Eckleffsche Arbeitstafeln: Unterschied zwischen den Versionen

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„Auf den alten Arbeitstafeln Eckleffs findet sich eine Reihe von undeutbaren Symbolen, die allen Deutungsversuchen bisher widerstanden haben und dies seit ca. 250 Jahren.
 
„Auf den alten Arbeitstafeln Eckleffs findet sich eine Reihe von undeutbaren Symbolen, die allen Deutungsversuchen bisher widerstanden haben und dies seit ca. 250 Jahren.
 
Wir wissen ja schon, daß Eckleff seinen Unterlagen in Schnitzeln erhalten haben soll. Möglicherweise konnte er die Zeichen auf dem Reißbrett nicht deutlich erkennen. Daher hat er in seinen Entwürfen auch leere Reißbretter. Aber er entschloß sich doch zu der Beibehaltung der merkwürdigen Zeichen, die dann auch als Bleistiftzeichnungen undeutlich an Zinnendorf geliefert worden sind, der sie ja auch nicht zu deuten wußte und das Reißbrett zunächst leer ließ. Possart fand ein Reißbrett Eckleffs, das wiederum andere Zeichen enthielt. Im ganzen Raume der Logen schwedischen Systems sind bisher keine befriedigenden Deutungen gefunden worden.
 
Wir wissen ja schon, daß Eckleff seinen Unterlagen in Schnitzeln erhalten haben soll. Möglicherweise konnte er die Zeichen auf dem Reißbrett nicht deutlich erkennen. Daher hat er in seinen Entwürfen auch leere Reißbretter. Aber er entschloß sich doch zu der Beibehaltung der merkwürdigen Zeichen, die dann auch als Bleistiftzeichnungen undeutlich an Zinnendorf geliefert worden sind, der sie ja auch nicht zu deuten wußte und das Reißbrett zunächst leer ließ. Possart fand ein Reißbrett Eckleffs, das wiederum andere Zeichen enthielt. Im ganzen Raume der Logen schwedischen Systems sind bisher keine befriedigenden Deutungen gefunden worden.

Version vom 20. Januar 2018, 10:47 Uhr

Eckleff Cover neu.jpg

Betrachtung und Untersuchung der Eckleff`schen Arbeitstafeln

Frank Heinrich

Leipzig, 24. 03. 2004

Aus Schriften der freimaurerischen Forschungsvereinigung FREDERIK der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland (FO)

Quellenkundliche Arbeit Nr: 1 Herausgegeben 1983 Erschienen im Selbstverlag –

Freimaurerische Vereinigung zur Erforschung der Ordenslehre zu Flensburg. Im Verbande der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland.

Gegründet 1863 als Johannisloge des Dänischen Freimaurerordens. Reaktiviert am 21.03.1982, eingesetzt am 19.06.1982

Die Eckleff`schen Arbeitstafeln sind lesbar!

Symposie 2018ecklefflogga.jpeg

Inhaltsverzeichnis

Kurzfassung des Freimaurerordens FO

Älteste Reißbretter in Schweden

Erklärung zu den Tafeln

Weitere Hinweise bezüglich der aufgefundenen Symbolik

Frauen als selbständige Rechtssubjekte im antiken

Ägypten – Wiener Ausstellung zur weitgehenden

Unbekannten „Emanzipation am Nil“

Zusammenfassung

Bildteil

Quellenangaben

Weitere Publikationen der MdG-Projektgruppe

Kurzfassung des Freimaurerordens FO

Im Jahre 1752 wird in Schweden die erste Freimaurerloge errichtet, die nach dem üblichen System, dem "englischen Ritus" arbeitet.

Aus dieser Loge entsteht 1759 eine zweite Loge, die in französischer Sprache (aber ebenfalls nach dem englischen Ritus) arbeitet.

1799 vereinigten sich diese beiden Logen wieder.

Seit der Gründung der Logen ist auch Carl Friedrich von Eckleff (1723 bis 1786) Freimaurer. Er wird als "von bescheidener sozialer Stellung" beschrieben, wird aber in der Folgezeit für die schwedische Freimaurerei als Begründer des "schwedischen Systems" (= christliche Lehrart) eine große Rolle spielen. Mit 33 Jahren (1756) errichtet Eckleff ein eigenes Logensystem, bestehend aus sieben, später aus neun Graden, das in Bezug auf Tiefgründigkeit und Sinnhaftigkeit den bestehenden Systemen weit voraus war.

