Feldloge

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Feldloge

GroßeFeldloge.jpg
Libau / Lettland "Anker und Schwert" Quelle: Freimaurer-Museum St. Michaelisdonn
Freimaurermuseum Island
Bijou der Feldloge Nr. 1 in Schwedt. Siehe auch: Zum Tempel der Tugend
In den Sand gezeichnete Arbeitstafel der Feldlogenarbeit der JL "Ditmarsia"
"Deutsche Säule" Lettland, Bialystock
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1732 wurde die erste Stiftungsurkunde einer Feldloge von der Großloge von Irland ausgestellt. In England (seit 1750) und Schottland (seit 1743) machte das irische Beispiel bald Schule und es kam zu Nachahmungen innerhalb der englischen Großlogen. Besonders bei den sog. Antients die 1789 fast fünfzig Army Warrants ausgestellt hatten. Einige Logen wurden speziell in Eliteregimentern wie der Queen Dragoon Guard gegründet. Weniger Logengründungen lassen sich innerhalb der Marine nachweisen. Es war nicht ungewöhnlich, dass in einem Regiment mehrere Logen gleichzeitig gegründet wurden. Quelle: Wikipedia

In Amerika wurde 1738 im Rahmen einer Expedition auf kanadischen Gebiet eine Feldloge gegründet. In Großbritannien gründeten sich im 18. Jahrhundert die ersten Regimentslogen, um eine maurerische Tempelarbeit abhalten zu können wurden die Ritualgegenstände meistens in transportablen Truhen mitgeführt. Zwischen 1732 und 1755 wurden von den drei britischen Großlogen bereits 29 Militärlogen gestiftet. In der Verfassung der irischen Großloge von 1768, dem Irish Code, wurde den Brüdern garantiert, an jedem Ort arbeiten zu können, Einheimische durften diese Logen nur aufnehmen, wenn sich an dem Ort keine andere Loge befand. Der Irish Code war somit die früheste Regelung für eine Feldloge von einer Großloge. Seit 1850 nahmen britische Feldlogen keine Zivilisten mehr in ihre Reihen auf.

Deutsche Feldlogen im 1. Weltkrieg

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Am 15 Januar 1915 gründeten bayerische Offiziere die erste Feldloge des Ersten Weltkriegs mit dem Namen Zum eisernen Kreuz, die unter der Jurisdiktion der Großloge Zur Sonne stand. Es folgten weitere Gründungen von Feldlogen.

  • In Ketten zum Licht (Kriegsgefangenenloge): gegründet am 28. Januar 1918 im französischen Kriegsgefangenenlager auf Île Longue.

Laut einem Brief des internierten Freimaurers Johannes Mättig an den Großmeister der Großen Nationalloge von Deutschland vom 26. Januar 1921 hatte die Feldloge „In Ketten zum Licht“ keine Möglichkeit, ihre Aufnahme in eine Großloge zu beantragen, weil die Brüder der Feldloge nicht riskieren wollten, dass die entsprechende Korrespondenz in die Hände der französischen Zensur fiel.

Militärlogen, Feldlogen, Regimentslogen

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Die Ausbreitung der Freimaurerei in großen Teilen der Welt ist zu einem guten Teil Militärlogen zu danken, die sich im 18. Jahrhundert bei zahlreichen Regimentern und Truppenkörpern bildeten. In erster Linie naturgemäß solchen bei britischen Truppenteilen, die nach Amerika, in den afrikanischen Urwald und die asiatischen Dschungel, später auch nach Australien, in Feldlager und Forts, in Städte und Dörfer ihre Logentruhe mitführten, um die Brr. nach hartem Dienst zur freimaurerischen Arbeit aufrufen zu können.

Erster Stiftungsbrief

Der erste Stiftungsbrief, den eine solche militärischen Loge erhielt, wurde 1732 von der in dieser Hinsicht ganz besonders regen Großloge von Irland ausgestellt. Er ermächtigte zur Gründung einer Regimentsloge im "ersten Fußregiment", das sich aus Iren zusammensetzte. Zahlreiche andere ambulante Gründungen folgten; in Amerika bestand eine Feldloge bereits während einer Expedition auf kanadischem Gebiet 1738. Die R., auf die nicht wenige der heutigen überseeischen Großlogen als - Gründstock zurückblicken (z. B. New York, Kanada, Australien), arbeiteten mit der Zeit auf Grund sogenannter Travelling Warrants". Die früheste Regelung in der Verfassung einer Großloge ist jene im ,,Irish Code" von 1768. Die F. wurden durch dessen Bestimmungen ermächtigt, überall zu arbeiten, wohin ihre Regimenter kamen; Einheimische durften sie aber nur an Orten einweihen, wo nicht schon vorher reguläre Logen wirkten. (Seit 1850 nahmen die britischen M. überhaupt keine Zivilpersonen mehr auf.)

"So möchte ich hier noch eine bei uns in Polen wirkende Loge erwähnen. Es ist die in den Jahren 1915 – 1918 in Warschau tätige deutsche Feldloge „Zum Eisernen Kreuz im Osten“. Zu dieser Loge gehörten hochrangige Stabsoffiziere der deutschen Stadtkommandantur. Ihr Logenbijou war das Eiserne Kreuz umrahmt mit freimaurerischen Symbolen sowie mit der Warschauer Sirene, dem Wappen unserer Hauptstadt. Auf dem von der Sirene im Arm gehaltenen Schild war der polnische weiße Adler sichtbar. In dieser Besatzungszeit war dies seitens der Loge ein sichtbares Zeichen der Sympathien der deutschen Logenmitglieder für die polnischen Bemühungen um die Wiedererreichung der staatlichen Unabhängigkeit." Quelle: → UFL-Deutschland

Auf dem Kontinent sind Militärlogen in Frankreich früh nachweisbar. Nicht zur Genüge geklärt ist allerdings die neuerdings von Lantoine wiederaufgenommene Behauptung, es habe schon 1688 bei den Jakob II. nach dessen Sturz nach Frankreich gefolgten irischen Truppen in Saint-Germain-en-Laye eine Loge gegeben, die "La Parfaite Egalite, Regt Irlandes de Walsh" geheißen haben soll. (Oberst Walsh war der Regimentskommandant.) Von einer schweizerischen Regimentsloge in den österreichischen Niederlanden (im Schweizer Regiment Schedorff in Manbeuge- bei Duchaine "La Franc-Maçonnerie belge an XVIII' siecle", 1911, nicht verzeichnet) stammte die erste Züricher Loge "La Concorde", gegründet 1740. Um 1760 waren es französische kriegsgefangene Offiziere, die in Deutschland Logen ins Leben riefen (s. Kriegsgefangengenlogen). Im Siebenjährigen Krieg kam mit den schwedischen Truppen die 1761 von Eckleff eingesetzte Loge der Schwedischen Armee. 1761 und 1764 werden in Westpreußen russische Feldlogen erwähnt. Im Bayrischen Erbfolgekrieg gab es fünf preußische Militärlogen.

