Round Table in Köln 2016: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Auf dem [[Österreich: Internationaler Großlogentag 2016|Großlogentag in Österreich]] im vergangenen Juni entwickelten die Brüder [[Christoph Bosbach]] (GM VGLvD), [[Oscar de Alfonso Ortega]] (GM Spanien), [[Georg Semle]]r (GM Österreich) und [[Jean-Pierre Rollet]] (Dep. GM Frankreich GLNF) die Idee einer „'''Round Table Conference'''“. | + | Auf dem [[Österreich: Internationaler Großlogentag 2016|Großlogentag in Österreich]] im vergangenen Juni und in weiteren Kontakten danach entwickelten die Brüder [[Christoph Bosbach]] (GM VGLvD), [[Oscar de Alfonso Ortega]] (GM Spanien), [[Georg Semle]]r (GM Österreich) und [[Jean-Pierre Rollet]] (Dep. GM Frankreich GLNF) die Idee einer „'''Round Table Conference'''“. |
Aufgrund der Tatsache, dass jede Großloge für sich souverän ist, sah sich auch niemand in der Lage, korrigierend in die Diskussionen um Georgien einzugreifen. Aber das Angebot einer Gesprächsplattform unter den beteiligten Protagonisten schien erfolgversprechend. | Aufgrund der Tatsache, dass jede Großloge für sich souverän ist, sah sich auch niemand in der Lage, korrigierend in die Diskussionen um Georgien einzugreifen. Aber das Angebot einer Gesprächsplattform unter den beteiligten Protagonisten schien erfolgversprechend. |
Version vom 14. November 2016, 23:38 Uhr
Seit dem Fall der Mauer und der Wiederzulassung freimaurerischen Wirkens in den Staaten des ehemaligen Ostblocks erlebt die Freimaurerei in Osteuropa eine große Blüte. Die Vereinigten Großlogen von Deutschland dienten seinerzeit mancherorts als Mutter-Großloge und pflegen seither ausgesprochen gute brüderliche Beziehungen zu den Großlogen im ehemaligen sowjetischen Einflussgebiet.
In jüngerer Zeit kamen Unstimmigkeiten unter einigen Großlogen im Osten Europas auf um die Gründung einer Großloge in Georgien. Zur Gelegenheit mehrerer Großlogentage in ganz Europa wurde den dort teilnehmenden Großmeistern und Großvertretern eine deutliche Dissonanz in den Beziehungen der in Georgien durch eigene Logen vertretenen Großlogen aus Russland, der Ukraine, der Türkei und Armenien deutlich vor Augen gebracht. Thema war die Gründung einer Großloge von Georgien durch die Großloge von Russland ohne Einbeziehung einer weiteren Großloge.
Auf dem Großlogentag in Österreich im vergangenen Juni und in weiteren Kontakten danach entwickelten die Brüder Christoph Bosbach (GM VGLvD), Oscar de Alfonso Ortega (GM Spanien), Georg Semler (GM Österreich) und Jean-Pierre Rollet (Dep. GM Frankreich GLNF) die Idee einer „Round Table Conference“.
Aufgrund der Tatsache, dass jede Großloge für sich souverän ist, sah sich auch niemand in der Lage, korrigierend in die Diskussionen um Georgien einzugreifen. Aber das Angebot einer Gesprächsplattform unter den beteiligten Protagonisten schien erfolgversprechend.
Bruder Bosbach bot sich als Gastgeber eines solchen Round-Tables an und lud für Freitag, den 28. Oktober 2016 nach Köln ein.
Alle Beteiligten folgten der Einladung und so waren die Großlogen aus Russland, der Türkei, der Ukraine und aus Armenien am Tisch versammelt. Die teils sehr lebhafte aber immer brüderliche und harmonische Diskussion führte unter der Moderation und Beobachtung der Großlogen aus Deutschland, Polen, Spanien, Österreich und Frankreich noch vor dem Abend zu einem durchweg positiven Ergebnis, das die Anwesenden so vorher kaum erwartet hatten.
Eine entsprechende Vereinbarung wurde von allen Teilnehmern unterzeichnet. Die Großloge von Georgien wird sich neu begründen, zum Großlogentag Anfang 2018 einen neuen Großmeister wählen, alle in Georgien ansässigen türkisch, armenisch, ukrainisch, russisch, georgisch gegründeten Logen einbeziehen und sich bis dahin neue Regularien geben. Das Protokoll sieht vor, dass nun allen Brüdern in Georgien die Teilnahme an einer gemeinsamen Großloge von Georgien anheimgestellt wird und sie so gemeinsam eine souveräne Großloge in Georgien bilden können.
Die Brüder Bosbach, de Alfonso und Rollet werden als Beobachter den weiteren Gesprächen beiwohnen und die Entwicklungen im Sinne der getroffenen Vereinbarungen verfolgen. Der 28. Oktober dieses Jahres wird so in den Köpfen der beteiligten Brüder lange gute Erinnerungen vorhalten. Ein Erfolg des brüderlichen Willens zu gegenseitigem Verständnis.