Karl Heinrich Ludwig von Ingersleben

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Karl Heinrich Ludwig von Ingersleben

Quelle: Neues Rheinisches conversations-Lexicon, Bd. 6, Köln, 1833

preußischer geheimer Minister und Oberpräsident der Rheinprovinzen, Gründer der Loge "Zur goldenen Harfe" i. Or. Salzwedel, *1. April 1753 in Rügenwalde/ Hinterpommern.

Um die militärische Laufbahn einzuschlagen, wie es sein Vater (der Generalmajor im Heere Friedrichs des Großen gewesen war) gern wollte, ging er in den Jahren 1764 und 65 auf der Ritterakademie zu Brandenburg, in den Jahre 1766 und 67 auf der Ecole militaire in Berlin.

Von Ingersleben trat 1768 als Fahnenjunker in das Manstein´sche Kürassierregiment ein. Da die Aussicht auf Beförderung sehr gering war, suchte er 1786 um seinen Abschied nach, der ihm auch bewilligt wurde.

Im folgenden Jahre erwählte ihn die Ritterschaft der Altmark zum Landrat des Tangermünder- und Arneburger-Kreises. Hier hatte er so großen Erfolg, daß er von Friedrich Wilhelm II. zum Präsidenten der Kriegs- und Domainenkammer in Halberstadt ernannt wurde, ohne die gewöhnlichen Dienstgrade durchlaufen zu haben. 1798 wurde er von Friedrich Wilhelm III. zum Präsidenten der Kriegs- und Domainenkammer der größern Provinz Pommern ernannte. Hier schaffte er die noch bestehende Leibeigenschaft ab, in Pommern wurde er Minister und blieb bis 1806 dort. Er wurde aber auch zum Chef der Organisationskommission, die für Preußen das Kurfürstentum Hannover in Besitz nehmen sollte. Nach dem Tilsiter Frieden 1808 entließ der König den Minister Ingersleben, wie mehre seiner obersten Staatsbeamten, da er ihre Dienste nicht mehr benötigte. 1812 ernannte Friedrich Wilhelm III. den Minister, zum Präsidenten der pommerschen Regierung. Er gab den Befehl zur Aufrüstung der Region Pommern. Das in Pommern gebildete Kavallerieregiment zog in den Kampf gegen Frankreich Ingersleben's einziger Sohn diente in demselben und fand seinen Tod in der Schlacht bei Großbeeren. 1815 wird Ingersleben zum Oberpräsidenten ernannt.

Seit 1822 war Ingersleben auch Oberpräsident der Provinz Jülich-Kleve-Berg. Dank seiner umsichtigen Verwaltung, hatte sich der Verkehr gesteigert, die Fabriktätigkeit ausgeweitet und die Dampfschifffahrt wurde auf dem Rhein eingeführt. Er beförderte den Verein zur sittlichen Besserung der Gefangenen, die Anstalt für gewerbliche Tätigkeit, und gab Geld für die Reparaturen im Dom zu Köln. Er unterstützte die hohen und niederen Schulen.


Ingersleben starb am 14. Mai 1831

Freimaurerei

Quelle: Karlheinz Gerlach "Die Freimaurer im Alten Preußen 1738-1806"

Karl Ludwig Heinrich v. Ingersleben war Mitglied der Stendaler Loge "Zur goldenen Krone" eine Loge der Großen Landesloge und gründete mit 6 weiteren Brüdern dieser Loge, die Loge "Zur goldenen Harfe" i. Or. Salzwedel.

Wurde am 27.12.1775 Lehrling, am 2.12.2.1777 Geselle und am 3.Okt.1779 Meister in der Loge "Zu den drei Degen" in Halle, am 24.6.1780 war er 2. Aufseher.