In England (seit 1750) und Schottland (seit 1743) fand das irische Beispiel bald begeisterte Nachahmung, innerhalb der englischen Freimaurerei bei beiden Großlogen in besonderem Maße bei den "Antients", die schon 1789 fast fünfzig "Army Warrants" ausgestellt hatten.

Freiheitskämpfe

Im amerikanischen Revolutionskrieg gab es auf beiden Seiten in großer Zahl Feldlogen. Wann immer es zwischen den Schlachten möglich war, wurde freimaurerische Tätigkeit entfaltet. Namentlich auf amerikanischer Seite waren die Armeelogen für die bunt zusammengewürfelten Scharen der Freiheitskämpfer ein Band von seltener Stärke.

Der einfachste Soldat, der zur Loge gehörte, fühlte sich dem Oberbefehlshaber und seinen freimaurerischen Generälen und Ofizieren brüderlich verbunden. Die berühmteste Feldloge wurde die 1776 gestiftete "American Union Nr. 1". Ihr Siegel zeigte eine Kette aus dreizehn Ringen, entsprechend den dreizehn im Kampfe stehenden Staaten. In der unglücklichen Schlacht von Long Island wurde ein großer Teil ihrer Mitglieder getötet oder gefangen. Die Überlebenden retteten die Logengeräte, führten sie auf dem abenteuerlichen Rückzug von New York mit und stellten in der von Schlachtenlärm erfüllten Weihnachtsnacht die Lichter hinter der neuen Linie um Delaware in einer rohgezimmerten Arbeitshütte wieder auf. In der fürchterlichen Not und Entbehrung des Winterlagers von Valley Forge bildeten die brüderlichen Zusammenkünfte, an denen auch Washington teilnahm, oft den einzigen Trost der um den Sieg Bangenden.

Lafayette hat hier möglicherweise das Licht erhalten. Als die englische Feldloge Nr. 227 auf einem der Rückzuge ihre Konstitution und alle Embleme zurückgelassen hatte, ließ George Washington diese durch einen Offizier und eine Ehrenwache zurückbringen. Als diese mit der weißen Fahne und der Logenlade im britischen Lager erschienen, empfing man sie mit militärischen Ehrenbezeigungen.

Als am 23. Juli 1779 der Feldloge des Regiments West Jersey Higlands (Unity No. 18) nach dem Fall von Stony Point Charter und Verfassung verlorengingen, sandte General Samuel H. Parsons beide mit einem Schreiben zurück, in dem er in herzlichster Weise den Gedanken der Brüderlichkeit betonte.

Als 1783 die irische Freiwilligenbewegung (s. d.) ihre Wellen schlug und Regimenter von "Volunteers" sich bildeten, entstand u. a. auch die "First Volunteer Lodge of Ireland No. 620", die heute noch besteht. Sechzig Jahre lang trugen ihre Mitglieder bei allen Arbeiten die dem einstmaligen militärischen Charakter entsprechende Logenuniform.

Bayerischer Erbfolgekrieg

Der regierender Prälat zu Camin und königlich preußische Major Christian Adam Marschall v. Bieberstein erhielt für den erwarteten Kriegsfall (und der damit verbundenen wochen- und monatelangen Abwesenheit der militärischen Brüder vom Standort) am 13. Januar 1775 ein vom damaligen Nationalgroßmeister Friedrich August von Braunschweig unterschriebenes Konstitutionspatent für die Militärloge Zum Flammenden Stern.[16] Mit Beginn des Bayerischen Erbfolgekriegs 1778/79 zogen die Berliner Regimenter ins Feld.

Die nicht dienenden Brüder verblieben in Berlin und arbeiteten entgegen der ursprünglichen Planung in ihrer Loge Zum Flammenden Stern trotz der Abwesenheit der militärischen Brüder weiter. Somit existierten zwei Freimaurerlogen unter dem gleichen Namen; eine als stationär arbeitende in Berlin, die andere als rein militärischer Abzweig auf dem Schlachtfeld.

Am 17. Dezember 1778 erteilte der Großmeister die Erlaubnis, dass während der Winterquartiere die Deputationsloge des flammenden Sterns zu Landshut eingerichtet werde.

Diese war also ebenfalls nicht identisch mit der Berliner Militärloge gleichen Namens, sondern ein gleichnamiger Ableger. Die Mutterloge und die Deputation hielten die ganze Zeit über Verbindung. Man schrieb sich und unterrichtete sich über wichtige Ereignisse. Die Protokolle sind nicht überliefert, aber deren Extrakte. Nach dem Feldzug kehrten die Mitglieder der Feldloge in ihre alten Logen zurück. 1778 bildetet sich ebenfalls die Loge Zum goldenen Becher am Hauptfeldlazarett der Armee in Breslau unter der Jurisdiktion der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland.

Feldlogen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg

Quelle: Wikipedia

Großer Beliebtheit erfreuten sich Feldlogen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Die bekannteste war die American Union Nr.1. Ihr Siegel zeigte eine Kette aus dreizehn Ringen, entsprechend den im Kampf stehenden dreizehn Staaten. In der Schlacht von Long Island wurde ein großer Teil ihrer Mitglieder getötet oder gerieten in Kriegsgefangenschaft. Die restlichen Mitglieder retteten die Truhen mit den Ritualgegenständen und nahmen diese auf ihren Feldzügen mit. Im Zuge der Schlacht von Cooch's Bridge bei Delaware hielt die Loge erstmals wieder eine Weihnachtsfeier ab. Georg Washington nahm öfters bei den Zusammenkünften der American Union Nr.1 im Winterlager bei Valley Forge teil. Als die englische Feldloge Nr.227 auf einem Rückzug ihre Konstitution und die Logenembleme zurücklassen musste, ließ Washington diese durch einen Offizier mit Ehrenwache zurückbringen.

