellen musste. Er verzichtete auf die preußische Staatsangehörigkeit und übersiedelte nach Paris, wo er 1845 ausgewiesen wurde. Aus seinem neuen Domizil Belgien wurde er 1848 ausgewiesen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland begründete er die Neue Rheinische Zeitung und beteiligte sich an den revolutionär-demokratischen Strömungen im Rheinland. Nachdem er 1849 in einem Prozess wegen „Aufreizung zur Rebellion“ freigesprochen worden war, wurde er als Staatenloser ausgewiesen. Sein letztes Exil verbrachte er mit seiner Familie bis zu seinem Tod in London. Mit Friedrich Engels begründete er den „historischen Materialismus“ und wurde zum einflussreichsten Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus, deren Grundzüge die beiden in der programmatischen Schrift Manifest der Kommunistischen Partei (1848) niederlegten. Als Marx’ Hauptwerk gilt Das Kapital, dessen erster Band, Der Produktionsprozess des Kapitals, noch zu seinen Lebzeiten im Jahr 1867 erschien; die beiden folgenden Bände, Der Zirkulationsprozess des Kapitals und Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion, wurden posthum von Engels herausgegeben. Einflussreich waren auch seine politischen Aktivitäten in der entstehenden internationalen Arbeiterbewegung (Internationale Arbeiterassoziation), in der er zeitweise eine intellektuelle Führungsrolle übernahm. Die theoretischen Grundlagen des nach Marx benannten Marxismus beeinflussen die Diskurse der Geschichtswissenschaft und Soziologie wie auch der Wirtschafts- und Politikwissenschaft bis in die Gegenwart. 1812 schloss er sich in Osnabrück der französischen Freimaurerloge „L’Etoile Hanséatique“ (Der Hanseatische Stern) an.

Jan Masaryk (* 14. September 1886 in Prag; † 10. März 1948 ebenda) war ein tschechoslowakischer Politiker. Von 1940 bis 1948 war er Außenminister, zunächst in der Exilregierung. Er starb unter nicht geklärten Umständen.

Curt Mast (* 26. März 1897 in Wolfenbüttel; † 19. August 1970) war Weingroßhändler und Essighersteller, mittelständischer Unternehmer und Namensgeber der Spirituosenmarke Jägermeister in Wolfenbüttel bei Braunschweig in Niedersachsen. Curt Mast trat am 1. Mai 1933 in die NSDAP ein. Es ist undenkbar, dass die Bezeichnung "Jägermeister" ohne Genehmigung durch Hermann Göring, den "Reichsjägermeister", verwendet wurde. Der leidenschaftliche Jäger Mast hat auch zweifellos Göring gekannt, zu dessen bevorzugten Jagdrevieren die Wälder um Wolfenbüttel und Braunschweig mit der Buchhorst gehörten. In der Buchhorst besaß Göring den 1935 errichteten Reichsjägerhof „Hermann Göring“, zu dem er sich eigens einen Gleisanschluss legen ließ. Göring hielt Jagdpartien auch in den Lichtenberger Wäldern ab, wo auch Mast sein Jagdrevier hatte. Zweifellos verhielt sich Mast, der kein überzeugter Nationalsozialist gewesen zu sein scheint und zeitweise Mitglied der Freimaurerloge Wilhelm zu den drei Säulen in Wolfenbüttel war, gegenüber dem NS-System im Interesse seines Unternehmens opportunistisch. Im Krieg konnte er mit dem von den Soldaten "Göring-Schnaps" genannten "Jägermeister" gut verdienen. Im Jahr 1957 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Gustav Ottomar Heinsius von Mayenburg (* 5. Dezember 1865 in Schönheide; † 24. Juli 1932 auf Gut Roseneck am Wörthersee) war ein deutscher Apotheker und Unternehmer, der die Chlorodont-Zahnpasta entwickelte.

Charles Horace „Charlie“ Mayo (* 19. Juli 1865 in Rochester, Minnesota; † 26. Mai 1939 in Chicago) war ein US-amerikanischer Chirurg. Er war Mitbegründer der Mayo Clinic in Rochester. Durch Lehraufhalte in den USA und Europa und die Mitarbeit bei seinem Vater eignete sich Mayo schon früh aktuelle und für den Stand der Zeit sehr fortschrittliche Behandlungsmethoden an. Die Praxis bauten die Mayos weiter aus und eröffneten im Oktober 1889 das „St. Mary’s Hospital“, das erste Krankenhaus des südlichen Minnesotas. Durch die neuartigen Behandlungsmethoden wuchs die Mayo Clinic, wie sie später genannt wird, bis zur Jahrhundertwende immer weiter und gilt bis heute als eine der bedeutendsten Kliniken der Welt. Charles Horace Mayo spezialisierte sich in der Folgezeit auf Schilddrüsen- und Augenkrankheiten sowie Krankheiten des Nervensystems. Vier Jahre nach dem Tod seines Vaters gründete Charles Horace 1915 zusammen mit seinem Bruder die Mayo Foundation for Medical Education and Research. Charles Mayo war seit dem 23. Dezember 1888 ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge war die Rochester Lodge No.21 in Rochester.

William Worrall Mayo (* 31. Mai 1819 in Eccles, Salford, Lancashire, England; † 6. März 1911 in Rochester, Minnesota) war ein englischer Arzt und Chemiker. 1889 gründete er in Rochester die Mayo-Klinik. Er war der Vater von Charles Horace Mayo und William James Mayo, die seine Klinik weiterführten.

Robert McKimson (* 13. Oktober 1910 in Denver, Colorado; † 29. September 1977 in Burbank, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Animator, Illustrator und Filmregisseur. Er wurde bekannt für seine Arbeiten an den Cartoonserien Looney Tunes und Merrie Melodies von Warner Bros. Später arbeitete er für DePatie-Freleng Enterprises. Er ist auch bekannt dafür, das Aussehen von Bugs Bunny 1943 maßgeblich geprägt zu haben.

Meletios (bürgerlicher Name: Emmanouil Metaxakis; * 21. September 1871 in Parsas auf Kreta; † 28. Juli 1935 in Alexandria) war von 1921 bis 1923 der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel als Meletios IV. und danach (von 1926 bis 1935) als Meletios II. griechisch-orthodoxer Patriarch von Alexandrien. 1909 besuchte Meletios Zypern, wo er einer Freimaurerloge beitrat. Nach der Ausrufung der türkischen Republik 1923 dankte er als Patriarch von Konstantinopel ab. 1926 wurde er Patriarch von Alexandria. Zu seinen Hauptleistungen zählt es, das Patriarchat von Alexandria auf eine neue Basis zu stellen und zahlreiche Probleme, die sich im 19. Jahrhundert angesammelt hatten, zu lösen. Meletios gründete das Seminar von St. Athanasios. In seiner Zeit als Patriarch lenkte er zehn Metropoliten mit 90 Gemeinden, fünf Klöstern und 107 Gemeindepriestern.

Andrew William Mellon (* 24. März 1855 in Pittsburgh, Pennsylvania; † 27. August 1937 in Southampton, Suffolk County, New York) war ein US-amerikanischer Bankier, Industrieller, Politiker, Multimillionär und Philanthrop. Er war vom 4. März 1921 bis zum 12. Februar 1932 unter drei Präsidenten US-Finanzminister. Während seiner 10-jährigen Amtszeit senkte er massiv die Steuern für die Reichsten und die großen Unternehmen in den USA. Seine Politik rechtfertigte er mit der Trickledown-Theorie (auf Deutsch Durchsickereffekt), die besagt, man solle die Reichen so reich wie möglich werden lassen, dann würde ihr Vermögen schon nach 'unten' durchsickern. Mellon war seit 1928 ein Mitglied im Bund der Freimaurer.

Otto Mezger (* 4. März 1875 in Naislach; † 21. August 1934 bei Pfronten im Allgäu) war ein deutscher Apotheker, Chemiker und Kriminalist. Er war weltweit der erste Wissenschaftler, der durch einen Pistolenatlas eine Handfeuerwaffe mittels der abgefeuerten Patronenhülsen und zugehörigen Geschosse bestimmen konnte. Im Juni 1918 wurde er in der Freimaurerloge Zu den 3 Cedern in Stuttgart zum Freimaurer aufgenommen.

HRH Prince Michael George Charles Franklin of Kent, GCVO (* 4. Juli 1942 in Iver, Buckinghamshire) ist als Enkel von König George V. ein Mitglied des britischen Königshauses und Onkel 2. Grades von König Charles III. Prince Michael of Kent führt keine repräsentativen Aufgaben als Vertreter der Krone aus, stattdessen führt er ein eigenes Beratungsgeschäft und übernimmt weltweit verschiedene kommerzielle Aufträge. Er hat einige Fernsehdokumentarfilme präsentiert, in denen königliche Familien Europas vorgestellt werden. Am 30. Juni 1978 heiratete Prinz Michael in einer standesamtlichen Zeremonie im Wiener Rathaus Marie Christine von Reibnitz, einziges Kind des schlesischen Barons Günther von Reibnitz und dessen, aus Ungarn stammender, Ex-Frau Maria Anna Carolina Franziska Walpurga Bernadette, Gräfin von Szapáry von Muraszombath, Széchysziget und Szapár. Die Ehe war umstritten, weil die Baronin nicht nur Katholikin, sondern auch geschieden war. Nach dem Act of Settlement, dem Gesetz zur Regelung der britischen Thronfolge aus dem Jahr 1701, verwirkte Prinz Michael seinen Platz in der Thronfolge durch diese Ehe mit einer Katholikin. Jedoch wurde seine Frau durch die Ehe eine Prinzessin des Vereinigten Königreichs und wird „Her Royal Highness Princess Michael of Kent“ genannt (nicht Princess Marie-Christine, da sie nicht Prinzessin aus eigenem Recht ist, sondern nur durch ihre Ehe den Titel führen darf). Seit dem 26. März 2015 wird Prinz Michael wieder in der britischen Thronfolge geführt, da durch das Perth Agreement Ehen mit Katholiken erlaubt sind. Im Jahr 2009 hat Michael von Kent für seine Arbeit an den anglo-russischen Beziehungen vom ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew den russischen Freundschaftsorden erhalten. Im März 2022 hat er den Orden kommentarlos zurückgegeben. Prince Michael unterstützt verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen. Er ist unter anderem Commonwealth-Präsident der Königlichen Lebensrettungs-Gesellschaft. Als Freimaurer ist er Großmeister der Grand Lodge of Mark Master Masons of England and Wales and its Districts and Lodges Overseas.

Albert Abraham Michelson (* 19. Dezember 1852 in Strelno, Provinz Posen; † 9. Mai 1931 in Pasadena, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Physiker. Er wurde bekannt durch das nach ihm benannte Michelson-Interferometer. 1907 erhielt er als erster Amerikaner den Nobelpreis für Physik. Michelson war ein Mitglied im Bund der Freimaurer.

Gabriela Mistral, Pseudonym für Lucila Godoy Alcayaga (* 7. April 1889 in Vicuña, Chile; † 10. Januar 1957 in Hempstead, New York), war eine chilenische Dichterin und Diplomatin. Im Jahr 1945 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

George Vere Arundel Monckton-Arundell, 8. Viscount Galway GCMG DSO OBE (* 24. März 1882; † 27. März 1943 in Blyth) war ein britischer Politiker und von 1935 bis 1941 Generalgouverneur von Neuseeland und vertrat damit die Staatsoberhäupter Georg V., Eduard VIII. und Georg VI. Monckton-Arundell war Freimaurer. Während seiner Amtszeit als Generalgouverneur war er 1935–1938 Großmeister der Großloge von Neuseeland.

António Caetano de Abreu Freire Egas Moniz, genannt auch Egas Moniz, geboren als António Caetano de Abreu Freire de Resende (* 29. November 1874 in Avanca/Kreis Estarreja; † 13. Dezember 1955 in Lissabon), war ein portugiesischer Neurologe und Politiker. Er stellte 1927 erstmals am Lebenden die Hirngefäße röntgenologisch nach Füllung mit einem Kontrastmittel dar, begann 1935/1936 mit Leukotomien (Gehirnoperationen zur Therapie psychischer Störungen), womit er die Psychochirurgie begründete, und erhielt 1949 zusammen mit Walter Rudolf Hess den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin – Moniz „für die Entdeckung des therapeutischen Wertes der präfrontalen Leukotomie bei gewissen Psychosen“.

Lizardo Montero Flores (* 27. Mai 1832 in Ayabaca, Peru; † 5. Februar 1905 in Lima) war peruanischer Vizepräsident und vom 15. November 1881 bis zum 28. Oktober 1883 Präsident von Peru. Weiterhin war er Admiral der peruanischen Marine.

Pedro Montt Montt (* 21. Juli 1849 in Santiago de Chile; † 16. August 1910 in Bremen) war ein chilenischer Politiker. Von 1906 bis 1910 amtierte er als Präsident Chiles.

Jean Moulin (* 20. Juni 1899 in Béziers, Département Hérault; † 8. Juli 1943 bei Metz, Département Moselle) war ein wichtiger Leiter der französischen Résistance während des Zweiten Weltkriegs. Lange war Frankreichs Widerstand gegen die deutschen Besatzer in zahlreiche Lager zersplittert. Dem Beamten Moulin gelang es, die Untergrundkämpfer zu einen – was ihn zum meistgesuchten Widerstandskämpfer der deutschen Besatzer und des Vichy-Regimes machte. Im Juni 1940 wurde er Mitglied im Bund der Freimaurer. Er starb am 8. Juli 1943 im Alter von 44 Jahren an Herzversagen in einem Zug von Paris nach Berlin, der ihn nach langen Verhören zu einem Konzentrationslager bringen sollte. Sein Tod wurde im Bahnhof Metz festgestellt.

Wolfgang Amadeus Mozart (* 27. Jänner 1756 in Salzburg, Erzstift Salzburg; † 5. Dezember 1791 in Wien, Österreich), der überwiegend mit Wolfgang Amadé Mozart unterschrieb, war ein Salzburger Musiker und Komponist der Wiener Klassik. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zum Bedeutendsten im Repertoire klassischer Musik. Am 30. September 1791 war die Uraufführung der großen Oper Die Zauberflöte (KV 620) in Emanuel Schikaneders Theater im Freihaus auf der Wieden. Damit war Mozart zur deutschen Sprache zurückgekehrt. Geschichte und Texte der Zauberflöte gehen auf Emanuel Schikaneder zurück und stellen eine spekulative Mischung aus einem Vorgängerwerk Der Stein der Weisen, einem Märchen von Wieland und freimaurerischen Attributen, dar. Durch seine Freundschaft mit Otto Heinrich von Gemmingen-Hornberg trat Mozart am 14. Dezember 1784 in die Wiener Freimaurerloge Zur Wohltätigkeit ein. Mozart besuchte regelmäßig eine zweite Wiener Loge Zur wahren Eintracht, deren Meister der Illuminat Ignaz von Born war. Dort wurde er am 7. Jänner 1785 zum Gesellen befördert. Er konnte aber am 11. Februar nicht bei der Initiation seines Freundes Joseph Haydn anwesend sein, da er am selben Abend, an dem auch sein Vater Leopold Mozart aus Salzburg angekommen war, das erste seiner sechs Subskriptionskonzerte in der Mehlgrube gab und dabei den Solopart seines Klavierkonzertes in d-Moll KV 466 spielte. Auf Mozarts Veranlassung wurde auch sein Vater Leopold Mozart Freimaurer: Dieser wurde am Mittwoch, dem 6. April 1785, in der Bauhütte seines Sohnes als Maurerlehrling eingeweiht und am 16. und 22. April 1785, erneut in der Loge Zur wahren Eintracht, in den 2. resp. 3. Grad erhoben. Speziell in seinen Opern Die Zauberflöte und Le nozze di Figaro sind gesellschaftskritische Töne aus dieser Mitgliedschaft zu spüren, die vielleicht mit dazu beigetragen haben, dass es Mozart nach der Uraufführung des Figaro finanziell nicht mehr so gut ging, zumal kurz danach der ungünstig verlaufende 8. Öster¬reich¬ische Türkenkrieg gegen das Osmanische Reich geführt wurde. Wenige Wochen nach der Uraufführung der Zauberflöte am 30. September 1791 wurde Mozart am 20. November (etwa zwei Tage, nachdem er die Uraufführung seiner Kantate Laut verkünde unsre Freude, KV 623 geleitet hatte) bettlägerig, am 5. Dezember, fünf Minuten vor 1 Uhr früh starb er. Er wurde nicht ganz 36 Jahre alt. Nach heutigen Maßstäben war Mozart ein Großverdiener, dennoch war er, bedingt durch seinen Lebenswandel, oft in finanziellen Nöten. Für ein Engagement als Pianist erhielt er nach eigenen Angaben „wenigstens 1000 Gulden“ (zum Vergleich: Seiner Magd bezahlte er einen Gulden pro Monat). Zusammen mit seinen Klavierstunden, für die er jeweils zwei Gulden berechnete, und seinen Einkünften aus den Konzerten und Auftritten verfügte er über ein Jahreseinkommen von rund 10.000 Gulden, was nach heutiger Kaufkraft etwa 125.000 Euro entspricht. Dennoch reichte das Geld nicht für seinen aufwendigen Lebensstil, so dass er oft genug andere, wie Johann Michael Puchberg, einen Logenfreund, um Geld bat. Er bewohnte große Wohnungen und beschäftigte viel Personal, außerdem hegte er eine gewisse Leidenschaft für Karten- und Billardspiele, wodurch er große Summen verloren haben könnte. Der wertvollste Einzelposten seiner Hinterlassenschaft waren laut Verlassenschaftsverzeichnis nicht die zahlreichen wertvollen Bücher oder Musikinstrumente in seinem Besitz, sondern es war seine teure Kleidung. Mozart starb nicht in Armut, denn er hatte immer noch Kredit und bei Anton Stadler sogar einen Kredit von 500 Gulden ausständig. Sein Billardtisch, der zu jener Zeit ein luxuriöses Statussymbol war, gibt Zeugnis von Mozarts durchaus gehobenen Lebensumständen im Jahr 1791.

Frederick Henry Mueller (* 22. November 1893 in Grand Rapids, Michigan; † 31. August 1976) war ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei, der dem Kabinett von Präsident Dwight D. Eisenhower als Handelsminister (Secretary of Commerce) angehörte. Er war Mitglied der Freimaurer, der Shriners und der Rotarier.

Leo Müffelmann, eigentlich: Leopold Heinrich Wilhelm Müffelmann (* 1. Mai 1881 in Rostock; † 29. August 1934 in Berlin) war Jurist und Hauptgeschäftsführer des Verbandes der leitenden Angestellten in Berlin (Vela), Hauptmann der Reserve im Ersten Weltkrieg und Vorkämpfer der humanitären Freimaurerei in Deutschland.

Emil Müller (* 10. März 1844 in Thalfang; † 10. Dezember 1910 in Berlin; vollständiger Name Daniel Emil Müller) war ein deutscher Chemiker und Sprengstoffindustrieller. 1901 wurde Müller Generaldirektor der Vereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabriken AG, des größten deutschen Sprengstoffkonzerns. Seither gehörte er auch dem Gesamtausschuss des Vereins zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands an und war viele Jahre Mitglied im Vorstand der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie. Müller war Mitglied der vereinigten Kölner Freimaurerloge Minerva zum vaterländischen Verein und Rhenana zur Humanität.

Joachim Murat (* 25. März 1767 in der Gemeinde Labastide-Fortuniere, heute Labastide-Murat, Frankreich; † 13. Oktober 1815 in Pizzo, Kalabrien) war ein französischer Kavallerieoffizier, der im Dienst Kaiser Napoleons Karriere machte. Er heiratete dessen Schwester Caroline Bonaparte und wurde dadurch Schwager Napoleons. Im Jahr 1804 wurde er Maréchal d’Empire und 1805 französischer Prinz (prince français). Er war von 1806 bis 1808 als Joachim Napoléon I. Großherzog von Berg, von 1808 bis 1815 ebenfalls als Joachim Napoléon I. (italienisch: Gioacchino Napoleone I) König von Neapel. Als sich 1813 die Niederlage Napoleons abzeichnete, wechselte er die Fronten und ging in das Lager der antinapoleonischen Alliierten über. Zur Zeit der Herrschaft der Hundert Tage trat er wieder an die Seite Napoleons. Murats Versuch, durch eine Landung in Italien sein Königreich zurückzugewinnen, scheiterte. Daraufhin ließ ihn der siegreiche König Ferdinand I. standrechtlich erschießen. Bekannt war Marschall Joachim Murat auch für seine schillernden und prächtigen Uniformen, die er mit Vorliebe trug. Von seiner Hinrichtung ist noch folgende Anekdote übermittelt worden. So soll er dem Exekutionskommando zugerufen haben: »Soldaten, zielt auf das Herz, schont das Gesicht!« Er war Großmeister d. (Freimaurer-) Großloge Grand-Orient de France; E (S d. Lucien)

Audie Leon Murphy (* 20. Juni 1925 in der Nähe von Kingston, Texas; † 28. Mai 1971 bei einem Flugzeugabsturz in den Bergen von Virginia) war der höchstdekorierte US-Soldat des Zweiten Weltkriegs. Im Anschluss daran betätigte er sich als Filmschauspieler und Songwriter. In den 1950er und 1960er Jahren verbuchte er Erfolge als Darsteller in Western und Abenteuerfilmen. Murphy erhielt jede militärische Auszeichnung, die sein Land für Armeeangehörige zu vergeben hatte, einige davon sogar mehrmals – insgesamt waren es 33 Auszeichnungen und Medaillen; unter anderem war er Träger der Medal of Honor. Fünf seiner Auszeichnungen erhielt er von Frankreich und eine von Belgien. Während seiner drei Dienstjahre diente er in der 3. US-Infanteriedivision, in der er vom Private bis zum First Lieutenant aufstieg.

Edward Regan „Eddie“ Murphy (* 3. April 1961 in New York), US-amerikanischer Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent, Stand-up-Comedian und Sänger, der für seine schnelle Sprechweise bekannt ist. Er wurde 1980 als Mitglied der Comedyshow Saturday Night Live bekannt und war bis in die 2000er-Jahre insbesondere mit Kinokomödien wie der Beverly-Hills-Cop-Reihe, Die Glücksritter, Der Prinz aus Zamunda und Dr. Dolittle international erfolgreich. In Filmen wie Dreamgirls, Dolemite Is My Name und Lebenslänglich profilierte er sich auch in ernsteren Charakterrollen. Er wurde unter anderem mit dem Golden Globe, dem Grammy und dem Mark-Twain-Preis ausgezeichnet. Eddie Murphy ist Mitglied im Bund der Freimaurer (Hollywood Lodge No. 542). Er hat 10 Kinder.

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James Naismith (* 6. November 1861 in Almonte, Ontario; † 28. November 1939 in Lawrence, Kansas) war ein kanadischer Arzt und Pädagoge sowie Erfinder der Sportart Basketball. Am 7. Dezember 1891 beauftragte Luther Gulick, Direktor für Leibeserziehung an der YMCA Training School in Springfield (Massachusetts), Naismith mit der Gestaltung eines neuen Hallensports für eine junge Studentengruppe. Da es im Winter beim Footballspielen in der Halle oftmals zu Rangeleien und Verletzungen kam, sollte das neue Spiel mit wenig Körperkontakt auskommen. Anfangs nicht besonders von dieser Aufgabe überzeugt, schrieb Naismith sechzig Minuten vor der Sportstunde 13 Regeln auf, die lose auf seinem Duck on a rock-Spiel aus Kindertagen basierten. Naismiths Basketballspiel startete im Dezember 1891 mit dreizehn Regeln, die er im Januar 1892 veröffentlichte. Naismith erkannte, dass Spiele wie Football deshalb so brutal waren, da in ihnen alles auf einer Ebene stattfand. Um das absehbare Gerangel in der Nähe des „Tores“ zu vermeiden, löste er es also einfach vom Boden. An der Empore der Sporthalle ließ er zwei Pfirsich-Körbe befestigen, die gleichzeitig „Tor“ und Namensgeber der Sportart wurden: Basketball. Basketball sollte eigentlich ein reines Pass- und Wurf-Spiel sein; er verbot daher das Laufen mit dem Ball (das sogenannte traveling). Der Ball sollte oft hin und her gespielt werden, bis sich ein Mitspieler in aussichtsreicher Position zum „Tor“ befand. Naismith legte die Anzahl der Spieler pro Mannschaft nicht fest, er selbst aber favorisierte neun (gegenüber den heute üblichen fünf). So wurde 1891 das erste Basketballspiel mit neun Spielern je Team ausgetragen. Im Laufe der Jahre änderten sich nicht nur Details der Sportart. Die Anzahl der Spieler wurde begrenzt, das Dribbeln wurde nicht nur erlaubt, sondern sogar ein wichtiger Bestandteil des Spiels, die Wurftechnik änderte sich vom beidhändigen Unterhandwurf zum einhändigen Sprungwurf, und Zeitlimits wurden eingeführt. Naismith wurde 1898 Sportlehrer an der Universität von Kansas. Am 3. Februar 1899 trainierte er dort die erste Basketball-Mannschaft der Universität. 1894 wurde James Naismith ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Mutterloge die Roswell Lee Lodge ist in Springfield (Massachusetts) ansässig. Von 1927 bis 1928 bekleidete er das Amt des Logenmeister in der Lawrence Lodge No. 6 in Lawrence (Kansas).

Al-Damad Ahmad Nami bzw. Damat Ahmet Nami (* 1873 in Beirut; † 13. Dezember 1962 ebenda) war der fünfte Premierminister und zweite Präsident Syriens.

Gabriel Narutowicz (* 17. März 1865 in Telšiai (Gouvernement Kowno, heutiges Litauen); † 16. Dezember 1922 in Warschau; Vorname auch Gabryel) war ein polnischer Wasserbauingenieur und Politiker. Er war der erste Präsident der Zweiten Polnischen Republik und wurde fünf Tage nach seinem Amtsantritt bei einem politisch motivierten Attentat ermordet. Ernesto Nathan (* 5. Oktober 1845 in London; † 9. April 1921 in Rom) war ein italienischer Politiker und von November 1907 bis Dezember 1913 Bürgermeister von Rom. Als in England geborener Jude, Kosmopolit, Republikaner und Anhänger Giuseppe Mazzinis und laizistisch-antiklerikal eingestellter Freimaurer (seit 1887) war Ernesto Nathan der erste Bürgermeister Roms, der nicht der Klasse der (adligen oder nicht-adligen) Großgrundbesitzer angehörte, die die Stadt auch nach der Einigung Italiens bis 1907 regiert hatte. Von 1896 bis 1904 und von 1917 bis 1919 war er Großmeister der Freimaurer-Großloge Grande Oriente d’Italia.

Karl Robert Bruno Naumann, später nach Erwerb von Schloss und Standesherrschaft Königsbrück auch Bruno Naumann zu Königsbrück genannt (* 10. Oktober 1844 in Dresden; † 22. Januar 1903 in Loschwitz), war ein deutscher Unternehmer und der Gründer der Firma Seidel & Naumann. Er leistete Beiträge zur Entwicklung der Nähmaschine und insbesondere der Schreibmaschine. Dafür wurde ihm von König Albert von Sachsen der Titel eines Geheimen Kommerzienrates verliehen. In Dresden wurde er Mitglied der Freimaurerloge Zum goldenen Apfel.

