Logenschwerter
Logenschwerter
Die Einführung von eigenen Staatsschwertern der Großlogen geht auf die Zeit zurück, da die englische Großloge nach dem Beispiel der hohen englischen Orden feierliche Aufzüge durch die Straßen veranstaltete. Hierbei wurde dem Großmeister ein Staatsschwert vorangetragen. Das ist dort auch heute noch bei den feierlichen Großversammlungen und dann der Fall, wenn der Großmeister oder ProGroßmeister beispielsweise bei einer Grundsteinlegung unter Großem Vorantritt in der Öffentlichkeit erscheint. Daher das Amt der Großschwertträger (Grand Sword Bearer). Das älteste englische Logenschwert der Großloge von London stammt aus dem Jahre 1730. Die Klinge ist Solinger Arbeit und zeigt ein Porträtmedaillon Gustav Adolfs von Schweden. Ein anderes bekanntes Logenschwert ist im Besitze der National-Großloge Zu den drei Weltkugeln". Von gegnerischer Seite ist nach dem Kriege behauptet worden, die Freimaurer hätten sich unberechtigterweise den Degen Friedrichs des Großen angeeignet. Es handelt sich jedoch hier, wie aus den Veröffentlichungen von Kekule von Stradonitz eindeutig hervorgeht, um ein künstlerisch wertloses Paradeschwert, das zu Friedrich dem Großen in keinerlei Beziehung zu bringen ist (s. auch Schwert).
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder