Ritterorden von Avis

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Chevalier de Avis

Dieser Ritterorden wurde in Portugal im Jahr 1147 gegründet.

Historische Beschreibung des Ordens

Quelle: Abbildungen und Beschreibung aller hoher Geistlichen, Weltlichen, und Frauenzimmer Ritter-Orden in Europa Augsburg bey Conrad Heinrich Stage Buchhändler l792

Gründung des Ordens

Als in dem Jahr 1147 Don Ferdinand Monteyro bey der Belagerung Lisabons, wider die Mohren, mit seinen Truppen ausserordentliche Proben der Tapferkeit an den Tag legte; so errichtete dessen Bruder, König Alphonsus I. König in Portugall, zum Zeichen seiner Erkenntlichkeit diesen militärischen Orden, und ernannte in bemeldtem Jahr Don Ferdinand zum Großmeister desselben. Es wurde den Rittern auferlegt den Regeln St. Benedicti zu folgen, vermöge desselben sie die Keuschheit und den Gehorsam, zuvörderst aber die Beschützung der Catholischen Religion und Lande wider die Mohren angeloben mußten. Nach der Errichtung dieses Ordens giengen einige Jahre vorbey, da sich die Ritter desselben keinen andern Namen gaben, als die neue Miliz; weil sie noch keinen gewissen Sitz hatten, davon sie sich nennen konnten.

Namensgebung des Ordens

Im Jahr 1166 wurde von ihnen Evora erobert, in welcher Stadt der König ihnen das Königliche Palais einräumte, und befahl, sich von diesem Orte zu nennen.

Als darauf von der Crone Portugall beschloßen wurde, in der Gegend Santara eine Vestung wider die Mohren anzulegen, welche der König den Rittern von Evora hernach auch zu ihrem Sitz überliesse, und der Großmeister nebst einigen Rittern sich dahin begab, die Gegend in Augenschein zu nehmen, so solle der Großmeister (nach der Erzehlung Roderic Mendez de Silva) 2 Adler auf einer Eiche gesehen, haben welches sie für ein gutes Zeichen hielten, die Gegend Avis genennet, und darauf eine trefliche Festung 1184 erbauet, und sich von diesem Ort Chevaliers d`Avis genennet haben.

Ordensinsignien

Der König Alphonsus gab ihnen zum Ordens-Zeichen einen kurzen weissen Mantel von Tuch, auf dessen linker Seite ein grünes, mit einer schmalen goldenen Einfassung geziertes Lilienförmiges Creutz gestickt zu sehen ist. Er erlaubte ihnen auch, ein dergleichen Creutz von Gold auf der Brust um den Hals hängend zu tragen, und einen schwarzen Habit.