Zum eisernen Kreuz im Osten: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Zum Eisernen Kreuz im Osten.jpg|thumb|250px|"So möchte ich hier noch eine bei uns in Polen wirkende Loge erwähnen. Es ist die in den Jahren 1915 – 1918 in Warschau tätige deutsche Feldloge „Zum Eisernen Kreuz im Osten“. Zu dieser Loge gehörten hochrangige Stabsoffiziere der deutschen Stadtkommandantur. Ihr Logenbijou war das Eiserne Kreuz umrahmt mit freimaurerischen Symbolen sowie mit der Warschauer Sirene, dem Wappen unserer Hauptstadt. Auf dem von der Sirene im Arm gehaltenen Schild war der polnische weiße Adler sichtbar. In dieser Besatzungszeit war dies seitens der Loge ein sichtbares Zeichen der Sympathien der deutschen Logenmitglieder für die polnischen Bemühungen um die Wiedererreichung der staatlichen Unabhängigkeit." Quelle: [http://www.ufl-deutschland.de/attachments/121_Mitteilungen%2002.pdf UFL-Deutschland]]]
  
 
Zum eisernen Kreuz im Osten -  Warschau
 
Zum eisernen Kreuz im Osten -  Warschau

Version vom 22. Februar 2011, 21:13 Uhr

Zum eisernen Kreuz im Osten

"So möchte ich hier noch eine bei uns in Polen wirkende Loge erwähnen. Es ist die in den Jahren 1915 – 1918 in Warschau tätige deutsche Feldloge „Zum Eisernen Kreuz im Osten“. Zu dieser Loge gehörten hochrangige Stabsoffiziere der deutschen Stadtkommandantur. Ihr Logenbijou war das Eiserne Kreuz umrahmt mit freimaurerischen Symbolen sowie mit der Warschauer Sirene, dem Wappen unserer Hauptstadt. Auf dem von der Sirene im Arm gehaltenen Schild war der polnische weiße Adler sichtbar. In dieser Besatzungszeit war dies seitens der Loge ein sichtbares Zeichen der Sympathien der deutschen Logenmitglieder für die polnischen Bemühungen um die Wiedererreichung der staatlichen Unabhängigkeit." Quelle: UFL-Deutschland

Zum eisernen Kreuz im Osten - Warschau

Quelle: Die Freimaurer-Logen Deutschlands und deren Großlogen 1737-1985 von Karl Heinz Franke und Dr. Ernst-Günther Geppert 8.11.1915 Warschau-Polen: »Zum eisernen Kreuz im Osten« Feldloge Geppert S.40

Quelle: Geschichte der Freimaurerei von Ferdinand Runkel Band 3 - 2. Buch Teil IV Feldlogen im Weltkrieg Seite 144, 145

Im Herbst 1915 beschlossen einige Freimaurer, die in Warschau im Kriegsdienst standen, eine Feldloge zu gründen. Sie beauftragten den Rittergutsbesitzer Ökonomierat Franz Schiftan, Meister vom Stuhl der St. Johannisloge „Zum Stern St. Johannis" in Zielenzig, der als Vorsitzender des Schiedsgerichts beim General-Gouvernement in Warschau tätig war, gelegentlich einer Reise nach Berlin die Genehmigung zur Gründung der Feldloge unter dem Namen „Zum eisernen Kreuz im Osten" bei der Großen Loge von Preußen, genannt zur Freundschaft, zu betreiben. Ökonomierat Schiftan trug die Bitte der Warschauer Brüder dem Großmeister persönlich vor und fand günstige Aufnahme. Dieser Besuch hatte am 4. November 1915 stattgefunden, und schon am 8. November richtete die Großloge an den zum Führer der Feldloge ausersehenen Oberstabsarzt d. R. Dr. Arthur Spaethe, Mitglied der St. Johannisloge „Boanerges zur Bruderliebe" in Hamburg, das folgende Schreiben:

„Der Ehrw. und gel. Br. Schiftan hat unsern Ehrwürdigsten Großmeister durch seinen Besuch erfreut und ihm mitgeteilt, daß fünfzehn Brüder Meister verschiedener Systeme beschlossen haben, in Warschau eine Feldloge unter dem Namen „Zum eisernen Kreuz im Osten" zu errichten und daran den einstimmigen Wunsch geknüpft haben, die neue Feldloge der Großen Loge von Preußen, genannt zur Freundschaft;, zu unterstellen.

Formelle Genehmigung

Zu unserer Freude können wir Ihnen mitteilen, daß der Großlogen -Vorstand soeben beschlossen hat, diese von Ihnen zu stiftende Feldloge unter den Schutz unserer Großloge zu nehmen. Die formelle Genehmigung der Großlogen-Versammlung wird nachgeholt werden und nach unserer zuver­sichtlichen Auffassung ebenso günstig ausfallen. Die Neugründung einer Feldloge unseres Systems in Warschau begrüßen wir um so mehr, als hier und in einer Reihe anderer polnischer Städte schon vor mehr als hundert Jahren Logen unserer Lehrart in hoher Blüte standen, bevor sie sich der Russischen Großloge anschlossen. Mit dem für die zu errichtende Feldloge gewählten Namen sind wir voll­kommen einverstanden...

Steter Wachwechsel

Die Loge entwickelte ein außerordentlich reges freimaurerisches und gesellschaftliches Leben und blieb in beständigem freundschaftlichen Schrift­verkehr mit ihrer Großloge. Als Dr. Spaethe im Jahre 1917 abkommandiert wurde, wählte die Brüderschaft den Ökonomierat Schiftan. Er wurde wenige Wochen später jedoch nach Posen versetzt, und die Brüderschaft sah sich gezwungen, eine Neuwahl vorzunehmen, die auf den Oberstabsarzt Dr. Beyer fiel, der aber infolge Kommandierung nach dem Westen das Amt nicht antre­ten konnte. Es wurde infolgedessen von neuem zur Wahl geschritten, und die Brüderschaft erkor sich den Hauptmann der Landwehr Albert Heck, Kommandeur der Schutzmannschaft beim Kaiserlichen Polizeipräsidium in Warschau, Mitglied der St. Johannisloge „Zum Pilgrim" in Berlin, zu ihrem Vorsitzenden Meister. Mit dem Unglück der deutschen Waffen wurde dann die Feldloge „Zum eisernen Kreuz im Osten" aufgelöst.

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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Schiftan