Trauer-Zeremonien: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zeremonial der Loge Lessing / Frankfurt a.M. ==
 
== Zeremonial der Loge Lessing / Frankfurt a.M. ==
  
Ritual für eine maurerische Trauerfeier
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Zeremonial für eine maurerische Trauerfeier (gekürzte Version, Anm. d. Redaktion)
 
 
  
 
=== Einrichtung des Raumes für die Trauerfeier ===
 
=== Einrichtung des Raumes für die Trauerfeier ===
  
 
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In der Regel wird man die Feier in den vorhandenen Raum einer öffentlichen Trauerhalle (Friedhofskapelle) verlegen müssen, in dem eine Art Altar oder Kanzel vorhanden ist, die als Platz des Meisters oder des Redners benutzt werden kann. Der Raum wird auf eine Art und Weise eingerichtet, die Ausstattung und Aufbau eines Freimaurertempels nicht unähnlich ist.
In der Regel wird man die Feier in den vorhandenen Raum einer öffentlichen Trauerhalle (Friedhofskapelle) verlegen müssen, in dem eine Art Altar oder Kanzel vorhanden ist, die als Platz des Meisters oder des Redners benutzt werden kann.
 
 
 
Bei einer Erdbestattung werden die drei Säulen um den Sarg, wie um den Teppich, gestellt. Zwischen Kanzel und Sarg - wenn das nicht möglich ist, an einem anderen geeigneten Platz - ist ein schwarz verhangener Tisch als Altar herzurichten, auf dem neben den üblichen Gegenständen eine einzelne Kerze, eine Sandschale und der Schurz sowie evtl. das Totentäfelchen des Verstorbenen bereit gehalten werden. Bei einer Feuerbestattung wird, falls die Feier bei der Einäscherung erfolgt, in gleicher Weise verfahren. Findet die Feier bei der Urnenbeisetzung statt, so wird an der Stelle, an der sonst der Sarg steht, der Tapis III mit dem Bilde des Sarges ausgelegt und um ihn die drei Säulen gestellt. Auf die vierte (freie) Ecke wird auf einem Postament die Aschenurne gestellt; die Niederlegung der Rosen erfolgt dann auf das Bild des Sarges.
 
Wenn irgend möglich, soll bei der Trauerfeier die Sitzanordnung wie im Tempel in Kolonnen hergestellt werden.
 
  
 
=== Verlauf der Feier ===
 
=== Verlauf der Feier ===
  
Die Beamten (MvSt., beide Aufseher, Zeremonienmeister, Redner und Organist) betreten zunächst allein die Trauerhalle. Nachdem festgestellt ist, daß alles richtig vorbereitet ist, fordert der Zeremonienmeister mit Worten oder einer einladenden Geste die Trauerversammlung auf, unter Vorantritt der Angehörigen des Verstorbenen die Trauerhalle zu betreten, und die Plätze einzunehmen.
+
Der Meister vom Stuhl, die beiden Aufseher, Zeremonienmeister, Redner und Organist betreten zunächst allein die Trauerhalle. Dann fordert der Zeremonienmeister die Trauerversammlung auf, unter musikalischer Untermalung und Vorantritt der Angehörigen des Verstorbenen die Trauerhalle zu betreten, und die Plätze einzunehmen.
  
Der Einzug der Trauergäste erfolgt unter M U S I K.
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Wenn alle Platz genommen haben und die Musik beendet ist, entzünden der Meister vom Stuhl und seine beiden Aufseher auf überlieferte Art und Weise die Kerzen von Schönheit, Stärke und Weisheit.  
  
Wenn alle Platz genommen haben und die Musik beendet ist, gehen die beiden Aufseher auf ein stummes Zeichen des Mstr. zu ihren Säulen und nehmen ebenso wie der Mstr. die Kerzen herab. Der Mstr. geht mit seiner Kerze zum Altar, die beiden Aufseher zur nächsten Säule.
+
An eine zeremonielle Eröffnung schließt sich der Nekrolog – die Trauerrede- an, die der Redner  zu Ehren der Verstorbenen hält, welche dessen Leben in kurzen Zügen umreißt und insbesondere die freimaurerischen Schlüsseldaten des Bruders aufzählt. Den Beginn und das Ende seines Wirkens als Freimaurer begleitet der Meister im Zeremonial.
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Gäste und anwesende Brüder erhalten anschließend die Möglichkeit, Ansprachen zu halten und Kränze niederzulegen. Zuletzt legen der Meister und die Beamten jeweils eine der drei freimaurerischen Rosen auf Sarg oder Urne nieder und sprechen dazu die überlieferten Worte.
  