Civil War. Kanonenboot mit Freimaurer-Symbol zwischen den Schornsteinen.

Als 1783 die Irische Freiwilligenbewegung einsetzte, um einen französischen Einfall in Irland zu verhindern, und sich Regimenter von Freiwilligen bildeten, entstand die First Volunteer Lodge No.620. Ein Großteil der Logen wurde unter der Jurisdiktion der Irischen Großloge konstituiert. Infanterieregimenter bildeten die Majorität.

Französische Feldlogen im napoleonischen Zeitalter

In Frankreich etablierten sich in den 1740er Jahren die ersten französischen Militärlogen, bis 1789 stieg ihre Anzahl auf 105 in allen Einheiten der Armee und Marine an.[6] Zunächst bestanden diese nur aus Offizieren, so dass sich um 1785 auch aus Unteroffizierslogen bildeten, wie beispielsweise die Parfaite amitié im Regiment Royal Italien, deren Logenmeister der Marschall André Masséna war. In einigen Regimentern lag der Anteil der Freimaurer am Offizierskorps zwischen 23 und 30 Prozent, in den insgesamt 18 Dragonerregimentern bei 43 Prozent.[7] Die französische Großloge Grand Orient de France verzeichnete im Jahre 1789 rund 69 Feldlogen, darunter auch eine Anzahl in fremden Regimentern wie bsp. Hessen-Darmstadt, Bayern und der Schweiz. In den Napoleonischen Kriegen bestanden Feldlogen in allen beteiligten Armeen außer der von Österreich.

Insgesamt wird im Zeitraum von der Ersten Französischen Republik bis zu Napoleons Herrschaft von der Gründung von 132 Militärlogen ausgegangen. Um 1805 betrug der Anteil aller Offiziere in Infanterieregimentern zwischen 24 und 29 Prozent. Zwischen 1792 und 1814 waren rund 400 französische Generale Mitglieder in Feldlogen.

Frankreich

Eine große Rolle spielten Militärlogen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Frankreich; sie existierten bei fast allen Regimentern. In der Hauptsache bestanden sie zunächst aus Offizieren, so daß sich um 1785 auch Unteroffizierslogen zu bilden begannen, so die "Parfaito amitie" im Regiment "Royal Italien" deren Stuhlmeister u. a. Massena war. Die Matrikel des Grand Orient de France von 1789 verzeichnete 69 Militärlogen, darunter eine Anzahl in den fremden Regimentern (Bayern, Schweizer, Hessen-Darmstadt, Schotten usw.).

Gaston Martin hat in den Listen von 43 dieser Logen, die heute noch existieren, feststellen können, daß von 1385 Brr. 1032 Offiziere und Gleichgestellte waren. Unter den Offizieren, die Freimaurer waren, sind die Namen Lafayette, Dumouriez bemerkenswert. In den österreichischen Niederlanden bildeten sich Logen in fast allen Regimentern, die in Belgien in Garnison lagen, so in den Regimentern Haunitz, Arberg, Württemberg, Ligne, Murray. Die hervorragendsten Namen sind in ihren Listen verzeichnet. Auch eine der ältesten Logen Böhmens, die 1745 gegründete Loge "Sincerite" in Leitmeritz, war ursprünglich eine Militärloge der Koburg-Dragoner und Czartoryaki-Kürassiere, die auch Zivilpersonen aufnahm.

Aus einigen Feldlogen gingen im Frieden reguläre Logen hervor. Gründungs-Bijou der Loge "Frisia zur Nordwacht" auf der Insel Sylt.

Die Napoleonischen Kriege

In den Napoleonischen Kriegen wirkten Feldlogen in allen Armeen, mit Ausnahme der österreichischen. Die Preußen zählten deren sechs, darunter "Friedrich zur Vaterlandsliebe" beim Yorckschen Hilfskorps 1812. Blücher war Mitglied der in Schwedt an der Oder gegründeten Feldloge Nr. 1 (G. L. L.). Ein treffendes Bild vom damaligen Feldlogengeist hat der russische General und Historiker Alexander Iwanowitsch Michailowski-Danilewski in seinem Tagebuch entrollt. Er war in Frankfurt am Main im November 1813 in die russische Kriegsloge "Zum heiligen Georg" aufgenommen worden und vom Dezember des gleichen Jahres an ständiger Gast der preußischen Feldloge "Zum eisernen Kreuz" (Drei Weltkugeln).

Er bezeichnet angesichts der unaufhörlichen Streitigkeiten, die mit den Bundesgenossen herrschten, die die Beendigung des Krieges mit Napoleon wünschten, die Abende in der Feldloge als "die einzigen glücklichen während des französischen Feldzuges":

"Die in den Logen gehaltenen Reden waren voll flammender Vaterlandsliebe. Am Tage nach der Schlacht oder am Vorabend derselben gehalten, begeisterten sie unsere Seelen zu edelsten Beschlüssen. Mögen die Leute, die heute das Freimaurertum bekämpfen und die wahrscheinlich ihre patriotischen Gefühle darauf beschränkten, bei der Nachricht von unseren Siegen auf Festlichkeiten zu tanzen, mögen sie doch die Reden lesen, die in der Loge "Zum eisernen Kreuz" gehalten wurden."

Jedes Mitglied der Loge hatte vielfach sein Leben dem Vaterland zum Opfer angeboten... Als nach der Einnahme von Paris der entsetzliche Kampf aufhörte und Preußens Unabhängigkeit hergestellt, mithin das Ziel erreicht war, feierte die Loge "Zum eisernen Kreuz" ihre Schließung in feierlicher Weise. (Im Mai 1814 im Palais Elysee Bourbon.) Viele Brr. waren bei dem Fest zugegen, unter anderen auch der Feldmarschall Blücher.

