Caduceus: Unterschied zwischen den Versionen

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Silver jewel in the form of Mercury/Hermes the Messenger God, riding on clouds and holding his winged staff. On the reverse is engraved text reading 'GIHON LODGE No. 49'.]]
  
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[[Datei:D' Anversa Degli Abruzzi.jpg|thumb|200px|Mit freundlicher Erlaubnis von Dominique Gury. Dieses Symbol stammt aus der Gemeinde d' Anversa Degli Abruzzi . in den italienischen Abruzzen. Die Ruinen des Kastells inspirierten Gabriele D’Annunzio zu seinem Roman Das Licht unter dem Scheffel. Unter dem Mäzenatentum des Grafen Gianvincenzo Belfrato wurde 1539 hier die l'Accademia letteraria degli Addormentati, die erste Akademie der Abruzzen gegründet, die bis 1631 fortexistierte. Daran erinnert noch das Portal der Kirche Madonna delle Grazie aus dem 16. Jahrhundert.]]
  
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Der allegorische Namensgeber der Hermetik, Hermes (lat. Mercurius, Merkur), trägt den Caduceus, auch bekannt als Hermesstab oder Merkurstab.
 
Der allegorische Namensgeber der Hermetik, Hermes (lat. Mercurius, Merkur), trägt den Caduceus, auch bekannt als Hermesstab oder Merkurstab.
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Der obere Abschluss mit Sonne ist Relikt eines Licht- und Sonnenkultes, welches selbst durch das nachträglich aufgepflanzte Kreuz doch nicht an Strahlkraft verliert.  
 
Der obere Abschluss mit Sonne ist Relikt eines Licht- und Sonnenkultes, welches selbst durch das nachträglich aufgepflanzte Kreuz doch nicht an Strahlkraft verliert.  
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Ein Nachhall des Stabes mit (Sonnen-)Kugel findet sich bei den Freimaurern im [[Zeremonienmeisterstab]].
  
 
Da die griechische Kultur viel altägyptisches rezipiert hat, darf der geflügelte Stab mit Sonne auch als Reminiszenz an die ägyptische geflügelte Sonnenscheibe (winged sun disk) verstanden werden, welche darüber hinaus von zwei Schlangen flankiert wurde. Dieses Symbol vereint in sich die lebensspendende Fruchtbarkeit (ohne Sonne kein Leben) und die lebenssichernde Herrschaft, unter der Annahme, dass der Pharao Sohn des Sonnen-Gottes sei, welcher als 'Über-Vater' des Volkes wiederum selbst einen gottähnlichen Status gewinnt und als deren Beschützer auftritt.
 
Da die griechische Kultur viel altägyptisches rezipiert hat, darf der geflügelte Stab mit Sonne auch als Reminiszenz an die ägyptische geflügelte Sonnenscheibe (winged sun disk) verstanden werden, welche darüber hinaus von zwei Schlangen flankiert wurde. Dieses Symbol vereint in sich die lebensspendende Fruchtbarkeit (ohne Sonne kein Leben) und die lebenssichernde Herrschaft, unter der Annahme, dass der Pharao Sohn des Sonnen-Gottes sei, welcher als 'Über-Vater' des Volkes wiederum selbst einen gottähnlichen Status gewinnt und als deren Beschützer auftritt.
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Der Caduceus also entfaltet seine Aussagekraft in vielen hermetischen und alchemistischen Darstellungen demjenigen, der sie zu lesen versteht.
 
Der Caduceus also entfaltet seine Aussagekraft in vielen hermetischen und alchemistischen Darstellungen demjenigen, der sie zu lesen versteht.
  
