Sagen über Freimaurerei Teil 2: Unterschied zwischen den Versionen

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Also im Zusammenhange haben sie ein freimaurerisches Buch wohl nicht gelesen? frug ich.
 
Also im Zusammenhange haben sie ein freimaurerisches Buch wohl nicht gelesen? frug ich.
  
Nun ja, was man so nennt, in Bequemlichkeit freilich nicht; aber gesehen genug, erwiderte er beschämt. Ich lese gern Bücher, sobald ich Nötigeres in meiner Werkstelle nicht zu thun habe. Nun, was man eben nicht lesen soll, hört man gelegentlich. Es geht überall, wie mit den Zeitungen; die verschweigen auch das beste. Da hält bei uns ein Mann, wir nennen ihn den lustigen Jochem, einen Bierschrank. Er hat ein Handwerk bei einem Meister nicht zunftmäßig erlernt, ist aber gescheit, recht geschickt auf den Händen, emsig, betriebsam, immer heiterer Laune, voller Späße, und lebt mit seiner Frau einig und zufrieden; wir haben ihn alle lieb. Bald hilft er diesem, bald jenem Meister, auch mir , wenn es gerade noth thut; denn er schmiedet und feilt, hämmert, mauert und drechselt geschickter, als mancher hergelaufene Geselle. Er macht und bessert sogar auch Uhren, da wir einen gelernten Uhrmacher im Städtchen nicht haben. Sonst nährt er sich ehrlich und redlich von seinem Schanke und einem Stückchen Feld, das er mit seinem Häuschen gekauft und sogleich baar bezahlt hat. Kein Mensch begreift, wie er zu aller der Geschicklichkeit gelangt sei, bis er in lustiger Laune uns eines Winterabends erzählte, er sei viele Jahre in den Bauhütten von Magdeburg oder sonst wo dienender Bruder gewesen. Da war uns dann das Räthsel  gelöst. Nun begriffen wir wohl, woher er das Geld zum Ankaufe seines Grundstücke und die Geschicklichkeit hat, mit welcher er Maurern und Zimmerleuten, Schlossern und Tischlern, kurz allen Handwerkern, die ihn verlangten, helfen und Uhren machen kann. Ich möchte aber nicht an seiner Stelle sein; die Geschichte nimmt, wir werden es noch erleben, ein schlimmes Ende, der Teufel dreht einmal unversehens dem lustigen Jochem den Hals um, so rechtschaffen der Mann ist.
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Nun ja, was man so nennt, in Bequemlichkeit freilich nicht; aber gesehen genug, erwiderte er beschämt. Ich lese gern Bücher, sobald ich Nötigeres in meiner Werkstelle nicht zu thun habe. Nun, was man eben nicht lesen soll, hört man gelegentlich. Es geht überall, wie mit den Zeitungen; die verschweigen auch das beste. Da hält bei uns ein Mann, wir nennen ihn den lustigen Jochem, einen Bierschrank. Er hat ein Handwerk bei einem Meister nicht zunftmäßig erlernt, ist aber gescheit, recht geschickt auf den Händen, emsig, betriebsam, immer heiterer Laune, voller Späße, und lebt mit seiner Frau einig und zufrieden; wir haben ihn alle lieb. Bald hilft er diesem, bald jenem Meister, auch mir , wenn es gerade noth thut; denn er schmiedet und feilt, hämmert, mauert und drechselt geschickter, als mancher hergelaufene Geselle. Er macht und bessert sogar auch Uhren, da wir einen gelernten Uhrmacher im Städtchen nicht haben. Sonst nährt er sich ehrlich und redlich von seinem Schanke und einem Stückchen Feld, das er mit seinem Häuschen gekauft und sogleich baar bezahlt hat. Kein Mensch begreift, wie er zu aller der Geschicklichkeit gelangt sei, bis er in lustiger Laune uns eines Winterabends erzählte, er sei viele Jahre in den Bauhütten von Magdeburg oder sonst wo dienender Bruder gewesen. Da war uns dann das Räthsel  gelöst. Nun begriffen wir wohl, woher er das Geld zum Ankaufe seines Grundstücke und die Geschicklichkeit hat, mit welcher er Maurern und Zimmerleuten, Schlossern und Tischlern, kurz allen Handwerkern, die ihn verlangten, helfen und Uhren machen kann. Ich möchte aber nicht an seiner Stelle sein; die Geschichte nimmt, wir werden es noch erleben, ein schlimmes Ende, der Teufel dreht einmal unversehens dem lustigen Jochem den Hals um, so rechtschaffen der Mann ist. Um seinen Glauben steht es schief; das merkt man. Manchmal platzt ihm etwas über Freimaurerei heraus, wenn auch nicht viel; er lenkt gleich wieder ein. Am Johannistage ist er immer verschwunden; wahrscheinlich versteckt er sich vor dem Teufel, der ihn zur rechten Zeit sicherlich finden wird. Ueberdies weis er lange nicht alles, weil die dienenden Brüder fortgehen müssen, sobald die Hauptsache kommt. Ja, die Freimaurer sind gar verschmitzt und vorsichtig, werden aber bisweilen recht angeführt. Hören Sie nur!
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Da trieb sich vor einigen Jahren ein Kerl in unserer Gegend herum, pfiffig sah er aus wie ein alter Fuchs, und keiner von uns Bürgern trauete dem Gesichte. Ein schöner Mann sonst von seinen Manieren; denn er hatte lange bei Hofe gelebt, war Kammerdiener gewesen und suchte wieder einen Dienst bei einem reichen Edelmanne.  
  
