Gedicht: Vorwärts
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Gedicht: Vorwärts
Quelle: „Schlesischer Musenalmanach“, Theodor Brand, 1827
Am Bluecher-Feste der Breslauer Freimaurer-Loge
- Nächst manchem Paßwort, das wir lehren
- Laßt, Brueder, uns ein neues ehren,
- Wohl paßt’s und hilft es fort;
- Und daß man gute Statt ihm gönne,
- Genuegt es fast daß ich es nenne,
- Denn V o r w ä r t s heißt das Wort!
- Nicht blos als Schlachtwort soll es gelten;
- Für alle Wesen, alle Welten
- Scheint’s göttliches Gebot!
- Uns Menschlein auf der kleinen Erde
- Sei es ein heilbefoerdernd Werde
- Im Glueck, wie in der Noth!
- Wohl fuehlt ihr, daß, es recht zu achten,
- Der Mensch nach Wuerdgem muesse trachten,
- Nach Zielen schwerer Pflicht!
- Nicht soll’s auf Erdentande deuten,
- Und ist, – fuehrt’s nur zu Eitelkeiten –
- Das r e c h t e Vorwärts nicht!
- Ob einer Geld und Gute begehre,
- Ob Ehrenstellen ohne Ehre,
- Und Wuerden wuerdelos;
- Nicht kann solch Thun den Frommen frommen,
- Sie sehn in solchem Vorwärtskommen
- Den schlimmsten Krebsgang blos.
- Doch gilt’s das Wahre, Hute, Schoene,
- Dann – daß das Werk sein Ende kroene –
- Plus ulrta, Menschenkind!
- Dann nichts dein Vorwaertsdringen hemme,
- Was sich dir auch entgegenstemme;
- Wer r e c h t wagt, der gewinnt.
- Und wird nicht anders durchgedrungen,
- Nur vorwaerts in das Grab gesprungen;
- Hinunter wird Hinauf!
- Durch Nacht zum Licht der ewgen Sterne!
- Man lebt, – nur daß man sterben lerne, –
- Den rechten Lebenslauf.
- Drum Vorwärts! Droben, liebe Brüder,
- Vereint uns eine Kette wieder,
- Die nie zerreißen kann.
- So nehmt zu Worten, die wir lehren,
- Den Meister Vorwärts hoch zu ehren,
- Das neue Paßwort an!
(Karl Schall)
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Siehe auch
Links
- Schlesischer Musenalmanach“, Theodor Brand, 1827 https://books.google.de/books?id=Itc6AAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false