Lessing (Frankfurt am Main): Unterschied zwischen den Versionen
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== Logengeschichte == | == Logengeschichte == |
Version vom 3. Januar 2013, 20:38 Uhr
Johannisloge:
"Lessing" | |
Orient: | Frankfurt am Main |
Matr.-Nr.: | 769 |
Gründungsdatum: | 1946 |
Großloge: | AFuAMvD |
Inhaltsverzeichnis
Logengeschichte
Noch keine fünf Monate nach Kriegsende versammelten sich im September 1945 Brüder aus verschiedenen Logen in Frankfurt. Es stellte sich heraus, daß die Mitgliederzahl jeder einzelnen Loge zu klein war, um eine eigene Loge wieder zu erwecken. So beschlossen die Brüder eine neue Loge zu gründen und gaben ihr den Namen "Lessing". Die Gründungsurkunde wurde am 7. Januar 1946 der Loge "Lessing" feierlich übergeben.
In dem weitgehend zerstörten Frankfurt waren öffentliche Lokale, die einen abgeschlossenen Raum bieten konnten, praktisch nicht vorhanden. Anfang 1946 hatte Dr. med. Emil Selter (Kinderarzt) sein Haus soweit in Stand gesetzt, daß er seine Sprechstunden wieder beginnen konnte, und bot den Brüdern an, sein Wartezimmer als Versammlungsraum zu benutzen. Wegen der Beschränkung auf den Nachmittag, es bestand noch eine nächtliche Ausgangssperre, kam nur der sprechstundenfreie Mittwoch in Frage. So ist der Mittwoch der Tag der Loge "Lessing" geworden und geblieben. Mit Besserung der Verhältnisse im Gaststättengewerbe und Lockerung der Ausgangssperre verlegte die Loge "Lessing" ihre Zusammenkünfte auf den Abend und in das in der gleichen Straße gelegene Restaurant "Casino". Kurze Zeit später (1948) als die Mitgliederzahl auf 34 angewachsen war, ging man zu der befreundeten Loge "Carl und Charlotte zur Treue" nach Offenbach. Immer aber blieb der Wunsch in den Brüdern lebendig, einen eigenen Tempel zu besitzen.
Sie mieteten Räume in Frankfurt in der Mainzer Straße an, die besonders ausgeschmückt waren. Der Ausbau der Räume wurde unter der Leitung von drei Brüdern, die Architekten von Beruf waren, durchgeführt. In diesem Tempel hat die Loge "Lessing" 39 Suchenden das maurerische Licht gegeben und 24 Brüder in der Loge angenommen.
Gerade in dem Zeitpunkt, in dem der Mietvertrag für diese Räume abgelaufen war, ergab sich für die Loge wieder eine Möglichkeit einen Schritt vorwärts zu tun: die Loge "Wilhelm zur Unsterblichkeit" sah sich außer Stande, ihr wieder zurückerhaltenes Haus in der Finkenhofstraße 17 allein zu nutzen. Entweder mußten die Räume für maurerische Zwecke verkleinert werden und der Rest der Liegenschaft neu mit vermietbaren Geschäftsräumen ausgebaut werden, oder das Haus mußte in das Eigentum eines größeren Bruderkreises überführt werden. Unter maßgeblicher Beteiligung von Brüdern der Loge "Lessing" und durch deren Initiative konnte der letztere Weg beschritten werden. Seitdem hält die Loge "Lessing" ihre Vorträge und Tempelarbeiten in diesem Hause ab.
Zeichnungen
Teil des Logenlebens ist die Auseinandersetzung mit Themen durch die Diskussion. Dazu wird von einem Bruder ein Thema recherchiert und ein Vortrag gehalten. Freimaurer nennen dies "eine Zeichnung auflegen". Die Zeichnung bildet die Basis für die folgende Diskussion, die nach den Regeln der freimaurerischen Diskussionskultur abläuft und jedem die Möglichkeit gibt, seinen Horizont zu erweitern und seine Meinungen zu prüfen. Zeichnungen können sich mit freimaurerischen oder alltäglichen Themen beschäftigen, sie können öffentlich oder im geschlossenen Kreise aufgelegt werden. An dieser Stelle möchten wir von nun an eine Auswahl an Zeichnungen veröffentlichen, um Ihnen einen Einblick in das Logenleben zu ermöglichen.