"Wieder drangen mir die Reden tief ins Herz."

Die Preußen schilderten die elende Lage ihres Vaterlandes vor dem Kriege und beschrieben den heiligen Freiheitskampf und die wohltätige Wirksamkeit der Loge während des Kampfes. Sie erinnerten daran wie während des Donners der Schlachten sie sich in der Loge gegenseitig gestärkt, um die Mühseligkeiten des Feldzuges zu tragen, wie die Worte die aus den Herzen flossen und so voll Freundschaft und voller Liebe zum Vaterland waren in den Augenblicken der Entscheidung ein wahres Labsal gewesen, und wie sie so die Ketten zerrissen, die das Vaterland knechteten und dessen Ruhm wiederhergestellt hatten.. " (Veröffentlicht von Theodor Schiemann in den "Forschungen zur brandenburgisch-preußischen Geschichte" Auszug in den Monatsheften der Comeniusgesellschaft, Bd. XXIII.)

In den englischen Großlogenakten aus der napoleonischen Zeit finden sich lakonische Berichte, wie dieser: "Loge Nr. 170: Truhe und Einrichtung bei St. Croix verloren - alle Mitglieder tot oder verwundet, bis auf Br. Geo Baxter, Quartiermeister." Manche Bauhütten nahmen nach siegreichen Schlachten neue Namen an, so die Logen "Waterloo", "Gibraltar" u. a.

Preußische Feldlogen

Siebenjähriger Krieg

Die erste wirkliche preußische Feldloge kam mit den schwedischen Truppen im Siebenjährigen Krieg, woran zwei seltene Gedenkmünzen erinnern. Aus dieser Loge ging die Loge Karl zu den drei Greife in Greifswald hervor. Diese arbeitet bis heute unter dem Schwedischen Lehrsystem.

Schwedische Feldlogen in Preußen

Das Königreich Schweden trat als Bündnispartner an der Seite von Frankreich in den Siebenjährigen Krieg ein. Die Strategie der beiden Bündnisparteien sah vor, preußische Truppen von Norden aus zu binden oder bestenfalls Berlin einzunehmen. Zudem plante Schweden die Rückgewinnung der 1720 an Preußen abgetretenen Teile Vorpommerns durch die Niederlage beim Großen Nordischen Krieg.

Freimaurerische Offiziere aus der schwedischen Armee importierten ihre Feldlogen in preußisches Gebiet um auf dem Schlachtfeld oder im Winterquartier Tempelarbeiten abhalten zu können. Regelmäßige Versammlungsprotokolle wurden ab März 1761 geführt. Initiator für diese Tätigkeit war der schwedische Artilleriehauptmann Hugo Hermann von Saltza, der Mitglied der Göteborger Loge Salomon a trois Serrures (gegründet 1754 als Salomoniska logen af trenne lås) war. Mit den Versammlungen der schwedischen Feldloge nahm die Freimaurerei in Schwedisch-Pommern ihren Anfang. Aus den ab März 1761 geführten Protokollen lässt sich eine rege Tätigkeit der Militärloge ablesen. Schon im April nahm sie Johann Carl Dähnert als ihr erstes ziviles Mitglied auf. Hugo Herman von Saltza, wurde der erste Logenmeister dieser schwedischen Armeeloge. Er besorgte sich bei seiner Mutterloge in Göteborg ein Patent für die Loge. Die neu gegründete Armeeloge nannte sich Svenska Arméens Loge. Sie gaben sich eigene Gesetze und ein Wappen. Die Loge gründete kurzerhand eigene Tochterlogen, die Loge La Charité in Stralsund und die Loge Zu den drei Greifen in Greifswald, die bis heute existiert.

Der Konflikt zwischen Preußen und Schweden endete mit dem Separatfrieden von Hamburg von (22. Mai 1762). Die Friedensverhandlungen wurden unter der Vermittlung der schwedischen Königin und Schwester Friedrich II., Luise Ulrike von Preußen mit den Vertretern Johann Julius von Hecht für Preußen und Adolf Friedrich von Olthof für Schweden geführt. Olthof war in den 1750er Jahren in Stockholm wurde 1761 in die französischsprachige Loge L’Union aufgenommen.

Im Herbst 1762 erteilte die schwedische Große Landesloge einer dritten Loge in Schwedisch-Pommern, Zur Eintracht, die Konstitution. Als Logenmeister wurde ein Verwandter von Olthofs ernannt, er selbst agierte als Stellvertreter. Die schwedische Armee – und damit auch die gegründeten Armeeloge Svenska Arméens Loge – wurden nach dem Hamburger Friedensabkommen in Marsch gesetzt, um den Rückzug nach Schweden anzutreten. Zurück blieben die auf preußischen Gebiet gegründeten Logen.

Die schwedischen Logen etablierten den Brauch freimaurerische Passdokumente und Zertifikate beim Besuchen fremder Logen vorzulegen. Auch ein umfangreiches Gesetzeswerk regelte wichtige Verhaltensregeln zwischen den kriegsführenden Nationen. Anstößige Gespräche über die verschiedene Nationen waren unter Strafe verboten. Der 16. Paragraph lautete:

"Es gibt Freimaurer aller Völker, alle sollen gleichermaßen liebe Freunde sein und nichts in der Welt kann so mächtig sein, dass es ihr Vereinigungsband zerreißen kann"

Die Tochterlogen der Svenska Arméens Loge nach dem Frieden von Hamburg

Die Tochterloge La Charité hielt am Johannistag 1762 eine öffentliche Veranstaltung ab. Die Stralsunder Zeitung Auszug aus den Neuesten Weltbegebenheiten berichtete auf ihrer ersten Seite: "Die Königlich-Schwedische Armee-Freymäurer-Loge feierte hieselbst Stralsund das gestrige St. Johannisfest öffentlich".