Johann Christoph Neupert (* 8. Dezember 1842 in Münchberg, Oberfranken; † 7. September 1921 in Bamberg) war ein deutscher Klavierbauer und der Gründer der Hof-Pianofortefabrik J. C. Neupert. Johann C. Neupert war Mitglied der Hofer Freimaurerloge Zum Morgenstern.

Sir Douglas Ralph Nicholls KCVO, OBE (* 9. Dezember 1906 in Cummeragunja-Mission, New South Wales; † 4. Juni 1988), auch Doug Nicholls genannt, war ein Aborigine der Yorta Yorta, die im Gebiet des Murray Rivers in New South Wales und Victoria leben. Er war ein Profisportler im australischen Football und Pastor. Den Posten des Gouverneurs von South Australia hatte er vom 1. Dezember 1976 bis zum 30. April 1977 inne, bis er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegte. Nicholls war auch ein aktiver Freimaurer.

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Shaquille Rashaun O’Neal (* 6. März 1972 in Newark, New Jersey), Spitzname Shaq, ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler, Schauspieler und Rapper. Er war von 1992 bis 2011 in der nordamerikanischen Profiliga NBA aktiv und gilt heute als einer der besten Spieler der Liga-Geschichte. In seiner 19-jährigen Profikarriere war er unter anderem 4× NBA-Champion, 15× All-Star, einmal Most Valuable Player (MVP) und führte die Liga zweimal in Punkten an. Im Jahr 2016 wurde O’Neal in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame aufgenommen. O‘Neil schreibt sich selber keiner Religion zu. Seit 2011 ist er ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge, Widow’s Son Lodge No. 28, ist in Boston ansässig.

Jens Oberheide (* 11. Juni 1940 in Hannover) ist ein deutscher Autor und ehemaliger Großmeister (Vorsitzender) der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland. 1989 verantwortete er als Pressesprecher für das europäische Forschungsprojekt EUREKA EU 95 die Öffentlichkeitsarbeit zur Einführung des hochauflösenden Fernsehens HDTV. Oberheide ist seit 1964 Freimaurer und engagierte sich in verschiedenen freimaurerischen Institutionen für Kunst, Kultur und Kommunikation, bekleidete mehrere Ämter und war von 2002 bis 2010 Großmeister (Bundesvorsitzender) der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland. Im Jahr 2015 hielt Oberheide die Laudatio anlässlich der Verleihung des Gustav-Stresemann-Preises der Großloge an Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Vom Vorstand des Deutschen Freimaurer-Museums und vom Vorsitz der Künstlergemeinschaft Pegasus trat er 2015 im Alter von 75 Jahren zurück.

General Álvaro Obregón Salido (* 19. Februar 1880 in Navojoa, Sonora, Mexiko; † 17. Juli 1928 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Militär und Politiker. Von 1920 bis 1924 amtierte er als mexikanischer Staatspräsident.

Manuel Arturo Odría Amoretti (* 26. November 1897 in Tarma; † 18. Februar 1974 in Lima) war ein peruanischer General und Politiker, und zwischen 1948 und 1956 an der Spitze einer Militärregierung Präsident Perus.

Günther Onken (* 8. Oktober 1901 in Oldenburg; † 21. Oktober 1970 in Delmenhorst) war ein deutscher Politiker. Nach seinem Studium war er in Delmenhorst als Rechtsanwalt tätig. Er war Mitglied der Bremer Freimaurerloge Friedrich Wilhelm zur Eintracht, weshalb er in der Zeit des Nationalsozialismus Repressalien ausgesetzt war. So wurde er erst 1939 zum Notar ernannt. Im Kirchenkampf unterstützte er sie Bekennende Kirche. Am Zweiten Weltkrieg nahm er von 1940 bis 1945 als Obergefreiter beim Flak-Regiment Bremen teil. 1949 war er in Delmenhorst Gründungsmitglied der neu gegründeten Johannisloge Horst zur Beständigkeit.

vOskar II. – gebürtig Prinz Oskar Fredrik Bernadotte von Schweden und Norwegen, Herzog von Östergötland – (* 21. Januar 1829 im Stockholmer Schloss, Stockholm; † 8. Dezember 1907 ebenda) aus dem Haus Bernadotte war von 1872 bis 1907 König von Schweden sowie von 1872 bis 1905 in Personalunion König von Norwegen. Sein Vater Oskar I. führte ihn in die Freimaurerloge Nordiska Första ein. Bis zu seiner Thronbesteigung war er Landes-Großmeister, dann Ordensmeister der Großloge Große Landesloge von Schweden. 1877 brachte Oskar II. den späteren König Gustav zur Freimaurerei. 1882 erschienen seine Reden, die er als Wortführender Meister der St. Eriks-Loge in Stockholm hielt. Die Freimaurerei war seiner Meinung nach ein „Boden, auf den sich der geistig Höherstehende aus allen Sonder¬stellungen und Kämpfen des Lebens retten kann, ein heiliges Asyl des Friedens, wo in brüderlicher Gemeinsamkeit das rein Menschliche erkannt und gelehrt wird.

Carl von Ossietzky (* 3. Oktober 1889 in Hamburg; † 4. Mai 1938 in Berlin) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Pazifist. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Celsus, Thomas Murner, Lucius Schierling und Yatagan. Als Herausgeber der Zeitschrift Die Weltbühne musste sich Ossietzky mehrfach wegen Artikeln, die illegale Zustände in der Weimarer Republik zum Thema hatten, vor Gericht verantworten. Im international aufsehenerregenden Weltbühne-Prozess wurde er 1931 wegen Spionage verurteilt, weil seine Zeitschrift auf die verbotene Aufrüstung der Reichswehr aufmerksam gemacht hatte. Kurz nach seiner Entlassung kamen die Nazis an die Macht. Ossietzky wurde am 28. Februar 1933 in die sogenannte Schutzhaft genommen. Als einer der prominentesten politischen Häftlinge wurde Ossietzky unter anderem im KZ Esterwegen besonderes Opfer nationalsozialistischer Willkür. Er wurde häufig misshandelt und gefoltert. 1936 erhielt Ossietzky in einer internationalen Hilfskampagne den Friedensnobelpreis. Im gleichen Jahr wurde er, durch die Torturen schwer erkrankt, unter Polizeiüberwachung in ein Berliner Krankenhaus verlegt. Dort starb er unter Bewachung zwei Jahre später.

Kâzım Özalp (* 1880 in Köprülü, Osmanisches Reich, heute Mazedonien; † 6. Juni 1968 in Ankara) war eine führende Persönlichkeit im Türkischen Befreiungskrieg und später Politiker in der Republik Türkei. Im Januar 1922 wurde Özalp Verteidigungsminister, noch im selben Jahr beförderte man ihn zum Generalleutnant und 1926 zum General. Vom 26. November 1924 bis zum 1. März 1935 war Özalp Präsident der Großen Nationalversammlung der Türkei. Während der Jahre 1935 bis 1939 war Özalp erneut Verteidigungsminister. Er war Angaben der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei zufolge Freimaurer.

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Friedrich Wilhelm Paats Hantelmann, besser bekannt unter seinem internationalisierten Kurznamen William Paats (* 12. Januar 1876 in Rotterdam, Niederlande; † 28. August 1946 in Asunción, Paraguay), gilt als der Pionier des Fußballs in Paraguay und war Gründer des ersten und auch erfolgreichsten Fußballvereins des Landes, Club Olimpia. 1899 trat er einer Freimaurerloge bei und begann um die Jahrhundertwende, als Sportlehrer zu arbeiten. In dieser Eigenschaft organisierte er ein Fußballspiel zwischen englischen Beamten und paraguayischen Angestellten der in Paraguay tätigen Eisenbahngesellschaft. Dazu schickte sein Onkel aus Buenos Aires einen Ball und eine Luftpumpe.

Sidónio Bernardino Cardoso da Silva Pais (* 1. Mai 1872 in Caminha; † 14. Dezember 1918 in Lissabon) war ein portugiesischer Militär und Putschist, später Präsident seines Landes. Vom 5. Dezember 1917 bis zu seinem Tode war er als Militärdiktator gleichzeitig Staatsoberhaupt, Regierungschef und Außenminister Portugals.

Brad Douglas Paisley (* 28. Oktober 1972 in Glen Dale, West Virginia) ist ein US-amerikanischer Country-Sänger und Gitarrist. Er hatte 18 Nummer-eins-Platzierungen in den US-Country-Single-Charts. Paisley ist seit 2003 mit der Schauspielerin Kimberly Williams verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Er ist Mitglied im Bund der Freimaurer.

Arnold Daniel Palmer (* 10. September 1929 in Latrobe, Pennsylvania; † 25. September 2016 in Pittsburgh, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Profigolfer. Er gehörte zusammen mit Bobby Jones, Jack Nicklaus und Tiger Woods zu den berühmtesten Akteuren im Golfsport. Zweifellos war Palmer aber der populärste Golfspieler, er war der erste Star der TV-Ära dieses Sports, die in den 1950er Jahren ihren Anfang nahm. 1960 begründete er das moderne Sportmarketing, als erster Sportler, der parallel zu hohen Preisgeldern hohe Einnahmen aus Werbung erzielte. Daneben war Palmer auch als Golfplatz-Designer bekannt.

Nikolai Nissen Paus (* 4. Juni 1877 in Christiania; † 23. Dezember 1956 in Tønsberg) war ein norwegischer Chirurg, Direktor des Vestfold-Krankenhauses von 1918 bis 1947 und Präsident des Norwegischen Roten Kreuzes 1945–1947 (Vizepräsident 1930–1945). Er war einer der führenden norwegischen Ärzte seiner Zeit. Er war Urenkel des Hamburger Bankiers Ludwig Erdwin Seyler. Sein Sohn Bernhard Paus war ebenfalls Chirurg und Großmeister des Norwegischen Freimaurerordens. Er war auch Freimaurer und dritthöchster Amtsträger des Norwegischen Freimaurerordens.

Carmine „Mino“ Pecorelli (* 14. September 1928 in Sessano del Molise; † 20. März 1979 in Rom) war ein italienischer investigativer Journalist, der knapp ein Jahr nach der Entführung des italienischen Spitzenpolitikers Aldo Moro ermordet wurde. Pecorelli, der über sehr gute Kontakte zu Geheimdiensten verfügte, hatte umfangreich zur Entführung und Ermordung Moros publiziert. Am 6. April 1993 sagte der Mafia-Aussteiger Tommaso Buscetta in Palermo vor einem Richter aus, sein Chef Gaetano Badalamenti habe ihm mitgeteilt, dass Pecorelli im Zusammenhang mit Interessen von Giulio Andreotti (sieben Mal italienischer Ministerpräsident) ermordet worden war. Buscetta bezeugte, dass ihm Badalamenti gesagt hatte, dass die „Cousins“ (Mafia-Jargon für Bandenmitglieder) von Antonio Salvo den Auftragsmord als einen Gefallen für Andreotti ausgeführt hatten. Andreotti habe befürchtet, dass Pecorelli Informationen über ihn veröffentlichen würde, die seine politische Laufbahn hätten beenden können.

Madeleine Pelletier (* 18. Mai 1874 in Paris; † 19. Dezember 1939 in Épinay-sur-Orge) war eine französische Ärztin und Psychiaterin. Sie gilt als eine der einflussreichsten französischen Feministinnen und Sozialistinnen vor Simone de Beauvoir. Zudem war sie seit 1904 Freimaurerin in der gemischt-geschlechtlichen Loge La Nouvelle Jérusalem. Sie stand dem Neo-Malthusianismus (siehe: Thomas Robert Malthus) nahe, schrieb für Le Néo-Malthusian und propagierte Geburtenkontrolle und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch.

Ricardo Pío Pérez Godoy (* 9. Juni 1905 in Lima; † 26. Juli 1982 ebenda) war von 1962 bis 1963 als Chef einer Militärjunta Machthaber in Peru.

Jim Peters (eigentlich James Henry Peters; * 24. Oktober 1918 in Homerton, London Borough of Hackney; † 9. Januar 1999 in Thorpe Bay, Southend-on-Sea) war ein britischer Langstreckenläufer. Er ging in die Geschichte ein als Erster, der einen Marathon in weniger als 2 Stunden und 20 Minuten zurücklegte. Jim Peters war seit 1959 ein Mitglied im Bund der Freimaurer.

Erich Pfalzgraf (* 25. November 1879 in Hünfeld; † 29. November 1937 in Bremen) war ein deutscher evangelischer Theologe und Prediger. 1914 erhielt Pfalzgraf seine Berufung als Domprediger am Bremer Dom. Im Ersten Weltkrieg war er von 1917 bis 1918 Divisionspfarrer. Er war aktiv bei vielen kirchengeschichtlichen und politischen Fragen. Seit 1919 gab er zusammen mit Alfred Fischer und Curt Stage das Protestantenblatt heraus. Er war Mitbegründer des Dom-Jugendbundes. Seit 1924 gehörte er der Bremer Freimaurerloge Friedrich Wilhelm zur Eintracht an. Ab 1933 war er Mitglied des Kirchenausschusses der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK).

Prince Philip, Duke of Edinburgh (* 28. Maijul. / 10. Juni 1921greg. als Prinz Philipp von Griechenland und Dänemark im Schloss Mon Repos auf Korfu, Königreich Griechenland; † 9. April 2021 auf Windsor Castle, Windsor, Vereinigtes Königreich) war der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II. und Vater von König Charles III. 2013 feierte er seine 60-jährige Mitgliedschaft im Bund der Freimaurer.

Frederik Jacques Philips (* 16. April 1905 in Eindhoven, Niederlande; † 5. Dezember 2005 ebenda, genannt Frits Philips) war ein niederländischer Industrieller. Frits Philips war einziger Sohn von Anton Philips und Neffe von Gerard Philips, Mitbegründer von Philips & Co. in Eindhoven (ab 1912: N.V. Philips' Gloeilampenfabrieken). Von 1923 bis 1929 studierte er an der Technischen Universität Delft Maschinenbau und wurde dort promoviert. Seine spätere Ehefrau Sylvia van Lennep lernte er während des Studiums in Delft kennen. Nach Ableistung des Wehrdienstes übertrug ihm sein Vater bereits mit 25 Jahren Verantwortung in der Firma. Anton Philips gab 1939 den Vorstandsvorsitz der Philips' Gloeilampenfabrieken an Frans Otten, Schwager von Frits Philips ab. Von 1961 bis 1971 war Frits Philips der letzte Konzernpräsident mit dem Gründernamen und schuf aus der ehemaligen Glühlampenfabrik einen Elektronikkonzern mit mehr als 160.000 Mitarbeitern. Unter seiner Ägide wurde die Compact Cassette ab 1963 weltweit eingeführt und die Produktion von integrierten Schaltkreisen bei Philips aufgenommen. Heute (2008) gilt Philips als Marktführer beispielsweise bei den Radio Frequency Identification (RFID)-Chips.

Hermann Pistor (* 6. September 1875 in Sonneberg; † 2. Oktober 1951 in Jena) war ein deutscher Mathematiker, Physiker und Pädagoge. Auf Grund seiner Verdienste um die Lehre auf dem Gebiet der Optometrie gilt er in Deutschland als Nestor der modernen Augenoptik.

Emilio Portes Gil (* 3. Oktober 1891 in Ciudad Victoria, Tamaulipas; † 10. Dezember 1978 in Mexiko-Stadt) war vom 1. Dezember 1928 bis 5. Februar 1930 Präsident von Mexiko.

Max Franz Carl Prentzel (* 25. Februar 1882 in Biesenthal; † 31. März 1962 in Bremen) war ein deutscher Generalarbeitsführer und im Zweiten Weltkrieg Höherer Reichsarbeitsdienst-Führer in Belgien und Nordfrankreich. Er war 1932 maßgeblich an der Errichtung des nationalsozialistischen Arbeitsdienstes beteiligt, an dem am „Tag von Großkühnau“ jährlich erinnert wurde. Er wurde für die NSDAP Kreistagsabgeordneter im Kreis Westhavelland, dann zum Gauarbeitsführer des Gaus XIII Magdeburg-Anhalt, zum Oberst- und am 20. April 1939 zum Generalarbeitsführer des Reichsarbeitsdienstes ernannt. Er lebte viele Jahre lang in Dessau-Ziebigk und gehörte ursprünglich den Freimaurern an. Der staatliche Arbeitsdienst in Anhalt galt als „Keimzelle des Reichsarbeitsdienstes“. Daher erhielt der von Prentzel geleitete RAD im Gau Magdeburg-Anhalt vom Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl einen Traditionsstreifen verliehen und das Anhaltische Staatsministerium schuf ein entsprechendes Erinnerungszeichen. Außerdem war Prentzel in dieser Zeit Mitglied der Provinzstelle für Naturschutz in der Provinz Sachsen. Während des Zweiten Weltkrieges war Prentzel ab 1940 beim Luftgau Belgien in Brüssel und Den Haag eingesetzt. Zuletzt war er in Belgien und Nordfrankreich als Höherer RAD-Führer tätig. Nach 1945 lebte er in Bremen, wo er 1962 starb. Er wurde auf dem Friedhof Riensberg bestattet.

Wilhelm Probst (* 30. Oktober 1871 in Holzminden; † 26. August 1957 in Bremen) war ein deutscher Pädagoge und Sportfunktionär in Bremen. 1898 wurde er wissenschaftlicher Hilfslehrer und 1899 Oberlehrer an der Realschule in der Altstadt von Bremen. 1914 wurde ihm der Titel eines Professors durch den Bremer Senat verliehen. Im Ersten Weltkrieg diente er als Hauptmann und war zuletzt Kommandeur eines Bataillons. Nach 1918/19 hatte Probst wesentlichen Anteil bei der Gründung des Bremer Bundes für Leibesübung und Jugendpflege, in dem die bürgerlichen Sportvereine vertreten waren. Er wurde Vorsitzender des Bundes und vertrat Bremen im entsprechenden Reichsbund in Berlin. Ab 1922 leitete er das neue Amt für Leibesübung in Bremen (später Sportamt). Dafür wurde er als Studienrat freigestellt und 1933 zum Oberregierungsrat befördert. Er war u. a. verantwortlich für die Ausbildung der Turnlehrer, für das Schulturnen und für die öffentlichen Sportanlagen. Von 1902 bis 1933 war er Mitglied in der Loge Friedrich Wilhelm zu Eintracht; das führte u. a. im Dezember 1934 zu seiner Beurlaubung durch die Nationalsozialisten, die 1933/34 auch die Sportorganisationen „gleichschalteten“. Er musste deshalb auch seine anderen Sportfunktionen niederlegen.

Richard Franklin Lennox Thomas Pryor III, genannt Ritchie, (* 1. Dezember 1940 in Peoria im US-Bundesstaat Illinois; † 10. Dezember 2005 in Encino (Los Angeles), Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Comedian. Pryor spielte in zahlreichen Filmen wie Die Glücksjäger (1989, neben Gene Wilder und Kevin Spacey), Harlem Nights (1989, neben Eddie Murphy) und Lost Highway (1997, neben Bill Pullman und Patricia Arquette). Er war auch einer der Autoren des Drehbuchs des Films Der wilde wilde Westen aus dem Jahr 1974, bei dem Mel Brooks Regie führte. Besonders populär wurde er als Filmpartner von Gene Wilder in verschiedenen Produktionen. Richard Pryor war ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge, die Henry Brown Lodge No. 22, ist in Peoria (Illinois) ansässig.

Hans Wilhelm Franz Peter Pusback (* 13. Februar 1891 in Hamburg-Bergedorf; † 4. Oktober 1965 in Bremerhaven) war ein deutscher Kapitän, Kaufmann, Politiker (NSDAP, CDU) und für Bremerhaven Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Ab 1917 wohnte er in Bremerhaven. 1919 erwarb er das Kapitänspatent. Pusback war ab 1935 in der NSDAP; er wurde 1938 für einige Monate ausgeschlossen wegen Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge. Auf Antrag Pusbacks wurde der Ausschluss im Juli 1938 auf wieder rückgängig gemacht wird, seit November 1938 war er wieder Vollmitglied der NSDAP mit alter Mitgliedsnummer. Von August 1939 – Februar 1945 war er Soldat (Korvettenkapitän), u. a. Chef der militärischen Spionageabwehr in Nordfrankreich. Pusback war Mitglied der CDU und von 1953 bis 1960 sowie 1965 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Bremerhaven. Erfolglos kandidierte er 1953 für Bremen-Nord für den Bundestag. Ab den 1980er Jahren war er Mitglied im Stadtteilbeirat Bremen-Huchting. Von 1955 bis 1959 war er Mitglied der 4. Bremischen Bürgerschaft und Mitglied verschiedener Deputationen. Er gehörte 1955 der vierköpfigen Verhandlungsdelegation der CDU für die Bildung einer Großen Koalition in Bremen an, die zur Bildung des Senats Kaisen V führte. Nach 1959 war er Mitglied der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung und in den 1960er Jahren bis zu seinem Tod ehrenamtlicher Stadtrat. Er war Mitglied und 1959/61 Stuhlmeister der Freimaurerloge Zum rechtweisenden Compaß in Bremerhaven.

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Salvatore Quasimodo (* 20. August 1901 in Modica, Provinz Ragusa, Sizilien; † 14. Juni 1968 in Neapel) war ein italienischer Lyriker und Kritiker. 1959 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.

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Paul Ramadier (* 17. März 1888 in La Rochelle; † 14. Oktober 1961 in Rodez) war ein französischer Politiker, Premierminister und mehrfacher Minister. Im Jahre 1913 trat Ramadier in den Bund der Freimaurer ein. Nach der Befreiung wurde er Minister für Versorgung von November 1944 bis Mai 1945 in der Provisorischen Regierung von General Charles de Gaulle, von Dezember 1946 bis Januar 1947 übernahm er das Justizministerium von Léon Blum und forcierte die Zustimmung zum Marshallplan. Nach der Annahme der Verfassung der Vierten Republik durch die Nationalversammlung war er von Januar bis November 1947 erster Premierminister der Vierten Republik. Am 7. Mai 1947 entließ Paul Ramadier die kommunistischen Minister aus der Regierung. Massendemonstrationen kommunistischer Arbeiter zwangen ihn zum Rücktritt. In der Regierung von Henri Queuille wurde er 1948 bis 1949 Verteidigungsminister. Unter Guy Mollet war Ramadier 1956 bis 1957 Wirtschafts- und Finanzminister. Unter der Regierung Mollet kam ihm die Aufgabe zu, die Sozialpolitik zu finanzieren, was der Krieg in Algerien und die entsprechenden Ausgaben nahezu unmöglich machten. Ramadier initiierte darüber hinaus die Einführung der Autovignette in Frankreich 1956.

Santiago Felipe Ramón y Cajal (* 1. Mai 1852 in Petilla de Aragón, Navarra, Spanien; † 17. Oktober 1934 in Madrid) war ein spanischer Mediziner und Histologe sowie Hochschullehrer. Er erhielt 1906 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin gemeinsam mit dem italienischen Mediziner und Physiologen Camillo Golgi in Würdigung der Gesamtheit ihrer Studien und ihrer zahlreichen Veröffentlichungen. Santiago Ramón y Cajal arbeitete als Neurohistologe vor allem über die Feinstrukturen des Nervensystems, insbesondere des Gehirns und des Rückenmarks. Er war Mitglied einer spanischen Freimaurerloge in Saragossa

Sir Alfred „Alf“ Ernest Ramsey (* 22. Januar 1920 in Dagenham, Essex; † 28. April 1999 in Ipswich) war ein englischer Fußballspieler und -trainer. International bekannt wurde er als Trainer, der die englische Fußballnationalmannschaft zum Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 führte. 1967 wurde er zum Ritter geschlagen. Von Sir Alf Ramsey stammt der berühmte Ausspruch: „Never change a winning team.“ Ramsey war seit 1951 ein Mitglied im Bund der Freimaurer.

Emil Moritz Rathenau (* 11. Dezember 1838 in Berlin; † 20. Juni 1915 ebenda) war ein deutscher Maschinenbauingenieur und Unternehmer und der Gründer der AEG. 1887 gelang es Rathenau, sich von der amerikanischen Edison-Gesellschaft zu lösen und das Kapital auf 12 Millionen Mark aufzustocken. Die Deutsche Bank und Siemens stiegen als Kapitaleigner in das nun als Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) firmierende Unternehmen ein. Rathenaus expansive Unternehmenspolitik leitete den Aufstieg der AEG ein, so dass diese bereits Ende des 19. Jahrhunderts Siemens als führenden Elektrokonzern nahezu überflügelte. Aus der kleinen Studiengesellschaft war Anfang der 1890er Jahre ein international operierender Konzern mit rund 3000 Arbeitern und Angestellten geworden. Selbst als die Elektroindustrie um die Jahrhundertwende in eine Krise geriet, gelang es ihm, die AEG durch eine gezielte Fusions-, Kooperations- und Beteiligungspolitik unter anderem mit der in den USA führenden General Electric Co. gestärkt aus der Krise herauszuführen und zu einem Horizontaltrust mit 1913/14 fast 70.000 Beschäftigten auszubauen. Mitglied der Freimaurerloge Zur aufgehenden Morgenröthe Frankfurt am Main (seit 1865).

Friedrich Rebers (* 3. Juni 1929 in Bremen; † 12. Dezember 2001 in Bremen) war ein deutscher Sparkassendirektor, ein Bremer Politiker (SPD, AfB) und Präsident des Bürgerparkvereins Bremen. Ende der 50er Jahre wurde er Mitglied der SPD. Er verließ im Jahr 1995 die Partei – auch auf Grund der im Jahr 1991 geschlossenen Koalition der SPD mit den Grünen in Bremen – und gründete 1995 eine Wählergemeinschaft mit dem Namen Arbeit für Bremen und Bremerhaven (AfB), die bis 2002 bestand. Diese Wählergemeinschaft wurde zum Sammelbecken unzufriedener, ehemaliger SPD-Mitglieder des rechten Parteiflügels, aber auch vieler engagierter Bürger, die bisher keiner Partei angehörten. Bei der 1995 folgenden Wahl zur Bremischen Bürgerschaft erreichte die AfB unter seiner Führung auf Anhieb für die 14. Wahlperiode 10,7 % der Stimmen und 12 Abgeordnetenmandate. Bürgermeister Klaus Wedemeier (SPD) trat wegen des schlechten Wahlergebnisses zurück. Sein Nachfolger Henning Scherf (SPD) bildete nicht mit Rebers und der AfB eine Koalition, sondern mit der CDU eine große Koalition. Friedrich Rebers, Elke Kröning und Andreas Lojewski wurden Fraktionssprecher der AfB. Ein Schlaganfall (um 1998) setzte der Arbeit von Rebers ein überraschendes Ende. Bei der Bürgerschaftswahl 1999 konnte die AfB ohne ihren beliebten Spitzenkandidaten nur noch 2,4 % der Stimmen erreichen; sie erhielt kein Mandat in der Bürgerschaft, sondern nur noch einige Sitze in den Beiräten. Rebers gehörte einer großen Anzahl von Kultur- und Parkvereinen an, zum Beispiel auch dem Rotary-Club in Bremen. Er war ebenfalls Mitglied der Bremer Freimaurerloge Anschar zur Brüderlichkeit.

