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Version vom 9. Juli 2010, 11:51 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Ditmarsia
Die Johannisloge Ditmarsia arbeitet in Brunsbüttel. Sie gehört der Provinzialloge von Niedersachsen an, obwohl sie sich in Schleswig-Holstein befindet.
Logenmeister: Mark Karl Riemann
Geschichte der Ditmarsia
Ihren Ursprung hat die Freimaurerei in Dithmarschen in der 1796 in Altona gegründeten Loge "Carl zum Felsen". Sie zählte Mitte des 19. Jahrhunderts ca. 250 Mitglieder, die zum Teil weite Anreisen in Kauf nehmen mussten und so den Wunsch entwickelten, eigene Logen zu gründen. Deshalb stifteten Felsenbrüder zunächst 1867 die Loge „Wilhelm zum gekrönten Anker“ in Glückstadt (heute in Itzehoe). Hieraus entstand 1881 die Loge "Ditmarsia" in Marne, aus ihr wiederum 1930 die Loge "Georg zur Dithmarscher Treue" in Heide.
Die dunkle Zeit
Im Zuge der nationalsozialistischen "Politik" mussten dann 1935 allerdings alle Logen in Deutschland geschlossen werden. Bekennende Freimaurer waren politischer Verfolgung ausgesetzt. Erst im Jahre 1948 wurde die Heider Loge dann wiedereröffnet. Sie besteht aktuell aus knapp vierzig Mitgliedern, die sich regelmäßig zu rituellen Arbeiten im Logenhaus treffen. Hier arbeiten sie daran, altes freimaurerisches Gedankengut zu erhalten und zu vertiefen. Im Mittelpunkt steht hierbei die Arbeit an der eigenen Persönlichkeit.
Im Jahre 1976 wurde dann in Heide in der Feldstraße zusammen mit der dortigen "Druidenloge" das Logenhaus erbaut, zum großen Teil durch die Selbsthilfe der Brüder.
Logenhaus
Die Loge "Ditmarsia", zunächst in Marne begründet, wurde nach der "dunklen Zeit" am 3. Mai 1949 in Brunsbüttel wiedererrichtet, wo sie bis heute besteht. 2003 bezogen die "Ditmarsen" ihr schönes, neues Logenhaus am Theodor-Heuss-Ring 7 in Brunsbüttel. Die "Ditmarsia" hat zur Zeit über 30 Brüder.
Eine weitere Loge existiert sieben Kilometer von der "Ditmarsia" in Brunsbüttel entfernt, die Johannisloge "St. Michael" in St. Michaelisdonn.
Festschrift zum 125ten Stiftungsfest
Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 125-jährigen Bestehens der "Ditmarsia" ist eine Festschrift herausgegeben worden, die hier heruntergeladen werden kann: Festschrift zum 125ten Stiftungsfest
Textauszug aus der Festschrift:
Zeitläufe, die wir uns in Bezug auf eine unausgesetzte Logentätigkeit als ideal vorstellen, kann man sicherlich ohne Abstriche als "erwünschte Kontinuität" bezeichnen. Über Jahrhunderte hinweg wäre das aber ganz sicher ein Novum und würde kaum einem natürlichen Kriterium entsprechen. Unsere Welt wird durch ständige Anpassungen an veränderte Situationen und Grundbedingungen bestimmt. Das Yin und Yang fernöstlicher Philosophien entspricht auf wunderbare Weise dem Pulsschlag von Ebbe und Flut in unserer Küstenregion - entspricht dem Pendelschlag des Werdens und Vergehens im gesamten Kosmos. Zum 125jährigen Bestehen der Johannisloge DITMARSIA Das hat die Geopsyche der Menschen hier so sehr geprägt, daß hanseatische Kaufleute daraus sogar eine ihrer markigen Philosophien entlehnten: "Kaufmannsgut kennt Ebbe und Flut". Der Gezeitenwandel als Miniaturkonzept eines kosmischen Werdens und Vergehens hat als Urprinzip große Religionen geprägt, das Yin und Yang des Buddhismus ebenso, wie den Dualismus der Katharer und Waldenser. Für das Logenleben würde das im schlechtesten Sinne ebenfalls ein Auf und Ab bedeuten. Eine naturgewollte Diskontinuität- in Bezug auf Mitgliederzahlen, wirtschaftliche Stabilität oder Motivation der Mitglieder vielleicht.
Grußwort des amtierenden Logenmeisters
„Meine lieben Brüder“,
am 18. Februar 2006 begehen wir feierlich
den Gründungstag unserer Johannisloge
„Ditmarsia“, die am 17. Februar 1881 in
Marne gestiftet wurde. Bei dem Rückblick,
zu dem ein 125. Stiftungsfest ein
verpflichtender Anlass ist, gedenken wir in
Dankbarkeit aller Brüder der
Freimaurerloge „Ditmarsia“ die auch in
schwierigen Zeiten den Bestand unserer
geliebten Johannisloge über eine so lange
Zeit erhalten haben. Damit dieses auch für
die Zukunft so bleiben wird, wünschen wir
der Loge weiterhin den Geist der Liebe, der
Eintracht und des Friedens. Werden wir
nicht müde in dem Streben nach den
Idealen in der Freimaurerei, denn wir alle
wissen, dass wir der Freimaurerei nicht nur
den stillen Raum des Tempels verdanken,
in dem wir für die unruhigen Forderungen
unseres Alltages Ruhe gewinnen und
Kräfte sammeln können, sondern wir
verdanken ihr auch die von uns allen so
gewünschte herzliche Brüderlichkeit. Es
gibt nur wenige Plätze auf der Welt, die uns
so reich beschenken können, wie die stillen
Räume in unseren Tempeln. Nutzen wir
weiterhin die Loge, als Werkstatt unseres
drf.gr. Baumeisters d. g. Welt, um das ein
jeder auf seine Art als Mitarbeiter oder nur
als Handlanger dazu beiträgt, dass wir
unser gemeinsames Ziel erreichen werden.
Wenn wir uns außerdem darauf besinnen,
was insbesondere der christliche Zweig der
Freimaurerei uns geben kann, dann werden
wir feststellen, dass in erster Linie die
christliche Einstellung das Fundament für
unsere Arbeit am rauen Stein ist. Die Loge
ist ein Bauplatz Gottes, aber gewiss nicht
der einzige. Die Kirche und die Kunst, die
Wissenschaft und die Kultur, die
Weltgeschichte und die persönlichen
Schicksale sind Orte, wo er wirkt. Aber
auch wir haben den Glauben und die
Zuversicht, dass unsere Loge durchaus in
die Reihe dieser Lebenswerte gezählt
werden darf. Eine Rangordnung wollen wir
aber nicht aufstellen, nur daran uns
dankbar freuen, das die Johannisloge
„Ditmarsia“ zwar einerseits geschichtliche
Stiftung, aber auch anderseits Bauplatz
Gottes ist.
- Klaus-Dieter Mielke
Alt-Logenmeister
Kontakt
Constitutions-Urkunde der Johannisloge Ditmarsia
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