Christ-Orden

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Christ-Orden

Quelle: Encyclopädie der Freimaurerei von Friedrich Mossdorf, Brockhaus 1822


der Christus Ritter (l´Ordre du Christ); ein templarisches System in Frankreich, wovon in Rennes, Perpignan und Orleans noch Kapitel existieren.

Die Mitglieder dieses Ordens behaupten, dass er allein die direkte und echte Fortsetzung des Tempelherren-Ordens des vierzehnten Jahrhunderts sei.

[V. "l´hist. de la fond. du G. О. de France" (par Thory), p. 223 seq.]

Christorden, Christusorden

Quelle: Encyclopädie der Freimaurerei von C. Lenning, Brockhaus 1863

I. Der König von Dionys von Portugal stiftete nach Aufhebung des Tempelherrnordens (1312) diesen geistlichen Ritterorden, welchem die noch übrigen Templer, die ihre sämmtlichen Besitzungen behielten, beitraten, 1317 zur Vertheidigung der Grenzen von Algarbien gegen die Mauren. Bestätigt wurde der Orden vom Papste Johann XXII. 1319, jedoch mit dem Vorbehalte, dass auch die Päpste das Recht haben sollten, denselben zu verleihen. Im J. 1550 ward durch Papst Julius III. die Grossmeisterwürde für immer mit der Krone von Portugal verbunden. Im J. 1789 ward der Orden säcularisirt und ein Staatsorden, behielt jedoch bis 1834, wo dieselben eingezogen wurden, seine Einkünfte. Wenn von einer wirklichen authentischen Nachfolge der Templer gesprochen werden kann, so ist es bei dem Christorden. [Helyot, Hist. des ordr. mon. relig. et milit. (Paris 1718), VI, 72-75; Biedenfeld, Ritterorden (Weimar 1841), II, 50.]

II. Name eines maurerischen Hochgrades (Templersystem) welchen 1807 ein Portugiese, Namens Nunez, in Paris unter dem Vorgeben, von Portugal für dieses Vorhaben Vollmacht erhalten zu haben, ausführte. [Clavel, Histoire pittoresque de la Franche-maconnerie (Paris 1843), S. 214] Dieser Orden, welcher auf der Loge L'abeille zu Paris ruhte, bestand in seinen Hochgraden aus dem 30.-33. Grade des Rit écossais, nach welchen der Ordo Christi anfing. Der höchste Grad desselben war ein Souverain Grand Commandeur du Temple [Kloss, Geschichte der Freimaurerei in Frankreich, I, 517.]