Michael Kraus: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Österreichische Großloge tritt in der Öffentlichkeit zurückhaltend bis gar nicht auf. Michael Kraus behielt diese Tradition bei, er setzte aber einige zeitgemäße Akzente: 2007 gab er das Buch ‚Die Freimaurer’ heraus; dieses fand weit über die engere Zielgruppe hinaus Käufer. Er stellte sich Interviews in Print- sowie Onlinemedien, und er diskutierte mehrmals im Fernsehen mit katholischen Kirchenmännern, was zu einer weiteren Entspannung zwischen der Katholischen Kirche und der österreichischen Freimaurerei beitrug.  
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Die Österreichische Großloge tritt in der Öffentlichkeit zurückhaltend bis gar nicht auf. Michael Kraus behielt diese Tradition bei, er setzte aber einige zeitgemäße Akzente: 2007 gab er das Buch ‚Die Freimaurer’ heraus; dieses fand weit über die engere Zielgruppe hinaus Käufer. Er stellte sich Interviews in Print- sowie Onlinemedien, und er diskutierte mehrmals im Fernsehen mit katholischen Kirchenmännern, was zu einer weiteren Entspannung zwischen der Katholischen Kirche und der österreichischen Freimaurerei beigetragen hat.  
  
 
===Aufbau in Osteuropa===
 
===Aufbau in Osteuropa===

Version vom 12. September 2013, 08:59 Uhr

Kraus Michael.jpg

Die masonischen Spuren eines österreichischen Großmeisters im postkommunistischen Osteuropa. Von Rudi Rabe

Biographisches:
Geboren 1947, wohnhaft in Wien. In seinem Zivilberuf ist Michael Kraus seit 1975 geschäftsführender Gesellschafter Firma Donau-Finanz: ein Spezialinstitut für institutionelle Anleger, Unternehmensberatung, Vermögensverwaltung und Immobilienentwicklung. Außerdem lehrt er an der Technischen Universität Wien und an anderen Bildungsinstituten. Fremdsprachen: Englisch perfekt, französisch als Umgangssprache.

Freimaurerisches:
Dr. Michael Kraus war 2002 bis 2008 Großmeister der Großloge von Österreich; jetzt ist er deren Alt- und Ehrengroßmeister. Mitglied der österreichischen Loge ‚Zukunft’ war er ab 1979, dann 1982 Gründungsmitglieder der ‚Prometheus’, wo er alle maßgeblichen Ämter bekleidete. Dann: Großbeamter der Großloge von Österreich ab 1992; und von 2002 an sechs Jahre Großmeister.

Das Buch 'Die Freimaurer' (Verlag Ecowin) ist auch opulent bebildert: hier der Große Tempel im Haus der Großloge von Wien in der Rauhensteingasse

Sein in Österreich sichtbarer Nachlass aus dieser Zeit: die Arrondierung des Wiener Logenbesitzes im Stadtzentrum durch den Kauf des Nachbarhauses sowie die Konsolidierung des Freimaurermuseums Rosenau; er ist bis heute Obmann des Museumsvereins.

Medien:
Die Österreichische Großloge tritt in der Öffentlichkeit zurückhaltend bis gar nicht auf. Michael Kraus behielt diese Tradition bei, er setzte aber einige zeitgemäße Akzente: 2007 gab er das Buch ‚Die Freimaurer’ heraus; dieses fand weit über die engere Zielgruppe hinaus Käufer. Er stellte sich Interviews in Print- sowie Onlinemedien, und er diskutierte mehrmals im Fernsehen mit katholischen Kirchenmännern, was zu einer weiteren Entspannung zwischen der Katholischen Kirche und der österreichischen Freimaurerei beigetragen hat.

Aufbau in Osteuropa

International anerkannt werden die Leistungen des damaligen österreichischen Großmeisters Michael Kraus und seiner masonischen Mitarbeiter beim Aufbau der Freimaurerei in Ost- und Südosteuropa. Schon vor seiner Amtszeit hatte Österreich in den neunziger Jahren zusammen mit anderen Großlogen eine wichtige Rolle beim Aufbau der Freimaurerei in Tschechien und in Ungarn gespielt. Michael Kraus setzte diese ‚Entwicklungshilfe’ tatkräftig fort.

Am Anfang seiner Amtszeit stand eine Kooperation mit dem Großmeister der Vereinigten Großlogen von Deutschland:
Alfred F. Koska (Großmeister der VGLvD 1997 bis 2003). Es begann mit dem Treffen westlicher und östlicher Großlogen in der rumänischen Stadt Sinaia. Aus dieser Begegnung entstand die 'Sinaia Protocol Conference', an der sich bald weitere westeuropäische Großlogen beteiligten. Daraus entwickelte sich dann das ‚European Masonic Forum’ (EMF).

Durch diese Zusammenarbeit und unter maßgeblicher Geburtshilfe der Österreicher entstand in der Folge die Großloge der Ukraine; Michael Kraus: „ein geglückter aber besonders schwieriger Fall“. Schwierig war auch die Gründung der Großloge der Slowakei, weil hier jahrelang eine gewisse „Bevormundung durch Prag und ungarische Ansprüche“ eine Rolle gespielt hatten; ebenso die Zusammenführung der Logen im ehemals ungarischen Teil des heutigen Rumänien mit der rumänischen Großloge in Bukarest.

Masonisch Diplomatie aus Österreich war schließlich auch gefragt als es darum ging, die Freimaurer in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien dazu zu bringen, sich gegenseitig zu akzeptieren: konkret in Slowenien, Kroatien, und Serbien. Einer dieser diplomatischen Helfer war der österreichische Großmeister, andere waren Freimaurer aus Kärnten und der Steiermark. Bei der Gründung der GL von Montenegro spielten darüber hinaus Freimaurer aus Italien, Serbien und Deutschland eine wichtige Rolle.

Sogar die zyprischen Freimaurer haben sich an die Österreicher um Hilfe gewandt als sie sich von der Vereinigten Großloge von England (UGLE) emanzipieren wollten. Obwohl das ein besonders heikler Fall war, konnte Michael Kraus dank seiner uneigennützigen Fürsprache in London und unterstützt von Freimaurern aus den USA, aus Serbien und Griechenland vermitteln. Heute gibt es auch in Zypern eine nationale Großloge, die von den Engländern anerkannt ist.

Siehe auch

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