Essäer

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Essäer

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

auch Essener genannt, eine von Philo, Plinius und Josephus beschriebene, etwa um 150 v. Chr. auf der Grundlage der strengsten Askese errichtete jüdische Ordensgesellschaft in Palästina, die hauptsächlich am Westufer des Toten Meeres siedelte.

Sie waren in Grade geteilt - die Vollmitglieder der letzten Stufe hießen "Homiletes" lebten in einer Art Gütergemeinschaft, pflegten einen Mysterienkult und bezweckten eine Reinigung der Lehre Mosis und der Propheten. Sie gebrauchten Symbole, vergaben bei der Aufnahme an die Neophyten, die zuvor ein Jahr lang erprobt worden waren, als Abzeichen eine Hacke und einen Schurz und vollzogen eine Art Taufe durch Besprengung mit Wasser. Der Name stammt aus dem Hebräischen: chassid, fromm, heilig.

Äußere Ähnlichkeit ihrer Gebräuche mit freimaurerischen, die nur völkerpsychologisch zu erklären ist, hat zahllose freimaurerische Historiker auf den Plan gerufen, die in den Essäern Vorläufer der Freimaurerei erblicken wollen. Davon kann, wenigstens soweit eine stammbaumartige Verknüpfung gemeint ist, selbstverständlich keine Rede sein.