Ernst II

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Ernst II.

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Herzog, Neffe des Vorigen [Anm.d.Red. Leopold I, siehe Sachsen-Coburg und Gotha ], * 1818, †1893, Förderer aller auf nationale Einheit gerichteten Bestrebungen, schriftstellerisch und auf musikalischem Gebiet tätig, war seit 1857 Mitglied der Loge "Ernst zum Compass" in Gotha. Er trat dem Bund in einer Zeit bei, da dieser schweren Angriffen auch in Deutschland ausgesetzt war. Er sah in ihm für die Nation "eins der vorzüglichsten Mittel, um den Stand ihrer schwer errungenen geistigen Freiheit gegen eine Rückkehr der alten Finsternis zu bewahren" und für die Menschheit "eine kräftige Verteidigung ihres Werts und ihrer Rechte gegen Vorurteil und Selbstsucht" (Brief an die Großloge von Hamburg vom 8 Marz 1857.)

Bald nach seiner Aufnahme wurde er als Stuhlmeister an die Spitze der Loge gestellt. Er behielt dieses Amt bis zu seinem Lebensende bei und war ein sehr tätiges Glied der Kette, das die sittlichen Pflichten eines Freimaurers mit denen des Fürsten identifizierte. Er wünschte, daß das Freimaurertum, das in einer früheren Epoche die Charakteristik des Zeitgeistes gab, wieder mehr mit der Zeit gehe, "auch jetzt die höchsten Ideen des Fortschritts" verkörpere, als "freie Gemeinde von Gleichgesinnten, unabhängig von Staat und Kirche, dem Vorwärtsstrebenden eine leitende Hand, dem geistig und körperlich Gedrückten ein helfender Bruder edel im Wollen, frei im Denken und freudig zur Tat!" Wie für die Einheit Deutschlands, trat der Herzog nach der Reichsgründung auch für den Zusammenschluß der deutschen Freimaurerei, eine Einheits-Großloge "der Eintracht und des Friedens" ein. 1882 verlieh er seiner Loge das Protektorium.

Ergänzungen

War Abonnent der freimaurerischen Zeitschrift "Die Bauhütte".