Kornelius Johann Rudolf Ridel

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Cornelius Johann Rudolf Ridel

Quelle: Wülcker, Ernst, „ Ridel, Cornelius Johann Rudolf“, in: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 505 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd104306955.html?anchor=adb

Er wurde am 25. Mai 1759 in Hamburg geboren.

Als Ridel durch Weimar wanderte, fand Karl August so viel Gefallen an ihm, daß er ihn aufforderte, die Leitung der Erziehung des 4jährigen Erbprinzen zu übernehmen und ihn zugleich zum Landkammerrath machte, mit Sitz und Stimme in der Kammer. Zwölf Jahre lang waltete R. seines Amtes (1787—1799). 1808 wurde er Geheimer Kammerrath, 1817 Kammerdirector.

Im Familienkreise war er ein frohsinniger Gesellschafter und sein Talent für komische Darstellungen war weithin bekannt.

Die Loge fand an ihm einen eifrigen Freimaurer: zu Weimar ist er einer der Wiedererwecker der Loge Amalia (October 1808) gewesen, wo er 9 Jahre lang (1810—1819) Meister vom Stuhl war. Bis in sein Greisenalter befasste er sich gern mit Geschichte und praktischer Philosophie; wir besitzen aus seiner Feder ein Schriftchen: "Entwicklung der publicistischen und statistischen Folgen des Preßburger Friedens" und verschiedene Aufsätze im deutschen Merkur und den geographischen Ephemeriden. Freimaurerisch-schriftstellerisch gab er eine Schrift heraus, die er: "Versuch eines alphabetischen Verzeichnisses der wichtigsten Nachrichten zur Kenntnis und Geschichte der Freimaurerei" nannte.

Ridel starb am 16. Januar 1821.

Ridel, Kornelius Johann Rudolf

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)


Kammerdirektor, * 1759, † 1821, zu Weimar gehörte zu den Wiedererweckern der Loge "Amalia" und stand mit Bode und Schröder im ständigen Verkehr. Von seinem Fleiße und seinem enzyklopädischen Wissen um alle Fragen der Maurerei spricht sein "Versuch eines alphabetischen Verzeichnisses zur Kenntnis und Geschichte der Freimaurerei, vornehmlich zur Beurteilung über die Entstehung und Ausbreitung ihrer verschiedenen Rituale und Systeme seit dem Jahrhunderte von 1717 bis 1817". Das Werk, das erste deutsche Freimaurerlexikon in deutscher Sprache, erschien als Handschrift für die Archive des Engbundes in Jena 1817. Gedruckt wurde es in der Geheimen Buchdruckerei des Großherzogs von Weimar. Es wurde — Zeichen der Zeit! — nur versiegelt abgegeben. Da Ridel viele Erscheinungen seiner Zeit noch als Zeitgenosse beurteilen konnte, ist dieses Buch von großem historischem Wert und wurde bei Anlegung des vorliegenden Freimaurerlexikons ausgiebig benutzt.