Zur Quelle Siloah

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Loge "Zur Quelle Siloah" Nr. 26 i. Or. Jerusalem

(im Aufbau)

Die Loge "Zur Quelle Siloah" ist eine Jerusalemer Loge, die in deutscher Sprache arbeitet.

Erläuterung des Namens

Am Abhang des Zionberges floss ein unbedeutendes Bächlein, welches aus der Quelle Siloah (auch Marien-Brunnen oder Quelle der Jungfrau Maria genannt) gespeist wurde. Diese wichtigste Jerusalemer Quelle lag am Ostfuß des Berges Moriah.

Patenschaft der Loge „Zur Erkenntnis“

Am 31. März 1931 wurde unter der Patenschaft der Loge „Zur Erkenntnis“ eine weitere Loge der SGLvD mit dem Namen „Zur Quelle Siloah“ im Orient Jerusalem, die deutsch sprechend war, gestiftet, wobei die Lichteinbringung vom Großmeister Br. Leo Müffelmann erfolgte.

Dabei überbrachte der Großmeister nach seiner Rückkehr Br. Bünger dessen Ehrenmitgliedschaft der neu gestifteten und feierlich geweihten Bauhütte. Die Loge „Zur Erkenntnis“ wiederum ernannte den ersten Stuhlmeister der Jerusalemer Loge, Br. Emanuel Ropper, zu ihrem Ehrenmitglied.


Noch vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten erfolgte am 3. Januar 1933 seitens der SGLvD die Gründung der hebräisch sprechenden Loge „Ari“ im Orient Jerusalem.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 war seitens der SGLvD zunächst vorgesehen, den ausschließlichen Weg ihrer Einschläferung und Löschung im Vereinsregister zu beschreiten, was bislang eine häufige Maßnahme der Freimaurer in Zeiten einer Diktatur war, verbunden mit einer neuen Aktivierung zu gegebener Zeit.

Gegen diesen Weg der ausschließlichen Einschläferung und Löschung im Vereinsregister leistete jedoch die Tochterloge „Zur Quelle Siloah“ im Orient Jerusalem Widerstand. So wurde zwar die SGLvD am 28. März 1933 in Deutschland eingeschläfert und im Vereinsregister auf eigenen Antrag gelöscht, ihre Tradition jedoch in die Jerusalemer Tochterloge verlegt, womit auch die Bildung der SGLvDiE Palästina mit Sitz in Jerusalem verbunden war.

Zu diesem Zweck reiste der Großmeister Br. Müffelmann nach Jerusalem, wobei am 5. Juli 1933 die Gründung dieser deutschen Exil-Großloge beschlossen wurde. Nach Genehmigung und Eintragung bei der palästinensischen Mandatsregierung konstituierte sich die SGLvDiE und nahm am 15. November 1933 die Wahl der Großbeamten vor.

Am 17. November 1933 weihten die Logen der SGLvDiE ihren neuen Tempel ein und begannen mit der Arbeit. In der deutschen Logengeschichte war dies ein bis zu diesem Zeitpunkt ein einmaliger Vorgang, insbesondere auch unter dem Aspekt, dass mit dem Verbot der Freimaurerei in Deutschland im Jahre 1935 die SGLvDiE symbolisch das freimaurerische Licht während der nationalsozialistischen Dunkelheit in Deutschland hellleuchtend bewahrte. Die SGLvDiE war somit die einzige deutsche freimaurerische Großloge, die es nach dem Verbot der Freimaurerei durch die Nationalsozialisten gab.

Im Jahre 1933 begann in Palästina die deutsche Einwanderungswelle, die bald durch eine immer stärker werdende Einwanderung aus den bereits besetzten bzw. vor der Besetzung stehenden Ländern Mittel- und Osteuropas verstärkt wurde. Dadurch kamen auch viele Brüder nach Palästina, die eine neue freimaurerische Heimstätte suchten.