Die Mitglieder der Loge versammelten sich bei dem Logenmeister von Saltza und führten eine Prozession zur Kirche St. Jacobi durch, wo der Ordensbruder und Prediger bei der Königlichen Leibgarde Backmann die Predigt hielt. Auch wurde eine eigene freimaurerische Medaille vorgestellt, die an verwundete Soldaten verliehen werden sollte. Die Verleihung dieser Medaille beinhaltete ein Anrecht auf eine lebenslange Pension. Es war das erste Mal in der Geschichte der schwedischen Streitkräfte, dass eine Medaille an Mannschaftsdienstgrade verliehen wurde, was ein sehr öffentliches Interesse hervorrief. Auch Soldatenwitwen und verwaiste Soldatenkinder erhielten ein Anrecht auf finanzielle Unterstützung, die von der Beerdigungshilfe bis zur Beihilfe für den Lebensunterhalt reichte.

Am 21. September 1762 wurde der eingerichtete Pensionsfonds für verwundete Soldaten und Soldatenwitwen mit einem offiziellen königlichen Schreiben bestätigt. Die schwedische Große Landesloge hatte zu diesem Zeitpunkt auch ein karitatives Projekt eingerichtet: alle Abgaben der Logen für soziale Zwecke sollten dem 1753 gegründeten Stockholmer Freimaurer-Waisenhaus zufließen.

1764 wurde auf einem Konvent in Altenberga bei Jena beschlossen, dass sich die Tochterloge Zu den drei Greifen der Strikten Observanz anschließt. Die Loge arbeitete bis zum Wilhelmsbader Konvent von 1782 unter diesem Lehrsystem. 1786 trat sie der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland bei.

Provisorischer Schurz

Im ganzen 19. Jahrhundert gab es zahlreiche britische Übersee-Militärlogen; groß war die Zahl der Regimentslogen auch im amerikanischen Bürgerkrieg. Im Burenkrieg verlor die englische Feldloge Nr. 2516 ihre sämtlichen Mitglieder im Kampf. Im belagerten Ladysmith bestand eine Feldloge, die auch bezüglich der Bekleidung vollkommen feldmäßig war (Schurz, aus einem Taschentuch angefertigt, mit Tintenzeichnung, im Londoner Großlogenmuseum) .

Im 1. Weltkrieg gab es Feldlogen bei zahlreichen Armeen (s. Feldlogen, Deutsche). In den Vereinigten Staaten erteilten zahlreiche Großlogen Patente für M.: North Carolina, Montana, North Dakota, Indiana, Texas, Rhode Island, Louisiana, Ohio, New York (5) und Colorado. Die Franzosen hatten keine Feldlogen, da die Heeresleitung solche nicht zuließ. Die französische Heeresleitung ging in ihrer Abneigung gegen die Freimaurerei so weit, daß sie sogar die Gründung von Soldatenheimen hinter der Front seitens der amerikanischen Großlogen verhinderte.

Schwedische Feldlogen in Preußen

Das Königreich Schweden trat als Bündnispartner an der Seite von Frankreich in den Siebenjährigen Krieg ein. Die Strategie der beiden Bündnisparteien sah vor, preußische Truppen von Norden aus zu binden oder bestenfalls Berlin einzunehmen. Zudem plante Schweden die Rückgewinnung der 1720 an Preußen abgetretenen Teile Vorpommerns durch die Niederlage beim Großen Nordischen Krieg.

Freimaurerische Offiziere aus der schwedischen Armee importierten ihre Feldlogen in preußisches Gebiet um auf dem Schlachtfeld oder im Winterquartier Tempelarbeiten abhalten zu können. Regelmäßige Versammlungsprotokolle wurden ab März 1761 geführt. Initiator für diese Tätigkeit war der schwedische Artilleriehauptmann Hugo Hermann von Saltza, der Mitglied der Göteborger Loge Salomon a trois Serrures (gegründet 1754 als Salomoniska logen af trenne lås) war. Mit den Versammlungen der schwedischen Feldloge nahm die Freimaurerei in Schwedisch-Pommern ihren Anfang. Aus den ab März 1761 geführten Protokollen lässt sich eine rege Tätigkeit der Militärloge ablesen. Schon im April nahm sie Johann Carl Dähnert als ihr erstes ziviles Mitglied auf. Hugo Herman von Saltza, wurde der erste Logenmeister dieser schwedischen Armeeloge. Er besorgte sich bei seiner Mutterloge in Göteborg ein Patent für die Loge. Die neu gegründete Armeeloge nannte sich Svenska Arméens Loge. Sie gaben sich eigene Gesetze und ein Wappen. Die Loge gründete kurzerhand eigene Tochterlogen, die Loge La Charité in Stralsund und die Loge Zu den drei Greifen in Greifswald, die bis heute existiert.

Der Konflikt zwischen Preußen und Schweden endete mit dem Separatfrieden von Hamburg von (22. Mai 1762). Die Friedensverhandlungen wurden unter der Vermittlung der schwedischen Königin und Schwester Friedrich II., Luise Ulrike von Preußen mit den Vertretern Johann Julius von Hecht für Preußen und Adolf Friedrich von Olthof für Schweden geführt. Olthof war in den 1750er Jahren in Stockholm wurde 1761 in die französischsprachige Loge L’Union aufgenommen.

Im Herbst 1762 erteilte die schwedische Große Landesloge einer dritten Loge in Schwedisch-Pommern, Zur Eintracht, die Konstitution. Als Logenmeister wurde ein Verwandter von Olthofs ernannt, er selbst agierte als Stellvertreter. Die schwedische Armee – und damit auch die gegründeten Armeeloge Svenska Arméens Loge – wurden nach dem Hamburger Friedensabkommen in Marsch gesetzt, um den Rückzug nach Schweden anzutreten. Zurück blieben die auf preußischen Gebiet gegründeten Logen.

Die schwedischen Logen etablierten den Brauch freimaurerische Passdokumente und Zertifikate beim Besuchen fremder Logen vorzulegen. Auch ein umfangreiches Gesetzeswerk regelte wichtige Verhaltensregeln zwischen den kriegsführenden Nationen. Anstößige Gespräche über die verschiedene Nationen waren unter Strafe verboten. Der 16. Paragraph lautete:

"Es gibt Freimaurer aller Völker, alle sollen gleichermaßen liebe Freunde sein und nichts in der Welt kann so mächtig sein, dass es ihr Vereinigungsband zerreißen kann"

Die Tochterlogen der Svenska Arméens Loge nach dem Frieden von Hamburg

Die Tochterloge La Charité hielt am Johannistag 1762 eine öffentliche Veranstaltung ab. Die Stralsunder Zeitung Auszug aus den Neuesten Weltbegebenheiten berichtete auf ihrer ersten Seite: "Die Königlich-Schwedische Armee-Freymäurer-Loge feierte hieselbst Stralsund das gestrige St. Johannisfest öffentlich".