Als immer mehr schwedische Logen die kopierten Ekleffschen Akten erhielten und nach diesem System arbeiteten, wurde 1759 die Schwedische Große Landesloge gegründet.

1771 traten der schwedische König Gustav III. sowie seine Brüder Carl und Fredrik Adolf in die Loge ein. Der König erklärte sich zum Beschützer der schwedischen Freimaurerei.

Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, woher Eckleff die "Akten" - die Ritualbücher und sonstige Schriften, die für die rituelle Arbeit nötig sind- erhielt.

Auch heute noch wird in Skandinavien und in Deutschland nach den (in den Jahren modifizierten) Eckleffschen Akten gearbeitet. Die Freimaurerei dieser Art wird das Schwedische System oder die christliche Lehrart genannt.

Die geistige Tiefe des Eckleffschen Rituals hat die Brüder sich als "Orden" begreifen lassen, so daß sowohl in Skandinavien als auch in Deutschland die christlichen Großlogen den "Untertitel" Freimaurerorden tragen.

Älteste Reißbretter in Schweden

Seite 1 Tafel.jpg

„Auf den alten Arbeitstafeln Eckleffs findet sich eine Reihe von undeutbaren Symbolen, die allen Deutungsversuchen bisher widerstanden haben und dies seit ca. 250 Jahren. Wir wissen ja schon, daß Eckleff seinen Unterlagen in Schnitzeln erhalten haben soll. Möglicherweise konnte er die Zeichen auf dem Reißbrett nicht deutlich erkennen. Daher hat er in seinen Entwürfen auch leere Reißbretter. Aber er entschloß sich doch zu der Beibehaltung der merkwürdigen Zeichen, die dann auch als Bleistiftzeichnungen undeutlich an Zinnendorf geliefert worden sind, der sie ja auch nicht zu deuten wußte und das Reißbrett zunächst leer ließ. Possart fand ein Reißbrett Eckleffs, das wiederum andere Zeichen enthielt. Im ganzen Raume der Logen schwedischen Systems sind bisher keine befriedigenden Deutungen gefunden worden.

...

Es ist mit großer Sicherheit anzunehmen, daß auch Eckleff diese Zeichen nicht zu deuten wußte. (Diese Vermutung kann ich nach Studium der Eckleffschen Arbeitstafeln nicht teile, Anmerkung d. A.). Ebenso wenig später dann der Herzog von Södermannland, der sie verwarf und die neue Konzeption von Zeichen auf das Reißbrett brachte, nachdem er auch den leeren Spiegel im I. Grade (Abb. 28) und den Spiegel mit den wichtigsten Symbolen (Abb.29) der Arbeitstafel verworfen hatte.“

Soweit die kurze Betrachtung aus der Schrift der Forschungsloge Frederik der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland.

Nachfolgend geht die Forschungsloge noch auf eine Untersuchung der Tafeln eines gewissen Ferdinand Runkel, aus dem Jahre 1921 ein.

Die Zielrichtung der Untersuchung von Runkel geht zurück bis auf die sogenannten Schicksalstafeln in Mesopotamien. Runkel kommt der Entschlüsselung der Tafeln sehr nahe und es ist mir unerklärlich warum er nicht den letzten Schritt, die Tafeln dahingehend zu untersuchen, unternommen hat. Sein intellektueller Ansatz, in den Tafeln die vier verschiedenen Himmelsrichtungen zu sehen, ist nicht von der Hand zu weisen und bestätigt sich bei näherer Betrachtung. Ich persönlich gehe davon aus, daß Eckleff der Sinn der merkwürdigen Zeichen und Symbole auf den Arbeitstafeln nicht verschlossen war, sonst hätte er sie auch nicht in sein System aufgenommen.

Vorweg möchte ich betonen, daß die von mir gefunden Symbole eine weitere tiefere Forschung nötig macht. Ich habe deshalb bei meiner Schrift den Begriff Betrachtung gewählt und weniger den Begriff Untersuchung.