MvSt.: (zündet seine Kerze an einem Licht des Altars an mit den Worten:)
+
Nach einem Musikstück löschen Meister und Beamten die zuvor entzündeten Kerzen und stellen sich an den Händen haltend um Sarg oder Urne wobei die Angehörigen und andere Brüder Freimaurer eingebunden werden können.
vom Altar der Weisheit entnehme ich das Licht, das unser ganzes Leben erleuchten soll.
 
(geht dann zu seiner Säule, gibt dem I. Aufs. Licht,
 
der damit zur Säule der Stärke geht und dem II. Aufseher Licht gibt, der dann zur Säule der Schönheit geht. Wenn alle Beamten wieder an ihrer Säule stehen, stecken sie nacheinander die Kerzen auf mit den Sprüchen:)
 
  
MvSt.: Weisheit im Leben !
+
Der Meister vom Stuhl mahnt nun die Anwesenden ihren Sinn auf das Fortleben des Verstorbenen in der Erinnerung zu richten und zitiert folgendes Gedicht:
  
I. Aufs.: Stärke im Tode !
 
  
II. Aufs.: Schönheit im ewigen Licht !
+
"Großer Meister, dessen Allmacht Myriaden Welten baut,
  
(Die Beamten kehren zu ihren Plätzen zurück, dann spricht:)
+
dessen sonnenhelles Auge segnend durch die Schöpfung schaut,
  
MvSt.: Großer Baumeister der Welt! Du gabst Sonnen, Sternen, und Welten ihren Platz und wiesest ihnen ihre Bahn. Und gabst damit auch unserer Erde Gestalt und Leben und unserem Leben Anfang, Ziel und Ende !
+
Lass der Maurer Fleiß gelingen, segne ihrer Hände Werke!
  
Laß uns die Weisheit gewinnen zu einem tätigen, freude- und friedevollen Leben, Stärke in der Stunde unseres Scheidens von dieser Erde und die schöne Zuversicht, daß allem Lebendigem etwas Unsterbliches innewohnt.
+
Unseren Bau begründe Weisheit, schmücke Schönheit, führe Stärke.
  
In diesem Geiste und in brüderlicher Gesinnung sei uns auch diese Stunde gesegnet !
+
Tugend wohn` in seinen Hallen,
  
O R G E L M U S I K
+
Freundschaft stets erfülle sie,
  
MvSt.: Wir sind heute hier versammelt, um unseres in den ewigen Osten eingegangenen Bruders
+
und der Herzen feste Kette halte ewig, reiße nie !
........................
 
zu gedenken, sein Leben und seine Arbeit noch einmal uns vor Augen zu rufen, sein Andenken zu ehren und Kraft und Mut für unsere weitere Arbeit aus seinem Beispiel zu schöpfen. Der, von dessen vergänglicher Hülle wir heute Abschied nehmen, ist uns vorausgegangen auf dem Weg, den auch wir alle einmal gehen müssen. Prüfen wir daher in dieser Gewissheit in unserem Inneren, ob der Heimgegangene seinem Gelöbnis als Bruder Freimaurer und mehr noch seinen Pflichten als Mensch treu geblieben ist. Prüfen wir aber auch, ob wir selbst bisher des heimgegangenen Bruders würdig gearbeitet haben. Dazu vernehmen wir jetzt, was Bruderliebe von ihm zu berichten weiß.
 
 
 
Redner: (tritt vor und gibt einen Lebensabriss und eine Würdigung des Verstorbenen. In diesem müssen genannt werden:
 
 
 
der Tag der Geburt, wobei der Zer.-Mst. die einzelne Kerze an der Säule der Weisheit entzündet,
 
der Tag der Aufnahme, wobei der Zer.-Mst. den Schurz (und evtl. das Totentäfelchen) auf den Sarg, bzw. die Urne niederlegt
 
der Tag und die Umstände des Todes schließend mit den Worten:)
 
 
 
Und also verlosch ihm die Fackel des Lebens !
 
 
 
(wobei der Zer.-Mst. die Kerze in das Sandbecken umstülpt und dadurch löscht.
 
 
 
Dann:)
 
 
 
MvSt.: Wer noch etwas zum ehrenden Gedenken unseres Bruders beizutragen hat, der trete vor und spreche!
 
  
(nachdem alle Ansprachen und Kranzniederlegungen beendet sind:)
+
Lösen wir die Kette unserer Hände, die der Herzen daure fort!"
  
Brüder Aufseher ! Legt jetzt mit mir den letzten Gruß der Bruderliebe auf die Urne.
 
  
(Mst. und beide Aufseher gehen mit den Rosen zur Urne, und zwar der II. Aufs. im Norden an das Kopfende, der I. Aufs. im Norden an das Fußende und der Mst. im Süden an die Mitte des Sarges, dann legen sie nacheinander die Rosen nieder mit folgenden Sprüchen:)
+
Es folgt die eigentliche Beisetzung unter abschließenden Worten des Meisters.
  
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== "Maurerische Abdankung" Der Loge "Humanitas in Libertate" ==
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Es besteht kein offizielles Zeremonial. Die nachfolgenden Notizen sollen deshalb nur als Vorschlag dienen. Der Sprechende soll dem evtl. anwesenden Pfarrer und anderen Sprechern den Wunsch zu erkennen geben, dass er als "Letzter" sprechen will. Er soll keine maurerische Kleidung tragen. Die hier wiedergegebene Text ist verkürzt (Anm. d. Redaktion).
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Einleitendes Gedicht aus "Gesang der Geister über den Wassern" von Johann Wolfgang von Goethe:
  
II. Aufs.: Zu Häupten die sanft erglühende, !
+
 +
"Des Menschen Seele Gleicht dem Wasser:  
  
I. Aufs.: Die dunkle niederwärts, !
+
Vom Himmel kommt es, Zum Himmel steigt es,  
  
MvSt.: Die weiße, rein erblühende,
+
Und wieder nieder Zur Erde muss es, Ewig wechselnd.
die leg` ich Dir auf`s Herz !
 
  
kurzes M U S I K S T Ü C K
+
Seele des Menschen, Wie gleichst Du dem Wasser!
  
(auf eine stumme Aufforderung des Mst. gehen die beiden Aufseher mit ihm zu ihren Säulen und alle drei löschen nacheinander die Lichter mit folgenden Sprüchen:)
+
Schicksal des Menschen, Wie gleichst Du dem Wind !
  
II. Aufs.: Schönheit strahle uns auch im ewigen Licht !
+
Strömt von der hohen, Steilen Felswand der reine Strahl,
  
I. Aufs.: Stärke sei uns gegeben in der Stunde unseres Todes!
+
Dann stäubt er lieblich in Wolkenwellen zum glatten Fels,
  
MvSt.: Weisheit leuchte uns auch auf den dunklen Pfaden des Lebens !
+
Und leicht empfangen Wallt er verschleiernd, leisrauschend zur Tiefe nieder.
  
MvSt.: Das Licht ist erloschen, dahin ist sein Schein, doch was es geleuchtet, mög` in uns sein !
+
Ragen Klippen Dem Sturz entgegen, Schäumt er unmutig stufenweise Zum Abgrund.
  
Wohin wir auch wandeln des Lebens Bahn,
+
Im flachen Bette Schleicht er das Wiesental hin,
Führ` Weisheit, Stärke und Schönheit uns an !
 
  
(dann ohne größere Pause weiter)
+
Und in dem glatten See Weiden ihr Antlitz Alle Gestirne.
  
Bevor wir auseinandergehen, wollen wir noch ein leztes Mal mit unserem toten Bruder die Kette brüderlicher Eintracht bilden !
+
Wind ist der Welle Lieblicher Buhler;
  
leise M U S I K U N T E R M A L U N G
+
Wind mischt vom Grund aus Schäumende Wogen."
 +
  
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Es folgt ein Musikstück und eine Trauerrede. Danach bittet der Redner die Anwesenden, sich zu einem Gebet zu erheben:
  
(der Mstr. tritt auf die linke Seite des Sarges, auf den er seine Rechte legt, der zugeordnete Mstr. tritt auf die rechte Seite des Sarges, auf den er seine Linke legt. (Ähnlich wird verfahren, wenn nur die Urne am Teppich steht. Die beiden Aufseher und der Zer.-Mstr. führen die nächsten Angehörigen an das Fußende des Sarges (bzw. den Westrand des Tapis) wo sie bei einer Erd- oder Feuerbestattung innerhalb einer Kette, aber nicht in diese eingeschlossen bleiben. Bei einer Urnenbeisetzung werden sie in die Kette eingeschlossen. Die übrigen Brüder schließen dann die Kette.)
 
  
Mstr.: Wenn Ihr die Kette schließt um meine ird`sche Hülle,
+
"Allmächtiger Baumeister aller Welten !
  
bevor sie sinkt - den Flammen hingegeben -
+
Ewiger Urquell alles Werdens und Seins !
  
denkt nicht an meinen Tod, denkt an mein Leben,
+
Vor Dir sind tausend Jahre wie ein einziger Tag,
  
das sich vollendet in der Arbeit Fülle!
+
Vergangenheit und Zukunft sind Dir ewige Gegenwart.
  
Wenn Ihr die Kette schließt, in der wir unsere Hände
+
Du hast einen der Unseren zu Dir gerufen.
  
von Bruder hin zu Bruder geben,
+
In Demut beugen wir uns vor Deinem Ratschluss.
  
denkt nicht an meinen Tod, denkt an mein Leben:
+
Sei bei uns Irdisch-Vergänglichen,  
  
Es hat in dieser Kette nie ein Ende!
+
die wir in Raum und Zeit beschränkt sind.
  
Wenn Ihr die Kette löst beim Auseinandergehen,
+
Dein ewiger Geist verbinde uns in dieser Stunde mit dem
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Geist unseres verewigten Br.s ......... !"
  
bedenkt: Hand löst sich nur von Hand,
 
  
verbunden bleiben immer Sinn und Herz,
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Darauf setzt sich die Trauergemeinde neuerlich und es folgt ein weiteres Musikstück sowie ein Abriss des Lebens des verstorben Bruders und der ggf. in der Loge ausgeübten Ämter und Dankesworten. Auch andere Trauergäste haben nun die Möglichkeit, das Wort zu ergreifen.
 
 
so mög` - ein Denkmal dauernder als Erz -
 
 
 
umwunden von der Bruderliebe Band
 
 
 
mein Bild hinfort in Euren Herzen stehen.
 
 
 
 
 
Mstr.: Großer Meister, dessen Allmacht Myriaden Welten baut,
 
 
 
dessen sonnenhelles Auge segnend durch die Schöpfung schaut,
 
 
 
Laß der Maurer Fleiß gelingen, segne ihrer Hände Werke !
 
 
 
Unseren Bau begründe Weisheit, schmücke Schönheit, führe Stärke.
 
 
 
Tugend wohn` in seinen Hallen,
 
 
 
Freundschaft stets erfülle sie,
 
 
 
und der Herzen feste Kette halte ewig, reiße nie !
 
  
Lösen wir die Kette unserer Hände, die der Herzen daure fort!
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Es folgt die eigentliche Beisetzung und die Aufforderung letzte Worte des Dankes, der Versöhnung und Ähnlichem zu sprechen. Anschließend: Bildung der Kette unter Einbeziehung aller Trauergäste welche dies Wünschen sowie die Niederlegung der drei freimaurerischen Rosen und aussprechen der Kondolenz.
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(ohne wesentliche Pause weitersprechen)
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== Grosses freimaurerisches Trauerzeremoniell der Loge "Zur Wahrheit und Freundschaft" im Orient Fürth ==
  
a) (bei einer Erdbestattung oder Urnenbeisetzung:)
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Verkürzter Text (Anm. d. Redaktion)
  
Die sterbliche Hülle (bzw. die Asche) unseres Bruders wollen wir jetzt zu seiner letzten Ruhestätte im Mutterschoß der Erde geleiten.
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GESTALTET AUS ZEREMONIELLEM BRAUCHTUM DER GL AFUAM, DES FO UND DES TRAUERRITUALS DER GROSSLOGE ZUR SONNE, BAYREUTH
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VON DEN BRR ...
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Die Trauerfeier beginnt mit einem musikalischen Vorspiel. Meister und Aufseher stehen am westlichen Eingang des Raumes. Während dieser Musik entzünden M. v. St. und die Aufseher ihre Kerzen und setzten diese auf die vorbereiteten Lichthalter während sie die dafür vorgesehen Worte sprechen.
  
getragene M U S I K beim Auszug aus der Trauerhalle.
+
Der Meister leitet nun die Trauerfeiert mit einem Gebet, Anrufung oder Sinnspruch, ein wie etwa z.B.:
  
(nach diesen Worten wird die Urne hinausgetragen - wenn irgend möglich - durch den MvSt. unter Begleitung der Aufseher. Die Familienangehörigen und dann die Bruderschaft schließen sich an.
 