Die Mitglieder der Loge versammelten sich bei dem Logenmeister von Saltza und führten eine Prozession zur Kirche St. Jacobi durch, wo der Ordensbruder und Prediger bei der Königlichen Leibgarde Backmann die Predigt hielt. Auch wurde eine eigene freimaurerische Medaille vorgestellt, die an verwundete Soldaten verliehen werden sollte. Die Verleihung dieser Medaille beinhaltete ein Anrecht auf eine lebenslange Pension. Es war das erste Mal in der Geschichte der schwedischen Streitkräfte, dass eine Medaille an Mannschaftsdienstgrade verliehen wurde, was ein sehr öffentliches Interesse hervorrief. Auch Soldatenwitwen und verwaiste Soldatenkinder erhielten ein Anrecht auf finanzielle Unterstützung, die von der Beerdigungshilfe bis zur Beihilfe für den Lebensunterhalt reichte.

Am 21. September 1762 wurde der eingerichtete Pensionsfonds für verwundete Soldaten und Soldatenwitwen mit einem offiziellen königlichen Schreiben bestätigt. Die schwedische Große Landesloge hatte zu diesem Zeitpunkt auch ein karitatives Projekt eingerichtet: alle Abgaben der Logen für soziale Zwecke sollten dem 1753 gegründeten Stockholmer Freimaurer-Waisenhaus zufließen.

1764 wurde auf einem Konvent in Altenberga bei Jena beschlossen, dass sich die Tochterloge Zu den drei Greifen der Strikten Observanz anschließt. Die Loge arbeitete bis zum Wilhelmsbader Konvent von 1782 unter diesem Lehrsystem. 1786 trat sie der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland bei.

Provisorischer Schurz

Im ganzen 19. Jahrhundert gab es zahlreiche britische Übersee-Militärlogen; groß war die Zahl der Regimentslogen auch im amerikanischen Bürgerkrieg. Im Burenkrieg verlor die englische Feldloge Nr. 2516 ihre sämtlichen Mitglieder im Kampf. Im belagerten Ladysmith bestand eine Feldloge, die auch bezüglich der Bekleidung vollkommen feldmäßig war (Schurz, aus einem Taschentuch angefertigt, mit Tintenzeichnung, im Londoner Großlogenmuseum) .

Im 1. Weltkrieg gab es Feldlogen bei zahlreichen Armeen (s. Feldlogen, Deutsche). In den Vereinigten Staaten erteilten zahlreiche Großlogen Patente für M.: North Carolina, Montana, North Dakota, Indiana, Texas, Rhode Island, Louisiana, Ohio, New York (5) und Colorado. Die Franzosen hatten keine Feldlogen, da die Heeresleitung solche nicht zuließ. Die französische Heeresleitung ging in ihrer Abneigung gegen die Freimaurerei so weit, daß sie sogar die Gründung von Soldatenheimen hinter der Front seitens der amerikanischen Großlogen verhinderte.

Ludendorff

Die deutschen Feldlogen waren nach dem Kriege Gegenstand heftiger Angriffe, besonders seitens Ludendorffs und seiner Anhänger, die in ihnen "Brutstätten des Vaterlandsverrates" vermuteten. Diese Angriffe gehören in das Wahnsystem Ludendorffs und entbehren jedes realen Inhaltes. Auf dem durch Ludendorff verbreiteten Bilde der Feldloge "Zum aufgehenden Licht an der Somme in St. Quentin" ist neben Militärpersonen auch ein Zivilist zu sehen. Es war dies jedoch nicht, wie Ludendorff behauptet hat, ein Franzose, sondern der Photograph Sparr aus Cuxhaven.

Feldlogen im Kontext der Dolchstoßlegende

Feldlogen gerieten nach dem Ersten Weltkrieg, besonders im Kontext der Dolchstoßlegende, in die Kritik nationalsozialistischer Anhänger.

Erich Ludendorff beschrieb diese freimaurerischen Vereinigungen als sog. Brutstätte des Vaterlandsverrates und verwies auf das Wirken überstaatlicher Mächte. Mitglieder dieser überstattlichen Mächte waren nach der Auffassung von Ludendorff die Sozialdemokratie, die Jesuiten, die Freimaurerei, das Judentum und die kommunistische Internationale.

Der Autor Friedrich Hasselbacher warf in seinem Buch Volksverrat der Feldlogen im Weltkriege der Freimaurerei u.a. mangelndes Nationalbewusstsein und die Mitgliedschaft von Juden in den Reihen der Feldlogen vor:

„Der eigentlichen Gründung der Feldloge ‚Zum eisernen Kreuz‘ in Lüttich gingen allerlei recht interessante Dinge voraus, die man kennen muß, um von vornherein den Geist, der später diesen Logentempel errichtete, verstehen zu können. (...) also am 30. August 1914 – da begab sich der wenige Tage zuvor dort angekommene Br. Adolf Hetzel, Bleistiftfabrikant aus Nürnberg, Hauptmann und Kompanieführer im Landsturmbataillon ‚Bayreuth‘ und damals Mitglied der Loge ‚Eleusis zur Verschwiegenheit‘ (Großloge Zur Sonne) in Begleitung seines Brs. Heinrich Cahn, Jude, Unteroffizier in der 3. Kompanie desselben Landsturmbataillons und Mitglied der Loge ‚Eleusis zur Verschwiegenheit‘ in das Gebäude der Logen des Großorients von Belgien in Lüttich. Dort verbrachten die beiden ‚deutschen‘ Brr. in trautem Verein mit mehreren Brrn. des ‚belgischen‘ Großorients einige Stunden ‚trotz Krieg in edler Menschlichkeit‘. Den Beweis für die Richtigkeit dieser Behauptung haben uns die Teilnehmer der Bruderrunde vom 30. August selbst geliefert, denn sie schrieben gemeinsam an die Loge ‚Eleusis z. V.‘ eine Postkarte(...). Auf der Adressenseite aber läßt sich Br. Cahn mit folgenden Worten vernehmen: ‚In rührender Brüderlichkeit bei einem Besuche der Loge in Lüttich aufgenommen, senden Euch allen herzlichst Gruß – Es gibt trotz Krieg noch edle Menschlichkeit(...).‘