 
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Version vom 15. Januar 2012, 23:38 Uhr

Bildbeschreibung


Sagen über Freimaurerei

Es haben sich Sagen erhalten, die aus einer Zeit stammen, in der man glaubte, Freimaurer hätten etwas mit dem Teufel oder mit schwarzer Magie zu tun. Man schrieb ihnen übersinnliche und bösartige Dinge zu, die mit der Realität nicht das Geringste zu tun hatten. Auch für heutige Brüder ist es bestimmt interessant, diese alten Sagen zu lesen. Deshalb möchten wir einige davon, die Bruder Heinrich Pilgrim in der Freimauer-Zeitung vorstellte, übertragen.

5. Sage

Der Kaiser Rothbart, Obermeister des Ordens der Freimaurer

Quelle: Freimaurer-Zeitung: Manuscript für Brüder Juli 1857 Jg. 11 Nr. 31

Kennen sie, frug mich der Schlossermeister, den Unterschied zwischen weißer und schwarzer Kunst? - Ja antwortete ich. - Das wundert mich, sagte jener. Denn sonst war es den Professoren der hällischen Universität von der preußischen Regirung bei Galgenstrafe verboten, etwas davon zu verrathen. Sie haben wohl Bücher gelesen? - Ja, erwiderte ich; erlaubte und verbotene, sogar in Ketten gelegte. I was! rief mein Gefährte. Nun so ist es gut; denn anders müßte ich erst in weitläufigen Erklärungen einlassen. Sehen sie, der Kaiser Rothbart wußte seiner Zeit auch mehr, als ein gewöhnlicher guter Christ wissen soll, und seine Frömmigkeit war mitunter übel bestellt. Bei solchen Herren darf man das nicht ganz so ganz genau nehmen. Hören sie nur!