  
An der Grabstätte spricht dann der Mstr.)
+
"Großer Baumeister der Welt
  
Mstr.: So erfüllen wir das Wort:
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Vor Dir sind tausend Jahre wie ein einziger Tag.
 +
 +
Vergangenheit und Zukunft sind Dir ewige Gegenwart.
  
Erde zu Erde,
+
Sei bei uns Irdisch-Vergänglichen,  
  
Asche zu Asche,
+
die wir in Raum und Zeit beschränkt sind!
  
Staub zu Staub !
+
Dein ewiger Geist verbinde uns in dieser Stunde mit dem Geist unseres vollendeten Bruders."
  
b) (bei einer Feuerbestattung)
 
  
Die sterbliche Hülle unseres Bruders aber übergeben wir der läuternden Kraft der Flamme, auf daß sie zu Asche werde und heimkehre in den Mutterschoß der Erde.
+
Es folgt ein rituelles Wechselgespräch mit musikalischer Unterbrechung, idealerweise einem Lieblingsstück des Verstorbenen.
 +
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Der anschließende Nekrolog soll das Leben des Verstorbenen in seinen Höhen, aber auch in seinen Tiefen nachzeichnen. Es soll besonders die Familie angesprochen werden, aber auch freimaurerische Gedanken sollen anklingen und die Arbeit des Bruders für die Gemeinschaft der Brüder soll gewürdigt werden. Es empfiehlt sich, nicht zu viele Daten zu erwähnen. Zum Schluss soll der Redner mit der Erwähnung des Todes und der Todeszeit des verstorbenen Bruders enden. Anwesende können zu einer Gedenk-Ansprache aufgefordert werden.
  
(bei diesen Worten versinkt der Sarg ! )
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Es folgt die Kettenbildung der Anwesenden sowie die Niederlegung der drei freimaurerischen Rosen unter Rezitation der überlieferten Worte. Anschließend entlässt der Meister den Bruder symbolisch aus der irdischen Ebene und verpflichtet ihn zur Arbeit auf einer Höheren.
  
(Nachdem dann sowohl bei einer Einäscherung als auch bei einem Erdbegräbnis oder einer Urnenbeisetzung die nächsten Angehörigen Erde oder Blumen nachgeworfen haben, tut der Mstr. das gleiche und spricht dann:
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Nun löschen die Beamten die Kerzen und die eigentliche Beisetzung findet statt, begleitet von symbolischen Gesten des Meisters und Musik. Der Meister führt die engsten Angehörigen an das Grab, so dass Blumen nachgeworfen werden können.
  
Mstr.: So laßt uns von dieser Stätte der Ruhe und des Friedens scheiden und auch im Lärm der Welt die Tugenden bewahren, zu denen wir uns hier bekannten. Vor allem, übt brüderliche Liebe, welche der Grundstein und der Schlußstein, der Kitt und der Ruhm unserer ehrwürdigen Bruderschaft ist. Dann werden alle Menschen den wahren Wert der Maurerei erkennen, wie alle echten Maurer ihn erkannt haben von Beginn der Welt und erkennen werden bis ans Ende der Zeiten !
+
Dann führt der Meister nächste Angehörige aus dem Trauerraum, so dies gewünscht ist.
  
Es geschehe also !
+
== Siehe auch ==
 +
*[[Trauerloge]]
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*[[Freimaurer-Grabsteine]]
 +
*[[Eugen Louis Rudolph von Kuycke]]
  
Ziehen wir hin in Frieden !
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[[Kategorie:Lexikon|Trauerzeremonien]]

Aktuelle Version vom 8. Februar 2017, 07:16 Uhr

Grabtafel.jpg

Zeremonial der Loge Lessing / Frankfurt a.M.