Kurt Reichl (geboren 5. August 1899 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben im März 1956 in Graz) war ein österreichischer Freimaurer und Antifreimaurer. Reichl hatte ab 1925 mit dem Jesuitenpater Hermann Gruber, dem zu dieser Zeit versiertesten Kritiker der Freimaurerei von katholischer Seite, einen Briefwechsel. 1928 trafen sich die beiden in der Jesuiten-Kommunität Aachen mit dem Souveränen Großkommandeur des AASR Eugen Lennhoff und dem Großhistoriografen der Großloge von New York Ossian Lang zu einem inoffiziellen Gedankenaustausch. 1929 trat Reichl dem 1925 in Österreich gegründeten AASR bei und hatte dort bereits 1932/33 das Amt des General-Großexperten. 1930 erhielt er den 33. Grad des Schottischen Ritus. Als Reichl sich in der Weltwirtschaftskrise seinen aufwendigen Lebensstil nicht mehr leisten konnte, kam es in seinem Amt zu finanziellen Unregelmäßigkeiten, und er musste am 26. Februar 1934 zurücktreten. Von nun an wurde Reichl ein Feind der Freimaurer und schrieb unter dem Pseudonym „Dr. Gregor Cardon“ denunziatorische Artikel in katholischen und nationalen Zeitungen sowie die Broschüre Sind Jesuiten Freimaurer?. Er bot seine Kenntnisse den Nationalsozialisten im Deutschen Reich an, und es kam Ende Juni 1935 zu einem Treffen von Reichl, Dr. Bolte vom SD, Karl Friedrich Has(s)elbacher vom Geheimen Staatspolizeiamt und Rechtsanwalt Schneider in Erfurt. Am 1. Juli 1935 folgte in der Erfurter Wohnung des antimasonischen Autors Friedrich Has(s)elbacher eine weitere Besprechung, an der Haselbacher und vom SD-Hauptamt, Freimaurerabteilung II 111, SS-Oberscharführer Hans Richter, SS-Scharführer Dieter Wisliceny und SS-Rottenführer Dr. Bolte teilnahmen. Reichl stellte sowohl sein Freimaurertum als auch seine Verbindung zur katholischen Kirche als rein taktisch dar. Die SD-Leute und Ulrich Fleischhauer trauten ihm allerdings nicht, und Paul Heigl warnte vor ihm. Am 25. Juli 1935 wurde Heinrich Himmler über die Treffen informiert. Noch im Jahr 1935 publizierte Reichl unter dem Pseudonym Konrad Lerich in Fleischhauers Bodung-Verlag die Broschüre Der Tempel der Freimaurer. Reichl wurde nun in einer Wohnung in Berlin-Charlottenburg einquartiert, er erhielt ein Gehalt vom SD und er musste sich verpflichten, nicht mehr an die Öffentlichkeit zu treten, sondern sein Wissen ausschließlich dem SD-Hauptamt zur Verfügung zu stellen, für das er in der Folge eine Vielzahl von Aufsätzen über die Freimaurerei in Europa und Übersee verfasste. sollte er, da er im Besitz seines Stempels für den 33. Grad des AASR war, als „ehemaliger deutscher Logenbruder“ über ein Postfach in der Schweiz in Kontakt zu schweizerischen und amerikanischen Logen treten, um an aktuelle Publikationen und andere Informationen heranzukommen. In Paris sollte er Kontakt mit Pierre Loyer aufnehmen. Im Februar 1938 wurde im SD an die Errichtung eines mit Reichl zu besetzenden Büros in Wien gedacht, das nach dem Anschluss Österreichs systematisch die Namen von Freimaurern erfassen sollte, um diese zu überwachen und zu verfolgen. Als aber der SD die Akten der Wiener Großloge beschlagnahmte, wurde offenbar, dass Reichl über die Gründe seines Ausscheidens bei den Freimaurern 1934 gelogen hatte.

José Carlos de Mascarenhas Relvas (* 5. März 1858 in Golegã; † 31. Oktober 1929 in Alpiarça) war ein portugiesischer Politiker. Vom 27. Januar bis zum 30. März 1919 war er Ministerpräsident seines Landes.

Carl Albert Theodor Reuß (* 28. Juli 1855 in Augsburg; † 28. Oktober 1923 in München) war ein deutscher Opernsänger, radikaler politischer Aktivist, Journalist, Sexualmagier, Theosoph, Freimaurer und Gründer okkulter Orden. 1880 versuchte Reuß in München eine Wiederherstellung des Adam Weishauptschen Illuminatenordens zu bewerkstelligen. In Berlin tat er sich (wahrscheinlich 1888) mit dem Dresdener Schauspieler Leopold Engel (1858–1931), Max Rahn und August Weinholz zusammen, um die Neugründung voranzutreiben. Leopold Engel standen als Erforscher des Illuminatenordens die vollständigen Dokumente über die Illuminaten zur Verfügung, die heute unter der Bezeichnung Schwedenkiste bekannt sind. Reuß meinte die offizielle Berechtigung zur Gründung des Ordens auf ein gewisses Patent stützen zu können, das durch den „Prinzen vom Rosenkreuz“, Louis Gabriel Lebauche aus Bezeille bei Sedan, in seinen Besitz gekommen sei. Dieser soll ein Hochgradmaurer im 18. Grad des Memphis-Ritus bzw. im 46. Grad des Misraim-Ritus gewesen sein. Das Patent soll Lebauche während eines Besuches am 19. November 1786 von Adam Weishaupt in Regensburg von diesem persönlich erhalten haben; es soll eine Berechtigung für seinen Eigentümer und seine nachfolgenden Inhaber dazu gewesen sein, das Licht in „Schottische Logen“ einzubringen. Engel trennte sich 1901 von Reuß und warf ihm, wie andere Mitglieder des Ordens bestätigten, Betrug hinsichtlich des Patentes vor, nachdem Reuß′ Pläne, seinen Orden unter der Großen Freimaurerloge von Deutschland aufzuziehen, von deren Großmeistern abgelehnt worden waren. Reuß berichtete in der Jubiläumsausgabe der Oriflamme 1912 von der endgültigen Trennung zwischen ihm und Engel im Jahr 1902. Die meisten Mitglieder des Illuminatenordens blieben bei Reuß′ Orden, und Engel versuchte 1927, einen von in- und ausländischen Großlogenbehörden unabhängigen Weltbund der Illuminaten zu errichten, womit der 1776 gegründete, um 1788 jedoch „eingeschlafene“ bayerische Illuminatenorden gemeint ist. Nach 1945 entstand in Zürich eine modifizierte Neugründung des Ordo Templi Orientis, der Weltbund der Illuminaten, der z. B. als sogenannte Adoptionsloge Riten mit beiden Geschlechtern gemeinschaftlich bearbeitet. Im Alter von 21 Jahren wurde Reuß bei einem London-Aufenthalt am 9. November 1876 als Freimaurer in die „Pilger-Loge“ Nr. 238 aufgenommen, 1877 zum Gesellen befördert und 1878 zum Meister erhoben. 1881 schloss man ihn wegen seiner stark links tendierenden politischen Betätigungen wieder aus. Seitdem gehörte er keinem „regulären“ Freimaurersystem an. Reuß benutzte die Freimaurerei in der Folge als Aushängeschild zu kommerziellen Zwecken und beschäftigte sich Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Gründung, Leitung und dem Import diverser irregulärer Riten und erteilte „Patente“ für ausländische Gründungen. Er galt in Freimaurerkreisen als Schwindler. Als hauptberuflicher Vermittler und Gründer von maurerischen und esoterischen Einrichtungen bestand sein Ordensimperium 1906 aus einer bunt zusammengewürfelten Hochgrad-Kollektion, bestehend aus 44 Logen (die teilweise nur auf dem Papier existierten) und 1.100 Mitgliedern. Nachdem der reguläre deutsche Großlogenverband Reuß’ zahlreiche Patente nicht anerkannte, trennten sich einige Logen von ihm ab, er wurde 1906 aus der Societas Rosicruciana in Anglia (SRIA) ausgeschlossen, und um 1907 zerfielen seine Vereinigungen zusehends. In dieser Zeit machte Reuß die Bekanntschaft mit dem in der europäischen irregulären Freimaurer- und Esoterikszene sehr agilen Gérard Encausse (Papus), der ihn in seinen Martinisten-Orden einführte Zusammen mit Franz Hartmann und H. Klein bearbeitete Reuß den irregulären „Memphis-Misraïm-Ritus“ und stiftete durch Yarkers Patente einen Zweig des „Alten und Angenommenen Schottischen Ritus“ (AASR) in Deutschland. Theodor Reuß war 1885 Mitglied der Theosophischen Gesellschaft und seit 1896 der Theosophischen Gesellschaft in Amerika (TGinA) geworden. Rudolf Steiner leitete ab 1902 als Generalsekretär die Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft, einen Ableger der in Konkurrenz zur TGinA stehenden Theosophischen Gesellschaft Adyar. Steiner soll von Reuß 1906 gegen 1500 Reichsmark ein Patent zum stellvertretenden Großmeister (Rex Summus X° Sanctissimus – Höchster und Heiligster König) des O.T.O./Memphis/Misraim Kapitels und Großkonzils der Rosenkreuzer-Loge „Mystica Aeterna“ in Berlin erhalten haben, was Peter-R. König zu widerlegen versuchte. Steiners spätere Ehefrau, Marie von Sievers, veröffentlichte 1933/34 im Verlag der Anthroposophischen Gesellschaft (Monatsschrift für freies Geistesleben, vereinigt mit der Monatsschrift „Die Drei: Anthroposophie“), dass ihr Mann einer „Arbeitsgruppe“ namens „Mystica aeterna“ bis 1914 angehört habe. Frau Steiner gehörte diesem Kreis selber auch als eines der ersten Mitglieder an. 1906 wurde Steiner stellvertretender Großmeister des O.T.O., wovon er sich in späteren Jahren wortreich distanzierte. Steiner stand wie Reuß in rosen¬kreuzerischer oder theosophischer und neognostischer Tradition, und beide haben Adoptionslogen unterstützt, die teilweise freimaurerisch orientiert waren. Dabei lehnte Steiner die libertinistisch-gnostischen Ausformungen der Hochgrade durch Reuß und Crowley ab. Reuß und Steiner sollen dem Ordo Rosicrusianum angehört haben. Steiner gründete 1912/13 die Anthroposophische Gesellschaft und beendete seine Zusammenarbeit mit Reuß 1914. Dr. Robert William Felkin traf Steiner u. a. 1910 in Berlin, Kontakte hatten sogar schon seit 1906 bestanden. Felkin, der Mitbegründer der Stella Matutina, einer Nachfolgeorganisation der Hermetic Order of the Golden Dawn, der Aleister Crowley angehörte, führte viele der Mitglieder jenes Ordens der ersten Anthroposophischen Gesellschaft zu, die in England entstanden war. Weder Steiner noch Felkin bejahten die libertinistisch-gnostischen Ausformungen, die für die unter Crowley bearbeiteten Hochgrade bei Reuß oder Crowley beschrieben wurden.

Jean Rey (* 15. Juli 1902 in Lüttich; † 19. Mai 1983 ebenda) war ein belgischer Jurist und liberaler Politiker. Er war von 1967 bis 1970 der erste Präsident der gemeinsamen Kommission der drei Europäischen Gemeinschaften.

Cecil John Rhodes (* 5. Juli 1853 in Bishop’s Stortford, Hertfordshire, England; † 26. März 1902 in Muizenberg bei Kapstadt) war ein britischer Unternehmer und Politiker. In der Hochphase des Imperialismus war er einer der führenden Akteure des Wettlaufs um Afrika. Die von ihm für das Britische Weltreich erworbenen Kolonien wurden nach ihm Nordrhodesien und Südrhodesien genannt. Letztere wurde der international nicht anerkannte Staat Rhodesien, heute Simbabwe. Rhodes sah die Briten als „erste Rasse der Welt“ an und träumte von einer Wiedervereinigung der anglo-amerikanischen Welt unter einer gemeinsamen, imperialen Regierung. Er war maßgeblich an der Eroberung und Kolonisierung von Gebieten beteiligt, die nach ihm Nordrhodesien und Südrhodesien (heute Sambia und Simbabwe) genannt wurden. Rhodes war auch ein Visionär des Kap-Kairo-Projekts, das darauf abzielte, ein durchgehendes britisches Kolonialgebiet von Ägypten bis zur Kapkolonie zu schaffen. Zur Erschließung dieser Gebiete förderte er den Eisenbahnbau. 1877 wurde Rhodes in der Apollo-Loge in Oxford als Freimaurer aufgenommen.

Michael Anthony Richards (* 24. Juli 1949 in Culver City, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und ehemaliger Stand-up-Comedian. Von 1989 an übernahm er die Rolle des Cosmo Kramer in Seinfeld, einer der erfolgreichsten Sitcoms aller Zeiten, eines Exzentrikers und Lebenskünstlers, der unter anderem durch seinen Kleidungsstil auffiel. Dafür erhielt er 1993, 1994 und 1997 jeweils einen Emmy als bester Nebendarsteller in einer Comedyserie sowie 1995, 1997 und 1998 insgesamt drei Screen Actors Guild Awards in verschiedenen Kategorien.

Elliot Lee Richardson (* 20. Juli 1920 in Boston, Massachusetts; † 31. Dezember 1999 ebenda) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker. Er fungierte als Gesundheits-, Bildungs- und Wohlfahrtsminister, Verteidigungsminister, Justizminister (Attorney General) und Handelsminister der Vereinigten Staaten.

Charles Robert Richet (* 26. August 1850 in Paris; † 4. Dezember 1935 ebenda) war ein französischer Mediziner und Physiologe, der 1913 für seine Forschungsarbeit zur Anaphylaxie den Nobelpreis für Medizin erhielt.

Edward Vernon „Eddie“ Rickenbacker (* 8. Oktober 1890 in Columbus, Ohio; † 23. Juli 1973 in Zürich, Schweiz) war ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer, Unternehmer und Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Mit 26 Luftsiegen war er der erfolgreichste Jagdflieger der USA im Ersten Weltkrieg.

Karl Wilhelm Julius Hugo Riemann (* 18. Juli 1849 in Großmehlra bei Sondershausen (Thüringen); † 10. Juli 1919 in Leipzig) war ein deutscher Musiktheoretiker, Musikhistoriker, Musikpädagoge und Musiklexikograph. Sein wohl bekanntestes Werk, das Riemann Musiklexikon, ist bis heute ein anerkanntes Standardwerk.

Juan Antonio Ríos Morales (* 10. November 1888 auf dem Gut Huichicura bei Cañete; † 27. Juni 1946 in Paidahue) war ein chilenischer Politiker. Von 1942 bis 1946 amtierte er als Präsident Chiles.

Frederick Sleigh Roberts, 1. Earl Roberts, von den von ihm kommandierten Truppen Bobs genannt, VC KG KP GCB OM GCSI GCIE KStJ VD PC (* 30. September 1832 in Kanpur, Indien; † 14. November 1914 in Saint-Omer, Frankreich) war ein britischer Feldmarschall und einer der erfolgreichsten Heerführer des Viktorianischen Zeitalters.

Abelardo Luján Rodríguez (* 12. Mai 1889 in San José de Guaymas; † 3. Februar 1967 in La Jolla, San Diego, USA) war vom 4. September 1932 bis zum 30. November 1934 Präsident von Mexiko.

Roy Rogers (* 5. November 1911 in Cincinnati, Ohio als Leonard Franklin Slye; † 6. Juli 1998 in Apple Valley, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Country-Sänger und Schauspieler, der vor allem als „Singing Cowboy“ in zahlreichen Western zwischen 1938 und 1953 bekannt wurde. Als Gründer der Band Sons of the Pioneers zählte er zu den Stars der Country-Musik.

William Penn Adair „Will“ Rogers (* 4. November 1879 in Oologah, Oklahoma; † 15. August 1935 am Point Barrow, Alaska, bei einem Flugzeugabsturz) war ein US-amerikanischer Komiker, Schauspieler, Autor sowie Cowboy. Von den späten 1910er-Jahren bis zu seinem Tod gehörte Rogers zu Amerikas beliebtesten und bestbezahlten Entertainern. Mit seinen Bühnen-, Radio- und Filmauftritten sowie seinen Zeitungskolumnen deckte er ein breites künstlerisches Feld ab und erreichte ein Millionenpublikum.

Johann Friedrich Rohr (* 11. Februar 1850 in Vegesack; † 9. November 1913 Vegesack) war ein Druckereibesitzer, Stadtdirektor und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Rohr war Freimaurer und gründete 1885 die Freimaurerloge Anker der Eintracht, dort bekleidete er von 1898 bis 1913 das Amt des Meisters vom Stuhl. Rohr erwarb für die Loge das Haus Weserstraße Nr. 7 in Vegesack. 1900 wurde er Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Vegesack, die 1939 zur Sparkasse Bremen kam. Als Sparkassenchef bewirkte er den Bau der Strandlust Vegesack. Von 1901 bis 1908 und von 1912 bis zu seinem Tod war er wieder Mitglied der Bremer Bürgerschaft. Von 1902 bis 1909 nahm er die Funktion eines Bauherrn der Vereinigten Evangelisch-protestantischen Kirchengemeinde war. 1910 bis zu seinem Tod war er erneut Stadtdirektor von Vegesack. Er widmete sich dem Schulwesen, ordnete das Polizeiwesen und gehörte der Krankenhauskommission an. Sein Grabmal ist auf dem Vegesacker Friedhof an der Lindenstraße erhalten geblieben.

Marc Roland (Geburtsname: Adolf Diedrich Karl Beeneken; * 4. Januar 1894 in Bremen; † 25. Februar 1975 in Tegernsee) war ein deutscher Komponist, Filmregisseur, Drehbuchautor und Kapellmeister. Der ausgebildete Bühnenkomponist schrieb die Musik zu über 100 Stumm- und Tonfilmen. Er gehörte zu den anerkanntesten Filmmusikmachern der 1920er Jahre. Mithilfe einer Bürgschaft des Generalmusikdirektors Walter Stöver, der das Kurorchester in Bad Pyrmont leitete, wurde Roland 1970 Mitglied der dortigen Freimaurerloge „Friedrich zu den drei Quellen“. Roland war von 1919 bis zur Scheidung 1939 mit der Bremer Kaufmannstochter Anna Katharina Charlotte Ehrenfriede „Friedel“ Schatte (geb. 1890) verheiratet. 1933 lernte er seine spätere Frau, die Schauspielerin Lieselotte Ebel kennen. 1954 nahm er den Namen Marc Roland an.

Franklin Delano Roosevelt (* 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York; † 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia), oft mit seinen Initialen FDR abgekürzt, war vom 4. März 1933 bis zu seinem Tod der 32. Präsident der Vereinigten Staaten. Er gehörte der Demokratischen Partei an. Als Präsidentschaftskandidat seiner Partei bei der Wahl von 1932 besiegte er den Amtsinhaber Herbert Hoover. Nach seiner ersten Amtszeit wurde er 1936, 1940 und 1944 wiedergewählt – er ist damit der einzige US-Präsident, der länger als zwei Wahlperioden amtierte. Seine Präsidentschaft ist durch innenpolitische Reformen unter dem Schlagwort New Deal zur Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise geprägt. Seine Politik setzte die Leitlinie zum regulierenden Eingreifen der amerikanischen Regierung ins wirtschaftliche Geschehen, um Allgemeininteressen durchzusetzen. Zudem brachten die Einführung der Sozialversicherung und eines bundesweiten Mindestlohns nachhaltige Veränderungen im Sozialwesen des Landes mit sich. Das bedeutendste außenpolitische Ereignis war die nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 erfolgende Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten vom 11. Dezember 1941, die zum Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg führte. Roosevelt widmete sich trotz der politischen und gesellschaftlichen Gegensätze zur Sowjetunion aktiv dem Aufbau der Anti-Hitler-Koalition und hatte entscheidenden Anteil an der Definition der alliierten Kriegsziele gegen die Achsenmächte. Unter seiner Führung erfuhr die bis dahin überwiegend isolationistische US-Außenpolitik eine neue Ausrichtung hin zum Internationalismus. Mit seiner Politik versuchte Roosevelt, anstelle eines Nationalismus dem Gedanken der globalen Abhängigkeit aller von allen Geltung zu verschaffen. Ausdruck wurde dem durch die Gründung der Vereinten Nationen (UNO) 1945 verliehen, die der Präsident maßgeblich vorangetrieben hatte. Roosevelt erlebte jedoch das Kriegsende in Europa sowie die Kapitulation Japans nicht mehr. Nur wenige Wochen vor der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht starb der gesundheitlich angeschlagene Präsident im April 1945 an einer Hirnblutung. Die Nachfolge als Präsident trat sein Stellvertreter Harry S. Truman an. Roosevelt ging als einer der prägendsten Präsidenten in die amerikanische Geschichte ein und gehört zu den bedeutendsten Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Roosevelt war (wie auch sein Nachfolger Truman) ein sehr aktives Mitglied der Freimaurer und empfing während seiner Präsidentschaftsjahre zahlreiche Freimaurer-Delegationen im Weißen Haus.

Theodore „Teddy“ Roosevelt, Jr. (* 27. Oktober 1858 in New York City, New York; † 6. Januar 1919 in Oyster Bay, New York) war ein US-amerikanischer Politiker, der von 1901 bis 1909 als 26. Präsident der Vereinigten Staaten amtierte. Nach der Teilnahme am Spanisch-Amerikanischen Krieg, in dem er die Rough Riders befehligte, wurde er Ende 1898 zum Gouverneur von New York gewählt. Unter William McKinley war er ab dem 4. März 1901 für etwa sechs Monate Vizepräsident, bis er nach dem tödlichen Attentat auf McKinley am 14. September 1901 im Alter von 42 Jahren zum Präsidenten vereidigt wurde. Damit ist Roosevelt – bezogen auf sein Lebensalter bei der Amtseinführung – der bislang jüngste Staatspräsident in der Geschichte der USA. Als Kandidat der Republikanischen Partei wurde er 1904 wiedergewählt, bevor er 1908 vorerst auf die Kandidatur für eine weitere Amtszeit verzichtete. Sein Nachfolger wurde William Howard Taft, der ebenfalls der Republikanischen Partei angehörte. Weil er mit dessen Politik unzufrieden war und die Republikaner 1912 nicht ihn, sondern erneut den Amtsinhaber nominiert hatten, kandidierte Roosevelt für die auf seine Initiative neu gegründete Progressive Partei neben Taft für das US-Präsidentenamt. Er wie auch Taft unterlagen jedoch bei der Wahl im November 1912 Woodrow Wilson, dem Kandidaten der Demokratischen Partei. Auf internationaler Ebene war Roosevelt im Jahr 1906 als erstem Amerikaner der Friedensnobelpreis zuerkannt worden, nachdem er im Vorjahr mit seiner diplomatischen Initiative maßgeblich zum Ende des Russisch-Japanischen Krieges beigetragen hatte. Roosevelt war Freimaurer und besuchte weltweit viele Freimaurerlogen, u. a. in Afrika, Europa und Südamerika. In seinen tausenden von Briefen sind auch freimaurerische Korrespondenzen enthalten. Am 2. Januar 1901 in die Matinecock Lodge No. 806 Long Islands aufgenommen, wurde er am 27. März desselben Jahres zum Gesellen befördert und am 24. April zum Meister erhoben. Ehrenmitglied war er in den Logen Masonic Veterans Association of the Pacific Coast (1901), Illinois Masonic Veterans Association (1903), Pentalpha No. 23 in Washington, D.C. (4. April 1904) und Rienzi in Rom. „Etwas, was bei der Freimaurerei so anziehend erschien, dass ich die Chance, Freimaurer zu werden, gerne ergriff, ist die Tatsache, dass hier das verwirklicht wird, was eine Regierung oft nur gelobt, nämlich jeden Menschen nach seinen Verdiensten als Mensch zu behandeln.“ Die jährliche Inspektion der christlichen Freimaurerorganisation der Knights Templar leitete er am 26. Mai 1902 in der Ellipse südlich des Weißen Hauses. Bei der freimaurerischen Grundsteinlegung des Army War Colleges am 21. Februar 1903 hielt er eine Ansprache und legte am 24. April 1903 den Grundstein des Nordtores des Yellowstone-Nationalparks unter der Schirmherrschaft der Großloge von Montana. Am 14. April 1906 erfolgte durch ihn die freimaurerische Grundsteinlegung des Bürogebäudes des US-Repräsentantenhauses in Washington, D.C. Im Bundesstaat Washington legte Roosevelt am 22. Mai 1903 feierlich den Grundstein des Freimaurertempels in Tacoma, am 26. Mai desselben Jahres den des Tempels in Spokane und am 8. Juni 1907 folgte die Grundsteinlegung des Freimaurertempels in der 13. St. und New York Ave. in Washington, D.C. Die Gedenkveranstaltung der Großloge von Pennsylvania zum 200. Geburtstag von Benjamin Franklin beehrte er am 19. April 1906. Die Grundsteinlegung des Pilgrim Memorials am 20. August 1907 in Provincetown, Massachusetts besuchte er in freimaurerischer Kleidung. Der Großloge New Yorks stattete er zuletzt am 11. Mai 1917 einen Besuch ab.

Marc-Émile Ruchet (überwiegend Marc Ruchet genannt; * 14. September 1853 in Saint-Saphorin-sur-Morges; † 13. Juli 1912 in Bern; heimatberechtigt in Bex) war ein Schweizer Politiker (FDP). Von 1882 bis 1893 gehörte er dem Grossen Rat des Kantons Waadt an, danach bis 1899 dem Waadtländer Staatsrat. Zweimal vertrat er diesen Kanton im Ständerat, von 1887 bis 1893 und wieder von 1896 bis 1899. Im Dezember 1899 wurde Ruchet in den Bundesrat gewählt, dem er bis kurz vor seinem Tod angehörte. In den Jahren 1905 und 1911 war er Bundespräsident der Schweiz.

Arthur Oliver Villiers Russell, 2. Baron Ampthill, GCSI, GCIE (* 19. Februar 1869, Rom, Italien; † 7. Juli 1935) war ein englischer Adliger und Diplomat. Sein internationaler Bekanntheitsgrad ist verbunden mit seinem Amt als Gründungsmitglied des Internationalen Olympischen Komitees.

Risto Heikki Ryti (* 3. Februar 1889 in Huittinen, Großfürstentum Finnland, Russisches Kaiserreich; † 25. Oktober 1956 in Helsinki) war ein finnischer Politiker der Nationalen Fortschrittspartei (ED), Direktor der Suomen Pankki, Ministerpräsident während des Winterkrieges und Präsident Finnlands von 1940 bis 1944. Von Beruf war er Jurist.

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Adalbert Emil Walter Le Tanneux von Saint Paul-Illaire (* 12. Januar 1860 in Berlin; † 12. Dezember 1940 ebenda) war deutscher Kolonialbeamter in Ostafrika. Er entstammt dem Adelsgeschlecht Le Tanneux von Saint Paul, die im 17. Jahrhundert nach Preußen eingewandert war. Ihm zu Ehren wurde das in den Usambara-Bergen entdeckte und von ihm als Samen eingesandte Usambaraveilchen 1893 durch Hermann Wendland als Typusart der Gattung Saintpaulia erstbeschrieben.