Während der Kriege, welche der Kaiser Rothbart in Italien führte, wo damals Meister der schwarzen und der weißen Kunst lehrten, gab es dort zwei Parteien, die einander mörderisch haßten. Mein Schulmeister, der auch mehr wußte, als er sollte, und deshalb bei dem Pfarrer und mehr noch bei dem Superintendenten sehr schlecht angeschrieben war, besonders weil er den Leuten alle Wunder natürlich erklärte und anschaulichen Unterricht gab, statt die Jungen im lutherischen Katechismus aufs Wort auswendig lernen zu lassen, mein Schulmeister, sage ich, nannte die beiden Parteien Waiblinger und Braunschweiger, wie er die Namen aus dem Italienischen ins Hochdeutsche übersetzte. Jene waren für, diese wider den Kaiser; jene trieben die schwarze, diese die weiße Kunst; jene huldigten den Bafomet; diese dem Paste; jene forderten, daß der Kaiser, diese, daß der Papst den Katechismus damals schreiben sollte. Es war eine ganz heillose Verwirrung in der Christenheit, der erst Luther den Kopf wieder zurecht gerückt hat. Der Kaiser Rothbart galt zwar für eine Meister in der schwarzen Kunst, war aber mit seinen Kenntnissen noch lange nicht zufrieden. Um daher die Sache so recht von Grund aus zu lernen, zog er als Schlossergeselle verkleidet unter fremdem Namen - Wanderbücher gab es damals noch nicht - ins Morgenland zu den Sarazenen bis nach Aegypten, wo seit undenklichen Zeiten die tiefsten Kenntnisse geheim gehalten worden. Als er sich unter der Hand nach allen Dingen erkundigte, hörte er, daß er nur dann in alle Weisheiten eingeweiht werden könne, wenn er vorher Freimaurer geworden sei. Da ihm nun viel daran lag, alles in der Welt zu wissen: so zögerte er nicht einen Augenblick, die freimaurerischen Gelübde zu leisten, die ganz unchristlich sind. Dabei hätte es ihm sehr schlecht gehen können, weil er seinen wahren Namen und Stand nennen mußte und die Christen mit den Sarazenen Krieg hatten; aber die Freimaurer aller Länder und Völker stecken immer unter einer Decke.

Obgleich der Kaiser Rothbart seine Reise geheim gehalten hatte, so munkelte man doch überall von ihr. Als der Papst von ihr erfahren hatte, ahnete er sogleich, daß der Kaiser Rothbart Freimaurer geworden sei. Dafür that er ihn in den Kirchenbann, der jedoch gar nichts fruchtete, weil der Kaiser kluger Weise längst schon in Deutschland eine große Gesellschaft von Freimaurern gestiftet hatte, die sich um den Papst so wenig schoren, als nachher der Dr. Luther. Zu ihr gehörten auch viele Dichter, die Spottlieder auf den Papst dichteten. Von ihnen hat Sangerhausen den Namen erhalten, weil dort die Sänger hauseten.

Vor alter Zeit befanden sich die Freimaurer im Besitze einer weit größeren Menge von Geheimnissen, als gegenwärtig; denn viele derselben haben sie unter den Drangsalen des hussitischen und des dreißigjährigen Krieges vergessen, viele ihrer geheimen Schriften durch Verwüstung des Landes verloren. Namentlich verstehen sie nicht mehr den Trank der ewigen Jugend und den der Unsterblichkeit zu bereiten, wie man deutlich daran sieht, daß sie gleich anderer Menschen mit der Zunahme der Jahre hinfällig, runzelig und schwach werden und endlich sterben, obwohl der Tod manches von ihnen wenigstens eine Zeit lang verhehlt wird; damit die Leute nicht merken sollen, das den Gesellen der Teufel geholt hat. Aber der Kaiser Rothbart weiß noch alle Geheimnisse. Daher bleibt er in seinem unterirdischen Schlosse ewig jung und manneskräftig, und hat Gewalt über alle Geister des Himmels und der Hölle, nur nicht über den lieben Gott, Jesus Christus und den heiligen Geist. Wenn er ein gewisses Wort spricht, darf auch der Teufel keinen Freimaurer holen; daher mag mancher so davon kommen und wenn auch nicht gerade in den Himmel eingehen, doch wenigstens nach der grünen Wiese sich retten.

Bisweilen hält der Kaiser Rothbart Loge, wie die Freimaurer das Ding nennen. Dazu werden aber nur die vornehmsten aus Berlin, Hamburg und Altenburg eingeladen. Aber auch die auserlesenen erfahren noch lange nicht alles, was der Kaiser Rothbart weiß, weshalb gerade sie unselig hin und her schwanken zwischen Himmel und Hölle. Erst dann, wenn die Raben aufhören zu fliegen, offenbart der Kaiser Rothbart als Obermeister des Ordens der Freimaurer diesen alle Geheimnisse. An einem Andreastag wird es dereinst geschehen.


