Erwin von Steinbach: Unterschied zwischen den Versionen

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deutscher Dombaumeister, * 1240 in Mainz, † 1318 in Straßburg, stiftete 1275 eine Laienbruderschaft der Steinmetzen und löste dadurch die [[Steinmetz-Bruderschaften|Steinmetzenbruderschaft]] von den mönchischen Bauvereinen los. Der [[Straßburger Münster|Straßburger Dom]] ist sein Werk. Daher nannte sich eine deutsche Loge in Straßburg: "An Erwins Dom".  
 
deutscher Dombaumeister, * 1240 in Mainz, † 1318 in Straßburg, stiftete 1275 eine Laienbruderschaft der Steinmetzen und löste dadurch die [[Steinmetz-Bruderschaften|Steinmetzenbruderschaft]] von den mönchischen Bauvereinen los. Der [[Straßburger Münster|Straßburger Dom]] ist sein Werk. Daher nannte sich eine deutsche Loge in Straßburg: "An Erwins Dom".  
  
Über ihn s. auch bei [[Goethe]], "Von deutscher Art und Kunst". Bemerkenswert ist, das in Erwins Namen über Einladung der elsassischen französischen Loge "Les freres réunis" 1845 und 1857 Freimaurerversammlungen unter Beteiligung deutscher Logen in [[Straßburg]] stattfanden. Von einer deutschfranzösischen freimaurerischen Zeitung "Erwinia", die 1847 begründet wurde, sind sieben Lieferungen erschienen.  
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Über ihn s. auch bei [[Goethe]], "Von deutscher Art und Kunst". Bemerkenswert ist, das in Erwins Namen über Einladung der elsässischen französischen Loge "Les freres réunis" 1845 und 1857 Freimaurerversammlungen unter Beteiligung deutscher Logen in [[Straßburg]] stattfanden. Von einer deutschfranzösischen freimaurerischen Zeitung "Erwinia", die 1847 begründet wurde, sind sieben Lieferungen erschienen.
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Ins Reich der Legende zu verweisen ist die Gründung einer Bauhütte durch Erwin - häufig genannt "von Steinbach" - am [[Straßburger Münster]]. Laut Hans Weigelt (Das Strassburger Münster und seine Bildwerke. Berlin: Deutscher Kunstverlag, 2. Aufl. 1935, 1. Aufl. ca. 1927, S. 26) ist von Erwin folgendes bekannt:
 
Ins Reich der Legende zu verweisen ist die Gründung einer Bauhütte durch Erwin - häufig genannt "von Steinbach" - am [[Straßburger Münster]]. Laut Hans Weigelt (Das Strassburger Münster und seine Bildwerke. Berlin: Deutscher Kunstverlag, 2. Aufl. 1935, 1. Aufl. ca. 1927, S. 26) ist von Erwin folgendes bekannt:
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*1329: auf einem Grabstein eines Sohnes in Niederhaslach steht: "Filius Erwini magistri".
 
*1329: auf einem Grabstein eines Sohnes in Niederhaslach steht: "Filius Erwini magistri".
 
*16./17. Jh.: Chronisten berichten, am Mittelportal habe folgende Inschrift gestanden: "Anno domini 1277 ... hoc gloriosum opus inchoavit magister Erwinus de Steinbach". Weigelt meint, diese Inschrift könne nur aufgemalt gewesen sein und deshalb kaum aus der Erbauungszeit stammen (ähnl. P. Wiek, S. 91). Vgl. auch O. Kletzl: Titel und Namen von Baumeistern der deutschen Gotik. München: Reinhardt 1935, S. 6-9, 72f.  
 
*16./17. Jh.: Chronisten berichten, am Mittelportal habe folgende Inschrift gestanden: "Anno domini 1277 ... hoc gloriosum opus inchoavit magister Erwinus de Steinbach". Weigelt meint, diese Inschrift könne nur aufgemalt gewesen sein und deshalb kaum aus der Erbauungszeit stammen (ähnl. P. Wiek, S. 91). Vgl. auch O. Kletzl: Titel und Namen von Baumeistern der deutschen Gotik. München: Reinhardt 1935, S. 6-9, 72f.  
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=== Erwin von Steinbach bei Wikipedia ===
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Erwin von Steinbach (* um 1244; † 17. Januar 1318 in Straßburg) war ein Steinmetz und deutscher Baumeister. Er wird in Johann Wolfgang von Goethes Aufsatz „Von deutscher Baukunst“ als heiligengleicher Genius beschrieben. Jacob Burckhardt stellt ihn auf eine Stufe mit Michelangelo. Meister Erwin stand lange Zeit im Ruf, alleiniger Erbauer des Straßburger Münsters zu sein. Die Forschung hat erwiesen, dass diese Vermutung unzutreffend ist. Allerdings stammen wesentliche Veränderungen des Münster-Planes von ihm, zum Beispiel im Stabwerkbereich des Erdgeschosses.
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 
*[[Haunted Chambers - Karen Kidd#Frauen in mittelalterlichen Steinmetzgilden|Sabina von Steinbach]]
 