Man muß in seinem Logentum schon sehr erhebliche Fortschritte gemacht haben, um die anationale Gesinnung dieses ‚edlen Menschentums‘, sei es als Deutscher, sei es als Belgier, nicht mehr zu verspüren.“

Feldlogen in Friedenszeiten

In Friedenszeiten bestehen Militärlogen nur in der britischen Armee. Das Register der Großloge von England verzeichnet augenblicklich zwei ständige Militärlogen, die eine bei den Royal Scots, die andere bei den "Irish Fusiliers". Nicht Militärloge im eigentlichen Sinn des Wortes ist die Fritz Roy Lodge 569. Ihre Mitgliedschaft ist aber ausschließlich auf Angehörige des Regiments Honourable Artillery Company" (H. A. C.) beschränkt.

Feldloge

Quelle: Wikipedia, Artikel dort: „Feldloge“

Eine Feldloge (auch: Armeeloge) ist eine „ambulante“ Freimaurerloge, die also nicht an einen festen Ort gebunden ist und im Gegensatz zu einer Militärloge nur im Krieg besteht und sich nach dessen Ende auflöst oder zu einer feststehenden Loge wird.

Die freimaurerischen Zeremonien und Treffen fanden meist in Zelten statt, die mit Ritualgegenständen der Freimaurer ausgestattet waren. Eigene Bijoux, Logenabzeichen, wurden aus militärischen Orden gefertigt. In den Feldlogen trafen sich auch Brüder der verfeindeten Kriegsparteien. Dies wurde in der Zeit des Nationalsozialismus den Freimaurern als Verrat angelastet, obwohl dies nicht zutraf.

Chronik einiger Feldlogen

Kriegsgefangenenloge zu Basingstoke

Im Jahre 1756, im Zuge des Siebenjährigen Kriegs, gründeten arrestierte französische Offiziere bei Basingstoke diese Kriegsgefangenenloge. Sie arbeitete später im Jahre 1758, nach einer Verlegung der Gefangenen in Petersfield (Hampshire), sowie 1759 in Leeds. In Leeds nahm sie auch einige Bürger der Stadt auf und arbeitete mit der ansässigen englischen Loge The Talbot eng zusammen. Mit dem Kriegsende um 1763 wurde sie aufgelöst.

Kriegsgefangenenloge La Fidélité zu Berlin

Ende 1758 gründeten französische Kriegsgefangene in Berlin unter Führung des Marquis Filley de Lerneu mit Genehmigung der Loge Zu den drei Weltkugeln diese Loge. Sie durfte allerdings keine Aufnahmen vollführen. 1762 erteilte die Große Loge von Preußen genannt Royal York zur Freundschaft den Mitgliedern der La Fidélité ein Patent.

Irländische Loge Nr.63 zu Charlottesville

Gegründet wurde diese Loge 1777 im Barackenlager von Charlottesville von Offizieren des von Karl Wilhelm Ferdinand (Braunschweig-Wolfenbüttel) gesendeten Expeditionskorps nach der Schlacht von Saratoga im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Eine große Anzahl der Mitglieder waren auch Angehörige des 20. englischen Linienregimentes welches die Namensgebung der Loge erklärt.

Niederländischen Logen Gastvrijheid zu Groningen und Willem van Oranje zu Haag

Während des Ersten Weltkrieges entstanden auf niederländischen Boden diese beiden Feldlogen. Die 1915 gegründete Loge Gastvrijheid setzte sich aus einer großen Anzahl der englischen Marinebrigaden zusammen, die nach Kämpfen bei Antwerpen dort in Gefangenschaft gerieten. Die Brüder arbeiteten unter der Protektion der holländischen Großloge nach englischem Ritual. Gastvrijheid wurde nach dem Ende des Krieges in eine ordentliche Loge unter englischer Obedienz umgewandelt.

Militärlogen

Zwischen 1732 und 1755 wurden von den drei britischen Großlogen bereits 29 Militärlogen gestiftet.

Die erste wirkliche Feldloge entstand als eine schwedische im Siebenjährigen Krieg, woran zwei seltene Gedenkmünzen erinnern. Aus dieser Loge ging die Loge Karl zu den drei Greifen in Greifswalde hervor. Unter der Großen Landesloge wurde 1811 die erste Feldloge gegründet, zu deren Brüdern auch Gebhard Leberecht von Blücher zählte.

Innerhalb der russischen Armee entstanden 1761 und 1764 die ersten Feldlogen, während diese in Westpreußen ihre Winterquartiere und in Marienburg ihr Hauptquartier hatten.

In den Niederlanden werden von Anfang des 19. Jahrhunderts die Feldlogen De opgaande Oranjezon und L’union militaire erwähnt.

Wanderlogen

In den Vereinigten Staaten kennt man so genannte Wanderlogen (engl.: Travelling lodges). 1756 wurde Richard Gridley ermächtigt, alle Freimaurer im Feldzug gegen Crown Point zu vereinigen und Logen zu gründen. Es entstanden Wanderstiftungsurkunden, die ihren Mitgliedern ausdrücklich erlaubte, eine Loge nach Gefallen zu verlegen. 1779 erhielt General Robert Patterson (1753 - 1827) eine solche Urkunde von der Großloge von Massachusetts.

Im Jahre 1960 wurde die Loge "Zur weißen Lilie" i. O. Würzburg gegründet, im Jahre 2002 gründete sich in Düsseldorf die Loge "PHOENIX - Europäische Wanderloge eV". Beide Logen sind aktiv in Deutschland und Europa tätig.

