Handbücher des freimaurerischen Wissens: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2022, 10:21 Uhr
Handbücher des freimaurerischen Wissens
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Das Bedürfnis, die Materie der Freimaurerei in Handbuchform zusammenzufassen, ist sehr frühzeitig nachzuweisen. 1748 erschien bereits ein "Dictionnaire de l'Ordre de la Félicite" von Flëury. 1805 wurde der Versuch zum ersten Male auf die reine Freimaurerei ausgedehnt, und zwar von Chomel, "Vocabulaire des Franc Maçons", das auch von Vignozzi ins Italienische übersetzt wurde.
In deutscher Sprache ist wohl das älteste Handbuch der "Versuch eines alphabetischen Verzeichnisses der wichtigsten Nachrichten zur Kenntnis und Geschichte der Freimaurerei" von Kornelius Johann Rudolf Ridel, Jena 1817. Gaedicke bereicherte die Literatur durch sein "Freimaurer-Lexikon" (1. Auflage 1818, 2. 1831).
Ferner erschienen u a.: Dr. Albert Mackey, "Lexicon of Freemasonry" (1845), das viele Auflagen erlebte, Georg Oliver, "Dictionary of Freemasonry" (1855), ebenfalls in vielen Auflagen, Kenneth R. H. Mackenzie, "The Royal Masonic Encyclopaedia" (1877), die kleine "Concise Cyclopaedia of Freemasonry" von E. L. Hawkins (1908), Albert G. Mackey, "An Encyclopaedia of Freemasonry " , lezte Auflage bearbeitet von Hughan und Hawkins (1927) und Arthur Edward Waite, "A new Encyclopaedia of Freemasonry", 2 Bände.
Zahlreiche andere Handbücher sind bei Wolfstieg verzeichnet. In deutscher Sprache verdient Das Allgemeine Handbuch der Freimaurerei, herausgegeben vom Verein deutscher Freimaurer, besondere Beachtung. Es erschien zuerst unter dem Titel "Encyclopaedie der Freimaurerei" von Karl Lenning, ein Deckname, unter dem sich der deutsche Buchhändler Hesse (in Paris) verbarg, der das Manuskript dem Verleger Brockhaus anbot.
Auf Empfehlung Krauses übertrug Brockhaus die Bearbeitung dem als Sammler und durch seinen Riesenfleiß bekannten Moßdorf (s. d.). Das Werk erschien zuerst in 3 Bänden 1822, 1824 und 1828. Die 2. Auflage 1863 (F. A. Brockhaus, Leipzig) bildete die Grundlage eines holländischen Handbuches von Carpentier-Alting. 1898 übernahm der Verein deutscher Freimaurer das Verlagsrecht und brachte das Handbuch in 3. Auflage in 2 Bänden unter Redaktion von Robert Fischer heraus. Im Vorwort dieser Auflage heißt es: "Das Handbuch ist für das Verständnis der nichtmaurerischen wie der maurerischen Welt berechnet." Eine 4. Auflage wird derzeit mit Unterstützung der deutschen Großlogen vorbereitet. [Anm. d.Red.: Verfasst 1932]