Wappen der Steinmetzen und Freimaurer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die deutschen Steinmetzen (gegen 1515) hatten ein besonders künstlerisches Wappen | + | Die deutschen Steinmetzen (gegen 1515) hatten ein besonders künstlerisches Wappen: vier nach Art der Swastika (Hakenkreuz) in einer Kugel steckende Zirkel, als Krönung des Wappens den Adler des heiligen Johannes des Evangelisten. Der englischen Craft and Fellowship of Masons wurde das Wappen von König Edward IV. 1472 verliehen. Es bestand aus drei dreigezahnten Türmen in blauem Feld, daß durch einen goldenen Zirkel geteilt wurde. Dieses wiederholt bestätigte Wappen erscheint auch in den Bauhüttenrollen. |
Von den Steinmetzen übernahmen die Freimaurer ihre Wappen. Laurence Dermott bildet im "Ahiman Rezon" zwei Wappen ab, die gewöhnlich den Großlogen der "Antients", bezw. "Moderns" zugewiesen werden. Das eine zeigt die drei Türme im blauen, durch den Zirkel geteilten Feld, flankiert von zwei Bibern, als Wappenzier eine Hand mit einer Kelle. Die zweite Form hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten und bildet die Grundform der meisten angelsächsischen Großlogenwappen. Diese gehen auf [[Laurence Dermott]] zurück, der sie den Schriften des Rabbi [[Jehuda Leon]] (s. d.) entnommen hat. | Von den Steinmetzen übernahmen die Freimaurer ihre Wappen. Laurence Dermott bildet im "Ahiman Rezon" zwei Wappen ab, die gewöhnlich den Großlogen der "Antients", bezw. "Moderns" zugewiesen werden. Das eine zeigt die drei Türme im blauen, durch den Zirkel geteilten Feld, flankiert von zwei Bibern, als Wappenzier eine Hand mit einer Kelle. Die zweite Form hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten und bildet die Grundform der meisten angelsächsischen Großlogenwappen. Diese gehen auf [[Laurence Dermott]] zurück, der sie den Schriften des Rabbi [[Jehuda Leon]] (s. d.) entnommen hat. | ||
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Andere Großlogen lehnen sich in ihrem Wappen an ihren Namen an. So die "[[Zu den drei Weltkugeln|Drei Weltkugeln]]", "[[Lessing zu den drei Ringen]]" u. a. m. Die Frankfurter Großloge zeigt zu den symbolischen Werkzeugen den Bienenkorb usw.<br /> | Andere Großlogen lehnen sich in ihrem Wappen an ihren Namen an. So die "[[Zu den drei Weltkugeln|Drei Weltkugeln]]", "[[Lessing zu den drei Ringen]]" u. a. m. Die Frankfurter Großloge zeigt zu den symbolischen Werkzeugen den Bienenkorb usw.<br /> | ||
− | In der Strikten Observanz wurden den einzelnen Ordensprovinzen (s. d.), ebenso den einzelnen Rittermitgliedern eigene Wappen | + | In der Strikten Observanz wurden den einzelnen Ordensprovinzen (s. d.), ebenso den einzelnen Rittermitgliedern eigene Wappen verliehen, die, wie [[Sonnenkalb]] nachweisen konnte, ziemlich unbedenklich einem alten Wappenbuche des Typotius entnommen waren. |
In der [[Schwedische Lehrart|Schwedischen Lehrart]] erhalten auch heute noch die Kapitelmitglieder einen Ritternamen, eine Devise und ein Wappen, das im Kapitelsitz über seinem Sitze hängt. | In der [[Schwedische Lehrart|Schwedischen Lehrart]] erhalten auch heute noch die Kapitelmitglieder einen Ritternamen, eine Devise und ein Wappen, das im Kapitelsitz über seinem Sitze hängt. | ||
Version vom 12. Februar 2012, 17:47 Uhr
Wappen der Steinmetzen und Freimaurer
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
Wie alle übrigen Werkverbände hatten auch die Steinmetzen ihr eigenes Wappen. Der Wappeninhalt nimmt auf die Werkzeuge Bezug. In Frankreich sind es Kellen auf blauem Grunde, bezw. in Saumur ein symbolisches Wappen. daß eine Schlange, einen Zirkel, Maßstab und Winkelmaß zeigt.
Die deutschen Steinmetzen (gegen 1515) hatten ein besonders künstlerisches Wappen: vier nach Art der Swastika (Hakenkreuz) in einer Kugel steckende Zirkel, als Krönung des Wappens den Adler des heiligen Johannes des Evangelisten. Der englischen Craft and Fellowship of Masons wurde das Wappen von König Edward IV. 1472 verliehen. Es bestand aus drei dreigezahnten Türmen in blauem Feld, daß durch einen goldenen Zirkel geteilt wurde. Dieses wiederholt bestätigte Wappen erscheint auch in den Bauhüttenrollen.
Von den Steinmetzen übernahmen die Freimaurer ihre Wappen. Laurence Dermott bildet im "Ahiman Rezon" zwei Wappen ab, die gewöhnlich den Großlogen der "Antients", bezw. "Moderns" zugewiesen werden. Das eine zeigt die drei Türme im blauen, durch den Zirkel geteilten Feld, flankiert von zwei Bibern, als Wappenzier eine Hand mit einer Kelle. Die zweite Form hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten und bildet die Grundform der meisten angelsächsischen Großlogenwappen. Diese gehen auf Laurence Dermott zurück, der sie den Schriften des Rabbi Jehuda Leon (s. d.) entnommen hat.
Das heutige Wappen
Das heute übliche Wappen ist durch Zirkel und Winkelmaß viergeteilt, in den vier Feldern ein steigender Löwe, ein Stier, ein Adler und ein Mann im Hermelinmantel. Diese Zeichnung stellen vier der hauptsächlichsten der zwölf Stämme Israels vor (s. Leon). Das Wappen wird gekrönt von der Bundeslade, die von den Flügeln der als Wappenhalter seitlich stehenden Cherubim beschattet wird. Der Wappenspruch lautet: "Holiness to the Lord". Die charakteristischen Maurerwerkzeuge als Anhänger vervollkommnen das Wappenbild. Anläßlich ihres 200jährigen Bestehens erhielt die englische Großloge vom König noch daß Vorrecht, den britischen Löwen im Wappen führen zu dürfen. Die meisten angelsächsischen Wappen, so New York u. a. lehnen sich in der Form an das englische Wappen an.
Andere Großlogen lehnen sich in ihrem Wappen an ihren Namen an. So die "Drei Weltkugeln", "Lessing zu den drei Ringen" u. a. m. Die Frankfurter Großloge zeigt zu den symbolischen Werkzeugen den Bienenkorb usw.
In der Strikten Observanz wurden den einzelnen Ordensprovinzen (s. d.), ebenso den einzelnen Rittermitgliedern eigene Wappen verliehen, die, wie Sonnenkalb nachweisen konnte, ziemlich unbedenklich einem alten Wappenbuche des Typotius entnommen waren.
In der Schwedischen Lehrart erhalten auch heute noch die Kapitelmitglieder einen Ritternamen, eine Devise und ein Wappen, das im Kapitelsitz über seinem Sitze hängt.