„Colonel“ Harland David Sanders (* 9. September 1890 in Henryville, Clark County, Indiana; † 16. Dezember 1980 in Louisville, Kentucky) war der Gründer des Systemgastronomie-Unternehmens Kentucky Fried Chicken (KFC). Ähnlich der genauen Rezeptur von Coca-Cola wird das exakte Sanders-Rezept der elf Kräuter und Gewürze für die KFC-Produkte als eines der bestgehüteten Geschäftsgeheimnisse dargestellt. Er verwendete einen Dampfkochtopf, der die Zubereitung im Vergleich zur Pfannenzubereitung wesentlich verkürzte. 1935 wurde ihm vom Gouverneur von Kentucky der Ehrentitel „Colonel of Kentucky“ zugesprochen. Sanders benutzte den Titel nun als Teil seines Rufnamens und kleidete sich in typischer Südstaaten-Gentleman-Manier in weißes Leinen als Charakteristikum seiner Selbstvermarktung. Ab 1952 widmete er sich dem Franchise-Geschäft. Sanders reiste im ganzen Land umher und briet Hühner für Restaurantbesitzer und ihre Mitarbeiter. Wenn die Reaktion zufriedenstellend war, ging er einen Handschlag-Vertrag ein, der ihm eine Zahlung von 5 Cent für jedes nach seinen Rezepten zubereitetes Brathuhn zusprach. Das erste Restaurant wurde in Salt Lake City gegründet. Das Konzept war ein Erfolg und brachte eine der größten Fast-Food-Restaurantketten der Welt hervor. Im Alter von 65 Jahren hatte er seine erste Million verdient. Sanders gehörte der Christian Church an. Im September 1970 ließ er sich mit seiner Frau im Jordan taufen. Er war mit den Baptistenpastoren Billy Graham und Jerry Falwell befreundet. Sanders war ein Mitglied im Bund der Freimaurer und engagierte sich bei den Shriners für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern.

Fritz Sänger (* 24. Dezember 1901 in Stettin; † 30. Juli 1984 in München) war ein deutscher Journalist und Politiker (SPD). Er war erster Geschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur, Mitautor des Godesberger Programms und ist der Namensgeber für den Fritz-Sänger-Preis für mutigen Journalismus.

Aristotelis „Telly“ Savalas (* 21. Januar 1922 in Garden City, New York; † 22. Januar 1994 in Universal City, Kalifornien) war ein amerikanischer Schauspieler griechischer Abstammung, der auch als Sänger auftrat. Weltweit berühmt wurde er als Titeldarsteller Kojak in der Krimiserie Kojak – Einsatz in Manhattan. Ferner spielte Savalas, der beim Fernsehen begonnen hatte, in mehreren bekannten Kriegsfilmen mit und 1969 als James-Bond-Erzfeind Blofeld. Kojaks berühmtestes Zitat war in der deutschen Synchronisation (Sprecher: Edgar Ott) sein spöttisch-ironisches „Entzückend!“ bzw. „Is’ es wahr?“, was er häufig auf die Kommentare seiner Kollegen erwiderte. Diese Redewendungen wurden Ende der 1970er Jahre gerne zitiert.

Horace Greeley Hjalmar Schacht (* 22. Januar 1877 in Tingleff, Nordschleswig; † 3. Juni 1970 in München) war ein deutscher Bankier und Politiker, zunächst Mitglied der DDP, zwischenzeitlich parteilos, später Mitglied der NSDAP. Er war von 1923 bis 1930 und von März 1933 bis Januar 1939 Reichsbankpräsident sowie von 1934 bis 1937 Reichswirtschaftsminister. Später fiel er beim Regime in Ungnade und wurde wegen Kontakt zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Konzentrationslager deportiert. Schacht gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Führungspersonen des nationalsozialistischen Regimes. Er wurde am 1. Oktober 1946 in allen Anklagepunkten freigesprochen. Schacht war in seinen jüngeren Jahren ein ausgesprochener Freigeist, der sich nicht um bürgerliche Konventionen kümmerte. Er war literarisch und künstlerisch gebildet und von liberaler Weltanschauung. Er betrachtete die Religionsausübung als Privatsache. Am 3. Juni 1906 wurde er Mitglied der Freimaurerloge Urania zur Unsterblichkeit in Berlin. Auch nach der zwangsweisen Auflösung der Freimaurerlogen im Dritten Reich bekannte er sich öffentlich zum Freimaurertum. Hier erklärte er 1914, die deutsche Freimaurerei habe niemals irgendwelchen überspannten nationalistischen Empfindungen Raum gegeben, weshalb sie berechtigt sei, auszusprechen, dass ein Untergang der deutschen Kultur nicht nur der deutschen Freimaurerei, sondern der gesamten Freimaurerei Abbruch tun würde. 1933 erklärte er zur Rolle der Freimaurerei, dass diese die Verpflichtung habe, die gewaltigen Zeiterlebnisse (gemeint war die „nationalsozialistische Revolution“) in Geist und Herz der Volksgenossen zu vertiefen. Seine erneute Aufnahme in eine Freimaurerloge (1949 Zur Brudertreue an der Elbe in Hamburg) war angesichts seiner Bedeutung für den Aufstieg des Nationalsozialismus und des damit verbundenen Verbots der Freimaurer nicht unproblematisch.

Siegfried B. Schildmacher (geboren 7. März 1938 in Driesen) ist ein deutscher Volkswirt und Sachbuch-Autor zur Stadtentwicklung in Hannover sowie zur Freimaurerei.

Walter Marty „Wally“ Schirra Jr. (* 12. März 1923 in Hackensack, New Jersey; † 3. Mai 2007 in La Jolla, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Astronaut. Er war der einzige Astronaut, der an jedem der ersten drei Raumfahrtprogramme der USA – Mercury, Gemini und Apollo – mit einem Raumflug beteiligt war.

Hermann Schlechter (* 31. August 1891 in Dürrheim; † 27. November 1983 in Wetzlar) war ein deutscher Elektrotechniker und Politiker. Er baute nach dem Zweiten Weltkrieg die Stromversorgung in der Lahn-Dill-Region wieder auf und gehörte nach 1945 zu den Gründungsvätern der Freien Demokratischen Partei (FDP) in Mittelhessen. 1972 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Carl Johannes Schlenker (* 5. Juni 1861; † 22. Oktober 1936 in Stuttgart) war ein deutscher Uhrmacher. Sein Großvater Johannes Schlenker (1787–1864) machte sich 1822 als Uhrmachermeister in Schwenningen selbständig. Dessen Sohn Christian Schlenker († 1885) übergab die Firma am 18. April 1883 an seinen Sohn Carl Johannes Schlenker sowie dessen Schwager Jakob Kienzle. Seitdem hieß die Firma „Schlenker & Kienzle“ (siehe Kienzle Uhren). Die inzwischen fabrikmäßig produzierten Uhren wurden durch das sogenannte Flügelrad gekennzeichnet. Im Jahr 1897 schied Carl Johannes Schlenker aus der gemeinsamen Firma aus. 1892 wurde er in der Freimaurerloge Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute zum Freimaurer aufgenommen. Im November 1901 affilierte er bei der Loge Zu den 3 Cedern in Stuttgart.

Carlo Schmid (* 3. Dezember 1896 in Perpignan, Frankreich, als Charles Jean Martin Henri sowie als Karl Johann Martin Heinrich Schmid; † 11. Dezember 1979 in Bad Honnef) war ein deutscher Politiker (SPD) und renommierter Staatsrechtler. Schmid gehört zu den Vätern des Grundgesetzes und des Godesberger Programms der SPD; er setzte sich stark für die europäische Integration und die deutsch-französische Aussöhnung ein. Er war Kandidat zum Bundespräsidentenamt 1959 und im Kabinett Kiesinger (1966–69) Bundesratsminister.

Helmut Heinrich Waldemar Schmidt (* 23. Dezember 1918 in Hamburg; † 10. November 2015 ebenda) war ein deutscher Politiker der SPD. Von 1974 bis 1982 war er als Regierungschef einer sozialliberalen Koalition nach dem Rücktritt Willy Brandts der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er war selber kein Freimaurer, erhielt aber den Stresemann-Preis der Freimaurer: Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Logenhaus in Hamburgs Welckerstraße verliehen die Freimaurer der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (A.F.u.A.M.v.D.) am 26. Januar 2015 den Stresemann-Preis und die dazugehörige Medaille an den Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Der Preis wurde erstmals verliehen und würdigt die Lebensleistung eines Menschen.

Paul Eugen Freiherr von Hoverbeck genannt von Schoenaich (Pseudonym: Eugen Hover; * 16. Februar 1866 in Klein Tromnau; † 7. Januar 1954 in Reinfeld) war ein deutscher Generalmajor der Reichswehr, der später als politischer Aktivist, Publizist und Pazifist wirkte. Er war unter anderem Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG).

Carl Adolf Heinrich Friedrich Schroeder (* 18. Dezember 1848 in Quedlinburg; † 22. September 1935 in Bremen) war ein deutscher Cellist, Komponist und Dirigent sowie Hofkapellmeister. Schroeder wurde 1877 in der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen aufgenommen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde 1928 zum Ehrenbürger von Sondershausen ernannt. Das Fürstliche Konservatorium in Sondershausen nannte sich ab Mai 1919 „Hochschule für Musik“. Im August 1935 erhielt die Poststraße, an der die Hochschule lag, den Namen „Carl-Schroeder-Straße“.

Heinz Schuler (* 11. Januar 1928 in Essen; † 21. Februar 2007 ebenda) war ein deutscher Freimaurer und Mozartforscher. Er war Autor etlicher Veröffentlichungen über die Freimaurerei und ihre Geschichte sowie – vor allem – über Wolfgang Amadeus Mozart und dessen biographisches Umfeld, und hier wiederum besonders im Kontext der Freimaurerei.

Clemens Schultz (* 22. September 1862 in Hamburg; † 13. Januar 1914 ebenda, vollständiger Name Clemens Eduard Ferdinand Carl Schultz) war der bedeutendste Pastor der Hamburger Kirche St. Pauli und einer der Begründer moderner kirchlicher Jugendarbeit und -fürsorge. Er gründete die ersten soge-nannten „Lehrlingsvereine“ oder „Gehilfenvereine“ in Hamburg als Mittel seelsorgerischer und sozialer Betreuung junger Arbeiter.

Carl Christian Schurz (* 2. März 1829 in Liblar, Preußische Rheinprovinz; † 14. Mai 1906 in New York) war Ende der 1840er Jahre ein radikaldemokratischer deutscher Revolutionär und nach seiner Auswanderung in die Vereinigten Staaten (USA) dort während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Politiker. Im Kabinett von Präsident Rutherford B. Hayes leitete er von 1877 bis 1881 das Innenministerium. Viele Straßen wurden nach ihm benannt, beispielsweise in Aschaffenburg, Augsburg, Berlin-Spandau, Bonn-Duisdorf, Braunschweig, Bremen-Schwachhausen, Brühl (Rheinland), Duisburg, Düsseldorf, Solingen, Siegburg, Stuttgart, München, Magdeburg, Karlsruhe, Kaiserslautern, Köln, Krefeld, Rastatt, Pforzheim, Fulda, Halle (Saale), Heidelberg, Idar-Oberstein, Wuppertal, Mönchengladbach, Göppingen, Paderborn, Pirmasens, Heinsberg, Waghäusel, Leipzig, Bad Kissingen, Saarbrücken, Ulm, Nürnberg und Gießen… 1852 reiste Carl Schurz nach Philadelphia. 1855 wurde er dort ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge war die Herman Lodge No. 125.

Robert Falcon Scott (* 6. Juni 1868 in Devonport bei Plymouth, England; † 29. März 1912 auf dem Ross-Schelfeis, Antarktis) war ein britischer Marineoffizier und Polarforscher. Er leitete die Discovery-Expedition (1901–1904) und die Terra-Nova-Expedition (1910–1913), zwei Forschungsreisen während des sogenannten Goldenen Zeitalters der Antarktisforschung. Er zählt zu den ersten zehn Menschen, die den geographischen Südpol erreichten. Nachdem Shackleton mit seinem eigenen Versuch, während der Nimrod-Expedition (1907–1909) den Südpol zu erreichen, knapp gescheitert war, unternahm Scott anlässlich der Terra-Nova-Expedition einen neuerlichen Anlauf. Dieser entwickelte sich zu einem Wettstreit mit dem norwegischen Polarforscher Roald Amundsen. Scott erreichte den Pol am 18. Januar 1912 mit der Erkenntnis, dass Amundsen und dessen vierköpfige Mannschaft ihm rund einen Monat zuvorgekommen waren. Auf dem Rückweg zum Basislager starben Scott und seine vier Begleiter an Unterernährung, Krankheit und Unterkühlung. Scott war seit 1901 Freimaurer.

Georg Carl Maria von Seidlitz, auch Georg Karl Maria von Seidlitz (* 7. Juni 1840 in Sankt Petersburg; † 15. Juli 1917 in Irschenhausen) war ein deutsch-baltischer Entomologe und Arzt. Er katalogisierte die Käfer des Baltikums.

Peter Sellers (* 8. September 1925 in Portsmouth als Richard Henry Sellers; † 24. Juli 1980 in London), war ein britischer Komiker und Filmschauspieler. Der Spezialist für Auftritte in den unterschiedlichsten Rollen und Verkleidungen wurde spätestens als trotteliger Inspektor Clouseau in der Filmreihe Der rosarote Panther bekannt. Sellers wurde häufig von Georg Thomalla synchronisiert. Auf die Frage, wie es ihm denn möglich sei, so viele unterschiedliche Figuren darzustellen, antwortete Sellers ironisch, er habe sich seine Identität operativ entfernen lassen. Unter diesem Blickwinkel kann auch sein Auftritt bei der Muppet Show gesehen werden, bei dem der Gaststar üblicherweise bei einem „privaten Moment“ mit einer der Muppets-Figuren in der Garderobe gezeigt wird. Sellers trat als eine Art durchgedrehter „Wikinger-Pirat-Landstreicher“ auf und behauptete, er selbst wäre doch wohl allzu langweilig. Diese Darbietung brachte ihm eine Nominierung für den Fernsehpreis Emmy ein. Sellers wurde 1966 zum Commander of the British Empire (CBE) ernannt. Er war Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge (Chelsea Lodge No. 3098) ist in London ansässig. Filmografie (Auswahl):

   1955: Ladykillers (The Ladykillers)
   1957: Die nackte Wahrheit (The Naked Truth)
   1957: Die kleinste Schau der Welt (The Smallest Show on Earth)
   1959: Die Maus, die brüllte (The Mouse That Roared)
   1962: Lolita (Lolita)
   1963: Gentlemen Killers (The Wrong Arm of the Law)
   1963: Der rosarote Panther (The Pink Panther)
   1964: Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben (Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb)
   1964: Ein Schuß im Dunkeln (A Shot in the Dark)
   1965: Was gibt’s Neues, Pussy? (What’s New, Pussycat)
   1967: Casino Royale (Casino Royale)
   1967: Siebenmal lockt das Weib (Woman Seven Times)
   1968: Der Partyschreck (The Party)
   1968: Lass mich küssen deinen Schmetterling (I Love You, Alice B. Toklas!)
   1970: Ein Mädchen in der Suppe (There’s a Girl in My Soup)
   1972: Wo tut’s weh (Where Does It Hurt)
   1975: Der rosarote Panther kehrt zurück (The Return of the Pink Panther)
   1976: Eine Leiche zum Dessert (Murder by Death)
   1976: Inspektor Clouseau, der „beste“ Mann bei Interpol (The Pink Panther Strikes Again)
   1978: Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick (Revenge of the Pink Panther)
   1979: Willkommen Mr. Chance (Being There)
   1979: Der Gefangene von Zenda (The Prisoner of Zenda)
   1980: Das boshafte Spiel des Dr. Fu Man Chu (The Fiendish Plot of Dr. Fu Manchu)
   1982: Der rosarote Panther wird gejagt (Trail of the Pink Panther)


Åke Senning (* 14. Dezember 1915 in Rättvik, Schweden; † 21. Juli 2000 in Zürich, Schweiz) war ein schwedischer Herzchirurg, der von 1961 bis zur Emeritierung 1985 am Universitätsspital Zürich wirkte. Senning pflanzte als Erster einem Menschen einen Herzschrittmacher ein.

Sir Ernest Henry Shackleton CVO, OBE, LL.D, OLH (* 15. Februar 1874 in Kilkea, County Kildare, Irland; † 5. Januar 1922 in Grytviken, Südgeorgien) war ein britischer Polarforscher irischer Abstammung und eine der herausragenden Persönlichkeiten des sogenannten „Goldenen Zeitalters der Antarktisforschung“. Er nahm an vier Antarktisexpeditionen teil, von denen er bei dreien als Expeditionsleiter tätig war. Abseits seiner Forschungsreisen war Shackletons Leben rastlos und unerfüllt. Auf der Suche nach Wegen, möglichst rasch zu Ruhm und Reichtum zu gelangen, scheiterte er mit zahlreichen Unternehmungen. Am Ende seines Lebens war Shackleton hoch verschuldet. Obwohl er im Nachruf durch die Presse als Held gefeiert wurde, geriet sein Name im Gegensatz zu dem seines Rivalen Scott bald darauf für lange Zeit in Vergessenheit. Erst zur Jahrtausendwende wurde Shackleton als vorbildliche Führungspersönlichkeit wiederentdeckt, die es in extremen Situationen vermochte, ihre Untergebenen zu außergewöhnlichen Leistungen zu motivieren. Am 9. Juli 1901 wurde Shackleton in den Bund der Freimaurer aufgenommen. Seine Loge war die Navy Lodge No. 2616 der Vereinigten Großloge von England.

William I. „Billy“ Goldman (geboren am 27. März 1856 in Wernersville, Berks County, Pennsylvania; gestorben am 25. Januar 1922 in Reading, Berks County, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Fotograf. Er war als erfolgreicher Geschäftsmann und Mitglied mehrerer Freimaurerlogen und Bruderschaften wie den Shriners und dem Independent Order of Odd Fellows hoch angesehen und eine Stütze der Gesellschaft. Beruflich fotografierte er die Honoratioren von Reading und des Berks County, doch zeitüberdauernde Bedeutung erlangte er mit seiner privaten Sammlung von Fotografien der Frauen im Bordell von Sallie Shearer, das sich in der Nähe seines Ateliers befand. Die Fotosammlung war offenbar nur Goldman, seinen Modellen und Sallie Shearer bekannt, und sie blieb zu Goldmans Lebzeiten unveröffentlicht. Die Bilder wurden zu einem oder mehreren Alben zusammengestellt und gelangten zunächst zu einem Ansichtskartenhändler. Von dessen Witwe wurden sie um 2010 an den Fotohistoriker Robert Flynn Johnson verkauft, der sie 2018 veröffentlichte. Die Bilder geben einen Einblick in die Kleidung und Inneneinrichtung des späten 19. Jahrhunderts und in die soziale Lage von Frauen der Arbeiterklasse, von denen einige die Prostitution gegenüber schlecht bezahlter Fabrikarbeit oder Ladentätigkeit bevorzugten.

Johan Julius Christian („Jean“) Sibelius (* 8. Dezember 1865 in Hämeenlinna; † 20. September 1957 in Järvenpää bei Helsinki), auch genannt Janne Sibelius, war ein finnischer Komponist am Übergang von der Spätromantik zur Moderne. Sibelius gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Finnlands und ist einer der wenigen, die über die Grenzen ihrer Heimat hinaus berühmt wurden. Im deutschsprachigen Raum ist er vor allem durch sein Violinkonzert d-Moll op. 47 sowie seine sinfonischen Dichtungen bekannt, in denen er u. a. Themen aus der finnischen Sagenwelt und Mythologie verarbeitete, wie z. B. aus dem Nationalepos Kalevala. Am bekanntesten ist die Lemminkäinen-Suite op. 22. Das Notensatzprogramm Sibelius trägt den Namen des Komponisten. Zu Sibelius’ Spätwerk gehören die 7. Sinfonie C-Dur op. 105, die sinfonische Dichtung Tapiola sowie seine letzten Werke op. 113 und op. 114 (komponiert um 1929), eine freimaurerische Ritualmusik für die Loge Suomi Lodge No. 1 in Helsinki, der er seit dem 18. August 1922 angehörte, sowie Cinq Esquisses für Klavier und die ebenfalls im Jahr 1929 komponierten sieben Stücke für Klavier und Violine op. 115 und op. 116.

Alfred „Fred“ Sinowatz (* 5. Februar 1929 in Neufeld an der Leitha, Burgenland; † 11. August 2008 in Wien) war ein österreichischer Politiker (SPÖ). Von 1983 bis 1986 war er Bundeskanzler der Republik Österreich. Als Bundesminister für Unterricht und Kunst der Regierungen Bruno Kreiskys in den Jahren 1971 bis 1983 zeichnete er für sozial orientierte Reformen im Bildungssystem verantwortlich. Er ließ zahlreiche neue höhere Schulen in Bezirkshauptstädten bauen, erleichterte den AHS-Zugang, führte unter anderem die Schülerfreifahrt, Gratis-Schulbücher sowie Schul- und Heimbeihilfen ein. Während des Wahlkampfs zur Bundespräsidentenwahl im Juni 1986 trat Bundeskanzler Sinowatz im Zuge der sogenannten „Waldheim-Affäre“ vehement gegen den Kandidaten der ÖVP, Kurt Waldheim, auf. Als dieser gewählt wurde, trat Sinowatz als Bundeskanzler zurück. Gemäß seinem Vorschlag wurde Franz Vranitzky sein Nachfolger.

Richard „Red“ Bernard Skelton (* 18. Juli 1913 in Vincennes, Indiana; † 17. September 1997 in Rancho Mirage, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Komiker, Schauspieler und Sänger.

Walery Jan Sławek alias Gustaw (* 2. November 1879 in Strutynka bei Nemyriw, Russisches Kaiserreich; † 3. April 1939 in Warschau) war polnischer Freimaurer, PPS-Politiker, Gründer des Bezpartyjny Blok Współpracy z Rządem, einer der engsten Mitstreiters Józef Piłsudskis, einer der Sanacja-Führer und dreimaliger Ministerpräsident Polens sowie Sejmmarschall (22. Juni 1938–27. November 1938). Walery Sławek Sławek entstammte einer verarmten Szlachta-Familie aus Strutynka bei Niemirowo. Während der Revolution 1905 gehörte er der Kampforganisationsführung der PPS an. Zusammen mit Piłsudski gründete er paramilitärische Kampfgruppen und wurde während des Ersten Weltkrieges Offizier der 1. polnischen Brigade und Begründer der POW. Nachdem die 1. und 3. polnische Brigade dem Kaiser den Treue-Eid verweigert hatten, wurde er von den Deutschen in der Warschauer Zitadelle, in Szczypiorno und Modlin inhaftiert und erst nach der deutschen Niederlage am 12. November 1918 freigelassen. Während des Polnisch-Sowjetischen Krieges war er Geheimdienstchef und Leiter der politischen Abteilung. 1928 gründete er zur Unterstützung der Regierungslager den BBWR, wurde dessen Leiter und der Chefideologe, nach dessen unerwartetem Wahlerfolg. Er hatte dreimal das Amt des Ministerpräsidenten inne.

Mário Alberto Nobre Lopes Soares (* 7. Dezember 1924 in Lissabon; † 7. Januar 2017 ebenda war ein portugiesischer Politiker der Dritten Republik. Er gründete am 19. April 1973 in Bad Münstereifel die Sozialistische Partei Portugals. 1974 wurde er erstmals, 1977 zum zweiten Mal Außenminister Portugals.

John Philip Sousa (* 6. November 1854 in Washington, D.C.; † 6. März 1932 in Reading, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Dirigent von Militärkapellen und Komponist von Marschmusik und Operetten. Seine bekanntesten Werke sind die Märsche Semper Fidelis (1888), The Washington Post (1889), The Liberty Bell (1893) und The Stars and Stripes Forever (1896). Dem „König der Marschmusik“ ist zudem das Sousaphon gewidmet, das 1893 auf seine Anregung hin entwickelt wurde und zum Dank seinen Namen erhielt.

Axel Cäsar Springer (* 2. Mai 1912 in Altona bei Hamburg; † 22. September 1985 in West-Berlin) war ein deutscher Zeitungsverleger sowie Gründer und Inhaber der heutigen Axel Springer SE. Mit der Gründung der Hör Zu! 1946 begann der Aufstieg seines Imperiums. Zusammen mit dem Verleger John Jahr senior erhielt Springer 1948 die Lizenz für die Zeitschrift Constanze, die ein weiterer Erfolg seines neu gegründeten Verlages wurde. Im selben Jahr gab er das Hamburger Abendblatt als erste vom Hamburger Senat lizenzierte Tageszeitung heraus. 1952 konzipierte er sein mediales Erfolgsrezept: Die erste Ausgabe der Boulevardzeitung Bild, die seither täglich erscheint. Die Bild-Zeitung prägt bis heute stark polarisierend das Meinungsbild einer Millionenleserschaft und war jahrzehntelang auflagenstärkste Zeitung Europas (heute noch auflagenstärkste in Deutschland). Springers schnell wachsender Medienkonzern kaufte 1953 von den Briten Die Welt, Das Neue Blatt und die Welt am Sonntag. 1956 erfolgte eine Beteiligung am Berliner Ullstein Verlag; im selben Jahr erschien die erste Ausgabe der Bild am Sonntag. 1959 gleichzeitig übernahm er die Mehrheit an der Ullstein-Gruppe mit den Tageszeitungen B.Z. und Berliner Morgenpost im Westteil Berlins. In den Jahren 1964/65 übernahm Springer das Boulevardblatt Mittag, die Zeitschriften Bravo und twen, die Sportillustrierte kicker sowie den Münchner Verlag Kindler & Schiermeyer. Sein Generalbevollmächtigter wurde Christian Kracht senior. 1966 gründete er die Zeitschrift Eltern. In den beiden Folgejahren trieb Springer die Fusion seiner Subunternehmen Ullstein, Hammerich & Lesser und Axel Springer & Sohn voran und wurde 1970 Alleinaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender der Axel Springer Verlag AG. Bei einem von der Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) verübten Bombenanschlag auf das Hamburger Springer-Hochhaus 1972 wurden 17 Mitarbeiter verletzt. 1973 nahm Springer in Kettwig (seit 1975 ein Stadtteil von Essen) seine sechste Druckerei in Betrieb und somit zugleich die damals größte Offsetdruckerei in Europa. 1976 gründete Springer die Zeitschrift Kontinent, in der verfolgte osteuropäische Dissidenten und Schriftsteller sich äußern und publizieren durften. Der Journalist und Schriftsteller Günter Wallraff hatte sich inkognito unter dem Pseudonym „Hans Esser“ als Mitarbeiter bei der Bild-Zeitung einstellen lassen. Auf der Grundlage der so erworbenen Insider-Kenntnisse kritisierte er 1977 in seinem Enthüllungsbuch Der Aufmacher die Methoden des Springer Verlags. Der daraufhin vom Verlag gegen Wallraff geführte Prozess dauerte bis 1981 und wurde am Ende zu Wallraffs Gunsten entschieden. 1978 gründete Springer das Journal für die Frau. Aufgrund des Suizids seines Sohnes 1980 zog sich Springer zunehmend zurück und übergab nach und nach das Zepter für sein Zeitungsimperium an verlagsinterne Vertraute. Diese waren Peter Boenisch, Günter Prinz sowie seine Frau Friede. Er stieß weitere Anteile seines Verlages ab. Ein erneutes Veto des Kartellamtes ließ zunächst den Verkauf seiner Anteile am Burda-Verlag scheitern; schließlich wurde dem 1983 doch zugestimmt. Im selben Jahr gingen Springers letzte mitkonzipierte Publikationen Bild der Frau und die TV-Illustrierte Bildwoche (wiederum als Scheinkonkurrenz zur Hörzu) an den Start. 1985 veräußerte er 49 Prozent des Gesamtkapitals seines Imperiums an verschiedene Interessenten; der Verlag wurde an die Börse gebracht. Als Mitarbeiter der Altonaer Nachrichten war Springer während der Zeit des Nationalsozialismus für antisemitische Propaganda mitverantwortlich. Weiterhin trat er als Anwärter dem NS-Kraftfahrkorps bei. Um im patriotischen Sinne eine Wiedervereinigung Deutschlands zu erreichen, traf sich Springer im Januar 1958 mit dem sowjetischen Staatschef Nikita Sergejewitsch Chruschtschow. Den idealen Zeitpunkt für die Übergabe seines gemeinsam mit Hans Zehrer erstellten Wiedervereinigungsplanes ließ Springer durch seine persönliche Astrologin errechnen. Bis auf ein ausführliches Interview für die Welt blieb das Treffen allerdings ergebnislos. Als Folge des Scheiterns kam es zum Bruch mit seinem ehemaligen Mentor Zehrer und Springer begann, Chruschtschows Sowjetunion als „Reich des Bösen“ zunehmend journalistisch zu bekämpfen. Im Zuge des Kalten Krieges setzte Springer nun vermehrt Auslandskorrespondenten ein und gründete 1959 den Springer Auslandsdienst (SAD). Sehr zum Missfallen Axel Springers wurde Mitte der 1960er Jahre das seinem Verlag stets kritisch gegenüberstehende Magazin Der Spiegel in seinem Haus gedruckt. Privat wie publizistisch setzte sich Springer stark für eine Aussöhnung mit dem jüdischen Volk ein und unternahm mehrere Reisen nach Israel. Er förderte auch das Israel-Museum in Jerusalem; nach ihm wurde dort eine Bibliothek benannt. Von der rechtsextremen Deutschen National- und Soldatenzeitung wurde er 1967 als „nicht-jüdischer Zionist“ bezeichnet. 1948 wurde Springer Mitglied der Hamburger Freimaurerloge „Die Brückenbauer“ o. O. in der auch Paul Sethe (FAZ), Fritz Sänger (dpa), Carlo Schmid, Ernst Fromm, Rolf Dahlgrün und Rolf Appel Mitglieder waren. Auf Springers Wunsch wurden in den 1950er Jahren die monatlichen Kolloquien in seiner privaten Bibliothek abgehalten.