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== Die Schlangen-Symbolik ==
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Das altgriechische „Aezoon“ bedeutet „ewiges Leben“ und ist eine Umschreibung für ein Kraut, das der Volksmund auch „Moui“ nennt und Glaukos zugeschrieben wird. Der Sohn des Königs Minos, der durch den Genuss dieses Krautes unsterblich wurde, sei mittels dieses Krautes vom Tod auferstanden. Deshalb tauchen auch ihre Namen in der poetischen Beschreibung dieser Pflanze auf. Bekannt ist auch der Kräuterbezug, der zum Symbol der doppelhelix-artig gewundenen Schlange führte, das jede Apotheke im Logo führt.
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Als der Sohn des Königs Minos verschwunden war, rief man das Medium Polyeidos. Dieser beobachtete den Flug der Vögel und fand den Jungen in einem riesigen Honigtopf. Er war beim Naschen darin ertrunken. Gegen seinen Willen wurde Polyeidos mit Glaukos in der Gruft eingesperrt, um ihm das Leben zurück zu geben. Als sich eine Schlange durch eine kleine Maueröffnung dem Leichnam näherte, erschlug Polyeidos diese mit einem Stein, denn er wollte, dass Glaukos die Unterwelt unversehrt erreiche.
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Kaum hatte Polyeidos den Schock verwunden, kroch eine zweite Schlange in die Gruft. Als sie den toten Artgenossen bezüngelt hatte, kroch sie ins Freie zurück. Nach kurzer Zeit jedoch kam sie wieder, ein grünes Zweiglein im Schlangenmaul. Sobald sie das tote Tier damit berührte, kehrte das Leben in das Tier zurück. Polyeidos, der den Vorgang erstaunt verfolgt hatte, nahm das Kraut und berührte damit das Knäblein Glaukos. Dieser begann augenblicklich sich zu bewegen. Und so kehrte Glaukos ins Leben zurück.
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Dieser Mythos wurde zum richtungweisenden Symbol für Alchimisten, Kräuterheilkundler – und heute halt für Apotheker und Pharmazeuten. Wir wissen nicht, welches Kraut die Schlange brachte. Es könnte auch Jiaogulan gewesen sein – oder etwas ganz anderes.
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Das Symbol steht seit Jahrhunderten für die unablässige Suche des Menschen nach Heilkräften, primär in der Natur und da soll eine poetische Sprache, ganz gleich, ob sie nun Nähe oder Distanz schafft, durchaus recht sein.
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Auch als Aeskulapstab oder Merkurstab bekannt. Eines der ältesten und heiligsten Symbole (Mesopotamien ca. 3. Jahrtausend v. Ch.); zu finden als Sinnbild des Lebens in der Kunst der Sumerer oder in den Heiltempeln Hygeias und Panaceas, der Heilgöttinnen prä-hellenischen Griechenlands.
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In der Alchemie Symbol für die Verbindung gegensätzlicher Kräfte wie Sonne und Mond, Tag und Nacht, Mann und Frau, etc. und eine mystische Vereinigung von Mikro- und Makrokosmos und damit eine Läuterung der Seele. Da sich die Schlangen jährlich häuten, erscheinen sie als Symbol der ständigen Selbsterneuerung des Lebens, der Heilkunst und des Arztberufs.
  
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==Galerie==
  
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Datei:RichardCassaro CaduceusPineCone.jpg|Courtesy of Richard Cassaro (permission granted 18 March 2016) for Freimaurer-Wiki
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Datei:CaduceoFontanaVecchia1565 Jacob374.JPG
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== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
 
*[[Traktat: Aeltere Instructionstäfelchen der Königlichen Kunst]]
 
*[[Traktat: Aeltere Instructionstäfelchen der Königlichen Kunst]]
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*[[Ouroboros]]
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*[[Schlange]]
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*[[Freigärtner]]
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*[[En: Mercury and Caduceus]]
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== Links ==
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[[Datei:Naturreligion.jpg|thumb|800px|center|Das Caduceus-Symbol im Gemälde "Naturreligion" von Br [[Jens Rusch]], das auch Elemente der [[Freigärtner]]-Philosophie aufgreift. Workshop und weitere Erläuterungen auf der Website des Künstlers [[Jens Rusch]] http://www.jens-rusch.de/index.php/Naturreligion]]
  
 
[[Kategorie:Symbole]]
 
[[Kategorie:Symbole]]

Aktuelle Version vom 23. Januar 2022, 12:11 Uhr

Caduceus WellcomeTrust.jpg
Nüwa Fuxi 8thCentury.JPG
Deacon's collar jewel for Domatic Lodge, No. 177.
Deacon's collar jewel for Gihon Lodge, No. 49. Silver jewel in the form of Mercury/Hermes the Messenger God, riding on clouds and holding his winged staff. On the reverse is engraved text reading 'GIHON LODGE No. 49'.
Mit freundlicher Erlaubnis von Dominique Gury. Dieses Symbol stammt aus der Gemeinde d' Anversa Degli Abruzzi . in den italienischen Abruzzen. Die Ruinen des Kastells inspirierten Gabriele D’Annunzio zu seinem Roman Das Licht unter dem Scheffel. Unter dem Mäzenatentum des Grafen Gianvincenzo Belfrato wurde 1539 hier die l'Accademia letteraria degli Addormentati, die erste Akademie der Abruzzen gegründet, die bis 1631 fortexistierte. Daran erinnert noch das Portal der Kirche Madonna delle Grazie aus dem 16. Jahrhundert.

Caduceus

Der allegorische Namensgeber der Hermetik, Hermes (lat. Mercurius, Merkur), trägt den Caduceus, auch bekannt als Hermesstab oder Merkurstab.

Der geflügelte Stab, um den sich zwei Schlangen winden, ist üblicherweise von einer (lebensspendenden) Sonne gekrönt.

Die beiden Schlangen sind Ausdruck von Polarität und Dualität. Man denke hierbei nur an die chinesischen Götter Nüwa und Fuxi.

Sofern die Sonne durch einen (Tannen-)Zapfen ersetzt wird, bleibt die phallische, aktive, solare Konnotation erhalten und ähnelt in ihrer Bedeutung der (freimaurerischen) Säule, die ihren Abschluss in einem Granatapfel findet; Genauer: Darin sind lebensspendende Samen enthalten. Die Komposition ist Herrschafts- und Fruchtbarkeitssymbol.

