Logenhaus Moorweidenstraße Hamburg: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Am 18. Juni 1909 wurde das alte Logenhaus am Valentinskamp, das nur 30 Jahre maurerischen Zwecken diente, in einer bewegenden Feier verlassen; die Abschiedsworte hatte Bruder Clemens Schultz (Pastor in St. Pauli) übernommen. | ||
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== Die "Dunkle Zeit" == | == Die "Dunkle Zeit" == | ||
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Version vom 1. November 2009, 14:35 Uhr
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Das Logenhaus der Provinzialloge von Niedersachsen in Hamburg ist das stattlichste Logenhaus Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis
Im Logenhaus arbeitende Logen
Im Aufbau
Die Geschichte des Logenhauses
Zur Geschichte des Logenhauses der Provinzialloge von Niedersachsen zu Hamburg
Schon im Jahre 1904 wurde die außerordentlich regsame Logenhausbau-Vereinigung
gegründet, die in einem Aufruf an die Brüderschaft erklärte: "Das Ansehen, die soziale Einschätzung und das fernere Gedeihen unserer Lehrart fordern gebieterisch, daß wir hier in Hamburg ein Logenhaus besitzen, das nach Lage, architektonischer Form und innerer Ausgestaltung sowohl den Brüdern als auch der Öffentlichkeit gegenüber die Würde und die hohe Bedeutung der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland als einer Hauptvertreterin des christlichen Prinzips der Freimaurerei in angemessener Weise zum Ausdruck bringt." Der
Aufruf schloß mit den verpflichtenden Worten "Zeigen wir, daß die Brüder Opfermut besitzen für unsere heilige Sache. Beweisen wir den anderen Brüdern und der profanen Welt, dass unsere Herzen stark genug sind, das zu können, was wir wollen!"
Noch heute überrascht die große Tatkraft, mit der die Brüder damals den neuen Bau zur Ausführung brachten: Das alte Logenhausgrundstück am Valentinskamp konnte überaus günstig verkauft und ein trefflich gelegenes neues Baugelände für 120000,- M an der Moorweide bald erworben werden. Bereits im Frühjahr 1906 konnte von der Andreasloge "Fidelis"
und den sechs Johannislogen "Z. d. 3 R.", "Z. g. K.", "Z. r. A.", "Z. P.", "Z. u. E." und
"B. z. B." die Erklärung abgegeben werden, daß die genannten Vereinigungen das Vorhaben
der Provinzialloge in jeder Weise großzügig unterstützen würden. Eine Baukommission und ein Preisrichterkollegium wurden berufen, und nach eingehenden Vorarbeiten wurde den drei ersten Preisträgern des Wettbewerbes um die Hausgestaltung, den Brüdern Strelow, Schomburgk und Gerhardt, die gemeinsame Bearbeitung des Logenhausplanes unter Berücksichtigung der Grundrißeinteilung von Bruder Gerhardt und der Vorderansicht von Bruder Strelow übertragen.
Die feierliche Grundsteinlegung geschah am 7. April 1908. Den Rohbau des Hauses führte die Firma Gebr. Haupt in Hamburg (für 201000 M) durch, die Dach und Deckenkonstruktio-nen wurden die Firma Rübke & Spengler (Kosten 66917 M), die Zentralheizungsanlagen dem Ottensener Eisenwerk (Kosten 19650 M) übertragen. Die Bildhauerarbeiten an der Fassade stellte die Bildhauerfirma Friedewald & Groth her. Die Gesamtkosten der baulichen
Arbeiten und der inneren Einrichtung haben annähernd 1 Million Mark betragen, ein deutlicher Beweis für die Opferwilligkeit der Brüder und für den in der damaligen Zeit herrschenden allgemeinen Wohlstand.
Am 18. Juni 1909 wurde das alte Logenhaus am Valentinskamp, das nur 30 Jahre maurerischen Zwecken diente, in einer bewegenden Feier verlassen; die Abschiedsworte hatte Bruder Clemens Schultz (Pastor in St. Pauli) übernommen.
Am 18. Oktober 1909 konnte das neue Logenhaus in einer erhebenden Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben werden. Durch fast 26 Jahre bildete es fortab die freimaurerische Heimat aller Brüder der ehrwürdigen Provinzialloge von Niedersachsen, bis politische Unduldsamkeit ihre Vertreibung anordnete.