Thomas Patten „Tom“ Stafford (* 17. September 1930 in Weatherford, Oklahoma; † 18. März 2024 in Satellite Beach, Florida) war ein US-amerikanischer Astronaut. Stafford kam im September 1962 als Mitglied der zweiten Astronautengruppe zur NASA. Drei Jahre später, im Dezember 1965, startete er als Pilot von Gemini 6A zusammen mit Walter Schirra ins All. Hauptaufgabe war das erste Rendezvous von zwei bemannten Raumschiffen in der Erdumlaufbahn. Erfolgreich näherte man sich dem zuvor gestarteten Raumschiff Gemini 7 zuerst bis auf etwa vierzig Meter. Beim anschließenden gemeinsamen Flug innerhalb der folgenden fünfeinhalb Stunden gelangen sehr präzise und beeindruckende Manöver, bei denen der geringste Abstand beider Raumschiffe nur noch ca. 30 cm betrug. Bereits ein halbes Jahr später bestritt Stafford seinen zweiten Raumflug. Er war in die Besatzung von Gemini 9 aufgerückt, weil die ursprünglich benannten Astronauten bei einem Unfall ums Leben gekommen waren. Zusammen mit seinem Piloten Eugene Cernan führte er im Juni 1966 Rendezvousmanöver mit einem zuvor gestarteten Zielsatelliten durch. Zu der geplanten Kopplung kam es jedoch nicht, weil sich die Nutzlastverkleidung des Satelliten zwar geöffnet, nicht aber gelöst hatte. LM Snoopy während des Rendezvous mit Apollo 10 im Mondorbit Im Rahmen des Apollo-Programms war Stafford mit der Missionsplanung befasst. Daneben trainierte er in Ersatzbesatzungen mehrerer abgesagter Apollo-Flüge, bevor er nach der Katastrophe von Apollo 1 als Kommandant der Ersatzmannschaft von Apollo 7 aufgestellt wurde. Zwei Monate vor der ersten bemannten Mondlandung war Stafford Kommandant von Apollo 10 – der Generalprobe für Apollo 11. Gemeinsam mit John Young und Eugene Cernan testete er im Mai 1969 erstmals die Mondlandefähre in der Umlaufbahn des Erdtrabanten. Sie näherten sich der Mondoberfläche bis auf 14 km. Nach dem Abtrennen der Abstiegsstufe versagte der Lageregelungscomputer. Stafford und Cernan gelang das Rendezvous mit dem Mutterschiff per Handsteuerung. Im Anschluss an seinen dritten Flug leitete Stafford zunächst das Astronautenbüro und wurde damit Nachfolger von Alan Shepard, der sich auf seinen Mondflug vorbereitete. Nach Shepards Rückkehr im Juni 1971 wurde Stafford Stellvertreter des Flight Crew Operations Directorate, das unter anderem für das Training der Raumfahrer zuständig ist. Diese Stellung gab er auf, als er erneut eine Zuteilung zu einem Raumflug erhielt. Seinen vierten und letzten Raumflug unternahm Stafford im Juli 1975 beim Apollo-Sojus-Test-Projekt. Unter seinem Kommando dockte Apollo ASTP an die sowjetische Sojus 19-Kapsel an und blieb fast zwei Tage mit ihr verbunden. Durch das Unternehmen entwickelte sich eine enge Freundschaft mit seinem sowjetischen Kollegen Alexei Leonow. Im November 1979 verließ Stafford die US-Luftwaffe und wurde Manager in der Privatwirtschaft. So war er beispielsweise im Vorstand des Uhrenherstellers Omega oder der Bendix Corporation. Er beriet weiterhin die USAF und die NASA sowie Ronald Reagan während seines Präsidentschaftswahlkampfes in Fragen der Landesverteidigung. Im Juni 1990 wurde er als Vorsitzender eines Komitees berufen, das die zukünftigen Möglichkeiten der bemannten Raumfahrt zu untersuchen hatte. Er flog mit der höchsten Geschwindigkeit, die Menschen bisher erreicht haben (39.897 km/h, zusammen mit John Young und Eugene Cernan bei Apollo 10).

Wolfgang Stammberger (* 14. Juli 1920 in Coburg; † 1. Mai 1982 ebenda) war ein deutscher Politiker (FDP, später SPD). Von 1961 bis 1962 war er Bundesminister der Justiz und von 1970 bis 1978 Oberbürgermeister von Coburg.

Edward George Villiers Stanley, 17. Earl of Derby KG, GCB, GCVO, TD, KStJ, PC, JP (* 4. April 1865 in Westminster, London; † 4. Februar 1948 in Knowsley, Lancashire) war ein britischer Adliger, Offizier und konservativer Politiker. Er war zwei Mal britischer Kriegsminister sowie Botschafter in Frankreich. Er war zwischen 1885 und 1886 Kolonialminister und von 1888 bis 1893 Generalgouverneur von Kanada. Berühmt wurde er durch die Stiftung des später nach ihm benannten Stanley Cups 1892, die zur begehrtesten Auszeichnung des Eishockeys wurde und seit 1927 dem Gewinner der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga National Hockey League verliehen wird. Diesen Pokal stiftete Stanley auf Anregung von Lord Kilcoursie unter dem ursprünglichen Namen „Dominion Hockey Challenge-Cup“.

Otto Hermann Steche (* 12. Oktober 1879 in Plagwitz (Leipzig); † 30. August 1945 in Treysa) war ein deutscher Mediziner und Zoologe. Als Pädagoge und Autor verfasste er rassebiologische Unterrichtstexte, die Vererbungslehre und Rassenanthropologie verknüpften und alle damals gängigen rassischen und antisemitischen Stereotypen und Invektiven enthielten. Mit Beginn der Herrschaft des NS-Regimes trat Steche dem Nationalsozialistischen Lehrerbund bei und gab mehrere Lehrbücher heraus, in denen er die nationalsozialistische Rassenideologie für den Unterricht in Mittel- und Oberstufenklassen aufbereitete. Zur Rassenkunde gelangte Steche vor allem im Rahmen seiner 1925 erschienenen Bearbeitung des dritten Bandes von Brehms Tierleben und der Arbeit an seinem populärwissenschaftlichen Buch Vom Zellverband zum Individuum (1929). Im November 1933 unterzeichnete das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. Im April 1934 wurde er vom preußischen Ministerium für Volksbildung zum kommissarischen Leiter der evangelischen Klosterschule Ilfeld berufen, die er in eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt umwandeln sollte. Am 1. Januar 1936 trat er das Amt eines Studiendirektors am Domgymnasium Naumburg an; am 12. April 1937 wurde er zu dessen Schulleiter ernannt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Otto Steche wegen seiner Tätigkeiten für das NS-Regime aus dem Schuldienst entlassen und interniert. Er starb im Kriegsgefangenenlazarett Hephata in Treysa (Abteilung für politische Gefangene) an den Folgen einer Sepsis. 1919 trat er der Johannisloge Goethe zur großen Feuerkugel in Leipzig bei.

Milan Rastislav Štefánik (* 21. Juli 1880 in Košariská; † 4. Mai 1919 in Ivanka pri Dunaji) war ein slowakischer Politiker, Astronom, Diplomat, Offizier, französischer Militärpilot, General, Gründer der Tschechoslowakischen Legionen im Ersten Weltkrieg und gilt neben Tomáš Garrigue Masaryk und Edvard Beneš als einer der drei Gründerväter der Tschechoslowakei. Von 1918 bis 1919 war er der erste tschechoslowakische Kriegsminister⁠ in der Vorläufigen tschecho-slowakischen Regierung (14. Oktober 1918 bis 14. November 1918).

Karl Steinhoff (* 25. Juni 1893 in Varel; † 2. Juni 1996 in Oldenburg) war ein norddeutscher Lehrer, Jurist, erster Oberkreisdirektor des Landkreises Friesland nach Ende des Zweiten Weltkriegs, Autor und Übersetzer.

Adlai Ewing Stevenson II (auch Adlai Ewing Stevenson Jr.; * 5. Februar 1900 in Los Angeles, Kalifornien; † 14. Juli 1965 in London) war ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und zwischen 1949 und 1953 der 31. Gouverneur des Bundesstaates Illinois. Er war 1952 und 1956 Kandidat seiner Partei für die Präsidentschaftswahl, unterlag aber jeweils Dwight D. Eisenhower. Von 1961 bis 1965 war Stevenson US-Botschafter bei den Vereinten Nationen. Er war ein Enkel des früheren US-Vizepräsidenten Adlai Ewing Stevenson I.

William James Stewart (* 13. Februar 1889 in Toronto, Ontario; † 18. September 1969) war kanadischer Politiker, Parlamentspräsident der Legislativversammlung von Ontario und 43. Bürgermeister von Toronto.

Andrew Taylor Still (* 6. August 1828 im Lee County, Virginia; † 12. Dezember 1917 in Kirksville, Missouri) entwickelte Ende des 19. Jahrhunderts die heute zur Komplementärmedizin gezählte Osteopathie. Der Begriff taucht zuerst 1891/92 im Zuge der Gründung seiner Schule, der American School of Osteopathy auf. Der zusammengesetzte Begriff leitet sich aus den altgriechischen Wörtern osteon für Knochen und pathos für Leiden her. Stills rein manuelle Techniken dienten seiner Ansicht nach zur optimalen Anpassung (nicht: Korrektur) des Organismus, wodurch sich die Selbstregulationsmechanismen, d. h. die Gesundheit des Körpers wieder besser entfalten könne und bestehende Symptome oder Krankheiten verdrängen würden. Stills Ansatz zielt vielmehr anders als in der heroischen und orthodoxen Medizin üblich nicht auf das Bekämpfen der Erreger, sondern auf die Stärkung jenes Teils des inneren Milieus, den wir heute als Abwehrsystem kennen. Um dies zu erreichen, müssen jene anatomischen ‚Läsionen‘ beseitigt werden, die über eine Störung von Blut- oder Nervensystem einen direkten, aber vor allem indirekten Einfluss auf die Körperphysiologie haben. Stills Ansatz ist insofern komplex, als er vitalistisches Denken mit mechanistischem Handeln verbindet. Da hierbei die Quellen der Gesundheit und nicht jene der Pathologie im Zentrum seiner Aufmerksamkeit standen, steht sein Ansatz im Gegensatz zur rein pathogenetisch orientierten Chiropraktik, Chirotherapie bzw. Manualmedizin/Manualtherapie, bei denen es primär um das aktive Beseitigen eines Leidens oder eines Symptoms durch den Behandler geht. Und da er körperärztliches Handeln eingebettet in die Seelsorge kennengelernt hatte, entspricht sein Arztbild jenem des hippokratischen Idealarztes als Körperarzt, Seelsorger und Philosophen in einer Person, der keine Krankheiten behandelt, sondern Menschen begleitet. Die Aufgabe des Osteopathen bestand nun darin mit manuellen Techniken die Läsion zu lösen, damit die Körperflüssigkeiten wieder frei fließen und sich die Gesundheit wieder entfalten kann, um die Symptome von sich aus zu verdrängen. Bezüglich des Begriffs „Gott“ ist es wichtig anzumerken, dass Still damit eine alles durchdringende und spiegelnde übergeordnete, wohlwollende und intelligente Instanz im pantheistischen Sinn meint und keine wie auch immer geartete Form einer religiösen Erleuchtungsgestalt bzw. ein religiöses Modell. Diesen stand er ebenso kritisch gegenüber wie der pathogenetischen Medizin und diese Abkehr gegenüber jeglichen institutionalisierten Kirchen, aber auch jeglicher Sektiererei, drückt sich v. a. dadurch aus, dass „Gott“ in seinen vier Monografien mit 72 verschiedenen Begriffen beschrieben wird („Jehowa“, „Manitou“, „Großer Architekt“, „Großer Erfinder“, „Großer Philosoph“ etc.). Stills Osteopathie ist insofern komplex, als sie zwei einander widersprechende medizinphilosophische Ansätze vereint: Einerseits vertrat er in seinem Weltbild einen vitalistischen Denkansatz mit einer unabhängigen Instanz Leben, dessen Intelligenz er als allein verantwortlich für sämtliche Heilungen sah; andererseits basierten seine Techniken und damit sein Handlungsansatz ausschließlich auf rationalen und rein mechanistischen Überlegungen zu anatomisch-physiologischen Zusammenhängen. Daraus ergibt sich für Stills Klassische Osteopathie:

  • Sie ist eine 'philosophische' Erweiterung der bestehenden pathogenetischen Medizin um den salutogenetischen Aspekt.
  • Sie ist fester Bestandteil der Gesamtmedizin und somit weder Alternativ-, noch Komplementärmedizin.
  • Sie repräsentiert einen Ansatz zur Behandlung von Menschen, keiner Krankheiten.
  • Sie befasst sich mit allen Folgen von anatomisch-physiologischen Fehlanpassungen, wobei muskuloskelettale Beschwerden nur einen kleinen Teilbereich darstellen.
  • Ihr Behandlungsziel ist die Anpassung des anatomisch-physiologischen Rahmenwerks zur besseren Entfaltung der Selbstregulationsmechanismen.
  • Sie spricht der Intelligenz des Lebens die alleinige Heilverantwortung zu → Es gibt keine Heiler bzw. Gesundmacher.

In seiner Autobiographie beschrieb Andrew Taylor Still sich selbst als „möglicherweise den besten lebenden Anatomen“. Still leugnete die zu seiner Zeit bereits von Louis Pasteur fest etablierte Existenz von Mikroben ebenso wie die von Robert Koch aufgezeigte Rolle derselben in der Entstehung von Erkrankungen. 1910 schrieb er sein erstes Lehrbuch für die von ihm gegründete Schule. Darin beschrieb er seine Methoden der Manualtherapie an der Wirbelsäule, mit deren Hilfe er glaubte Gelbfieber, Malaria, Rachitis, Hämorrhoiden, Diabetes, Kopfschuppen genauso wie Adipositas „geheilt“ zu haben. Still glaubte auch bei einem Kahlköpfigen durch Reiben an der Wirbelsäule Haarausfall rückgängig gemacht bzw. anhaltendes Haarwachstum bewirkt zu haben. Er war der Meinung, dass Erkrankungen auf Fehlfunktionen der Nerven und der Blutversorgung beruhen. Diese würden durch das Versperren einzelner Körperteile (Gelenke, Knochen, Faszien) verursacht und seien maßgeblich Schuld daran, wenn der Körper mit der Heilung nicht aus eigener Kraft fertig werde. Es sei die Aufgabe des Osteopathen, diese Versperrungen zu finden und zu „adjustieren“. Wie diese „Adjustierungen“ von selbst halten, ist nicht klar. Da Still nicht nur an medizinischen, sondern an allen Fragen des Lebens interessiert war, begleiteten seine autodidaktische Entwicklung der Osteopathie auch ausgedehnte Studien unterschiedlichster Geistesströmungen seiner Zeit, darunter der Amerikanische Transzendentalismus, Phrenologie, Mesmerismus, die Evolutionstheorie v. a. nach Herbert Spencer, dem vom Swedenborgianismus inspirierten Spiritismus bzw. Geistheilen, dem Knochensetzen und den manipulativen Techniken bzw. der Phytomedizin und dem Schamanismus der Shawnee. Als temporäres Mitglied der Freimaurerloge in Kirksville hatte er zudem Zugang zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen von der Ostküste Amerikas bzw. aus Europa.

William Clement Stone (* 4. Mai 1902 in Chicago; † 3. September 2002) war ein US-amerikanischer Unternehmer, Philanthrop und Autor im Bereich der Neugeist-Bewegung. 1968 und 1972 unterstützte er die Wahlkampagnen des US-amerikanischen Präsidenten Richard Nixon mit 2 Millionen $. Dies trug dazu bei, dass der Kongress nach der Watergate-Affäre ein Spendenlimit von 2500 $ festsetzte.

Hugo Stotz (* 14. Juli 1869 in Stuttgart; † 3. November 1935 in Mannheim) war ein deutscher Erfinder und Unternehmer auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Er gilt als Erfinder des Sicherungsautomaten (auch Leitungsschutzschalter). Noch heute trägt die ABB Stotz-Kontakt GmbH den Namen ihres Gründers und verkauft Schaltgeräte in alle Welt. Hugo Stotz entwickelte auch einen neuen Rechts-Links-Drehschalter. Er war Mitglied der Freimaurerloge Carl zur Eintracht in Mannheim.

Lucas Strack-Bellachini, Geburtsname Kaspar Ludwig Strack (* 23. April 1861 in Ebsdorf; † 17. November 1930 in Marburg), war in den Jahrzehnten um 1900 ein in Europa bekannter Zauberkünstler (Illusionist).

Gustav Ernst Stresemann (* 10. Mai 1878 in Berlin; † 3. Oktober 1929 ebenda) war ein deutscher Politiker und Staatsmann der Weimarer Republik, der 1923 Reichskanzler und danach bis zu seinem Tod Reichsminister des Auswärtigen war. Er trug zur Verbesserung der Beziehung mit Frankreich bei. 1926 erhielt er zusammen mit seinem französischen Amtskollegen Aristide Briand den Friedensnobelpreis. Stresemann begann als industrieller Interessenvertreter, war ab 1917 Partei- und Fraktionsvorsitzender der Nationalliberalen Partei und nach der Novemberrevolution und der Gründung der DVP deren Parteivorsitzender. In seine kurze Zeit als Reichskanzler im Krisenjahr 1923 fallen das Ende des Ruhrkampfes, Umsturzversuche der extremen Rechten und Linken sowie die Stabilisierung der deutschen Währung. Als Außenminister in unterschiedlichen Kabinetten hat er insbesondere zur Normalisierung der Beziehungen zu Frankreich beigetragen. Stresemanns Ziel war, die außenpolitische Isolation Deutschlands zu beenden und eine friedliche Revision des Versailler Vertrages zu erreichen. Maßgeblich war seine Mitwirkung unter anderem 1924 beim Zustandekommen des Dawes-Plans und bei den Verträgen, die während der Locarno-Konferenz 1925 abgeschlossen wurden. Dies trug zur Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund 1926 bei. Im Krisenjahr 1923 schloss sich Stresemann den Freimaurern an. Dabei spielte der Berliner Pfarrer Karl Habicht eine wichtige Rolle. Habicht war National-Großmeister der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ und Meister vom Stuhl der Loge „Friedrich der Große“. Dieser trat auch Stresemann bei. Als Motiv gab er an: „Schon lange ist es mein Wunsch, in eine engere Beziehung zu einem Kreis gleichgesinnter Menschen zu gelangen, die in unserer an Materialismus, Hast und Unruhe sich zermürbenden Zeit sich das Reich allgemeinen Menschentums, innerer Besinnung und Geistigkeit zu erhalten suchen. Im deutschen Freimaurertum hoffe ich eine solche Gemeinschaft zu finden.“ Am 1. Oktober 1924 schrieb Kurt Tucholsky: Édouard Herriot, ein Sympathisant der Paneuropa-Union, und Stresemann hätten „sich gleich beim ersten Händedruck erkannt. Herr Gustav Stresemann ist in diesem Jahre Freimaurer geworden, und das ist in Frankreich nicht unbekannt geblieben.“ In seiner Rede zum Beitritt Deutschlands zum Völkerbund verwendete er freimaurerische Begriffe wie den des göttlichen Baumeisters der Erde. Die nach ihm benannte Bremer Stresemannstraße ist eine Straße im Bremer Stadtteil Hemelingen, Ortsteil Hastedt. Sie führt in West-Ost-Richtung von der Bismarckstraße zur Hastedter Heerstraße.

Kai J. F. Stührenberg (* 28. November 1964 in Bremen) ist ein deutscher Politiker (Die Linke) und seit 2020 Bremer Staatsrat bei der Bremer Wirtschaftssenatorin. Stührenberg ist gelernter Elektroanlageninstallateur und Betriebswirt. Nach seinem Studium an der Hochschule Bremen war er in einer Bremer Marketingagentur als Personaltrainer und Projektmanager tätig und danach eine Zeitlang selbständig mit einem Beratungsunternehmen. Danach war er als Produktmanager und Marketingleiter im Bereich der medizinischen Software tätig. Nach einigen Jahren im Bereich der Radiologie Software bei MeVis Technology arbeitete er in einem Startup für Videokonferenzsoftware. Von 2001 bis 2017 war Stührenberg als Innovationsmanager und Teamleiter in der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) beschäftigt und dort zuständig für Innovation, Digitalisierung, Kreativwirtschaft und das European Enterprise Network. Von 2009 bis 2014 hat er für die WFB die Designsparte im Wilhelm-Wagenfeld-Haus geleitet. Im Rahmen seiner Tätigkeit als stellv. Abteilungsleiter bei der WFB und im Wirtschaftsressort war er Mitglied des Vorstands von Automotive Nordwest e.v. sowie im Verein Digital Media, sowie Mitglied im Beirat des Klub Dialog e.V. Seit 2015 ist er Mitglied im Beirat Medienpraxis an der Universität Bremen. Darüber hinaus war er von 2013 bis 2015 Mitglied der Jury des Hochschulpreises der Hochschule für Künste Bremen (HFK), sowie von 2013 bis 2015 in der Jury des Bremer Autoren- und Produzentenpreis. Zwischen 2010 und 2018 war er als Lehrbeauftragter für die Themen Unternehmens-führung und Digitales Marketing an der Universität Bremen und der Hochschule Bremen tätig. Seit 2020 ist er Mitglied des Aufsichtsrats des Theater Bremen. Seit dem Übergang der Abteilung ins Wirtschaftsressort (2017) war er Referatsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Innovation. Ab August 2019 war er Pressesprecher des Ressorts und gleichzeitig stellvertretender Senatspressesprecher. Seit November 2020 ist er als Staatsrat in dem von Kristina Vogt (Die Linke) geführten Senatsressort für Wirtschaft tätig. Zunächst war er für die Bereiche Arbeit und Europa zuständig, seit Juli 2023 ist er für den Bereich Häfen zuständig. Stührenberg ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist Meister in der 3WK Loge "Zum Silbernen Schlüssel" Matr. Nr. 638 im Orient Bremen (Bremer Logenhaus). Aufnahme am 24. April 2014, Beförderung am 4. Juni 2016, Erhebung am 9.3.2017.

Carl Dean Switzer (* 7. August 1927 in Paris, Illinois, USA; † 21. Januar 1959 in Mission Hills, Kalifornien, USA) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler. Berühmtheit erlangte er während der 1930er-Jahre vor allem durch seine Auftritte als „Alfalfa“ bei den Kleinen Strolchen.

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William Howard Taft (* 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio; † 8. März 1930 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker der Republikanischen Partei. Er amtierte vom 4. März 1909 bis zum 4. März 1913 als 27. Präsident der Vereinigten Staaten; später erreichte er sein eigentliches Ziel und war von 1921 bis 1930 Oberster Bundesrichter. Bis heute ist er der Einzige, der diese beiden Ämter innehatte. Taft wurde am 18. Februar 1909 in der Kilwinning Lodge No. 356 in Cincinnati als Freimaurer aufge-nommen. Auch sein Vater und seine beiden Brüder waren Mitglieder dieser Loge.

Rabindranath Tagore bzw. Rabindranath Thakur * 7. Mai 1861 in Kalkutta; † 7. August 1941 ebenda) war ein bengalischer Philosoph, Dichter, Maler, Komponist, Musiker und Brahmo-Samaj-Anhänger in Indien. Tagore erhielt 1913 den Nobelpreis für Literatur und war damit der erste asiatische Nobelpreisträger. Tagore revolutionierte in einer als „Bengalische Renaissance“ bekannten Zeit die bengalische Literatur mit Werken wie Ghare baire (deutsch Das Heim und die Welt) oder Gitanjali und erweiterte die bengalische Kunst mit einer Unzahl von Gedichten, Kurzgeschichten, Briefen, Essays und Bildern. Er war ein engagierter Kultur- und Sozialreformer sowie Universalgelehrter. Die Kunst seiner Heimat modernisierte er, indem er ihre strikte Struktur und klassische Formensprache gezielt angriff. Zwei seiner Lieder sind heute die Nationalhymnen von Bangladesch und Indien: Amar Shonar Bangla und Jana Gana Mana. Tagore wurde als Gurudeb bezeichnet, ein Ehrentitel, der sich auf Guru und Deva bezieht.

Mehmed Talât Pascha (nach heutiger türkischer Orthographie Mehmed Talat Paşa; * 1. September 1874 in Kardschali/Provinz Edirne, heute in Bulgarien; † 15. März 1921 in Berlin) war Innenminister und Großwesir des Osmanischen Reichs und Führer der Jungtürken. Talât ordnete als Innenminister am 24. April 1915 die Verhaftung armenischer Intellektueller in Istanbul an, was den Völkermord an der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich einleitete. Nach dem Ersten Weltkrieg floh Talât Pascha nach Deutschland und lebte dort unter fingierter Identität, um der Strafverfolgung als Kriegsverbrecher durch die Alliierten zu entgehen. In Berlin wurde er 1921 von einem Mitglied der armenischen Untergrundorganisation „Nemesis“ erschossen.