Einen Anklang an diese Symbolik findet sich im königlichen Zepter als Stab mit Sonne / Kugel am oberen Ende, dem Maibaum, und dem Kirchturm, der von einer goldenen Kugel, d.h. Sonne, gekrönt ist. Ein auf letzterem aufgesetzter Hahn verstärkt die Aussage des neuen Lebens, weshalb das Symbol auch (in Frankreich) in der Dunklen Kammer Verwendung findet.

Der obere Abschluss mit Sonne ist Relikt eines Licht- und Sonnenkultes, welches selbst durch das nachträglich aufgepflanzte Kreuz doch nicht an Strahlkraft verliert.

Ein Nachhall des Stabes mit (Sonnen-)Kugel findet sich bei den Freimaurern im Zeremonienmeisterstab.

Da die griechische Kultur viel altägyptisches rezipiert hat, darf der geflügelte Stab mit Sonne auch als Reminiszenz an die ägyptische geflügelte Sonnenscheibe (winged sun disk) verstanden werden, welche darüber hinaus von zwei Schlangen flankiert wurde. Dieses Symbol vereint in sich die lebensspendende Fruchtbarkeit (ohne Sonne kein Leben) und die lebenssichernde Herrschaft, unter der Annahme, dass der Pharao Sohn des Sonnen-Gottes sei, welcher als 'Über-Vater' des Volkes wiederum selbst einen gottähnlichen Status gewinnt und als deren Beschützer auftritt.

Der Caduceus also entfaltet seine Aussagekraft in vielen hermetischen und alchemistischen Darstellungen demjenigen, der sie zu lesen versteht.

Die Schlangen-Symbolik

Das altgriechische „Aezoon“ bedeutet „ewiges Leben“ und ist eine Umschreibung für ein Kraut, das der Volksmund auch „Moui“ nennt und Glaukos zugeschrieben wird. Der Sohn des Königs Minos, der durch den Genuss dieses Krautes unsterblich wurde, sei mittels dieses Krautes vom Tod auferstanden. Deshalb tauchen auch ihre Namen in der poetischen Beschreibung dieser Pflanze auf. Bekannt ist auch der Kräuterbezug, der zum Symbol der doppelhelix-artig gewundenen Schlange führte, das jede Apotheke im Logo führt.

Als der Sohn des Königs Minos verschwunden war, rief man das Medium Polyeidos. Dieser beobachtete den Flug der Vögel und fand den Jungen in einem riesigen Honigtopf. Er war beim Naschen darin ertrunken. Gegen seinen Willen wurde Polyeidos mit Glaukos in der Gruft eingesperrt, um ihm das Leben zurück zu geben. Als sich eine Schlange durch eine kleine Maueröffnung dem Leichnam näherte, erschlug Polyeidos diese mit einem Stein, denn er wollte, dass Glaukos die Unterwelt unversehrt erreiche.

Kaum hatte Polyeidos den Schock verwunden, kroch eine zweite Schlange in die Gruft. Als sie den toten Artgenossen bezüngelt hatte, kroch sie ins Freie zurück. Nach kurzer Zeit jedoch kam sie wieder, ein grünes Zweiglein im Schlangenmaul. Sobald sie das tote Tier damit berührte, kehrte das Leben in das Tier zurück. Polyeidos, der den Vorgang erstaunt verfolgt hatte, nahm das Kraut und berührte damit das Knäblein Glaukos. Dieser begann augenblicklich sich zu bewegen. Und so kehrte Glaukos ins Leben zurück.

Dieser Mythos wurde zum richtungweisenden Symbol für Alchimisten, Kräuterheilkundler – und heute halt für Apotheker und Pharmazeuten. Wir wissen nicht, welches Kraut die Schlange brachte. Es könnte auch Jiaogulan gewesen sein – oder etwas ganz anderes.

Das Symbol steht seit Jahrhunderten für die unablässige Suche des Menschen nach Heilkräften, primär in der Natur und da soll eine poetische Sprache, ganz gleich, ob sie nun Nähe oder Distanz schafft, durchaus recht sein.

Auch als Aeskulapstab oder Merkurstab bekannt. Eines der ältesten und heiligsten Symbole (Mesopotamien ca. 3. Jahrtausend v. Ch.); zu finden als Sinnbild des Lebens in der Kunst der Sumerer oder in den Heiltempeln Hygeias und Panaceas, der Heilgöttinnen prä-hellenischen Griechenlands.

In der Alchemie Symbol für die Verbindung gegensätzlicher Kräfte wie Sonne und Mond, Tag und Nacht, Mann und Frau, etc. und eine mystische Vereinigung von Mikro- und Makrokosmos und damit eine Läuterung der Seele. Da sich die Schlangen jährlich häuten, erscheinen sie als Symbol der ständigen Selbsterneuerung des Lebens, der Heilkunst und des Arztberufs.

Galerie

Siehe auch

Links

Das Caduceus-Symbol im Gemälde "Naturreligion" von Br Jens Rusch, das auch Elemente der Freigärtner-Philosophie aufgreift. Workshop und weitere Erläuterungen auf der Website des Künstlers Jens Rusch http://www.jens-rusch.de/index.php/Naturreligion