Lenz - Lied der Lehrlinge: Unterschied zwischen den Versionen
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Quid verum, atque decens, euro et rogo et omnis in hoc sum. | Quid verum, atque decens, euro et rogo et omnis in hoc sum. | ||
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− | + | :Zunftgenossen! edle Brüder | |
− | + | :Der berühmten Maurerey! | |
− | + | :Auf! Genießt des Lebens Güter, | |
− | + | :Braucht sie! seyd vergnügt dabey! | |
− | + | :Laßt den Wein im Becher blinken! | |
− | + | :Das dreymal bewegte Glas | |
− | + | :Zeige, daß wir einig trinken | |
− | + | :Nach der Maurer Regelmaaß. | |
− | + | :Mag sich doch der Vorwitz quälen | |
− | + | :Ueber unser Werk und Pflicht; | |
− | + | :Thoren! was wir euch verheelen, | |
− | + | :Das entdeckt ihr ewig nicht. | |
− | + | :Ihr seyd ohne Frucht beflissen, | |
− | + | :Wenn ihr unser Thun erwägt, | |
+ | :Denn ihr sollt nicht einmal wissen, | ||
+ | :Wie man hier zu trinken pflegt. | ||
− | Werdet erst ein Zunftgeselle, | + | :Die sich unsrer Wörter rühmen. |
− | So erfahrt ihr, wer wir sind | + | :Und sich solche selbst erdacht; |
− | + | :Die die Zeichen falsch beniemen [benennen], | |
− | + | :Werden von uns ausgelacht, | |
− | + | :Ihr ohnmächtiges Gebelle | |
− | + | :Geht verächtlich in den Wind. | |
− | + | :Werdet erst ein Zunftgeselle, | |
− | + | :So erfahrt ihr, wer wir sind. | |
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− | Schließt in Einigkeit und Friede, | + | :Helden sind oft Maurer worden |
− | Brüder! | + | :Nach geschloßner Siegesbahn; |
− | Preist des Himmels milde Güte | + | :Königen hat unser Orden |
− | Vor ein solches Freundschaftsband; | + | :Oft sein Schurzfell vorgethan; |
− | Glaubt, daß auf der ganzen Erde | + | :Und von allen, welche Fame |
− | Nie ein Glas so ehrenvoll, | + | :Ewger Lorbeern Werth geacht, |
− | So vergnügt getrunken | + | :Hat der süße Brudername |
− | Als auf unsrer Brüder Wohl. | + | :Keinen jemals rot gemacht. |
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+ | :Schließt in Einigkeit und Friede, | ||
+ | :Brüder! jetzo Hand in Hand: | ||
+ | :Preist des Himmels milde Güte | ||
+ | :Vor ein solches Freundschaftsband; | ||
+ | :Glaubt, daß auf der ganzen Erde | ||
+ | :Nie ein Glas so ehrenvoll, | ||
+ | :So vergnügt getrunken werde, | ||
+ | :Als auf unsrer Brüder Wohl. | ||
==Links== | ==Links== | ||
− | *[http://books.google.de/books?id=vi4QAAAAYAAJ&lpg=PA200&ots=O9qyxxldKG&dq=%22Lied%20der%20Lehrlinge%22&pg=PA200#v=onepage&f=false Lied der Lehrlinge] Gedichte: verschiedenen Inhalts | + | *[http://books.google.de/books?id=vi4QAAAAYAAJ&lpg=PA200&ots=O9qyxxldKG&dq=%22Lied%20der%20Lehrlinge%22&pg=PA200#v=onepage&f=false Lied der Lehrlinge] Gedichte: verschiedenen Inhalts von Ludwig Friedrich Lenz, Christian Gottlieb Geyser auf GoogleBooks |
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Aktuelle Version vom 19. Februar 2014, 20:48 Uhr
Lied der Lehrlinge
Horat. Quid verum, atque decens, euro et rogo et omnis in hoc sum.
- Zunftgenossen! edle Brüder
- Der berühmten Maurerey!
- Auf! Genießt des Lebens Güter,
- Braucht sie! seyd vergnügt dabey!
- Laßt den Wein im Becher blinken!
- Das dreymal bewegte Glas
- Zeige, daß wir einig trinken
- Nach der Maurer Regelmaaß.
- Mag sich doch der Vorwitz quälen
- Ueber unser Werk und Pflicht;
- Thoren! was wir euch verheelen,
- Das entdeckt ihr ewig nicht.
- Ihr seyd ohne Frucht beflissen,
- Wenn ihr unser Thun erwägt,
- Denn ihr sollt nicht einmal wissen,
- Wie man hier zu trinken pflegt.
- Die sich unsrer Wörter rühmen.
- Und sich solche selbst erdacht;
- Die die Zeichen falsch beniemen [benennen],
- Werden von uns ausgelacht,
- Ihr ohnmächtiges Gebelle
- Geht verächtlich in den Wind.
- Werdet erst ein Zunftgeselle,
- So erfahrt ihr, wer wir sind.
- Helden sind oft Maurer worden
- Nach geschloßner Siegesbahn;
- Königen hat unser Orden
- Oft sein Schurzfell vorgethan;
- Und von allen, welche Fame
- Ewger Lorbeern Werth geacht,
- Hat der süße Brudername
- Keinen jemals rot gemacht.
- Schließt in Einigkeit und Friede,
- Brüder! jetzo Hand in Hand:
- Preist des Himmels milde Güte
- Vor ein solches Freundschaftsband;
- Glaubt, daß auf der ganzen Erde
- Nie ein Glas so ehrenvoll,
- So vergnügt getrunken werde,
- Als auf unsrer Brüder Wohl.
Links
- Lied der Lehrlinge Gedichte: verschiedenen Inhalts von Ludwig Friedrich Lenz, Christian Gottlieb Geyser auf GoogleBooks