Ludwig Aigner: Unterschied zwischen den Versionen
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Publizist, mit dem Schriftstellerpseudonym Abafi, * 1840, † 1909 in Ungarn, aufgenommen 1870 in die Loge "Corvin Màtyàs" in Budapest, von Beruf Verlagsbuchhändler und freier Schriftsteller, einer der fruchtbarsten freimaurerischen Literaten und Historiker. | Publizist, mit dem Schriftstellerpseudonym Abafi, * 1840, † 1909 in Ungarn, aufgenommen 1870 in die Loge "Corvin Màtyàs" in Budapest, von Beruf Verlagsbuchhändler und freier Schriftsteller, einer der fruchtbarsten freimaurerischen Literaten und Historiker. | ||
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Version vom 11. Oktober 2015, 15:12 Uhr
Aigner, Ludwig
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Publizist, mit dem Schriftstellerpseudonym Abafi, * 1840, † 1909 in Ungarn, aufgenommen 1870 in die Loge "Corvin Màtyàs" in Budapest, von Beruf Verlagsbuchhändler und freier Schriftsteller, einer der fruchtbarsten freimaurerischen Literaten und Historiker.
Er leitete durch mehrere Jahre das amtliche Großlogenorgan der ungarischen Freimaurerei "Hajnal", bearbeitete das Ritual der 1886 aus der Vereinigung der beiden ungarischen Obedienzen hervorgegangenen Symbolischen Großloge und entfaltete eine großartige, auf Akten gestützte historische Tätigkeit, wobei er seit 1882 das Archiv in Dég (s. d.) benützte.
Sein Hauptwerk ist die auf sieben Bände berechnete "Geschichte der Freimaurerei in Österreich-Ungarn" (erster Band 1890), von der jedoch nur fünf Bände fertiggestellt werden konnten. Daneben veröffentlichte er u. a gründliche Arbeiten über die Rosenkreuzer, die Asiatischen Bruder u. a. Geheimgesellschaften des 18. Jahrhunderts.
Er schrieb auch eine einbändige "Geschichte der Freimaurerei in Ungarn (in ungarischer Sprache). Aigner war ein Mensch von ungeheurer Arbeitskraft. Sein Hauptwerk, die österreichische Freimaurergeschichte, bedarf allerdings einer gründlichen Überarbeitung, da Aigner, besonders bezüglich der Vorgeschichte der Freimaurerei ziemlich kritiklos verfahren ist. Der Torso seines großen Geschichtswerkes entbehrt auch der Übersichtlichkeit der Darstellung.
Das heute trotzdem noch nicht überholte Werk ist leider schwer verwendbar, da sich Abafi mehrfach widerspricht, was bei der Fülle des Stoffes nicht wundernehmen kann, und weil auch das unentbehrliche Namensregister fehlt.