Zeremonial für eine maurerische Trauerfeier (gekürzte Version, Anm. d. Redaktion)

Einrichtung des Raumes für die Trauerfeier

In der Regel wird man die Feier in den vorhandenen Raum einer öffentlichen Trauerhalle (Friedhofskapelle) verlegen müssen, in dem eine Art Altar oder Kanzel vorhanden ist, die als Platz des Meisters oder des Redners benutzt werden kann. Der Raum wird auf eine Art und Weise eingerichtet, die Ausstattung und Aufbau eines Freimaurertempels nicht unähnlich ist.

Verlauf der Feier

Der Meister vom Stuhl, die beiden Aufseher, Zeremonienmeister, Redner und Organist betreten zunächst allein die Trauerhalle. Dann fordert der Zeremonienmeister die Trauerversammlung auf, unter musikalischer Untermalung und Vorantritt der Angehörigen des Verstorbenen die Trauerhalle zu betreten, und die Plätze einzunehmen.

Wenn alle Platz genommen haben und die Musik beendet ist, entzünden der Meister vom Stuhl und seine beiden Aufseher auf überlieferte Art und Weise die Kerzen von Schönheit, Stärke und Weisheit.

An eine zeremonielle Eröffnung schließt sich der Nekrolog – die Trauerrede- an, die der Redner zu Ehren der Verstorbenen hält, welche dessen Leben in kurzen Zügen umreißt und insbesondere die freimaurerischen Schlüsseldaten des Bruders aufzählt. Den Beginn und das Ende seines Wirkens als Freimaurer begleitet der Meister im Zeremonial. Gäste und anwesende Brüder erhalten anschließend die Möglichkeit, Ansprachen zu halten und Kränze niederzulegen. Zuletzt legen der Meister und die Beamten jeweils eine der drei freimaurerischen Rosen auf Sarg oder Urne nieder und sprechen dazu die überlieferten Worte.

Nach einem Musikstück löschen Meister und Beamten die zuvor entzündeten Kerzen und stellen sich an den Händen haltend um Sarg oder Urne wobei die Angehörigen und andere Brüder Freimaurer eingebunden werden können.

Der Meister vom Stuhl mahnt nun die Anwesenden ihren Sinn auf das Fortleben des Verstorbenen in der Erinnerung zu richten und zitiert folgendes Gedicht:


"Großer Meister, dessen Allmacht Myriaden Welten baut,

dessen sonnenhelles Auge segnend durch die Schöpfung schaut,

Lass der Maurer Fleiß gelingen, segne ihrer Hände Werke!

Unseren Bau begründe Weisheit, schmücke Schönheit, führe Stärke.

Tugend wohn` in seinen Hallen,

Freundschaft stets erfülle sie,

und der Herzen feste Kette halte ewig, reiße nie !

Lösen wir die Kette unserer Hände, die der Herzen daure fort!"


Es folgt die eigentliche Beisetzung unter abschließenden Worten des Meisters.

"Maurerische Abdankung" Der Loge "Humanitas in Libertate"

Es besteht kein offizielles Zeremonial. Die nachfolgenden Notizen sollen deshalb nur als Vorschlag dienen. Der Sprechende soll dem evtl. anwesenden Pfarrer und anderen Sprechern den Wunsch zu erkennen geben, dass er als "Letzter" sprechen will. Er soll keine maurerische Kleidung tragen. Die hier wiedergegebene Text ist verkürzt (Anm. d. Redaktion).

Einleitendes Gedicht aus "Gesang der Geister über den Wassern" von Johann Wolfgang von Goethe:


"Des Menschen Seele Gleicht dem Wasser:

Vom Himmel kommt es, Zum Himmel steigt es,

Und wieder nieder Zur Erde muss es, Ewig wechselnd.

Seele des Menschen, Wie gleichst Du dem Wasser!

Schicksal des Menschen, Wie gleichst Du dem Wind !

Strömt von der hohen, Steilen Felswand der reine Strahl,

Dann stäubt er lieblich in Wolkenwellen zum glatten Fels,

Und leicht empfangen Wallt er verschleiernd, leisrauschend zur Tiefe nieder.

Ragen Klippen Dem Sturz entgegen, Schäumt er unmutig stufenweise Zum Abgrund.

Im flachen Bette Schleicht er das Wiesental hin,

Und in dem glatten See Weiden ihr Antlitz Alle Gestirne.