In der Vergangenheit habe ich den Versuch unternommen, die renommierte ägyptische Universität von Leipzig – Deutschland, mit bei den Entschlüsselungen der Symbole einzubeziehen. Leider haben jedoch die Entscheidungsträger der Universität aus Berührungsängsten gegenüber dieser freimaurerischen Symbolik mir die zugesicherten Forschungsergebnisse nicht zugestellt. Bedauerlich, sicherlich hätte diese Arbeit eine Bereicherung und Sublimierung der vorgefunden Symbolik gebracht.

Erklärungen zu den Tafeln insgesamt.

Bei den uns überlieferten Arbeitstafeln von Br. Eckleff handelt es sich um Kopien der einstmals vorhandenen originalen Arbeitstafeln. Diese Originale sind von Eckleff - per Hand- abgezeichnet worden. Das erklärt auch, weshalb manche Bilder bzw. Symbole als sehr verzerrt zu sehen sind.

In der Tat haben wir hier eine ungewöhnliche Darstellung der Arbeitstafel vor uns. Diese drei Arbeitstafeln sind so gezeichnet, daß sie auf den ersten Blick, selbst für einen eingeweihten Bruder, nicht zu erkennen bzw. zu entschlüsseln sind. Die darauf (auf den Arbeitstafeln) verborgene Symbolik ist absolut geheim! Im Grunde können wir auch nicht von nur einer Arbeitstafel, wenn sie vor uns liegt, sprechen, es sind zwei Arbeitstafeln in einer bzw. vier enthalten. Wie ist das möglich?

Wenn wir auf die Arbeitstafeln ein Andreaskreuz legen, so erhalten wir zwei diagonale Linien mit einem Schnittpunkt in der Mitte. Der Schnittpunkt in der Mitte, so meine ich, hat keine besondere Bedeutung, worauf es besonders ankommt sind die beiden Linien.

Legen wir nun einen scharfkantig geschliffenen Spiegel über die gedachte, vorgefundene Linie des Andreaskreuzes an, so erhalten wir, je nach dem in was wir für eine Spiegelfläche blicken (rechts oder links), ein völlig anderes Bild- Arbeitstafelsymbol.

Drehen wir dann den Spiegel auf die andere Linie des Kreuzes, dann erhalten wir wiederum zwei andere Bildsymbole. Somit können wir von vier Bildern auf einer Arbeitstafel sprechen.

Diese Methode war im Altertum, in der Antike, in Ägypten bekannt.

Bei der Dechiffrierung der vorgefundenen Arbeitstafelsymbolik half mir ein Fachmann aus München, Herr Dr. Kovacs, Arabist und Turkologe. Da es sich auf den Arbeitstafeln nicht nur um gängige bekannte Symbole handelt, schien mir die Zusammenarbeit mit einem Fachmann für unumgänglich. Herr Dr. Kovacs meinte, daß es sich bei der vorgefundenen Symbolik um eine Symbolik aus der Alexandrinischen Schule aus dem 6. – 7. Jahrhundert nach Christus handelt. Die Nachfolger der Ägypter, die Kopten, haben sehr viele ägyptische Symbole übernommen und sie ins Christentum einfließen lassen. Ausgrabungen die 1986 bei Assuan durchgeführt wurden – um vorweg zugreifen – haben Grabbeigaben freigelegt, nämlich Öllampen mit Froschverzierungen und eingravierten Texten aus dem Johannesevangelium. Die Urchristen haben also spätägyptische Symbolik übernommen, wobei der Frosch bzw. die Froschgöttin, die klassische christliche Symbolik des Fisches ersetzt. Darauf gehe ich aber nachfolgend noch näher ein.

Beschreibungen der einzelnen Bildsymbole

Betrachtung der Arbeitstafel und deren Symbolik, Seite 104, Abb. 22 linke Spiegelseite

Wie schon bereits erwähnt, sind die vorgefundenen Linien der Symbole nicht sauber und gleichmäßig geführt, sie sind, wie wir bereits erfahren konnten, per hand durch Eckleff gezeichnet wurden.

