John Locke: Unterschied zwischen den Versionen

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Es sind im ganzen vier Briefe (1689/1690, 1692 und 1704). Der Grundgedanke ist Duldung gegen jede religiöse Ansicht und Gemeinschaft, und zwar unbeschränkte, gleichmäßige Duldung. (''"Absolute liberty, just and true liberty, equal and impartial liberty is the thing we stand in need of"'') Durch diese Gedankengänge hat er seine Zeit sehr befruchtet.
 
Es sind im ganzen vier Briefe (1689/1690, 1692 und 1704). Der Grundgedanke ist Duldung gegen jede religiöse Ansicht und Gemeinschaft, und zwar unbeschränkte, gleichmäßige Duldung. (''"Absolute liberty, just and true liberty, equal and impartial liberty is the thing we stand in need of"'') Durch diese Gedankengänge hat er seine Zeit sehr befruchtet.
  
Sie kehren in den [[Alte Pflichten|Constitutions]] der [[Großloge von England#Die Großloge von London|Londoner Großloge]] in [[Anderson]]s Fassung wieder. Wie sehr sich die [[Freimaurer]] als geistige Nachfahren Lockess betrachteten, beweist deutlich der Fälschungsversuch des sogennanten Leland Manuskriptes (s. [[Freimaurerverhör]]), erschienen 1753, das auf König Heinrich VI. zurückgehen soll, das aber als unecht erkannt wurde. Locke soll dieses Manuskript in der Bibliotheca Bodleiana gefunden und mit einer Erläuterung dem Grafen Pembrocke geschickt haben. Der im 18. Jahrhundert mehrfach abgedruckte angebliche Brief Lockes enthält Behauptungen über das geheimnisvolle Wesen der früheren Logen und besondere Fähigkeiten der Freimaurer, die sogar weit über die üblichen Geschichtsklitterungen der alten Konstitutionen hinausgehen. Es ist zweifellos eine Fälschung eines Freimaurers, der durch die Beschwörung der Autorität Lockes dem Manuskripte einen besonderen Wert verleihen wollte. Die Beziehungen Lockes zur Freimaurerei bestehen. Allerdings nicht durch seine Körperlichkeit, sondern durch den Geist seiner Humanitätsbriefe.  
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Sie kehren in den [[Alte Pflichten|Constitutions]] der [[Großloge von England#Die Großloge von London|Londoner Großloge]] in [[Anderson]]s Fassung wieder. Wie sehr sich die [[Freimaurer]] als geistige Nachfahren Lockes betrachteten, beweist deutlich der Fälschungsversuch des sogennanten Leland Manuskriptes (s. [[Freimaurerverhör]]), erschienen 1753, das auf König Heinrich VI. zurückgehen soll, das aber als unecht erkannt wurde. Locke soll dieses Manuskript in der Bibliotheca Bodleiana gefunden und mit einer Erläuterung dem Grafen Pembrocke geschickt haben. Der im 18. Jahrhundert mehrfach abgedruckte angebliche Brief Lockes enthält Behauptungen über das geheimnisvolle Wesen der früheren Logen und besondere Fähigkeiten der Freimaurer, die sogar weit über die üblichen Geschichtsklitterungen der alten Konstitutionen hinausgehen. Es ist zweifellos eine Fälschung eines Freimaurers, der durch die Beschwörung der Autorität Lockes dem Manuskripte einen besonderen Wert verleihen wollte. Die Beziehungen Lockes zur Freimaurerei bestehen. Allerdings nicht durch seine Körperlichkeit, sondern durch den Geist seiner Humanitätsbriefe.
 
 
  
 
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Aktuelle Version vom 23. Oktober 2014, 20:55 Uhr

Locke-John-LOC.jpg
John Locke.jpg

Locke, John

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

englischer Philosoph, * 1632, † 1704, dessen philosophisches System hier weniger von Belang ist als die aus seiner Ethik abgeleiteten Toleranzsätze. Seine Briefe über Toleranz sind zu einer Zeit entstanden, da er selbst sich vor Nachstellungen Jakobs II. in Holland verborgen halten mußte.

Es sind im ganzen vier Briefe (1689/1690, 1692 und 1704). Der Grundgedanke ist Duldung gegen jede religiöse Ansicht und Gemeinschaft, und zwar unbeschränkte, gleichmäßige Duldung. ("Absolute liberty, just and true liberty, equal and impartial liberty is the thing we stand in need of") Durch diese Gedankengänge hat er seine Zeit sehr befruchtet.

Sie kehren in den Constitutions der Londoner Großloge in Andersons Fassung wieder. Wie sehr sich die Freimaurer als geistige Nachfahren Lockes betrachteten, beweist deutlich der Fälschungsversuch des sogennanten Leland Manuskriptes (s. Freimaurerverhör), erschienen 1753, das auf König Heinrich VI. zurückgehen soll, das aber als unecht erkannt wurde. Locke soll dieses Manuskript in der Bibliotheca Bodleiana gefunden und mit einer Erläuterung dem Grafen Pembrocke geschickt haben. Der im 18. Jahrhundert mehrfach abgedruckte angebliche Brief Lockes enthält Behauptungen über das geheimnisvolle Wesen der früheren Logen und besondere Fähigkeiten der Freimaurer, die sogar weit über die üblichen Geschichtsklitterungen der alten Konstitutionen hinausgehen. Es ist zweifellos eine Fälschung eines Freimaurers, der durch die Beschwörung der Autorität Lockes dem Manuskripte einen besonderen Wert verleihen wollte. Die Beziehungen Lockes zur Freimaurerei bestehen. Allerdings nicht durch seine Körperlichkeit, sondern durch den Geist seiner Humanitätsbriefe.

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