Rezension: Dieter A. Binder - „Die Freimaurer – Geschichte, Mythos, Symbole“

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Rezension von Rudi Rabe: "Für Fortgeschrittene"

Warum für Fortgeschrittene? Weil dieses Buch Leser ohne masonisches Vorwissen überfordern könnte. Der Zeithistoriker Dieter A. Binder faßt in ihm die Ergebnisse seiner jahrzehntelangen Freimaurerforschung kompakt zusammen.

Manche Erkenntnisse dieses Freimaurerkenners setzen neue Akzente gegenüber dem, was sonst betont wird. Ein Beispiel zur Entstehung der Freimaurerei vor dreihundert Jahren: Im Vordergrund steht für Binder nicht die Transformation der alten Dombauhütten in die symbolische Freimaurerei, sondern deren Schmelztiegelfunktion in einer durch und durch ständisch-abgeschotteten Gesellschaft. Zum ersten Mal gab es eine Zone, in der sich Adelige und Bürgerliche auf Augenhöhe begegnen konnten. Auch die ‚Alten Pflichten‘ erklärt Binder aus dem England der damaligen Zeit heraus, was impliziert, dass sie wie alle kanonischen Texte immer wieder neu interpretiert werden müssen. Oder: Die auch bei uns gelegentlich zitierten ‚Landmarken‘ sind letztlich eine historische Fiktion; genau genommen gibt es sie gar nicht.

Drei eher willkürliche Beispiele aus dem breit angelegten Buch, in dem es nicht nur um Geschichte geht, sondern auch um die Arbeit am rauhen Stein, das Ritual und die masonischen Symbole. Am Ende des Buches werden in einem Glossar über zweihundert freimaurerische Begriffe erklärt.

Wer noch tiefer in die Freimaurerforschung Dieter A. Binders eindringen will: „Die diskrete Gesellschaft“, Edition zum rauhen Stein, 2004.

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