Wind ist der Welle Lieblicher Buhler;

Wind mischt vom Grund aus Schäumende Wogen."


Es folgt ein Musikstück und eine Trauerrede. Danach bittet der Redner die Anwesenden, sich zu einem Gebet zu erheben:


"Allmächtiger Baumeister aller Welten !

Ewiger Urquell alles Werdens und Seins !

Vor Dir sind tausend Jahre wie ein einziger Tag,

Vergangenheit und Zukunft sind Dir ewige Gegenwart.

Du hast einen der Unseren zu Dir gerufen.

In Demut beugen wir uns vor Deinem Ratschluss.

Sei bei uns Irdisch-Vergänglichen,

die wir in Raum und Zeit beschränkt sind.

Dein ewiger Geist verbinde uns in dieser Stunde mit dem Geist unseres verewigten Br.s ......... !"


Darauf setzt sich die Trauergemeinde neuerlich und es folgt ein weiteres Musikstück sowie ein Abriss des Lebens des verstorben Bruders und der ggf. in der Loge ausgeübten Ämter und Dankesworten. Auch andere Trauergäste haben nun die Möglichkeit, das Wort zu ergreifen.

Es folgt die eigentliche Beisetzung und die Aufforderung letzte Worte des Dankes, der Versöhnung und Ähnlichem zu sprechen. Anschließend: Bildung der Kette unter Einbeziehung aller Trauergäste welche dies Wünschen sowie die Niederlegung der drei freimaurerischen Rosen und aussprechen der Kondolenz.


Grosses freimaurerisches Trauerzeremoniell der Loge "Zur Wahrheit und Freundschaft" im Orient Fürth

Verkürzter Text (Anm. d. Redaktion)

GESTALTET AUS ZEREMONIELLEM BRAUCHTUM DER GL AFUAM, DES FO UND DES TRAUERRITUALS DER GROSSLOGE ZUR SONNE, BAYREUTH VON DEN BRR ...

Die Trauerfeier beginnt mit einem musikalischen Vorspiel. Meister und Aufseher stehen am westlichen Eingang des Raumes. Während dieser Musik entzünden M. v. St. und die Aufseher ihre Kerzen und setzten diese auf die vorbereiteten Lichthalter während sie die dafür vorgesehen Worte sprechen.

Der Meister leitet nun die Trauerfeiert mit einem Gebet, Anrufung oder Sinnspruch, ein wie etwa z.B.:


"Großer Baumeister der Welt

Vor Dir sind tausend Jahre wie ein einziger Tag.

Vergangenheit und Zukunft sind Dir ewige Gegenwart.

Sei bei uns Irdisch-Vergänglichen,

die wir in Raum und Zeit beschränkt sind!

Dein ewiger Geist verbinde uns in dieser Stunde mit dem Geist unseres vollendeten Bruders."


Es folgt ein rituelles Wechselgespräch mit musikalischer Unterbrechung, idealerweise einem Lieblingsstück des Verstorbenen.

Der anschließende Nekrolog soll das Leben des Verstorbenen in seinen Höhen, aber auch in seinen Tiefen nachzeichnen. Es soll besonders die Familie angesprochen werden, aber auch freimaurerische Gedanken sollen anklingen und die Arbeit des Bruders für die Gemeinschaft der Brüder soll gewürdigt werden. Es empfiehlt sich, nicht zu viele Daten zu erwähnen. Zum Schluss soll der Redner mit der Erwähnung des Todes und der Todeszeit des verstorbenen Bruders enden. Anwesende können zu einer Gedenk-Ansprache aufgefordert werden.

Es folgt die Kettenbildung der Anwesenden sowie die Niederlegung der drei freimaurerischen Rosen unter Rezitation der überlieferten Worte. Anschließend entlässt der Meister den Bruder symbolisch aus der irdischen Ebene und verpflichtet ihn zur Arbeit auf einer Höheren.

Nun löschen die Beamten die Kerzen und die eigentliche Beisetzung findet statt, begleitet von symbolischen Gesten des Meisters und Musik. Der Meister führt die engsten Angehörigen an das Grab, so dass Blumen nachgeworfen werden können.

Dann führt der Meister nächste Angehörige aus dem Trauerraum, so dies gewünscht ist.

Siehe auch