Regius-Poem III: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. März 2010, 13:25 Uhr
Inhalt
I. Zum Text und den Übersetzungen
II: Übersetzung der Verse 1-496 durch C. W. Asher, 1842
III. Nacherzählung der Verse 497-794 durch C. W. Asher, 1842
IV. Nacherzählung der Verse 497-794 durch Wilhelm Begemann, 1909
Eine wörtliche Übersetzung der Verse 497-534
Bearbeitet von Roland Müller
III. Nacherzählung der Verse 497-794 durch C. W. Asher, 1842, 52-54
Was unter dieser Rubrik in den folgenden 300 Versen (491 [497]-794) bis zum Schlusse des Gedichtes folgt, hängt mit dem vorangehenden nur durch Uebergangs-Verse und mit den Vorschriften für die Maurer-Zunft gar nicht zusammen, und hat wohl die Veranlassung gegeben, daß in seinem Catalog der Königl. Bibliothek im Brit. Museum Casley das Ganze „ein Gedicht über Sittenlehren" (A poem on moral duties) betitelt hat.
Jene Uebergangs-Verse lauten dahin:
„Flehen wir nunmehr zum allmächtigen Gott
und zur Mutter Maria,
daß wir alle obbeschriebene Artikel
und Puncte eben so halten mögen,
wie jene vier Märtyrer thaten,
die der Zunft zur größten Ehre gereichten
und so gute Maurer waren wie nur je welche auf Erden."
Dann heißt es, sie seyen auch große Bildschnitzner gewesen, und wird erzählt wie sie zur Martyrerkrone gelangt, weil sie sich geweigert für einen heidnischen Kaiser ein Götzenbild zu schnitzen und Christum zu verläugnen.
Ihr Andenken, unter dem Namen der Vier Gekrönten Martyrer (OuatuorCoronatorum) werde noch, 8 Tage nach Aller Heiligen, gefeiert. (497-534.)
Viele Jahre später habe Nebuchadnezar den Babylonischen Thurmbau versucht, in welchem er durch die Sprachverwirrung welche ein Engel angerichtet, gestört werden sey (535-550).
Abermals viele Jahre später habe Euklid die Kunst der Geometrie gelehrt, überhaupt »durch die himmlische Gnade Christi" sieben Wissenschaften begründet: Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Musik, Astronomie, Arithmetik und Geometrie. Letztere namentlich wird als die Wissenschaft bezeichnet, durch welche man Wahrheit vom Falschen zu unterscheiden lerne. Wer sie alle sieben gehörig anwende, der werde den Himmel erlangen. (551-576)
Hierauf geht der Verf. zu den eigentlichen Sitten- und Lebensregeln über, den Leser vorerinnernd, daß er noch viel mehr wissen müsse als er hier geschrieben finde, und daß, wenn es ihm an Scharfsinn fehle es zu erkennen, er Gott bitten möge ihm solchen zu schenken.
Die erste Hälfte derselben (587-692) bezieht sich auf den Kirchenbesuch, das Benehmen in der Kirche und wahrend der verschiedenen Theile des Gottesdienstes, endlich auf die Folgen solcher Andacht, wie der heil. Augustinus schon sie lehre: gegen leiblichen Mangel, gegen plötzlichen Tod, plötzliches Erblinden und Erlahmen sey man an solchen Tagen gesichert; selbst eitle Schwüre und Redensarten, deren man sich an solchen Tagen später bedient, werde Gott ungeahndet lassen.
Die letzten 100 Verse enthalten Vorschriften, wie man sich in Gesellschaft von Vornehmeren, Verständigeren, von Frauen etc. betragen solle, in einer etwas naiveren, aber auch zugleich bündigeren Sprache, als etwa 400 Iahre später Lord Chesterfield sie seinem Sohne eingeprägt hat, so z. B. (v. 765-766).
Yn chamber, amonge the ladyes bright
Holde thy tongue and spende thy syght;
(Soll es im Kreise der Schönen dir taugen
So zähme die Zunge, und verschwende die Augen.)
Ueberhaupt wird Manierlichkeit empfohlen:
Yn halle, in chamber, wher thou dost gon
Gode maneres maken a mon. (725-26)
Zu diesen guten Manieren gehört, daß man in Gegenwart Höherer das Haupt entblößt und es erst nach erhaltener Erlaubnis wieder bedeckt,
daß man nicht mit Händen und Füßen spielt und trippelt während man mit ihnen spricht,
nicht ausspeit und sich nicht schneutzt, sondern das vorher abmacht.
Bei Tische soll man reine Hände und scharfe Messer mitbringen, sich nicht zuerst und die besten Stücke nehmen; mit dem Tischtuch nicht die Nase schneutzen, und beim Essen nicht die Zähne stochern. Beim Trinken auch nicht die Nase zu tief in den Becher stecken, damit nicht die Augen übergehen.
Spielen soll man nur mit seines Gleichen, nicht Alles erzählen was man hört, und von dem was man selbst gethan nicht reden.
Ziemlich abrupt schließt das Gedicht dann mit den 6 Versen:
„Christus gebe ihnen (den Lesern) durch seine Gnade
Verstand und Muße
dieses Buch zu lesen und zu verstehen,
und verleihe ihnen den Himmel zum Lohn.
Amen! Amen! so soll es seyn,
sagen wir dann Alle zur Erbarmung sein'."
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