Moßdorff

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Moßdorf, Friedrich

Mackey Quelle: Lennhoff, Posner, Binder


deutscher freimaurerischer Reformator und Enzyklopädist, Hof und Justiz-Kanzleisekretär in Dresden, * 1757, t 1843, Forscher von umfassendem Wissen, der freimaurerischen Arbeit wie nur wenige ergeben, Freund und Berater von Schröder (s. d.), Feßler (s. d.), vor allem aber von Krause (s. d.), Herausgeber der berühmten ,,Enzyklopädie der Freimaurerei..." von C. Lenning (s. d.), die dann in der zweiten Auflage zum "Allgemeinen Handbuch der Freimaurerei" wurde.

Moßdorf wurde 1777 in Leipzig Freimaurer ("Minerva zu den drei Palmen") und wirkte seit Ende 1789 in der Dresdner Bauhütte "Zu den drei Schwertern und wahren Freunden'. Bei allen Bestrebungen, die Freimaurerei in Deutschland vom Wust der Verirrungszeit zu befreien und sie auf festen Gründ zu führen, leistete er tätige Hilfe.

Vor allem hatte Feßler in ihm einen hingebenden und hilfsbereiten Freund, der ihm auch unverbrüchlich treu blieb, als er den Undank der Berliner Brr. für sein Reformwerk so bitter zu spüren bekam. In seiner eigenen Loge wirkte Moßdorf als Schriftführer neben Freiherrn von Racknitz (s. d.) reformatorisch als der Schrödersche freimaurerische Liberalismus sich auch in Dresden durchzusetzen begann wurde Moßdorf zu einer tätigen Stütze des "Geschichtlichen Engbundes".

Vor allem aber verband er sich mit Krause (s. d.), als dieser 1805 nach Dresden kam und sich bei der Schwerter-Loge affiliieren ließ. Er stand 1810 neben Krause im Mittelpunkt des Kampfes um dessen Werk "Die drei altesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft", dessen umfassende Ankündigung er besorgte.


Er zog sich mit dieser Tat, die von der Auffassung diktiert war, alles was die Menschheit angehe und deren Eigentum sei, dürfe von keinem Geheimnis umschlossen werden, ebenso den Zorn der Berliner und Hamburger Großlogen zu, wie Krause selbst, und wurde gleich diesem wegen der Publikation am 5. Oktober 1810 aus der Loge ausgeschlossen. Diese äußerliche Trennung von der Freimaurerei hinderte ihn aber nicht, auch weiterhin sich freimaurerischer Forschungsarbeit zu widmen. Die in den Jahren 1822—1828 erschienene Enzyklopädie liefert dafür den schönsten Beweis.