Karl Heinrich Ludwig von Ingersleben: Unterschied zwischen den Versionen

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Von Ingersleben trat 1768 als Fahnenjunker in das Manstein´sche Kürassierregiment ein. Da die Aussicht auf Beförderung sehr gering war, suchte er 1786 um seinen Abschied nach, der ihm auch bewilligt wurde.
 
Von Ingersleben trat 1768 als Fahnenjunker in das Manstein´sche Kürassierregiment ein. Da die Aussicht auf Beförderung sehr gering war, suchte er 1786 um seinen Abschied nach, der ihm auch bewilligt wurde.
  
Im folgenden Jahre erwählte ihn die Ritterschaft der Altmark zum Landrat des Tangermünder- und Arneburger-Kreises. Hier hatte er so großen Erfolg, daß er von Friedrich Wilhelm II. zum Präsidenten der Kriegs- und Domainenkammer in Halberstadt ernannt wurde, ohne die gewöhnlichen Dienstgrade durchlaufen zu haben. 1798 wurde er von Friedrich Wilhelm III. zum Präsidenten der Kriegs- und Domainenkammer der größern Provinz Pommern ernannte.
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Im folgenden Jahre erwählte ihn die Ritterschaft der Altmark zum Landrat des Tangermünder- und Arneburger-Kreises. Hier hatte er so großen Erfolg, daß er von Friedrich Wilhelm II. zum Präsidenten der Kriegs- und Domainenkammer in Halberstadt ernannt wurde, ohne die gewöhnlichen Dienstgrade durchlaufen zu haben. 1798 wurde er von Friedrich Wilhelm III. zum Präsidenten der Kriegs- und Domainenkammer der größern Provinz Pommern ernannte. Hier schaffte er die noch bestehende Leibeigenschaft ab, in Pommern wurde er Minister und blieb bis 1806 dort. Er wurde aber auch zum Chef der Organisationskommission, die für Preußen das Kurfürstentum Hannover in Besitz nehmen sollte. Nach dem Tilsiter Frieden 1808 entließ der König den Minister Ingersleben, wie mehre seiner obersten Staatsbeamten, da er ihre Dienste nicht mehr benötigte. 1812 ernannte Friedrich Wilhelm III. den Minister, zum Präsidenten der pommerschen Regierung. Er gab den Befehl zur Aufrüstung der Region Pommern. Das in Pommern gebildete Kavallerieregiment zog in den Kampf gegen Frankreich Ingersleben's einziger Sohn diente in demselben und fand seinen Tod in der Schlacht bei Großbeeren.

Version vom 17. September 2012, 21:29 Uhr

Karl Heinrich Ludwig von Ingersleben

Quelle: Neues Rheinisches conversations-lexicon

preußischer geheimer Minister und Oberpräsident der Rheinprovinzen, Gründer der Loge "Zur goldenen Harfe" i. Or. Salzwedel, *1. April 1753.

Um die militärische Laufbahn einzuschlagen war er in den Jahren 1764 und 65 auf der Ritterakademie zu Brandenburg, in den Jahre 1766 und 67 auf der Ecole militaire in Berlin.

Von Ingersleben trat 1768 als Fahnenjunker in das Manstein´sche Kürassierregiment ein. Da die Aussicht auf Beförderung sehr gering war, suchte er 1786 um seinen Abschied nach, der ihm auch bewilligt wurde.

Im folgenden Jahre erwählte ihn die Ritterschaft der Altmark zum Landrat des Tangermünder- und Arneburger-Kreises. Hier hatte er so großen Erfolg, daß er von Friedrich Wilhelm II. zum Präsidenten der Kriegs- und Domainenkammer in Halberstadt ernannt wurde, ohne die gewöhnlichen Dienstgrade durchlaufen zu haben. 1798 wurde er von Friedrich Wilhelm III. zum Präsidenten der Kriegs- und Domainenkammer der größern Provinz Pommern ernannte. Hier schaffte er die noch bestehende Leibeigenschaft ab, in Pommern wurde er Minister und blieb bis 1806 dort. Er wurde aber auch zum Chef der Organisationskommission, die für Preußen das Kurfürstentum Hannover in Besitz nehmen sollte. Nach dem Tilsiter Frieden 1808 entließ der König den Minister Ingersleben, wie mehre seiner obersten Staatsbeamten, da er ihre Dienste nicht mehr benötigte. 1812 ernannte Friedrich Wilhelm III. den Minister, zum Präsidenten der pommerschen Regierung. Er gab den Befehl zur Aufrüstung der Region Pommern. Das in Pommern gebildete Kavallerieregiment zog in den Kampf gegen Frankreich Ingersleben's einziger Sohn diente in demselben und fand seinen Tod in der Schlacht bei Großbeeren.