Carl Thiem (* 10. Oktober 1850 in Nikolschmiede, Kreis Sagan, Provinz Schlesien; † 7. September 1917 in Cottbus) war ein deutscher Chirurg, er gilt als Mitbegründer der Unfallchirurgie in Deutschland. Von seinen Zeitgenossen wurde er auch als der „Vater der Unfallheilkunde“ bezeichnet.

Helmut Thoma (* 3. Mai 1939 in Wien) ist ein österreichischer Medienmanager. 1966 begann er als juristischer Mitarbeiter beim ORF, wo er von 1968 bis 1973 die Rechtsabteilung leitete. Dann wechselte er als Prokurist der Generalvertretung zu Radio Luxemburg (IPA), bevor er 1975 alleiniger Geschäftsführer wurde. Helmut Thoma wurde 1982 Programmdirektor von Radio Luxemburg und übernahm am 2. Januar 1984 die Direktion des Privatfernsehens von RTLplus in Luxemburg. Ab 1986 war er Sprecher der Geschäftsführung von RTLplus Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG, welche er sich zunächst mit Erich Staake teilte. Nachdem Erich Staake im März 1991 zu Bertelsmann zurückgekehrt war, war Helmut Thoma alleiniger Geschäftsführer von RTLplus. Im November 1998 übergab er diesen Posten an seinen Landsmann Gerhard Zeiler. Mit einem Gespür für die Medienlandschaft und mutigen Programmentscheidungen machte Helmut Thoma aus RTL im Jahr 1993 mit einem Marktanteil von 18,9 % zum erfolgreichsten und profitabelsten Fernsehsender Europas. Ungeachtet der vielfältigen Kritik im Hinblick auf die Wahl der Programmformate und die Fokussierung auf Einschaltquoten wurde Helmut Thoma zum „Medien-Mann des Jahres 1989“ gewählt, vom österreichischen Bundespräsidenten zum Ehrenprofessor ernannt (1995) und vielfach ausgezeichnet, insbesondere mit der „Goldenen Kamera“ („Preis für die Bewegung im deutschen Fernsehen“; 1989) und dem „Bambi“ (1990), dem „Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Wien“ (1991) und dem „Deutschen Medienpreis“ (1992), dem „International Emmy Award“ (1994) und dem „Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen“ (1995). Nach seiner Tätigkeit bei RTL war Thoma von 1998 bis 2002 Medienbeauftragter des damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement. Öffentliche Äußerungen von Helmut Thoma finden wegen der einfachen und prägnanten Zuspitzung oft einigen Widerhall. „Wer dem Trend hinterherläuft, sieht nur seinen Hintern“, ist einer der flapsigen Sprüche von ihm, wie die Zeitungsquelle es nennt. Sein Lebensmotto sei: „Ich möchte nicht in diesem riesigen Ameisenhaufen der Menschheit eine Normal-Ameise sein, ich möchte wenigstens eine mit einer Schleife sein.“ In anderen Publikationen aufgegriffen wurde sein Label „Kukident-Sender“ (in Anspielung auf den gleichnamigen Zahnersatzreiniger) mit Blick auf das hohe Durchschnittsalter des RTL-Konkurrenten ZDF. Dies fand auch in der ZDF-Satire „Lerchenberg“ seinen Niederschlag.

Tommy George Thompson (* 19. November 1941 in Elroy, Juneau County, Wisconsin) ist ein US-amerikanischer Politiker. Er war der 42. Gouverneur des Bundesstaates Wisconsin und fungierte von 2001 bis 2005 als siebter Gesundheitsminister der USA.

Alfred Peter Friedrich Tirpitz, ab 1900 von Tirpitz (* 19. März 1849 in Küstrin; † 6. März 1930 in Ebenhausen in Oberbayern), war ein deutscher Großadmiral. Von 1897 bis 1916 war er Staatssekretär des Reichsmarineamts und später Politiker der Deutschnationalen Volkspartei. Das Schlachtschiff Tirpitz, Schwesterschiff der Bismarck, wurde nach ihm benannt. Es sank am 12. November 1944 nach einem Luftangriff. Tirpitz war Mitglied im Bund der Freimaurer (Loge: Zum aufrichtigen Herzen) in Frankfurt (Oder).

Ekrem Tok (* 1892 in Samsun; † 1. April 1975) war ein türkischer Staatssekretär im Gesundheitsministerium und zwischen 1962 und 1965 der sechzehnte Großmeister der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei.

Rip Torn (* 6. Februar 1931 in Temple, Texas als Elmore Rual Torn Jr.; † 9. Juli 2019 in Lakeville, Connecticut) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler. In seiner über 60 Jahre umspannenden Schauspielkarriere spielte er in rund 190 Film- und Fernsehproduktionen mit. Filmografie (Auswahl):

   1965: Cincinnati Kid (The Cincinnati Kid)
   1970: Wendekreis des Krebses (Tropic of Cancer)
   1973: Zahltag (Payday)
   1976: Der Mann, der vom Himmel fiel (The Man Who Fell To Earth)
   1978: Coma
   1978: Cowboy mit 300 PS (Steel Cowboy)
   1982: Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff (Airplane II: The Sequel)
   1984: City Heat – Der Bulle und der Schnüffler (City Heat)
   1993: RoboCop 3
   1995: Ein amerikanischer Quilt (How to Make an American Quilt)
   1996: Mission: Rohr frei! (Down Periscope)
   1997: Men in Black
   2000: Die WonderBoys (Wonder Boys)
   2002: Men in Black II
   2002: Will & Grace (Fernsehserie, drei Episoden)
   2004: Voll auf die Nüsse (Dodgeball: A True Underdog Story)
   2006: Marie Antoinette
   2012: Men in Black 3
   

Trịnh Đình Thảo (* 1902; † 1986) war ein vietnamesischer Jurist und Politiker. Er gehörte als Justizminister 1945 einer pro-japanischen vietnamesischen Regierung an und schloss sich während des Vietnamkriegs den Kommunisten an.

Harry S. Truman (* 8. Mai 1884 in Lamar, Missouri; † 26. Dezember 1972 in Kansas City, Missouri) war ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und von 1945 bis 1953 der 33. Präsident der Vereinigten Staaten. Zuvor war er 1945 kurzzeitig Vizepräsident und vertrat zwischen 1935 und 1945 den Bundesstaat Missouri im US-Senat. Während das Deutsche Reich wenige Wochen nach seinem Amtsantritt kapitulierte, wurde der Pazifikkrieg erst nach den bis heute umstrittenen Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki beendet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahmen schon bald die politischen Spannungen mit der Sowjetunion zu, was zu einer Teilung Europas führte und den Kalten Krieg begründete. Truman begegnete dieser neuen Weltlage mit der Truman-Doktrin von 1947, die eine „Eindämmung“ des Kommunismus forderte (Containment-Politik). Ab 1948 leisteten die USA mit dem Marshallplan umfassende ökonomische Hilfen für weite Teile Europas. Währenddessen wurde die Weiterentwicklung der Nuklearwaffen vorangetrieben. Obwohl im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 1948 mit Trumans Niederlage gerechnet wurde, konnte er sich überraschend gegen seinen republikanischen Widersacher Thomas E. Dewey durchsetzen. Nach seiner Wiederwahl nahmen die politischen Verwerfungen mit dem Ostblock zu. Der Koreakrieg (1950–1953) wurde der erste Stellvertreterkrieg im Ost-West-Konflikt. Nach der unter US-Führung erfolgten Intervention mit UN-Mandat gelang es nicht, den verlustreichen Krieg noch während Trumans Amtszeit zu beenden. Innenpolitisch trat Truman mit seinem Fair Deal für eine Fortsetzung des New Deals und eine progressive Politik ein. Seine Vorhaben, die unter anderem eine Ausweitung des Sozialstaates vorsahen, wurden aber wegen des Widerstands von konservativen Kräften im Kongress nur bedingt umgesetzt. Wegweisend war jedoch sein Eintreten für die Rechte von Afroamerikanern, indem er 1948 mit dem Abbau der Rassentrennung in den Streitkräften begann. Für die Wahl 1952 verzichtete Truman auf eine weitere Kandidatur und schied im Januar 1953 aus dem Präsidentenamt aus. Obwohl Truman während seiner Präsidentschaft als äußerst unpopulär galt, gehört er im 21. Jahrhundert bei Umfragen unter Amerikanern zu den beliebtesten US-Präsidenten. Auch die meisten Historiker bewerten seine Amtszeit heute überwiegend sehr positiv. Truman war ein sehr aktiver Freimaurer. Aufgenommen wurde er in der Belton Lodge No. 450 in Grandview, Missouri. Als er 1909 den Antrag auf Aufnahme stellte, gab er als Beruf „Farmer“ an. 1911 gründeten er und einige andere Freimaurer die Grandview Lodge No. 618. Er diente dort als erster Meister vom Stuhl. 1940 wurde er zum Großmeister der Großloge von Missouri gewählt und diente ihr bis zum Oktober 1941.

Michail Nikolajewitsch Tuchatschewski (* 4.jul. / 16. Februar 1893greg. auf Alexandrowskoje (heute Slednewo) bei Safonowo, Gouvernement Smolensk, Russisches Reich; † 12. Juni 1937 in Moskau) war einer der ersten fünf Marschälle der Sowjetunion der Roten Armee in der UdSSR. Tuchatschewski trug den Beinamen „Der rote Napoleon“. Er fiel als einer der ersten Militärbefehlshaber den Säuberungen unter der Diktatur Stalins zum Opfer. Tuchatschewski soll wie viele seiner Vorfahren auch Freimaurer gewesen sein, er war in der Loge Polarstern aktiv gewesen, der viele zaristische Offiziere angehörten und befand sich dort angeblich im 23. Grad aktiv.

Kurt Tucholsky (* 9. Januar 1890 in Berlin; † 21. Dezember 1935 in Göteborg) war ein deutscher Schriftsteller, der zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik zählte. Er veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel. Tucholsky in Paris (1928) Als politisch engagierter Journalist und zeitweiliger Mitherausgeber der Wochenzeitschrift Die Weltbühne erwies sich Tucholsky als Gesellschaftskritiker in der Tradition Heinrich Heines. Zugleich war er Satiriker, Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor, Lyriker und Kritiker (Literatur, Film, Musik). Er verstand sich selbst als linker Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist und warnte vor der Erstarkung der politischen Rechten – vor allem in Politik, Militär und Justiz – und vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Schon im Dezember 1918 übernahm Tucholsky die Chefredaktion des „Ulk“, die er bis zum April 1920 innehatte. Ulk war die wöchentliche satirische Beilage des liberalen Berliner Tageblatts des Verlegers Rudolf Mosse. Auch für die Weltbühne arbeitete er nun wieder regelmäßig. Um das linksdemokratische Wochenblatt nicht allzu „Tucholsky-lastig“ erscheinen zu lassen, hatte er sich bereits 1913 drei Pseudonyme zugelegt, die er bis zum Ende seines publizistischen Wirkens beibehielt: Ignaz Wrobel, Theobald Tiger und Peter Panter. Da Theobald Tiger zeitweise für den Ulk reserviert war, erschienen in der Weltbühne im Dezember 1918 erstmals Gedichte unter einem vierten Pseudonym, Kaspar Hauser. Die vielen Pseudonyme waren nötig geworden, weil es kaum eine Rubrik gab, zu der Tucholsky nichts beizutragen hatte: von politischen Leitartikeln und Gerichtsreportagen über Glossen und Satiren bis zu Gedichten und Buchbesprechungen. Zudem dichtete er Texte, Lieder und Couplets für das Kabarett In heftiger Weise prangerte Tucholsky auch die zahlreichen politischen Morde an, die die Weimarer Republik in den ersten Jahren erschütterten. Immer wieder wurden Anschläge auf linke, pazifistische oder liberale Politiker und Publizisten verübt, zum Beispiel auf Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, Walther Rathenau, Matthias Erzberger, Philipp Scheidemann und Maximilian Harden. Als Prozessbeobachter in Verfahren gegen rechtsradikale Fememörder musste er feststellen, dass die Richter in aller Regel die monarchistischen und nationalistischen Ansichten der Angeklagten teilten und mit ihnen sympathisierten. Tucholsky sparte auch nicht mit Kritik an demokratischen Politikern, die seiner Meinung nach zu nachsichtig mit ihren Gegnern umgingen. Unter dem Titel „Windiges aus der deutschen Luftfahrt“ brachte die Weltbühne im März 1929 einen Artikel des Journalisten Walter Kreiser, der sich unter anderem mit der verbotenen fliegerischen Aufrüstung der Reichswehr befasste. Aufgrund dieser Veröffentlichung ermittelte seit August 1929 der Oberreichsanwalt gegen Kreiser und Carl von Ossietzky wegen Landesverrats und des Verrats militärischer Geheimnisse. Obwohl der Artikel lediglich bereits bekannte Tatsachen wiedergab, wurde Ossietzky 1931 im Weltbühne-Prozess wegen Spionage zu 18 Monaten Haft verurteilt. Auch wegen des berühmt gewordenen Tucholsky-Satzes „Soldaten sind Mörder“ war Ossietzky verklagt, im Juli 1932 jedoch freigesprochen worden, da das Gericht den Satz nicht als Verunglimpfung der Reichswehr ansah. Tucholsky selbst hatte man nicht angeklagt, da er im Ausland lebte. Er hatte überlegt, zu diesem Prozess nach Deutschland zu kommen, da Ossietzky wegen des Luftfahrt-Artikels bereits im Gefängnis saß, aber letztlich erschien ihm die Situation als zu riskant. Er befürchtete, den Nationalsozialisten in die Hände zu fallen. Allerdings war ihm klar, dass seine Abwesenheit keinen guten Eindruck machen würde. Seit den Ermittlungen und den Prozessen gegen Ossietzky sah Kurt Tucholsky die Möglichkeiten zu kritischer Publizistik in Deutschland stark eingeschränkt. 1929 verlegte er seinen Wohnsitz dauerhaft nach Schweden. Als klarsichtiger Beobachter der deutschen Politik erkannte er die mit Hitler heraufziehenden Gefahren. „Sie rüsten für die Reise ins Dritte Reich“, schrieb er schon Jahre vor der Machtübergabe, und er machte sich keine Illusionen, wohin eine Reichskanzlerschaft Hitlers das Land führen würde. Das bezeugte Erich Kästner rückblickend im Jahre 1946, als er den Schriftsteller als „kleinen dicken Berliner“ bezeichnete, der „mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten“ wollte. Vom 14. Oktober bis zum 4. November 1935 war Tucholsky wegen ständiger Magenbeschwerden in stationärer Behandlung. Seit diesem Krankenhausaufenthalt konnte er nicht mehr ohne Barbiturate einschlafen. Am Abend des 20. Dezember 1935 nahm er in seinem Haus in Hindås eine Überdosis von Veronal-Schlaftabletten. Tags darauf fand ihn seine Freundin Gertrude Meyer im Koma liegend vor. Er wurde ins Sahlgrensche Krankenhaus nach Göteborg gebracht. Dort starb Kurt Tucholsky am Abend des 21. Dezember. Tucholsky, der am 24. März 1924 in die Freimaurerloge Zur Morgenröte in Berlin – zum Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne gehörig – aufgenommen worden war, besuchte Logen in Paris und wurde im Juni 1925 Mitglied in den beiden Logen L'Effort und Les Zélés Philanthropes in Paris (Grand Orient de France).

Mark Twain, eigentlich Samuel Langhorne Clemens (* 30. November 1835 in Florida, Missouri; † 21. April 1910 in Redding, Connecticut), war ein amerikanischer Schriftsteller. Mark Twain ist vor allem als Autor der Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt. Er war ein Vertreter des Literatur-Genres „amerikanischer Realismus“ und ist besonders wegen seiner humoristischen, von Lokalkolorit und genauen Beobachtungen sozialen Verhaltens geprägten Erzählungen sowie aufgrund seiner scharfzüngigen Kritik an der amerikanischen Gesellschaft berühmt. In seinen Werken beschreibt er den alltäglichen Rassismus; seine Protagonisten durchschauen die Heuchelei und Verlogenheit der herrschenden Verhältnisse. Obwohl er den größten Teil seines Lebens an der Ostküste der Vereinigten Staaten und in Europa verbrachte, war Mark Twain der Chronist des amerikanischen Südens und Westens. Ab 1855 lebte Clemens in St. Louis und plante, Lotse auf einem Mississippidampfer zu werden. Er begann 1857 eine entsprechende Ausbildung, erhielt 1859 seine Lizenz und war bis 1861 in dem Beruf tätig. In der dortigen Freimaurerloge „Polar Star Lodge No. 79“ wurde er am 22. Mai 1861 aufgenommen, am 12. Juni 1861 zum Grad des Gesellen befördert und am 10. Juli 1861 zum Meister erhoben. Später schloss man ihn aus der Loge aus, nahm ihn aber am 24. April 1867 wieder auf. Auf seiner Reise nach Palästina schickte er an diese Loge einen Knüpfel mit folgender Notiz: „This mallet is a cedar, cut in the forest of Lebanon, whence Solomon obtained the timbers for the temple.“ („Dieser Knüpfel besteht aus Zedernholz, geschnitten im Wald des Libanon, von wo Salomo das Bauholz für den Tempel bezog.“) Den Knüpfel ließ er in Alexandria aus dem Zedernholz herstellen, das er selbst vor den Mauern Jerusalems geschnitten hatte. Am 8. April 1868 wurde der Knüpfel der Logengemeinschaft präsentiert. Am 8. Oktober 1868 trat Clemens aus der Loge aus. Am 3. Februar 1863 benutzte er erstmals das Pseudonym „Mark Twain“, unter dem er seine schrift-steller¬ische Karriere begann. Mark Twain ist ein Ruf aus der Sprache der Mississippi-Flussschiffer. Er bedeutet „Zwei Faden (rd. 3,65 m; entspricht 4 Yards oder 12 Fuß) Wassertiefe“ (engl. Mark twain, eine Dialektform, mit dem altertümlichen twain für two, also „Markierung zwei“ auf dem Faden des Tiefenmessers) und ist eine Erinnerung an seinen Lebensabschnitt als Steuermann auf dem flachen und trüben Mississippi, wo man die Wassertiefe häufig messen musste, um nicht auf Grund zu laufen. Ab 1864 zog Mark Twain kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten: Zunächst nach San Francisco, wo er unter anderem für den damaligen San Francisco Dramatic Chronicle arbeitete. Für Mark Twain war es kurz vor seinem 30. Geburtstag eine Krisenzeit, da er sich, ungewöhnlich für die Zeit, noch nicht für einen Beruf entschieden hatte, hohe Schulden hatte und viel Alkohol trank. Er äußerte in einem Brief an seinen Bruder sogar Suizidgedanken. Sein erstes Reisebuch The Innocents Abroad („Die Arglosen im Ausland“, 1869) basiert auf einer fünfeinhalbmonatigen Schiffsreise nach Europa und in den Nahen Osten, die er 1867 unternahm. In A Tramp Abroad („Bummel durch Europa“, 1880) verarbeitete Mark Twain Erlebnisse und Erfahrungen seiner zweiten Europareise von 1878, die ihn durch Deutschland, die Schweiz und Italien führte. In diesem Buch veröffentlichte er im Anhang auch den berühmten Aufsatz The Awful German Language („Die schreckliche deutsche Sprache“), in dem er humorvoll die Eigenheiten und Schwierigkeiten der deutschen Sprache erläutert. Besonders prägte ihn jedoch laut seiner Reisebeschreibung der dreimonatige Aufenthalt in Heidelberg und dessen kurpfälzischer Umgebung, von der er begeistert schrieb. 1871 ließ Mark Twain sich in Hartford, Connecticut nieder, wo er 17 Jahre lang als erfolgreicher und bekannter Autor lebte. Er wohnte dort im heutigen Mark Twain House in unmittelbarer Nachbarschaft von Harriet Beecher Stowe, die seine negative Haltung zur Sklaverei in den Vereinigten Staaten ungemein bestärkte. In dieser Zeit schrieb er seine bekanntesten Werke: Roughing It („Durch Dick und Dünn“, 1872), The Adventures of Tom Sawyer („Die Abenteuer des Tom Sawyer“, 1876), Life on the Mississippi („Leben auf dem Mississippi“, 1883) und sein Meisterwerk The Adventures of Huckleberry Finn („Die Abenteuer des Huckleberry Finn“, 1884). 1874 erstand Mark Twain in Boston eine Remington-Arms-Schreibmaschine und lieferte mit Life on the Mississippi als erster Autor seinem Verlag ein maschinengeschriebenes Buchmanuskript ab. Im Jahr 1891 reiste Mark Twain erneut nach Europa, wo er neun Jahre blieb und auf Vortragstournee ging, um seine Schulden abzuzahlen. Als Wohnsitz wählte er anfangs für einige Monate Berlin, das ihm so gut gefiel (luminous centre of intelligence […] a wonderful city.), dass er später seine beiden Töchter dorthin zum Studium schickte. Vom 1. bis 3. August besuchte Twain mit einer Reisegruppe Bayreuth. Am 1. August 1891 besuchte er bei den Bayreuther Festspielen eine Aufführung von Parsifal. Er bezeichnete Bayreuth als ein „großes Dorf“ und zur Oper sagte er, „dass nichts eine Wagner-Oper besser machen könnte, als das Weglassen der Gesangsstimmen.“ Am 2. August war er Zuhörer bei Tannhäuser, wozu er sagte: „die einzige Oper, die ich je mochte“. Vom 28. September 1897 bis 27. Mai 1899 lebte Mark Twain in Wien, da seine Tochter Clara bei Theodor Leschetizky Klavierunterricht nehmen wollte. Neun Monate seines Wiener Lebens hat Mark Twain in zwei Hotels verbracht.

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Kurt Heinz Uihlein (* 14. November 1919 in Bad Harzburg; † 5. November 2013 in Hannover) war ein deutscher Tapetenfabrikant, Kaufmann, Unternehmer und Mäzen. Der Honorarkonsul war mehr als vier Jahrzehnte Präsident der von ihm gegründeten Deutsch-Jordanischen Gesellschaft. Auch als Templer und Freimaurer verstand der mehrfach Geehrte sein Lebenswerk in der Hilfe und Zusammenführung von Menschen, galt insbesondere als „Brückenbauer“ zwischen den Menschen der arabischen Welt und dem deutschen Kulturraum. Von 1973 bis 1981 stand Kurt Uihlein der Freimaurerloge Licht und Wahrheit als Meister vom Stuhl vor. Bei einer seiner neunzehn Reisen nach Jordanien begleitete er 1977 den damaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher, gehörte er 1983 beim Staatsbesuch in Ägypten, Saudi-Arabien und in das haschemitische Königreich zur Delegation von Bundeskanzler Helmut Kohl. Kulturell förderte der Kaufmann insbesondere die Erforschung der ehemaligen Hauptstadt der Nabatäer – der sagenumwobenen Felsenstadt Petra widmete sich seinerzeit insbesondere der Archäologe Karl Schmitt-Korte. Ein Ergebnis dieser Förderung war eine 1976 im Kestner-Museum in Hannover begonnene Wanderausstellung, an deren Eröffnung 700 Personen teilnahmen und die anschließend in acht weiteren Städten gezeigt wurde. 1986 lud Uihlein in Celle zu einem „Tag der Deutsch-Arabischen Freundschaft“ ein. Für sein interkulturelles Engagement wurde der Ordensherr von seinem mittlerweile zum Freund gewordenen König Hussein I. schließlich mit der höchsten Auszeichnung Jordaniens geehrt. Nachdem Kurt Uihlein bereits 1988 zum Ehrenmitglied des Deutschen Tempelherren-Ordens ernannt worden war, wurde der Honorarkonsul 1997 zudem mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus-gezeichnet.

Suat Hayri Ürgüplü (* 13. August 1903 in Damaskus, Osmanisches Reich; † 26. Dezember 1981 in Istanbul) war ein türkischer Politiker und Ministerpräsident der Republik Türkei. Ürgüplü war den Angaben der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei zufolge ein Freimaurer.

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Achille Honoré Van Acker (* 8. April 1898 in Brügge; † 10. Juli 1975 ebenda) war ein belgischer sozialistischer Politiker und Premierminister.

Alexander Van der Bellen (* 18. Jänner 1944 in Wien), häufig mit dem Vornamen Sascha oder der Abkürzung VdB bezeichnet, ist ein österreichischer Wirtschaftswissenschafter, Politiker (parteilos, bis 2016 Die Grünen) und seit dem 26. Jänner 2017 Bundespräsident der Republik Österreich. Am 26. Jänner 2023 wurde Van der Bellen für eine zweite Amtszeit angelobt. Von 1976 bis in die 1990er Jahre lehrte er als Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck und der Universität Wien. Von 1997 bis 2008 war er Bundessprecher der Grünen und von 1999 bis 2008 Klubobmann seiner Partei im österreichischen Nationalrat, dem er ab 1994 angehörte. Von 2012 bis 2015 war er Mitglied des Wiener Gemeinderates und Landtages. Nach eigenen Angaben im Oktober 2008 war Van der Bellen Mitte der 1970er Jahre in die damals einzige Freimaurerloge in Innsbruck aufgenommen worden, wobei er ungefähr ein Jahr lang an Sitzungen teilgenommen habe, was er als „aktiv gewesen“ bezeichnete. „Danach habe ich als rein passives Mitglied noch etwa zehn Jahre lang den Mitgliedsbeitrag bezahlt und bin schließlich auf meinen expliziten Wunsch hin ausgeschieden.“ In einem Wahlinterview in der ZIB 2 am 18. Mai 2016 wurde vom Moderator Armin Wolf auch die Mitgliedschaft Van der Bellens bei den Freimaurern thematisiert. Auf die den Themenblock von Wolf abschließende Frage „Sind Sie noch immer Freimaurer?“ antwortete Van der Bellen, anders als 2008 zur Austrittsfrage: „Meines Wissens nicht. Ich bin dann nach Wien gegangen und da habe ich einfach andere Interessen entwickelt.“

Arthur Hendrick Vandenberg (* 22. März 1884 in Grand Rapids, Michigan; † 18. April 1951 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker. Als Mitglied der Republikanischen Partei vertrat er den Bundesstaat Michigan von 1928 bis zu seinem Tode 1951 im US-Senat. Von 1947 bis 1949 amtierte er zusätzlich als Präsident pro tempore des Senats.

Maria Veleda, eigentlich Maria Carolina Frederico Crispim (* 26. Februar 1871 in Faro, São Pedro; † 8. April 1955 in Santa Engrácia, Lissabon), war eine portugiesische Lehrerin, Journalistin, feministische Aktivistin, Republikanerin und Spiritistin. Sie war eine Pionierin im Kampf für Kindererziehung, Frauenrechte und republikanische Ideale. Sie war eine der wichtigsten Persönlichkeiten der feministischen Bewegung Liga Republicana das Mulheres Portuguesas (LRMP).

