Heinrich Friedrich Karl Stein

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Stein, Heinrich Friedrich Karl

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)


Freiherr vom und zum, * 1757, † 1831, preußischer Staatsmann, für den sich aus der Humanitätslehre ein neues Staatsideal ergab. Der Mann, der in der Zeit der vielen Vaterländer das für damals revolutionäre Wort sprach:

"Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland", genialer Minister des Finanz- und Steuerwesens, Bauernbefreier, der von Friedrich Wilhelm III. eine andere Stellung der Minister zum König, Beseitigung der geheimen Kabinettsregierung und eine rechtlich geordnete Teilnahme von Vertretern des Volkes an der Gesetzgebung verlangte. Mit Hardenberg vollbrachte er das große preußische Reformwerk, das ihn zum "Eckstein der Deutschen Freiheit" werden ließ. Er war (in Gemeinschaft mit dem Freimaurer Frey) der Schöpfer der Städteordnung. Während seiner Tätigkeit am Kammergericht in Wetzlar wurde er - mutmaßlich 1778 — Mitglied der Loge "Joseph zu den drei Helmen".

Als er, von seinem Souverän mit krassem Undank behandelt, von Napoleon geächtet ("Le nommé Stein!"), 1809 nach Österreich fliehen mußte, wurde er bei der Wiener Regierung als "gefährlicher Aufklärer und Neuerer" und ein "mit Maurergeist begabter Mann" denunziert.