6. Sage

Woher alle die Uneinigkeiten, Streitigkeiten und Parteiungen unter den Freimaurern kommen

Quelle: Freimaurer-Zeitung: Manuscript für Brüder 1857 December Jg.11

Ich erstaune, sagte ich zum Schlossermeister, über die Kenntnisse, welche Sie von der Freimaurerei besitzen. Wie ist es einem möglich, so tief in die Geheimnisse derselben einzudringen, ohne selbst Freimaurer zu sein? -

Ja, erwiderte er mit selbstgefälligem Lächeln, ich will ihnen wohl erklären, wie das zugeht. In Halle und Berlin habe ich den Freimaurern ordentlich aufgepaßt, denn sie waren mir Feind, und aus dem, was ich sah und hörte, das Uebrige mir zusammengesetzt. Glauben sie mir, man kann viel errathen, wenn man gesunde Augen und Ohren besitzt. So geben sich die Freimaurer einander zu erkennen. -

Er machte dabei mit dem Gesichte und der rechten Hand einige lächerliche Grimassen, durch welche er selbst einen Freimaurerlehrling niemals getäuscht haben würde, hätte er auch, woran ich zweifle, eine Täuschung beabsichtiget. - Dann ist, müssen sie wissen, meine Frau aus Altenburg gebürtig. Sind sie schon dort gewesen?

Freilich! antwortete ich. Das alte Schloß, das berüchtigte Fenster muß man ja wohl gesehen haben.

Sie glauben doch nicht, spottete er, an das Märchen vom Raube der sächsischen Prinzen? - Mir, einem Schlossermeister, dürfen sie zutrauen, daß ich mich aufs Klettern verstehe. Daher sage ich Ihnen, es war einem Ritter in voller Rüstung unmöglich, auf einer Strickleiter da hinauf und herunter zu steigen, obendrein mit einer Last. Nein, nein! das Ding hat eine ganz andere Ursache. Dem Kurfürsten war die uralte Reichsfreiheit der Stadt Altenburg ein Dorn im Auge und dem Ritter Kunz zu zahlen, was dem gebührte, wegen des leeren Seckels sehr unbequem. So schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe. Alles war abgekartet. Er ritt fort. Die Bürger sollten die Prinzen schützen. Die gingen aber bei Mondscheine im Walde mit ihrem Hofmeister spaziren, der Kunzen übertölpelte sie zu entführen. Nun lärmte der Hofmeister wie besessen. Kunz verlor den Kopf und sein Geld dazu, die Stadt aber ihre Reichsfreiheit. - Nein, nein! Hören Sie, sehen Sie! dort schauet man nach Besserem, als nach dem Fenster am Schlosse. Wunderschöne Mädchen gibt es dort; sie sind seit alten Zeiten ein Wahrzeichen der Stadt, die Kaiser Rothbart mit allen den Schönheiten gesegnet hat. Wenn Sie trotz ihrer Bücher einmal den Einfall haben sollten, sich zu verlieben, so reisen sie nur nach Altenburg. Meine Frau hat freilich ein wunderliches Köpfchen und manchmal den Kukuk im Leibe eben wegen ihrer Schönheit. Ich könnte recht gut einen Wagen bezahlen, aber sie sagt: Lauf! lauf! das ist Dir viel gesünder! So muß ich mir ihretwegen die Beine ablaufen.

Sie jagen mir gewaltigen Schrecken ein, sagte ich. Das meine ich nicht, erwiderte er. Meine Schwägerin ist auch schön, jünger, und commandirt weniger als meine Frau. Beide Schwestern haben überdies einst etwas zu erwarten. Mein Schwiegervater besitzt Mittel. Er ist Freimaurer; aber mich kriegt er nimmer herum. Ich weiß mich zu hüten. Von dem nun habe ich viel aufgeschnappt.