Johannes Maria Verweyen (* 11. Mai 1883 in Till, heute Bedburg-Hau; † 21. März 1945 im KZ Bergen-Belsen) war ein deutscher Dichter, Philosoph, zeitweiliger Freimaurer und Theosoph sowie Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Vivekananda (* 12. Januar 1863 in Kolkata; † 4. Juli 1902 in Haora; bürgerlicher Name: Narendranath Datta) war ein hinduistischer Mönch, Swami und Gelehrter. Vivekananda sprach 1893 in Chicago als erster Hindu vor dem Weltparlament der Religionen (World Parliament of Religions), wodurch er große Berühmtheit erlangte.

Theodor Vogel (* 31. Juli 1901 in Schweinfurt; † 9. Februar 1977 in Glashütten (Taunus)) war ein deutscher Unternehmer, Schriftsteller und bedeutender Freimaurer; er gilt als Einiger der deutschen Freimaurerei nach der Verbotszeit während des Nationalsozialismus. Theodor Vogel ist am 1. Oktober 1926 gemeinsam mit seinem Vater in die Freimaurerloge Brudertreue am Main in Schweinfurt aufgenommen worden, 1930 erfolgte seine Erhebung zum Meister. Nach Wiedereröffnung dieser Loge nach der Verbotszeit wurde Vogel am 1. April 1946 ihr Meister vom Stuhl. Am 1. Mai 1948 wurde er zum Großmeister der Großloge Zur Sonne gewählt. Nicht zuletzt durch das zielstrebige Wirken Theodor Vogels wurde am 19. Mai 1949 in der Frankfurter Paulskirche die Vereinigte Großloge von Deutschland (seit 1958 weitergeführt als Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland) gegründet, in der sich ein Großteil der vor 1933 in getrennten Großlogen organisierten Freimaurer in einem Bund vereinigten. Theodor Vogel wurde ihr erster Großmeister und behielt dieses Amt bis 1958. Als sich 1958 noch getrennt organisierte Großlogen mit dieser Großloge auf eine „Magna Charta“ einigten und sich in den Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) (im Plural) als Dachverband zusammenschlossen, wurde Vogel der erste Großmeister der VGLvD und damit bis 1959 oberster Repräsentant der gesamten regulären deutschen Freimaurerei nach außen. Seinem persönlichen Einsatz durch Besuchsreisen zu Großlogen im Ausland verdankt die deutsche Freimaurerei wesentlich ihre wiedergewonnene internationale Anerkennung nach 1945. Vogel gehörte zu den Mitbegründern des York-Ritus in Deutschland und war 1956 der erste Großhohepriester (Vorsitzende) des deutschen Großkapitels der Maurer vom Königlichen Bogen. Er war 1960 auch Gründungsmitglied der deutschen Pfadfinder-Freimaurerloge Zur Weißen Lilie und 1962 der zur Jugendarbeit berufenen Loge Jacob de Molay zum flammenden Stern, beide unter dem Dach der VGLvD. Er gehörte zu den Teilnehmern am Dialog zwischen der deutschsprachigen Freimaurerei und der römisch-katholischen Kirche in Lichtenau, Oberösterreich, vom 3. Juli bis 5. Juli 1970 und er ist Mitunterzeichner der Lichtenauer Erklärung

Franz Volhard (* 2. Mai 1872 in München; † 24. Mai 1950 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Internist. Er gilt als Nestor der Nephrologie und als Pionier der modernen Hochdruckforschung. Zu seinen bedeutendsten Leistungen zählen die Beschreibung des seit 1906 bekannten chemisch-humoralen Mechanismus des Bluthochdrucks bei Nierenkrankheiten sowie 1914 seine Veröffentlichung einer neuen Systematik der Nierenkrankheiten zusammen mit Theodor Fahr.

Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet, * 21. November 1694 in Paris; † 30. Mai 1778 ebenda) war ein französischer Philosoph und Schriftsteller. Er ist einer der meistgelesenen und einflussreichsten Autoren der Aufklärung. Vor allem in Frankreich nennt man das 18. Jahrhundert auch „das Jahrhundert Voltaires“ (le siècle de Voltaire). Als Lyriker, Dramatiker und Epiker schrieb er in erster Linie für das französische Bildungsbürgertum, als Erzähler und Philosoph für die gesamte europäische Oberschicht im Zeitalter der Aufklärung, deren Mitglieder für gewöhnlich die französische Sprache beherrschten und französischsprachige Werke zum Teil im Original lasen. Viele seiner Werke erlebten in rascher Folge mehrere Auflagen und wurden häufig auch umgehend in andere europäische Sprachen übersetzt. Voltaire verfügte über hervorragende Kenntnisse der englischen und der italienischen Sprache und veröffentlichte darin auch einige Texte. Er verbrachte einen beträchtlichen Teil seines Lebens außerhalb Frankreichs und kannte die Niederlande, England, Deutschland und die Schweiz aus eigener Erfahrung. Mit seiner Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche war Voltaire ein Vordenker der Aufklärung und ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. In der Darstellung und Verteidigung dessen, was er für richtig hielt, zeigte er ein umfangreiches Wissen und Einfühlungsvermögen für die Vorstellungen seiner zeitgenössischen Leser. Sein präziser und allgemein verständlicher Stil, sein oft sarkastischer Witz und seine Kunst der Ironie gelten oft als unübertroffen. Am 7. April wurde er in Gegenwart von etwa 250 Freimaurern in die Pariser Freimaurerloge Les Neuf Sœurs aufgenommen

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Robert Pershing Wadlow (* 22. Februar 1918 in Alton, Illinois; † 15. Juli 1940 in Manistee Township, Manistee County, Michigan) war mit 2,72 Metern der größte Mensch in der Medizingeschichte, dessen Körpergröße einwandfrei belegt ist. Am 15. Juli 1940 starb Wadlow im Alter von 22 Jahren trotz Notoperation und Bluttransfusion an einer zu spät erkannten Infektion. Er wurde in seiner Heimatstadt Alton in Illinois in einem 3,28 m langen Sarg begraben, der von zwölf Männern getragen wurde. An ihn erinnert eine lebensgroße Statue, die ebenfalls in Alton steht Seit seiner Jugend war Robert Wadlow ein aktives Mitglied im Bund der Freimaurer, er trat der frei-maurerischen Jugendorganisation, dem De-Molay-Orden, bei und wurde 1939 in die Loge Franklin Lodge #25 in Alton (Illinois) aufgenommen. Im Jahre 1938 wandte er sich dem Film zu und ging nach Hollywood. Anfang 1939 hatte er einen Arzt, der ihn eine „Abnormität“ genannt hatte, auf 100.000 US-Dollar (entspricht heute ungefähr 2.000.000 US-Dollar) Schmerzensgeld verklagt. Zeit seines Lebens hat er zu all den Vorwürfen, Mobbingversuchen und Anschuldigungen bezüglich seiner Größe immer gesagt: „Da steh‘ ich drüber!“

Friedrich Wilhelm Wagner (* 28. Februar 1894 in Ludwigshafen am Rhein; † 17. März 1971 ebenda) war ein deutscher Jurist und Politiker (SPD). Er war von 1961 bis 1967 Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts.

Günther Wagner (* 6. März 1842 in Hamburg; † 12. Oktober 1930 in Frauenalb, Schwarzwald) war ein deutscher Chemiker, Unternehmer und Theosoph. Er war einer der Gründer der Firma Pelikan in Hannover.

Jonathan Mayhew Wainwright (* 2. August 1883 in Fort Walla Walla, Washington, USA; † 2. September 1953 in San Antonio, Texas (USA)) war ein US-amerikanischer Militär und General des amerikanischen Heeres. Als die Japaner am 8. Dezember 1941 die Schlacht um die Philippinen begannen, waren Jonathan Wainwright und Douglas MacArthur noch dabei, die eigenen Truppen für einen möglichen Angriff der japanischen Armee vorzubereiten. Die Invasion der Inseln, die in den Folgetagen begann, konnte von den alliierten Truppen nicht zurückgeschlagen werden. Sie zogen sich auf die Halbinsel Bataan vor der Bucht von Manila zurück. Während General MacArthur auf einem Schnellboot – auf direkten Befehl des amerikanischen Präsidenten – nach Australien fahren musste, blieb Wainwright bei seinen Truppen. Er kapitulierte am 6. Mai 1942, wurde dort gefangen genommen und musste mit seinen Soldaten am Todesmarsch von Bataan teilnehmen. Nach kurzem Aufenthalt in einem Lager auf den Philippinen brachten ihn die Japaner nach Formosa, welches damals zu Japan gehörte und schließlich nach Mandschukuo, wo er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Gefangenschaft blieb. Nach der japanischen Kapitulation nahm er am 2. September 1945 an der Zeremonie auf der USS Missouri in der Bucht von Tokio teil. Kurz darauf nahm er die Kapitulationserklärung der Japaner auf den Philippinen entgegen. Für seine Handlungen während der Eroberung der Philippinen durch die Japaner und während seiner Gefangenschaft, erhielt Jonathan Wainwright am 19. September 1945 die Medal of Honor aus den Händen des damaligen Präsidenten Harry S. Truman. Seit Mai 1946 war Wainwright ein Mitglied im Bund der Freimaurer und Shriner, seine Loge Union Lodge No. 7. ist in Junction City (Kansas) ansässig.

Rick Wakeman, CBE (* 18. Mai 1949 in Perivale, Middlesex (heute zu London Borough Of Ealing gehörig); eigentlich Richard Christopher Wakeman) ist ein britischer Musiker. Er gilt als einer der wichtigsten Keyboarder des Progressive Rock. Wakeman war an der Etablierung des Mellotrons beteiligt. Seine klassische Klavierausbildung beeinflusste den Sound seiner Stammband Yes in den frühen 1970er Jahren. Sein besonderes Verhältnis zu Yes wird daran deutlich, dass kein anderer die Band so oft verließ und sich ihr wieder anschloss wie er, der fünf Neueinstiege zu verbuchen hat. Charakteristisch ist sein Bühnenauftritt im Glitzerumhang. Seit den 1970er Jahren ist Wakeman praktizierender Christ und Mitglied in einer englischen lutherischen Freikirche. Seit 2007 ist er Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge, Chelsea Lodge No.3098, ist in London ansässig.

Henry Agard Wallace (* 7. Oktober 1888 bei Orient, Adair County, Iowa; † 18. November 1965 in Danbury, Connecticut) war ein US-amerikanischer Politiker. Zunächst Mitglied der Republikanischen Partei, wechselte er später zu den Demokraten und wurde später kurzzeitig zu einem Mitbegründer der Progressiven Partei. Von März 1933 bis September 1940 war er Landwirtschaftsminister, von Januar 1941 bis Januar 1945 Vizepräsident in der Regierung von Franklin D. Roosevelt. Im März 1945 holte Roosevelt ihn in sein Kabinett zurück und betraute ihn mit den Aufgaben des Handelsministers; auch nach Roosevelts Tod einen Monat später blieb er unter dem neuen Präsidenten Harry S. Truman bis September 1946 in dieser Position. Wallace trat bei der Präsidentschaftswahl des Jahres 1948 als Kandidat der Progressiven Partei an.

Lewis „Lew“ Wallace (* 10. April 1827 in Brookville, Franklin County, Indiana; † 15. Februar 1905 in Crawfordsville, Indiana) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, General, Politiker und Schriftsteller, vor allem bekannt durch seinen Roman Ben Hur. 1850 trat Wallace dem Bund der Freimaurer bei, seine Loge Fountain Lodge No. 60, ist in Covington (Indiana) ansässig. 1856 wurde er in den Senat von Indiana gewählt. Während des Bürgerkrieges diente er als Offizier im Unionsheer und wurde zum Generalmajor befördert. Er kommandierte 1864 während der Schlacht von Monocacy die Truppen, die Washington gegen den Angriff von General Jubal Early verteidigten. Nach dem Krieg gehörte er dem Militärtribunal an, das die Attentäter von Präsident Abraham Lincoln aburteilte. Nach dem Krieg war er von 1878 bis 1881 Gouverneur des damaligen New-Mexico-Territoriums. Während dieser Zeit musste er das Land, das unter seinem Vorgänger Samuel Beach Axtell eine Periode der Gewalt und Korruption erlebt hatte, wieder in Ordnung bringen. Außerdem war er an Ermittlungen gegen den bekannten Revolverhelden Billy the Kid beteiligt.

John Wanamaker (* 11. Juli 1838 in Philadelphia, Pennsylvania; † 12. Dezember 1922 ebenda) war ein US-amerikanischer Kaufmann. Er gilt als der Vater der modernen Werbung. Von 1889 bis 1893 war er der 35. Postminister der USA.

Jack Leonard Warner (* 2. August 1892 in London, Ontario, Kanada; † 9. September 1978 in Los Angeles, Vereinigte Staaten) war ein kanadisch-US-amerikanischer Filmproduzent, Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler. Der Mitbegründer der späteren Warner-Bros.-Studios führte das Unternehmen über vier Jahrzehnte mit eiserner Hand und war einer der erfolgreichsten in der Branche. Im Zweiten Weltkrieg diente Jack L. Warner als Oberstleutnant in den United States Army Air Forces, wo er die erste Filmeinheit organisierte.

Earl Warren (* 19. März 1891 in Los Angeles, Kalifornien; † 9. Juli 1974 in Washington, D.C.) war ein amerikanischer Jurist und Politiker. Er amtierte von 1943 bis 1953 als Gouverneur von Kalifornien und von 1953 bis 1969 als Oberster US-Bundesrichter (Chief Justice of the United States). In dieser Funktion war er an vielen kontroversen und bemerkenswerten juristischen Entscheidungen beteiligt, insbesondere zur Aufhebung der Rassentrennung an den Schulen und zur Stärkung der Bürgerrechte. Außerdem ist er bekannt als Vorsitzender der Warren-Kommission zur Aufklärung des Attentats auf John F. Kennedy. Er gilt allgemein als einer der einflussreichsten Richter und politischen Führer des Obersten Gerichtshofs in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

John Wayne (* 26. Mai 1907 in Winterset, Iowa; † 11. Juni 1979 in Los Angeles, Kalifornien; geboren als Marion Robert Morrison, später umbenannt in Marion Mitchell Morrison), Spitzname Duke, war ein US-amerikanischer Filmschauspieler. Er zählte zu den einflussreichsten, erfolgreichsten und bestbezahlten Hollywood-Schauspielern seiner Zeit. Während seiner 50-jährigen Karriere trat Wayne kontinuierlich als Hauptdarsteller von Westernfilmen in Erscheinung. Der 1,93 Meter große Wayne prägte in Rollen wie der des rauhbeinigen Westmannes, Sheriffs, Marshals und Kavallerie-Kommandeurs in entscheidender Weise das Bild dieses Filmgenres. Für Der Marshal (1969) gewann Wayne den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Er spielte in Westernklassikern wie Ringo (1939), Red River (1948), Der Schwarze Falke (1956) oder Rio Bravo (1959) und war auch häufig in Kriegs- und Abenteuerfilmen zu sehen. Als Schauspieler und Privatmann personifizierte er die traditionellen Wertvorstellungen der Pionierzeit und wurde zu einer überlebensgroßen Figur der amerikanischen Filmgeschichte. Wayne war vor allem in den USA unter dem Spitznamen „Duke“ („Der Herzog“) bekannt, nach einem Hund, den er als Kind hatte. Außerdem war John Wayne ab dem 11. Juli 1970 Mitglied der Freimaurerloge Marion McDaniel Lodge #56 (The Duke’s Lodge) in Tucson, Arizona, und wechselte dann zur Hollywood Lodge, der er bis zu seinem Tod angehörte. Er wurde mit dem 33. Grad durch die Scottish Rite Bodies in Los Angeles geehrt. 1978 konvertierte er zum katholischen Glauben. Wayne starb nach fünfzehnjähriger Krankengeschichte am 11. Juni 1979 im Alter von 72 Jahren an Magenkrebs. Bereits 1964 war ihm sein linker Lungenflügel entfernt worden. Als mögliche Ursache seiner Krebserkrankung gelten die Umstände der Dreharbeiten zu Der Eroberer (1956) im US-Bundesstaat Utah, die in der Nähe des Atomwaffentestgebiets Nevada National Security Site stattfanden. Wayne selbst sah die Ursache in den drei bis vier Schachteln Zigaretten, die er jeden Tag geraucht hatte. Außer Wayne erkrankten jedoch auch viele andere Crew-Mitglieder von Der Eroberer an Krebs. Er verfügte testamentarisch, dass keine Bilder von ihm, welche ihn beim Rauchen zeigen, veröffentlicht werden sollen. Für den Film Thank You for Smoking wurde über seinen Sohn eine Ausnahme erwirkt.

James Edwin Webb (* 7. Oktober 1906 in Tally Ho, Granville County, North Carolina; † 27. März 1992 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Regierungsbeamter und vom 14. Februar 1961 bis zum 7. Oktober 1968 der zweite Administrator der NASA. Webb kehrte 1961 nach Washington zurück und übernahm die Behördenleitung der NASA. Unter seiner Leitung versuchte die Raumfahrtbehörde, das Ziel von US-Präsident John F. Kennedy zu verwirklichen, einen Menschen vor Ablauf des Jahrzehnts auf den Mond und wieder sicher zurückzubringen. Sieben Jahre lang, von der Ankündigung der Mondlandung am 25. Mai 1961 bis zum Oktober 1968, kämpfte Webb in Washington für die Unterstützung der NASA. Als Washington-Insider erreichte er eine andauernde Unterstützung und die Zusicherung finanzieller Mittel für das Apollo-Programm sowie die Mondlandung innerhalb des von Kennedy vorgegebenen Zeitplans. Während seiner Amtszeit entwickelte sich die NASA von einer losen Sammlung von Forschungszentren zu einer koordinierten Organisation. Webb hatte eine Schlüsselrolle inne bei der Schaffung des Manned Spacecraft Center (MSC) in Houston. Trotz des Drucks, sich auf das Apollo-Programm zu konzentrieren, trat er auch dafür ein, dass die NASA ein Planetenerforschungsprogramm mit den Mariner- und Pioneer-Sonden durchführte. In die Amtszeit von Webb fiel auch die Apollo-1-Katastrophe vom Januar 1967. Er ging zum damaligen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson und bat ihn, dass die NASA die Unfalluntersuchung und die Bergung der Teile übernehmen dürfte. Er sicherte ihm zu, die Ursachen aufzudecken und sich dies in angemessener Weise zur eigenen und der Aufgabe des NASA-Managements zu machen. Die Behörde untersuchte die Details der Tragödie, korrigierte Probleme und fand zurück zum Zeitplan. Webb trug seinen Untersuchungsbericht mehreren Ausschüssen des Kongresses vor und unterwarf sich dabei fast jedes Mal einem persönlichen Verhör. Es gelang ihm jedoch, viele Repressalien von seiner Behörde und der Johnson-Regierung fernzuhalten, was dazu beitrug, dass das Bild der NASA in der Öffentlichkeit durch den Unfall kaum beschädigt wurde. 1968 wurde Webb von der CIA informiert, dass die Sowjetunion eine eigene riesige Trägerrakete für bemannte Mondmissionen entwickelte. Er beauftragte daraufhin das MSC, Apollo 8 vorzubereiten. Zu dieser Zeit wurden seine Behauptungen über die Sowjetunion angezweifelt, aber spätere Enthüllungen über das sowjetische Mondprogramm brachten Webb wegen seiner Voraussicht viel Unterstützung ein. Er verließ die NASA im Oktober 1968, kurz bevor das Apollo-Programm seinen Höhepunkt erreichte. 2002 wurde der Nachfolger für das Hubble-Weltraumteleskop ihm zu Ehren James Webb Space Telescope (JWST) benannt. Diese Ehrung wurde 2021 kontrovers diskutiert. Etwa 1200 Astronomen forderten die Umbenennung, da Webb in seiner Zeit als NASA-Direktor die Diskriminierung homosexueller Mitarbeiter geduldet haben soll.

Benjamin Francis „Ben“ Webster (* 27. März 1909 in Kansas City, Missouri; † 20. September 1973 in Amsterdam, Niederlande) war ein US-amerikanischer Tenorsaxophonist des Jazz, der gelegentlich auch Piano und Klarinette spielte. Er wird ähnlich wie Coleman Hawkins und Lester Young als einer der großen Tenorsaxophonisten der Swing-Epoche angesehen. Seine Spielweise variierte vom manchmal gehauchten Ton in Balladen bis zum „kehlig-krächzenden Vibrato“ bei schnelleren Tempi. Bekannt wurde er vor allem durch seine Soli im Duke Ellington Orchestra von 1940 bis 1943 und später als ein meisterhafter Interpret von Balladen. Seine Spitznamen waren Frog und Brute.

Peter Weck (* 12. August 1930 in Wien) ist ein österreichischer Bühnen- und Filmschauspieler, der auch als Regisseur, Theaterproduzent und Theaterintendant tätig war. In den 1950er und 1960er Jahren wurde er als Darsteller in Unterhaltungsfilmen bekannt und erreichte als Vater in Ich heirate eine Familie in den 1980er Jahren Fernseh-Popularität. Als Intendant in Wien brachte er unter anderem die Musicals Cats und Das Phantom der Oper zur deutschsprachigen Erstaufführung. Weck besitzt neben der österreichischen auch die Staatsbürgerschaft der Schweiz.

James Ingall Wedgwood (* 24. Mai 1883 in London, England; † 13. März 1951 in Farnham, Surrey, England) war ein englischer Priester der Alt-Katholischen Kirche von England, Gründer und erster Erzbischof der Liberalkatholischen Kirche, Freimaurer, Rosenkreuzer und Theosoph.

Paul Joseph Weitz (* 25. Juli 1932 in Erie, Pennsylvania; † 22. Oktober 2017 in Flagstaff, Arizona) war ein US-amerikanischer Astronaut. Zusammen mit Pete Conrad, der das Unternehmen Skylab 2 leitete, und Joe Kerwin brach Weitz Ende Mai 1973 als Pilot der ersten Besatzung zur Raumstation auf. Während der ersten Hälfte des vierwöchigen Fluges mussten die drei Astronauten die beim Start beschädigte Station in einen bewohnbaren Zustand bringen. Noch bevor das Trio die Station betreten konnte, führte Weitz einen Außenbordeinsatz durch, um einen Solarzellenausleger zu entfalten. Er stand dabei in der geöffneten Luke der Apollo-Kommandokapsel, während Kerwin ihn an den Beinen hielt und Conrad das Raumschiff manövrierte. Dieser Versuch musste nach 40 Minuten jedoch aufgegeben werden. Ab 1975 arbeitete Weitz am Space-Shuttle-Projekt mit, der nächsten Generation bemannter Raumfahrzeuge der USA. Es vergingen aber noch einmal acht Jahre, bis er eine Gelegenheit erhielt, mit einer Raumfähre zu fliegen. STS-6 war Weitz’ zweite und letzte Mission. Es war der Jungfernflug des Orbiters Challenger und fand im April 1983 statt. Weitz leitete als Kommandant den Flug mit drei weiteren Besatzungsmitgliedern, die jeweils ihren Erstflug absolvierten. Hauptaufgabe des Unternehmens war das Aussetzen von TDRS-1, einem NASA-eigenen Nachrichtensatelliten, und die Erprobung der neuen Raumanzüge beim ersten amerikanischen Weltraumausstieg seit Skylab.

Oscar Fingal O’Flahertie Wills Wilde (* 16. Oktober 1854 in Dublin; † 30. November 1900 in Paris) war ein irischer Schriftsteller, der sich nach Schulzeit und Studium in Dublin und Oxford in London niederließ. Als Lyriker, Romanautor, Dramatiker und Kritiker wurde er zu einem der bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Schriftsteller im viktorianischen Großbritannien. Wilde wurde zu seiner Zeit als Schriftsteller bewundert und war im prüden viktorianischen Großbritannien zugleich als Skandalautor und Dandy verschrien. Er war berühmt für seine Sprachgewandtheit und sein extravagantes Auftreten, das er mit seiner ungewöhnlichen Bekleidung (zum Beispiel samtene Kniehosen und Seidenstrümpfe) zur Geltung brachte. Schon früh zog er sich als Ästhet der Ästheten, denen man unmännliche Hingabe an die Kunst vorwarf, den Spott des Satiremagazins Punch zu. Wilde hatte Gedichte im Dublin University Magazine und Kottabos veröffentlicht, bevor seine ersten Buchpublikationen erschienen. Sein erstes Bühnenstück, Vera; or the Nihilists (1880), veröffentlichte er als Privatdruck. Seinen ersten Gedichtband, Poems (1881), brachte sein Londoner Verleger David Bogue in kostbarer Ausstattung in drei Auflagen zu je 250 Exemplaren heraus. Wegen homosexueller Unzucht wurde er 1895 zu zwei Jahren Zuchthaus mit harter Zwangsarbeit verurteilt; sie ruinierten seine Gesundheit. Nach der Entlassung lebte er verarmt in Paris, wo er im Alter von 46 Jahren starb. Nachdem Wilde ein jährliches Stipendium von £95 gewonnen hatte, studierte er von 1874 bis 1878 am Magdalen College in Oxford. Während dieser Zeit trat er in die Freimaurerloge Apollo University Lodge no. 357 ein. Bereits sein Vater war aktiver Freimaurer in Dublin gewesen.

Billy Wilder (* 22. Juni 1906 als Samuel Wilder in Sucha, Galizien, Österreich-Ungarn; † 27. März 2002 in Los Angeles, Kalifornien) war ein österreichischer Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent, der nach seiner Emigration die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Wilder wirkte stilbildend für das Genre Filmkomödie und schuf als Regisseur und Drehbuchautor von Komödien wie Sabrina (1954), Manche mögen’s heiß (1959), Eins, Zwei, Drei (1961) und Das Mädchen Irma la Douce (1963), aber auch von dramatischen Filmen wie Frau ohne Gewissen (1944), Das verlorene Wochenende (1945), Boulevard der Dämmerung (1950) oder Zeugin der Anklage (1957) Filme von zeitloser Relevanz. Sein Werk umfasst mehr als 60 Filme, die in einem Zeitraum von über 50 Jahren entstanden sind. Er wurde als Autor, Produzent und Regisseur 21-mal für einen Oscar nominiert und sechsmal ausgezeichnet. Allein bei der Oscarverleihung 1961 wurde er als Produzent, Drehbuchautor und Regisseur für den Film Das Appartement dreifach ausgezeichnet, was bis heute nur insgesamt zehn Regisseuren gelungen ist. Filmografie (Auswahl)

   1942: Der Major und das Mädchen (The Major and the Minor)
   1944: Frau ohne Gewissen (Double Indemnity)
   1948: Ich küsse Ihre Hand, Madame (The Emperor Waltz)
   1948: Eine auswärtige Affäre (A Foreign Affair)
   1953: Stalag 17 (auch Produktion)
   1954: Sabrina (auch Produktion)
   1955: Das verflixte 7. Jahr (The Seven Year Itch) (auch Produktion)
   1957: Lindbergh – Mein Flug über den Ozean (The Spirit of St. Louis)
   1957: Zeugin der Anklage (Witness for the Prosecution)
   1959: Manche mögen’s heiß (Some Like It Hot) (auch Produktion)
   1960: Das Appartement (The Apartment) (auch Produktion)
   1961: Eins, Zwei, Drei (One, Two, Three) (auch Produktion)
   1963: Das Mädchen Irma la Douce (Irma la Douce) (auch Produktion)
   1964: Küss mich, Dummkopf (Kiss Me, Stupid) (auch Produktion)
   1966: Der Glückspilz (The Fortune Cookie) (auch Produktion)
   1970: Das Privatleben des Sherlock Holmes (The Private Life of Sherlock Holmes) (auch Produktion)
   1972: Avanti, Avanti! (Avanti!) (auch Produktion)
   1974: Extrablatt (The Front Page)
   1981: Buddy Buddy


P. G. Wodehouse, kurz für Sir Pelham Grenville Wodehouse KBE, Spitzname Plum (* 15. Oktober 1881 in Guildford, Surrey; † 14. Februar 1975 in Southampton, New York), war ein britischer Schriftsteller, Bühnen- und Drehbuchautor, der als typischer britischer Humorist gilt und sein „eigenes englisches Märchenland“ und seinen eigenen Slang erfand. Im englischsprachigen Raum gilt er als einer der meistgelesenen Humoristen des 20. Jahrhunderts.