*[[Haunted Chambers - Karen Kidd#Frauen in mittelalterlichen Steinmetzgilden|Sabina von Steinbach]]
  
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==Links==
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*Erwin-von-Steinbach Stiftung https://www.ub.uni-frankfurt.de/archive/steinbach_stiftung.html
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*Deutsche Biographie https://www.deutsche-biographie.de/sfz13691.html
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*Gesellschaft der Freunde und Förderer der Erwin von Steinbach-Stiftung e. V. http://gesellschaft-elsass-und-lothringen.de/
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*Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Erwin_von_Steinbach
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*Erwin-von-Steinbach-Preis https://de.wikipedia.org/wiki/Erwin-von-Steinbach-Preis
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*Meister Erwin Denkmal http://www.stadtwiki-baden-baden.de/wiki/Meister_Erwin_Denkmal/
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*Baden-Baden http://www.bad-bad.de/elsass/erwin-von-steinbach.htm
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*Badische Zeitung http://www.badische-zeitung.de/freiburg/erwin-von-steinbach-entwarf-den-muensterturm--104559321.html
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*SWR2 Gotik-Forschung http://www.swr.de/swr2/wissen/neues-aus-der-gotik-forschung/-/id=661224/did=16912354/nid=661224/1qcr5vq/index.html
  
 
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2017, 11:12 Uhr

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Erwin von Steinbach

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

deutscher Dombaumeister, * 1240 in Mainz, † 1318 in Straßburg, stiftete 1275 eine Laienbruderschaft der Steinmetzen und löste dadurch die Steinmetzenbruderschaft von den mönchischen Bauvereinen los. Der Straßburger Dom ist sein Werk. Daher nannte sich eine deutsche Loge in Straßburg: "An Erwins Dom".

Über ihn s. auch bei Goethe, "Von deutscher Art und Kunst". Bemerkenswert ist, das in Erwins Namen über Einladung der elsässischen französischen Loge "Les freres réunis" 1845 und 1857 Freimaurerversammlungen unter Beteiligung deutscher Logen in Straßburg stattfanden. Von einer deutschfranzösischen freimaurerischen Zeitung "Erwinia", die 1847 begründet wurde, sind sieben Lieferungen erschienen.

Legende

Quelle: Roland Müller

Ins Reich der Legende zu verweisen ist die Gründung einer Bauhütte durch Erwin - häufig genannt "von Steinbach" - am Straßburger Münster. Laut Hans Weigelt (Das Strassburger Münster und seine Bildwerke. Berlin: Deutscher Kunstverlag, 2. Aufl. 1935, 1. Aufl. ca. 1927, S. 26) ist von Erwin folgendes bekannt:

  • 1284: in einem Vertrag wird er als "magister operis" erwähnt (vgl. P. Wiek, S. 57:"wercmeistere" auf Rasur)
  • 1293: sein Name kommt in einer Verkaufsurkunde vor
  • 1316: auf der Marienkanzel stand: "1316 aedificavit hoc opus magister Erwin" (vgl. W. Swaan, S. 89)
  • 1318: die Grabinschrift an einem Strebepfeiler bezeichnet Erwin als "gubernator fabrice ecclesie"
  • 1329: auf einem Grabstein eines Sohnes in Niederhaslach steht: "Filius Erwini magistri".
  • 16./17. Jh.: Chronisten berichten, am Mittelportal habe folgende Inschrift gestanden: "Anno domini 1277 ... hoc gloriosum opus inchoavit magister Erwinus de Steinbach". Weigelt meint, diese Inschrift könne nur aufgemalt gewesen sein und deshalb kaum aus der Erbauungszeit stammen (ähnl. P. Wiek, S. 91). Vgl. auch O. Kletzl: Titel und Namen von Baumeistern der deutschen Gotik. München: Reinhardt 1935, S. 6-9, 72f.

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Ausgearbeitet von Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2015 / All rights reserved - ESOTERIK von Dr. phil. Roland Müller

Erwin von Steinbach bei Wikipedia

Erwin von Steinbach (* um 1244; † 17. Januar 1318 in Straßburg) war ein Steinmetz und deutscher Baumeister. Er wird in Johann Wolfgang von Goethes Aufsatz „Von deutscher Baukunst“ als heiligengleicher Genius beschrieben. Jacob Burckhardt stellt ihn auf eine Stufe mit Michelangelo. Meister Erwin stand lange Zeit im Ruf, alleiniger Erbauer des Straßburger Münsters zu sein. Die Forschung hat erwiesen, dass diese Vermutung unzutreffend ist. Allerdings stammen wesentliche Veränderungen des Münster-Planes von ihm, zum Beispiel im Stabwerkbereich des Erdgeschosses.

Siehe auch

Links