Dann freilich, warf ich ein, darf ich mich über ihre Kenntnisse der Freimaurerei nicht mehr wundern.

Ja, fuhr der Schlossermeister fort, dort habe ich Bücher gesehen und gelesen; in denen steht Zeug, nun, ich sage Ihnen, das allerwunderbarste Zeug.

Gedruckte Bücher? frug ich.

Freilich gedruckte, belehrte er mich; ordentlich gedruckte und anders gedruckte und geschriebene, aus denen allen kein Christenmensch klug wird. Allerdings habe ich, die Wahrheit zu gestehen, nur so geblättert und hineingeschielt; denn mein Schwiegervater nahm mir ein solches Buch, wenn ich eines erwischt hatte, sogleich aus den Händen und sagte: das ist nichts für Sie, Herr Sohn!

Also im Zusammenhange haben sie ein freimaurerisches Buch wohl nicht gelesen? frug ich.

Nun ja, was man so nennt, in Bequemlichkeit freilich nicht; aber gesehen genug, erwiderte er beschämt. Ich lese gern Bücher, sobald ich Nötigeres in meiner Werkstelle nicht zu thun habe. Nun, was man eben nicht lesen soll, hört man gelegentlich. Es geht überall, wie mit den Zeitungen; die verschweigen auch das beste. Da hält bei uns ein Mann, wir nennen ihn den lustigen Jochem, einen Bierschrank. Er hat ein Handwerk bei einem Meister nicht zunftmäßig erlernt, ist aber gescheit, recht geschickt auf den Händen, emsig, betriebsam, immer heiterer Laune, voller Späße, und lebt mit seiner Frau einig und zufrieden; wir haben ihn alle lieb. Bald hilft er diesem, bald jenem Meister, auch mir , wenn es gerade noth thut; denn er schmiedet und feilt, hämmert, mauert und drechselt geschickter, als mancher hergelaufene Geselle. Er macht und bessert sogar auch Uhren, da wir einen gelernten Uhrmacher im Städtchen nicht haben. Sonst nährt er sich ehrlich und redlich von seinem Schanke und einem Stückchen Feld, das er mit seinem Häuschen gekauft und sogleich baar bezahlt hat. Kein Mensch begreift, wie er zu aller der Geschicklichkeit gelangt sei, bis er in lustiger Laune uns eines Winterabends erzählte, er sei viele Jahre in den Bauhütten von Magdeburg oder sonst wo dienender Bruder gewesen. Da war uns dann das Räthsel gelöst. Nun begriffen wir wohl, woher er das Geld zum Ankaufe seines Grundstücke und die Geschicklichkeit hat, mit welcher er Maurern und Zimmerleuten, Schlossern und Tischlern, kurz allen Handwerkern, die ihn verlangten, helfen und Uhren machen kann. Ich möchte aber nicht an seiner Stelle sein; die Geschichte nimmt, wir werden es noch erleben, ein schlimmes Ende, der Teufel dreht einmal unversehens dem lustigen Jochem den Hals um, so rechtschaffen der Mann ist. Um seinen Glauben steht es schief; das merkt man. Manchmal platzt ihm etwas über Freimaurerei heraus, wenn auch nicht viel; er lenkt gleich wieder ein. Am Johannistage ist er immer verschwunden; wahrscheinlich versteckt er sich vor dem Teufel, der ihn zur rechten Zeit sicherlich finden wird. Ueberdies weis er lange nicht alles, weil die dienenden Brüder fortgehen müssen, sobald die Hauptsache kommt. Ja, die Freimaurer sind gar verschmitzt und vorsichtig, werden aber bisweilen recht angeführt. Hören Sie nur!

Da trieb sich vor einigen Jahren ein Kerl in unserer Gegend herum, pfiffig sah er aus wie ein alter Fuchs, und keiner von uns Bürgern trauete dem Gesichte. Ein schöner Mann sonst von seinen Manieren; denn er hatte lange bei Hofe gelebt, war Kammerdiener gewesen und suchte wieder einen Dienst bei einem reichen Edelmanne.

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