Köln: Unterschied zwischen den Versionen
Oberg (Diskussion | Beiträge) K |
|||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
Auch im 19. und 20. Jahrhundert herrschte in Köln reges Logenleben. Nachdem von altpreußischen Großlogen gegründete Kölner Logen seit 1848 [[Jüdische Freimaurerei|jüdische Brüder]] aufnahmen und wegen der ihnen daraus erwachsenen Schwierigkeiten zum Systemwechsel schritten, wurde ihnen im Dezember 1851 durch die Kölner Polizeidirektion im Auftrag der Königlichen Ministerien eröffnet, daß das Edikt vom 20. Oktober 1798 hinsichtlich der Freimaurerlogen noch in voller Geltung sei, d. h. daß in Köln nur Tochterlogen der drei altpreußischen Logen, die satzungsgemäß keine Nichtchristen aufnehmen durften, geduldet werden könnten. Zur Zeit ist die "Vereinsloge Minerva zum vaterländiechen Verein und Rhenana zur Humanität" ("[[Zu den drei Weltkugeln|Drei Weltkugeln]]") die älteste Kölner Bauhütte; außerdem fünf andere Logen verschiedener Lehrarten. | Auch im 19. und 20. Jahrhundert herrschte in Köln reges Logenleben. Nachdem von altpreußischen Großlogen gegründete Kölner Logen seit 1848 [[Jüdische Freimaurerei|jüdische Brüder]] aufnahmen und wegen der ihnen daraus erwachsenen Schwierigkeiten zum Systemwechsel schritten, wurde ihnen im Dezember 1851 durch die Kölner Polizeidirektion im Auftrag der Königlichen Ministerien eröffnet, daß das Edikt vom 20. Oktober 1798 hinsichtlich der Freimaurerlogen noch in voller Geltung sei, d. h. daß in Köln nur Tochterlogen der drei altpreußischen Logen, die satzungsgemäß keine Nichtchristen aufnehmen durften, geduldet werden könnten. Zur Zeit ist die "Vereinsloge Minerva zum vaterländiechen Verein und Rhenana zur Humanität" ("[[Zu den drei Weltkugeln|Drei Weltkugeln]]") die älteste Kölner Bauhütte; außerdem fünf andere Logen verschiedener Lehrarten. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | == Logen in Köln == | ||
+ | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 25. Januar 2011, 08:48 Uhr
Köln
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder von 1932
Älteste Loge "De la Fidelité" * 1751; alle Angaben über frühere Kölner Logen sind legendenhaft. Anfangs der siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts erstand in Köln die Loge "Le Secret des trois Rois", die sich 1775 dem Grand Orient de France unterstellte; ihr gehörten hochgestellte katholische Geistliche, u. a. zwei Verwandte des regierenden Kölner Kurfürsten Maximilian Friedrich Grafen von Königsegg, an. 1778 bildete sich unter der Strikten Observanz die nach diesem Kurfürsten benannte Loge "Maximilian zu den drei Lilien" die gleichfalls höhere katholische Geistliche zu ihren Mitgliedern zählte.
Die Illuminaten zählten in Köln (Amphipolis) nur wenige Anhänger. Die Dreikönigsloge mußte 1788 ihre Arbeiten für einige Jahre einstellen, da die Bevölkerung die Freimaurer beschuldigte, die Urheber eines Edikts des Kölner Senats zu sein, das den Protestanten freie Religionsübung gewährte. Während der französischen Zeit bestanden in Köln unter dem französischen Großorient zwei Logen.
Auch im 19. und 20. Jahrhundert herrschte in Köln reges Logenleben. Nachdem von altpreußischen Großlogen gegründete Kölner Logen seit 1848 jüdische Brüder aufnahmen und wegen der ihnen daraus erwachsenen Schwierigkeiten zum Systemwechsel schritten, wurde ihnen im Dezember 1851 durch die Kölner Polizeidirektion im Auftrag der Königlichen Ministerien eröffnet, daß das Edikt vom 20. Oktober 1798 hinsichtlich der Freimaurerlogen noch in voller Geltung sei, d. h. daß in Köln nur Tochterlogen der drei altpreußischen Logen, die satzungsgemäß keine Nichtchristen aufnehmen durften, geduldet werden könnten. Zur Zeit ist die "Vereinsloge Minerva zum vaterländiechen Verein und Rhenana zur Humanität" ("Drei Weltkugeln") die älteste Kölner Bauhütte; außerdem fünf andere Logen verschiedener Lehrarten.