Die hier gezeigte Aufnahme-Szene entspricht einem Feldlogen-Ritual, welches von der Loge "Golden Rule" am Mont Owl's head, Québec gepflegt wird. Die Tradition wird von der Loge Golden Rule No, 5, Grande loge du Québec, im Orient Stanstead seit 1857 gepflegt und jeweils am Samstag vor dem Johannisfest durchgeführt.

Bücher zum Thema "Feldlogen"

Quelle: Bibliothek des Deutschen Freimaurer-Museums Bayreuth

  • 557 APPEL, W.: Geschichte der Feldloge Stern von Brabant i.Or. Brüssel. Oranienburg 1931, 103 S., 2 Tfln.
  • 3829 APPEL, W.: Rückblick vom Johannistag 1917 bis zum 2. Stiftungsfest 1917. Brüssel 1917, 1 Bl., WE: 4987
  • 7194 BACHER, Georg: Militär- und Feldlogen in den Streitkräften der Nachbarländer Deutschlands von 1740-1871. Stuttgart o.J., Manuskript 13 Bl.
  • 499 Berlin-Bulletin. Berlin-Lodge No. 46. Berlin 1949, H. 10, 11
  • 6544 DENNERT, Friedrich: Die Feldloge Carmen Sylvia zur deutschen Treue in Bukarest. Bukarest 1918, 26 S., WE: 4991
  • 10473 Zur Erinnerung an die Schlußarbeit der Feldloge "Zum aufgehenden Licht an der Somme" i. Or. St.Quentin. München 1922, n.p.
  • 5832 FRANCKE, Karl-Heinz: Militär- und Feldlogen des 18., 19. und 20. Jh. In: Quatuor Coronati-Jahrbuch Nr. 13, Bayreuth: Q.C. 1976, S. 87-98
  • 259 HANDLOW, Hermann; Carl KÄMPE: Braunschweigische Offiziere als Freimaurer in Nordamerika und Holland. In: Das Freimaurermuseum VI. Zeulenroda/Leipzig: Sporn 1931, S. 101-148
  • Lenning: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei. Dritte, völlig umgearbeitete und mit den neuen wissenschaftlichen Forschungen im Einklang gebrachte Auflage von Lennings Encyklopädie der Freimaurerei. Herausgegeben vom Verein deutscher Freimaurer. 1901. Leipzig, Max Hesse's Verlag.

Feldlogen 1918

Quelle: Zitat aus "Die Bauhütte", 2. März 1918, Nr. 9, Jhrg. 61, S. 71

Feldlogen. Da verschiene mitgeteilte Anschriften Aenderungen erfahren haben, wiederholen wir die nach "Herold" neu bekannt gewordenen wie folgt:

  • Brüssel. "Stern von Brabant" (Zur Freundschaft.
    Br. W. Appel, Ob.-Post-Sekretär bei der Post- und Telegr.-Verwaltung. Hertogsstraat 4.
  • Bukarest. "Carmen Sylva zur deutschen Treim" (Landes-Loge). - Feldkommissar Haubich. Bukarest, Zentraipolizeistelle und Br Dennert, Oberleutnant der Landwehr. Feldpost 308. Militär-Ver. in Rumänien, Wirtschaftsstab, Abt. XIV A. Persönlich.
  • Chauny, Kränzchen "Viktoria im Felde" (Hamburg). Oberstabsarzt Dr. Falk, Kriegslazarett Abteilung 2/IV St.-Insp.Kt. 7, Westen.
  • Kowno. "Deutsche Wacht an der Memel" (drei Weltkugeln), - Feldw.-Leutnant und Kompanieführer Mendershausen, Park Kompagnie II. Res.-Fussartillerie-Reg. 5.
  • Libau. "Anker und Schwert" (Zur Freundschaft). Br Otto Kuck, Hauptmann der 5. Marine-Kompagnie.
  • Lüttich. "Zum Eisernen Kreuz" (Bayr.) Feldwebel-Leutnant Weingärtner, Passzentrale, GouvernementLüttich
  • Metz. "Moselwacht" (Zur Freundschaft) Br Direktor Trappe, Kaiser-Wilhelm-Ring l.
  • Mittau, "Zum deutscheu Schwert im Osten" (Landes-Loge). Br Sieber, Leutnant und Führer des Krigs-Arb.-Bat 130. XX.
  • Westerland-Sylt. "Frisia zur Nordwacht" (Landesloge). Br Leutnant der L. II. Ude, Sylt.
  • Warschau. "Zum Eisernen Kreuz im Osten" (Zur Freundschaft). Br Hauptmann Heck. K. D. Polizei-Präsidium.
  • Wilna. "Wilna zum flammenden Stern" (drei Weltkugeln"). Br Hecht in Küstrin.

Feldpost mit Feldlogenstempel

1917 Stempel Feldloge Zum Eisernen Kreuz im Osten Warschau. Sammlung Jens Rusch

Feldlogenbijoux

Siehe auch

Logen

Links

Am 10. Januar 2011 wurde in Deutschland wieder eine Feld- und Militärloge gegründet. Sie nennt sich nach dem führenden Kopf des Widerstands gegen Adolf Hitler vom 20. Juli 1944, Generalmajor Henning von Tresckow.

Die Loge wurde in einem offiziellen Festakt im Offizierskasino des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Geltow gegründet. Nach Aussagen des Gründungslogenmeisters werden auch Zivilpersonen aufgenommen.

Bei einer Festveranstaltung, die am Vorabend des 110. Geburtstages des Namensgebers Henning von Tresckow stattfand, war u. a. der ehemalige amerikanische Diplomat John Kornblum anwesend.

Die Feld- und Militärloge „Henning von Tresckow“ arbeitet unter der Obödienz der Großen Nationalmutterloge „Zu Den Drei Weltkugeln“ in Potsdam und Berlin.

Am 25. März 2016 wurde die Feld- und Militärloge Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim in Augsburg gegründet. Sie ist unter der Obödienz der Großen Nationalmutterloge „Zu Den Drei Weltkugeln“ konstituiert.[26]

Tempelarbeit der deutschen Feldloge Zum aufgehenden Licht an der Somme in Saint-Quentin (Erster Weltkrieg).
Am Beginn des 21. Jahrhunderts eine amerikanische Militärloge in Afghanistan