Stephen Gary „Steve“ Wozniak, auch bekannt als „The Woz“ (* 11. August 1950 in Sunnyvale, Kalifornien), ist ein US-amerikanisch-serbischer Computeringenieur und freier Unternehmer. Er war ein prominentes Mitglied des Homebrew Computer Clubs, der als „Schmelztiegel für eine ganze Branche“ bezeichnet wurde und aus dem zahlreiche Computerunternehmen entsprungen sind – unter anderem Apple, das Wozniak und sein Freund Steve Jobs 1976 mit Ron Wayne gründeten. Er war maßgeblich an der Entwicklung des PC beteiligt und entwickelte mit dem Apple I den ersten in Serie hergestellten und für Privathaushalte erschwinglichen persönlichen Computer. Zusammen mit dem Nachfolgemodell Apple II sind dies die letzten in Serie hergestellten Computer, die von einer einzelnen Person entworfen wurden. Wozniak entwickelte auch das Computerspiel Breakout. Am 1. April 1976 gründeten Jobs und Wozniak die Apple Computer Company. Für das Startkapital verkaufte Wozniak seinen programmierbaren Taschenrechner Hewlett-Packard HP-65 und Jobs seinen VW-Bulli. Für beides zusammen bekamen sie 1300 Dollar. Die ersten Apple I löteten sie in Jobs’ Garage zusammen. Durch seine Arbeit bei Apple verdiente Wozniak mittlerweile mehr als bei seinem Job bei HP. Dennoch wollte er zunächst lieber bei HP bleiben. Dort wurde er jedoch nicht wie gewünscht in die Abteilung zur Entwicklung eines Computers versetzt. Dies und ständige Versuche seitens Steve Jobs überzeugten ihn schließlich, seinen Job bei HP aufzugeben und bei Apple verantwortlich für die Forschung und Entwicklung zu werden. Der Apple I kostete 666,66 Dollar (dies entspricht in etwa einem heutigen Wert von 2500 Dollar). Die ersten 50 Computer wurden an den Byte-Shop, einen lokalen Computer¬händler, verkauft. Insgesamt wurden einige hundert Exemplare verkauft, die von Steve Wozniak zusammengelötet wurden. Wozniak konnte sich vollzeitig auf die Problembehebung beim Apple I und die Erweiterung um neue Funktionen konzentrieren. Mit dem Gewinn aus dessen Verkauf wurde der Apple II entwickelt. Dieser neue Computer sollte einfach in der Bedienung und kostengünstig in der Herstellung sein. Der Apple II konnte Farben und Grafiken darstellen, zudem war er mit seinen acht Steckplätzen einfach und vielseitig erweiterbar. 1978 entwarf Wozniak die gesamte Elektronik für ein Diskettenlaufwerk (die Mechanik wurde extern zugekauft). Zusammen mit Randy Wigginton schrieb er das Betriebssystem Apple DOS. Zusätzlich zum Hardwareentwurf schrieb Wozniak die meiste Software, die auf den frühen Apple-Computern lief. Er schrieb einen BASIC-Interpreter für den 6502-Prozessor, bevor er einen solchen Prozessor überhaupt real in die Hände bekam, das Spiel Breakout (das ein Grund war, Tonausgabe und einen zweiten, niedrig auflösenden, aber dafür schnelleren Grafikmodus mit in die Computer einzubauen), den Code, der benötigt wurde, um das Diskettenlaufwerk zu steuern, und vieles mehr. Sein sehr eigenwilliger Programmierstil sorgte für ungewöhnlich schnelle und speicherplatzsparende Programme, machte aber zugleich die Wartung durch andere Programmierer fast unmöglich. Auf der Softwareseite wurde der Apple II immer attraktiver für Geschäftsleute, da Dan Bricklin und Bob Frankston die Tabellenkalkulationssoftware Visicalc entwickelten. Ab etwa 1980 war Apple zu einer weltweit bekannten Marke geworden. Der Apple-Börsengang 1980 machte Wozniak und Jobs zu Millionären. Wozniak zog sich am 6. Februar 1985 teilweise von Apple zurück, ist aber bis heute Mitarbeiter mit einem festen Einkommen. Seit 1980 ist Wozniak ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge Charity Lodge No. 362 ist in Campbell (Kalifornien) ansässig.

William Wyler (* 1. Juli 1902 als Willi Wyler in Mülhausen, damals Deutsches Kaiserreich; † 27. Juli 1981 in Los Angeles) war ein deutsch-schweizerischer Filmregisseur und Produzent mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. Er galt über drei Jahrzehnte lang als einer der führenden Regisseure Hollywoods. Dabei war er in vielen Genres erfolgreich und insbesondere für seinen Perfektionismus bekannt. Wyler, der insgesamt zwölfmal für den Oscar in der Kategorie Bester Regisseur nominiert war, gewann den Preis dreimal: 1943 für Mrs. Miniver, 1947 für Die besten Jahre unseres Lebens und 1960 für den Monumentalfilm Ben Hur, seine heute bekannteste Arbeit. Weitere bedeutende Filme sind Dodsworth (1936), Sturmhöhe (1939), Die kleinen Füchse (1941), Die Erbin (1949), Ein Herz und eine Krone (1953), Weites Land (1958) und Wie klaut man eine Million? (1966).

- X / Y -

Andrew Jackson Young Jr. (* 12. März 1932 in New Orleans, Louisiana) ist ein US-amerikanischer Bürgerrechtsaktivist und Politiker (Demokratische Partei). Er war Bürgermeister von Atlanta und US-Botschafter bei den Vereinten Nationen unter Präsident Jimmy Carter.

- Z -

Giuseppe Zanardelli (* 26. Oktober 1826 in Brescia; † 26. Dezember 1903 in Maderno) war ein italienischer Staatsmann und Rechtsberater, sowie vom 15. Februar 1901 bis 29. Januar 1903 Präsident des Ministerrats (Ministerpräsident).

Tito Zaniboni (* 1. Februar 1883 in Monzambano; † 9. Dezember 1960 in Rom) war ein italienischer Politiker. Er wurde vor allem durch die Tatsache bekannt, dass er am 4. November 1925 das erste Attentat auf Benito Mussolini verübte. 1920 wurde er als Abgeordneter des Provinzrats wiedergewählt und im selben Jahr Bürgermeister von Monzambano. Ab 1920 war er Freimaurer und bei den Parlamentswahlen 1921 zog er für die Sozialisten in die Abgeordnetenkammer in Rom ein. Das faschistische Regime profitierte von dem fehlgeschlagenen Attentat. Die Partito Socialista Unitario wurde aufgelöst, die Zeitung La Giustizia, das Parteiorgan, eingestellt. Das Gesetz gegen die Assoziationen, das sich vor allem gegen die Freimaurer richtete, konnte ohne nennenswerten Widerstand durchs Parlament gebracht werden.

Abraham Zapruder (* 15. Mai 1905 in Kowel, Ukraine; † 30. August 1970 in Dallas, Texas) war ein Amateurfilmer, der als Zuschauer des Präsidentenempfanges in Texas zufällig das Attentat auf John F. Kennedy in Dallas am 22. November 1963 filmte. Innerhalb einer Stunde nach dem Attentat tauchte der Journalist und Geheimdienstmitarbeiter Forrest Sorrels bei Zapruder im Büro auf. Der Film ging zum Fernsehsender WFAA. Der Film selbst war nicht auf dem Bildschirm zu sehen, da WFAA keine Möglichkeiten hatte, den 8-mm-Film zu entwickeln, Zapruder selbst war allerdings innerhalb von zwei Stunden im Rahmen eines Interviews zu sehen. Nachdem Kodak den heute so genannten Zapruder-Film entwickelt hatte, gingen zwei Kopien des Films an den Geheimdienst und eine an Zapruder. Er verkaufte ihn mit allen Rechten für 150.000 US-Dollar (entspricht heute ungefähr 1.328.000 US-Dollar) an das Life Magazine; Teil des Vertrages war, dass der eigentliche Effekt des Schusses auf Kennedys Kopf nicht gezeigt werden durfte (Bild 313). Zapruder spendete die erste Rate von 25.000 US-Dollar der Witwe des ermordeten Polizeibeamten J. D. Tippit. Abraham Zapruder war ein Mitglied im Bund der Freimaurer und engagierte sich ebenfalls bei den Shrinern für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern. Er starb am 30. August 1970 an Magenkrebs.

Carl Michael Ziehrer (* 2. Mai 1843 in Wien; † 14. November 1922 ebenda) war ein österreichischer Komponist. Er schrieb rund 600 Tänze und 23 Operetten.

Helmut Zilk (* 9. Juni 1927 in Wien; † 24. Oktober 2008 ebenda) war ein österreichischer Journalist und Politiker (SPÖ). Er war von Mai 1983 bis September 1984 österreichischer Unterrichtsminister und von September 1984 bis November 1994 Bürgermeister von Wien.

Karl Friedrich Zimmer(* 22. September 1855 in Gardelegen; † 5. Dezember 1919 in Gießen) war ein evangelischer Theologe und Gründer des Evangelischen Diakonievereins. Während der Ausbildung von Pfarramtskandidaten in Herborn gewann Friedrich Zimmer auch einen Eindruck von deren zukünftigen Ehefrauen. Der Bildungsstand dieser Frauen erschien ihm für deren anstehenden Aufgaben in der jeweiligen Gemeinde unzureichend, so dass er Überlegungen anstellte, wie diesem Missstand abzuhelfen sei. Zur gleichen Zeit waren auch andere Entwicklungen im Gange, die auf Zimmer Einfluss nahmen: Zum einen gab es von Seiten der bürgerlichen Frauenbewegung Bemühungen, Frauen durch (Aus-)Bildung und berufliche Tätigkeit ein Leben in weitgehender Unabhängigkeit zu ermöglichen; zum anderen waren im Gesundheitswesen durch den Fortschritt in der Medizin Veränderungen in der Krankenversorgung nötig. Was bislang unausgebildete Hilfskräfte im Sinne einer „Krankenwartung“ ausführten, wandelte sich in spezielle Krankenpflege, für die geschultes Personal erforderlich wurde. Diese einzelnen Aspekte mündeten bei Zimmer in dem Entschluss zur Gründung des Vereins zur Sicherstellung von Dienstleistungen in der Diakonie (später Evangelischer Diakonieverein benannt) am 11. April 1894. Das erste Diakonieseminar für Krankenpflege wurde am 1. Juli 1894 im Städtischen Krankenhaus Elberfeld eingerichtet. Hier wurde schulisch vorgebildeten Frauen eine kostenlose Ausbildung geboten, die ihnen Unabhängigkeit von Familie und Ehe sicherte, gleichzeitig konnten den Krankenhäusern und Gemeinden Krankenschwestern vermittelt werden. Weitere Seminare entstanden, darunter eines für Kinderkrankenpflege. Für Frauen und Mädchen aus bildungsferneren Schichten wurden Pflegerinnenschulen etabliert. Des Weiteren war Friedrich Zimmer der Begründer von Töchterheimen für schulisch vorgebildete Mädchen, die dort auf ihre Aufgaben in Beruf, Ehe und Familie vorbereitet werden sollten. Auch die ersten Fürsorge- und Heilerziehungsheime beruhen auf Zimmers Initiative. Zimmer war Mitglied der Berliner Freimaurerloge Urania zur Unsterblichkeit.

Mehmed Ziya (* 23. März 1876 in Çermik; † 25. Oktober 1924 in Istanbul), ab 1911 unter dem Schriftstellernamen Ziya Gökalp bekannt, war ein türkischer politischer Publizist, Essayist, Intellektueller und Mitbegründer der Soziologie im Osmanischen Reich und der modernen Türkei. Die Errichtung der modernen Türkei als säkularer Staat geht großteils auf die gedankliche Orientierung zurück, die Gökalps Ideen vorbereitet hatten. Seine Ideologie sieht eine strikte Ablehnung von (Pan-)Islamismus und Osmanismus vor, stattdessen ist der Türkische Nationalismus hervorgehoben.

Adolph Zukor (* 7. Januar 1873 in Ricse, Österreich-Ungarn; † 10. Juni 1976 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war ein ungarisch-amerikanischer Filmproduzent, der Paramount zu einem der erfolgreichsten Filmstudios machte. 1912 gründete Zukor zusammen mit Daniel Frohman die Verleihfirma Famous Players (später in Paramount umbenannt). Zukor blieb bis zu seinem Tod im Alter von 103 Jahren in der Geschäftsführung von Paramount. 1949 wurde Zukor als „Vater des amerikanischen Langfilms“ mit einem Ehrenoscar ausgezeichnet. Ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame erinnert an ihn. Zukor war ein Mitglied im Bund der Freimaurer (Centennial Lodge No. 763, New York).

Shriners

Lustige Feste feiern und kranke Kinder behandeln: Das ist der Vereinszweck des „Ancient Arabic Order of the Nobles of the Mystic Shrine“ (Alter arabischer Orden der Edlen vom mystischen Schrein), in dem sich 400.000 amerikanische Freimaurer zusammengeschlossen haben.

Die Shriner sind keine Freimaurerorganisation, aber sie nehmen nur Freimaurer auf; bis vor zehn Jahren sogar nur sogenannte Hochgradfreimaurer. Vor allem für viele ältere Brüder ist es in Amerika eine Frage der Ehre, Mitglied zu sein.

Die Shriners sind ein gemeinnütziger Orden, der zur Freimaurerei gehört. Ihr Motto lautet: „A smile of a child makes it all worthwhile“ (Ein Lächeln eines Kindes macht alles wertvoll). Gegründet wurde der Orden 1871 durch den Arzt Walter M. Fleming und den Schauspieler William I. Florence aus New York City. Der Sitz befindet sich in Tampa (Florida). Die Shriner beschreiben sich selbst als eine Bruderschaft gegründet auf Freundschaft, Freude und den freimaurerischen Prinzipien der brüderlichen Liebe, Fürsorge und Wahrheit. 1870 traf sich eine Gruppe Freimaurer häufig zum Mittagessen im Knickerbocker Cottage in der Sixth Avenue in New York. Unter ihnen befanden sich Walter M. Fleming, Arzt, und William J. „Billy“ Florence, Schauspieler. Die Gruppe sprach oft darüber, eine neue Bruderschaft für Freimaurer zu gründen – und zwar eine, die mehr auf Spaß und Kameradschaft beruhen sollte als auf Ritualen. Fleming und Florence nahmen diese Idee ernst und wurden aktiv. Sie gründeten einen Geselligkeitsverein.

Florence, ein weltbekannter Schauspieler, war während einer Tour in Marseille und wurde von einem arabischen Diplomaten zu einer Party eingeladen. Das Unterhaltungsprogramm war im Stil einer aufwendig inszenierten Musical-Komödie gehalten. Am Schluss der Aufführung wurden die Gäste Mitglieder einer geheimen Gesellschaft. Der exotische Stil und die außergewöhnliche Musik des arabischen Festes inspirierten ihn dazu, dieses Thema als Grundlage für die neue Bruderschaft vorzuschlagen. Als er 1870 nach New York zurückgekehrte, zeigte er sein aufgezeichnetes Material Walter Fleming.

Fleming nahm die Ideen von Florence auf und nannte diese Vereinigung „Ancient Arabic Order of the Nobles of the Mystic Shrine (AAONMS)“. Fleming schuf auch das Ritual, das Emblem und die Kostüme. Das erste Treffen wurde am 13. August 1870 abgehalten.

Die Gründung fand am 26. September 1872 in der New York City Masonic Hall statt. Fleming wurde zum ersten Potentat gewählt. 1878 gab es 425 Mitglieder in 13 Tempeln in acht Staaten, und bis zum Jahre 1888 gab es 7210 Mitglieder in 48 Tempeln in den Vereinigten Staaten und Kanada. Die inneren Funktionsbezeichnungen der Shriner entsprechen ihrer Aufmachung: Der Vorstand heißt Imperial Divan, der Präsident Imperial Potentate. Ihre Standorte sind „Oasen“.

Die Organisation der Shriner ist weder islamisch noch stellt sie sich dem Islam entgegen. In der Geschichte der Bruderschaft sind ihr Menschen unterschiedlichsten Glaubens und unterschiedlichster Nationalität beigetreten. Sie umfasst mehr als eine halbe Million Mitglieder in fast 200 Zentren in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Mexiko, Panama, Europa und Australien. Ihre Versammlungsstätten sind in der Regel durch eine auffällig orientalisierende Architektur gekennzeichnet, z. B. das Shrine Auditorium, oder der ehemalige Moolah Temple in St. Louis.

Die Shriners nehmen häufig an örtlichen Paraden teil, wo sie Miniaturausgaben von Autos und Motorrädern fahren. Man kann sie leicht an ihren roten Fes erkennen.

Mit dem Anstieg der Mitgliederzahl wuchs auch die Unterstützung für die Idee, die Wohltätigkeit offizieller zu betreiben. Die meisten Tempel hatten lokale Wohltätigkeitsprojekte, und hin und wieder bot auch die Dachorganisation der Shriners ihre Hilfe an. Nach dem San-Francisco-Erdbeben von 1906 spendeten die Shriners $ 25.000. Die Idee, Kinderkrankenhäuser zu eröffnen, wurde 1919 von dem Bürgermeister von Philadelphia, Freeland Kendrick unterbreitet, nachdem dieser ein Krankenhaus für behinderte Kinder des Schottischen Ritus in Atlanta besucht hatte.

Im Juni 1922 wurde in Shreveport, Louisiana, der Grundstein für das erste Krankenhaus der Shriners Krankenhäuser für Kinder gelegt. Die erste Patientin, die 1922 aufgenommen wurde, war ein kleines Mädchen mit Klumpfuß, das gelernt hatte, auf der Oberseite, anstatt auf der Sohle ihres Fußes zu laufen. Ein Mitglied der Shriner trug die Patientin auf seinen Armen in das Krankenhaus.

1938 waren in den Vereinigten Staaten 340.000 Mitglieder bei den Shriners organisiert, in diesem Jahr berichtete das Life-Magazin in einer umfangreichen Reportage über deren wohltätige Arbeit. Die Shriners sind durchweg gemeinnützig tätig. Einmal im Jahr trifft sich die Bruderschaft zur „königlichen Ratsversammlung“ in einer großen nordamerikanischen Stadt. Mehr als 20.000 Teilnehmer sind dabei nicht unüblich. Der wohltätige Arm der Shriners besteht aus einem Netzwerk von 22 Krankenhäusern in den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada.

Es gibt dabei viele gemeinsame Aktivitäten für männliche Shriners und deren Frauen, aber es existieren auch reine Frauengesellschaften der Shriner (z. B. The Ladies’ Oriental Shrine und Daughters of the Nile). Diese unterstützen bspw. die Shriner Krankenhäuser mit Spendensammlungen und organisieren Aktionen für die Unterhaltung von Kinderpatienten. Die Mitgliedschaft ist offen für Frauen ab 18 und älter, die der Familie eines männlichen Shriners durch Heirat, Geburt oder Adoption angehören.

Die erste Frauenorganisation der Shriner wurde 1903 in Wheeling (West Virginia) gegründet.

Die damalige First Lady von US-Präsident Warren G. Harding, Florence Harding, war auch ein Mitglied der Daughters of the Nile.

In den Krankenhäusern der Shriners wird nie ein Preis für die Behandlung verlangt. Dabei spielen die Religion der Patienten, ihre Herkunft und ihre Beziehung zur Freimaurerei keine Rolle. Allerdings müssen die Patienten unter achtzehn Jahre und behandelbar sein. Meistens übernehmen örtliche Shrine-Tempel die Kosten für den Transport zum nächstgelegenen Krankenhaus.

Die Shriner unterhalten auch ein internationales Programm für den kostenfreien Transport und die medizinische Versorgung von Patienten außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika.

Bis zum Jahr 2000 musste man den 32. Erkenntnisgrad des Schottischen Ritus oder den entsprechenden Grad Ritter vom Tempel im York-Ritus erreicht haben, um Mitglied zu werden. Heute benötigt man den Meistergrad einer anerkannten Freimaurerloge.

Mehrfach wurde die Oscar-Verleihung im Shrine Auditorium in Hollywood (Los Angeles) abgehalten. Der Stummfilm-Star Harold Lloyd war Shriner und diente 1949 als so genannter Imperial Potentate („Königlicher Herrscher“). Er engagierte sich stark, die Bruderschaft in der Unterhaltungsindustrie bekannt zu machen. Heute zählt zu den prominenten Unterstützern zum Beispiel der US-Musiker Justin Timberlake.

Die jährliche Justin Timberlake Shriners Hospital for Children Open, ein Golfturnier der PGA Tour, zählt zu den monetär erfolgreichsten Charityveranstaltungen der US-amerikanischen Shriner. In Europa wird seit 2010 jährlich das vielbeachtete Internationale Golfturnier des Shriners Excelsior Club Wien im Golfclub Altentann bei Salzburg abgehalten.

U. A. die Schauspielerin Jennifer Lawrence unterstützte das Shriner Krankenhaus in Montreal am 8. August 2015 u. a. mit einem Überraschungsbesuch in einer Drehpause zu dem Film X-Men Apocalypse.

Im Jahr 2006 verfügten die Shriner Krankenhäuser noch über ein Budget von 8 Milliarden US-Dollar, gespeist aus Stiftungsvermögen, Aktienfonds und Spenden. Im April 2009 hat sich im Zuge der Wirtschaftskrise und den damit verbundenen finanziellen Verlusten an der Börse sowie durch Spendenrückgänge das Budget auf $5 Milliarden reduziert. Bis Juni 2012 wurden für Kinder und deren Familie alle Behandlungen in Shriner-Krankenhäusern ohne finanzielle Verpflichtung angeboten. Durch die Spendenrückgänge werden nur noch Patienten behandelt, die über keine Krankenversicherung verfügen.

Der Gesundheitsbeirat (Research Advisory Board) der Shriner-Krankenhäuser fördert Forschungsprojekte zur Behandlung und Rehabilitation von Knochen- und Gelenkerkrankungen, Lippen-, Kiefer- und Gaumenspaltbildungen, Verbrennungen, Verletzungen des Rückenmarks und neuromuskulären Erkrankungen. 2011 wurden z.B. 88 Forschungsarbeiten, 22 klinische Studien und 28 Stipendien in Auftrag gegeben und finanziert.

Seit März 2013 arbeiten die Shriner-Krankenhäuser eng mit den Mayo-Kliniken zusammen und sind ein Teil des Mayo Clinic Care Network.

Ebenfalls umfasst der Aufgabenbereich der Krankenhäuser auch die Forschung und die Ausbildung von medizinischen Fachkräften, einschließlich der medizinischen Stipendiaten, Krankenschwestern, Logopäden, Psychologen, und Sozialarbeiter. Der Transport zu den Krankenhäusern wird Patienten und ihren Familien oft kostenlos zur Verfügung gestellt.

Nach Europa sind die Shriner bisher nur in Ansätzen gekommen. Vor ein paar Jahren wurde auch in Wien ein Club gegründet.

Angesichts des gut ausgebauten österreichischen Spitalssystems konzentrieren sich die Wiener auf kindermedizinische Hilfe für Osteuropa: Geld, Geräte, Know-how-Transfer.

Am 21. August 2010 fand die Gründungsversammlung des European Shrine Center (Emirat Temple) in Ludwigshafen statt. 41 Freimaurermeister (darunter Brüder aus Deutschland, den USA, Italien, Rumänien, der Türkei usw.) wurden zu "Nobles of the Mystic Shrine". So heißt der Shriner-Grad, weitere Grade gibt es nicht (es handelt sich nicht um ein System weiterführender Grade). Alle bisherigen in Europa verstreuten Shriner schlossen sich dem neuen Shrine Center an. Viele von ihnen kamen extra nach Ludwigshafen gereist (auch aus Übersee), um beim "Foundation Meeting" des ESC dabei zu sein. Die Gründungsfeier war lustig angelegt. Jeder Shriner wird - da es sich ja um Freimaurerei handelt - rituell aufgenommen (alle Shrinerkandiaten müssen Freimaurermeister sein, um aufgenommen werden zu können). Die Shriners sind eine Art Spielwiese für Freimaurermeister. Hier ist die Freimaurerei nicht philosophisch und großgedankenvoll, sondern rein karitativ und lustig. Die Aufnahmegebühr lag bei rund 300 Euro, der Jahresbeitrag bei 100 Euro.

Shriner Clubs gibt es auch in Deutschland, zum Beispiel in Bremen (Key to the Northwest Shrine Club), Hamburg, Rheinland, Leipzig, Frankfurt (a.M.), Heidelberg, Stuttgart und Bayern (Bavaria Shrine Club Ingolstadt). Zusätzlich gibt es noch die „Units“: Legion Of Honor, Clown Unit, die Cigar, Pipe & Whiskey Unit, den McGillicuddy Clan, die Golf Unit, die Motorcycle Unit, die Turtle Unit und die Water Buffaloes.

Dank & Hinweise

Ein herzlicher Dank für die Unterstützung bei dieser Arbeit geht an Erik, Hermann und Dirk von meiner Bremer Loge „Anschar zur Brüderlichkeit“.


Hinweis: Diese Sammlung stelle ich auf Nachfrage gerne auch als PDF- oder Word-Dokument zur Verfügung, damit eigene Anpassungen und Kategorisierungen für den eigenen Logeneinsatz schnell und einfach möglich sind.

Quellen waren bei der Sammlung zum Beispiel:

- Wikipedia https://de.m.wikipedia.org

- https://www.freimaurer-wiki.de/

- https://freimaurer-wiki.de/index.php/Shriners_Krankenhäuuser

- Internationales Freimaurerlexikon

- https://www.deutschlandfunk.de/freimaurer-auf-kuba-enormer-zulauf-100.html

- http://www.swanksigns.org/beruehmte-freimaurer.htm

- https://www.freimaurer.ws/beruehmte-freimaurer/

- https://www.focus.de/wissen/tests-onlinespiele/allgemeinbildung/beruehmt-beruechtigt-geheimbund_id_1847482.html

- https://www.emiratshriners.com/


Und natürlich die Tiefen des Internets mit all seinen Suchmaschinen.

Siehe auch

  • Angewandte Freimaurersymbolik & -lehre im realen Leben - Eine der wesentlichen Bestandteile der modernen Freimaurerei sind Symbole. Symbole erreichen Menschen auf einer emotionalen Ebene, wo der reine Verstand nicht hinlangt - Menschen sind schließlich immer Ratio und Emotion.