Arbeitsteppich
Dies ist die Zeichnung des Arbeitsteppichs der SGLvD Loge Spinoza iO Frankfurt am Main. Lichteinbringung im Januar 1933. Die Loge löste sich nach der Machtergreifung auf, die Ritualgegenstände -auch der Teppich- wurden von den Nazis konfisziert. Die Zeichnung stammt von Br Emil Selter, dem Gründer der Frankfurter Loge "Lessing"
Später wurde der Teppich der Lessing im Orient Frankfurt durch dieses Exemplar ersetzt, auf dem alle heute noch lebenden Brüder der Loge ihre ersten Schritte in der Freimaurerei gemacht haben. Er ist aus sehr festem Stoff und handgemalt und bedarf der Aufarbeitung.
Die Überlebenden der Spinoza und der SGLvD Loge "Goethe zu den 3 Säulen" iO von Offenbach gründeten im Sommer 1945 die Loge Lessing. Die erste rituelle Arbeit fand im Dezember 1945 als Jahresschlußloge statt. Die Zeichnung ist bei den Dokumenten zu finden. Ab 1946 wurde mit einem Teppich gearbeitet, der sich am Teppich der Loge Spinoza orientierte. Den Erfordernissen der Zeit geschuldet, wurde der Teppich aus Resten von Fahnenstoff zusammengenäht. Da die ersten Tempelarbeiten im Wartezimmer der Arztpraxis im Hause des Logengründers Emil Selter stattfinden mussten, ist der Teppich kleiner als üblich. Nach der Restaurierung konnten er im Juni 2012 zum ersten Mal wieder gezeigt werden..
Die neu erstellte Version des Selter-Arbeitstepichs für die Loge Lessing, auf Hanf-Leinwand gemalt von Br Jens Rusch
Burns Supper
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Traditionell wird der Geburtstag des schottischen Nationaldichters und Freimaurers Robert Burns mit Whisky und anderen schottischen Spezialitäten begangen.
Der Abend verläuft auf sehr vergnügliche Weise und folgt doch im wesentlichen einem Rahmen, der seit über 200 Jahren wenig geändert wurde. Er beginnt mit Musik, sodann werden in Begleitung eines Dudelsackspielers der Haggis, das schottische Nationalgericht sowie andere Köstlichkeiten aufgetragen. Nach dem Essen folgt erneut Musik als Überleitung zum eigentlichen Höhepunkt des Abends, der Geburtstagsfeier für den Dichter mit vorgetragenen Liedern, Toasts, Gedichten und Zitaten.
Selbstverständlich wird das „Wasser des Lebens“ der schottische Malt Whisky, in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, denn der Dicher wusste:
„Wen Du beseelt , o Gerstensaft,
der fühlt zu jedem Wagnis Kraft!
Ein Gläschen Bier – weg sind die Zweifel
Mit Whisky trotzen wir dem Teufel!“
Unkostenbeitrag
Ein Abend für Freunde des Dichters Robert Burns, der schottischen Lebensfreude sowie Freimaurer und Gäste. Entsprechend dem Anlass ist die Kleidung gediegen.
Der Unkostenbeitrag beträgt 30 Euro inkl. Speisen und Getränken. Der Erlös der Veranstaltung kommt einem guten Zweck zu Gute.
Anmeldung
E-Mail: burns@freimaurerloge-lessing.de
oder auch telefonisch: 0177-552 55 00
Links
- Website der Loge Lessing i.O. Frankfurt am Main
Siehe auch
- Freimaurerische Dichtung
- Rittershaus Freimaurerische Dichtungen 1 "In der Nacht"
- Rittershaus Freimaurerische Dichtungen 2 Der Loge "Humboldt" in Philadelphia
- Rittershaus Freimaurerische Dichtungen 3 Einweihung der Loge "Lessing" in Barmen 1866