Handschuhe: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | In der heutigen Freimaurerei erhält der Lehrling ein Paar Handschuhe für sich als symbolisches Zeichen, daß seine Hände bei der Arbeit rein zu bleiben haben. Ferner erhält er ein Paar Frauenhandschuhe als Gruß an die sonst von den Arbeiten der [[Loge]] ausgeschlossene [[Schwester]]. | ||
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| + | In dem Ritual der böhmischen Loge "Sincérite" (um 1760) werden sogar drei Paar Handschuhe vergeben. Ein Paar zum Zeichen der Aufnahme, eines zum ständigen Gebrauch bei der Arbeit, ein Paar Frauenzimmerhandschuhe, "bestimmt, sie dem Frauenzimmer zu geben, für welches die Sie größte Achtung hegen. Allein, lassen Sie solche nie unreine oder Hurenarme bekleiden!". [[Goethe]] sandte die ihm bei seiner Aufnahme übergebenen Handschuhe der Frau v. Stein. | ||
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| + | Viele Logen sind dazu übergegangen, dem neu aufgenommenen Lehrling nahezulegen, das von jeher als "Damenhandschuhe" bezeichnete zweite Paar Handschuhe dem Menschen anzuvertrauen, der seinem Herzen am nächsten steht. Das kann eine Frau sein oder ein Mann, eine Partnerin oder ein Partner, ein Elternteil oder wer auch immer: einfach die wichtigste Bezugsperson des neu Aufgenommenen. | ||
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| + | ==Siehe auch== | ||
| + | *[[En:The symbolism the gloves]] | ||
| + | *[[White Gloves]] | ||
[[Kategorie:Symbole]] | [[Kategorie:Symbole]] | ||
Aktuelle Version vom 21. August 2016, 19:36 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Weiße Handschuhe
Ein Symbol des reinen Fühlens und Handelns. Weiße Handschuhe gehören zur festlichen maurerischen Bekleidung und werden dem Lehrling bei der Aufnahme überreicht. Für die Schwester, also die Frau, die seinem Herzen am nächsten steht, bekommt er ein zweites Paar weiße Handschuhe.
Bei Lehnhoff-Posner
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Handschuhe, symbolischer Bestandteil der freimaurerischen Bekleidung. Der Brauch bei der Aufnahme dem Neophyten ein Paar Handschuhe zu seinem eigenen Gebrauch und ein Paar Frauenhandschuhe zu überreichen, ist bereits Plot (1686) bekannt. Der Brauch hat eine eigenartige Umkehrung des ursprünglichen Sinnes durchgemacht. In den schottischen Schaw Statuten wird der Neuaufgenommene verhalten, den Meistern eine entsprechende Anzahl von Handschuhen zu überreichen. Ebenso in den Akten der schottischen Melrose Loge.
Auch als Sühneleistung (wegen eines Vergehens beim Johannisfeste) werden dort 1739 Handschuhe vorgeschrieben. In der schottischen Loge zu Jedburgh werden auch Handschuhe für die Frauen der Meister verlangt, was später durch einen Geldbetrag abgelöst wurde. Die Handschuhe sind also ursprünglich eine Leistung der Lehrlinge an die Loge. Später bekleidete nicht mehr der Lehrling die Loge sondern wurde von ihr bekleidet.
In der heutigen Freimaurerei erhält der Lehrling ein Paar Handschuhe für sich als symbolisches Zeichen, daß seine Hände bei der Arbeit rein zu bleiben haben. Ferner erhält er ein Paar Frauenhandschuhe als Gruß an die sonst von den Arbeiten der Loge ausgeschlossene Schwester.
In dem Ritual der böhmischen Loge "Sincérite" (um 1760) werden sogar drei Paar Handschuhe vergeben. Ein Paar zum Zeichen der Aufnahme, eines zum ständigen Gebrauch bei der Arbeit, ein Paar Frauenzimmerhandschuhe, "bestimmt, sie dem Frauenzimmer zu geben, für welches die Sie größte Achtung hegen. Allein, lassen Sie solche nie unreine oder Hurenarme bekleiden!". Goethe sandte die ihm bei seiner Aufnahme übergebenen Handschuhe der Frau v. Stein.
Ergänzung für das 21. Jahrhundert
Viele Logen sind dazu übergegangen, dem neu aufgenommenen Lehrling nahezulegen, das von jeher als "Damenhandschuhe" bezeichnete zweite Paar Handschuhe dem Menschen anzuvertrauen, der seinem Herzen am nächsten steht. Das kann eine Frau sein oder ein Mann, eine Partnerin oder ein Partner, ein Elternteil oder wer auch immer: einfach die wichtigste Bezugsperson des neu Aufgenommenen.