Oberhalb der Tafel erscheint ein A

Es könnte für Anfang, ALPHA, Gott sprechen.

Unterhalb des A sehen wir eine Brücke oder einen Bogen welcher auf zwei Säulen steht. Darunter erscheint die ägyptische Göttin HEKET. Rechts und links, oberhalb von ihr, sehen wir römisch I oder die Abkürzung H für HEKET, es steht schräg und sieht aus wie leicht verzerrt. Unterhalb der HEKET sehen wir zwei Füße, die Hieroglyphe für Schritt. Dazwischen ist noch eine fette Linie zu sehen deren Deutung ungewiß ist.

Mögliche Erklärung dieser Symbolik:

Der Eingeweihte schreitet durch das Mysterium der HEKET, der geistigen Wiedergeburt. Durchquert die beiden Säulen die ja in der Freimaurerei eine bedeutende Rolle spielen und kommt zum ALPHA – zu Gott. Letztlich sieht es so aus, als wenn er durch die beiden Säulen hindurch muß um zum A zu gelangen.

Grundlagen: Max Lüthi, vom Wesen des Volksmärchens.

Dornröschen: Die Geburt des Töchterchens wird durch einen FROSCH angekündigt, die weisen Frauen verleihen ihr Tugend, Schönheit, Reichtum und andere Wundergaben.

...in einem Dokument, der Bulle Papst Gregors IX. von 1232, die dieser nach Erhalt eines Berichtes des Großinquisitors Konrad von Marburg über das Treiben der „Geheimen Gesellschaft der Stedinger“ an deutsche Bischöfe sandte, lesen wir: „Wenn ein Neuling aufgenommen wird und zuerst in die Schule der Verworfenen eintritt, so erscheint ihm eine Art FROSCH, den manche auch Kröte nennen. Einige geben ihm einen schmachwürdigen Kuß auf den Hintern, andere auf das Maul und ziehen die Zunge und den Speichel des Tieres in ihren Mund. Dieses Tier erscheint zuweilen in gehöriger Größe, manchmal auch so groß wie eine Gans oder Ente, meistens nimmt es die Größe eines Backofens an.“

Wie wir sehen können haben wir in diesem Bericht sicherlich eine Gesellschaft vor uns die sich mit antiken Mysterien beschäftigt hat, denn das Froschsymbol kommt nachweislich aus ägyptischen Quellen. Doch sehen wir weiter wo wir in den uns bekannten Schriften die Symbolik des Frosches noch vorfinden.

Off. 18,13 Und ich sah aus dem Munde des Drachens und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister gehen, gleich den Fröschen; 14 denn es sind Geister des Teufel, die tun Zeichen ...

Wsh. 19,10 (Auszug aus Ägypten) Denn sie gedachten noch daran, wie es ergangen war in der Fremde, wie die Erde anstatt der gewöhnlichen Tiere, Fliegen brachte und das Wasser anstatt Der Fische Frösche die Menge gab. 2 Mos. 7,27 (Zum Pharao gesprochen) Wo du dich des weigerst, siehe, so will ich all dein Gebiet mit Fröschen plagen, daß der Strom soll von Fröschen wimmeln; die sollen heraufkriechen und kommen in dein Haus, in deine Schlafkammer, auf dein Bett, auch in die Häuser deiner Knechte, unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Teige; und die Frösche sollen auf dich und dein Volk und auf alle deine Knechte kriechen.

Zu diesem letzten Text aus der Bibel:

Moses spricht hier eine ungeheuerliche Drohung aus! Das Symbol des Lebens, so wie der Kultus der HEKET im alten Ägypten bearbeitet wurde, der lebensschaffenden Göttin HEKET, wird hier ins Gegenteilige, Dämonische, verkehrt. Sie soll jetzt zu einer Plage werden. Diese bloße Vorstellung müßte für den Pharao unannehmbar gewesen sein. Der Kult den die Ägypter mit der HEKET feierten war zwar angeblich niemals ein Hauptkult, aber er war trotz alledem für sie eine heilige Angelegenheit, immerhin war sie eine Ur-Göttin, vergleichbar mit der HATHOR. Erst wenn wir diese und noch weitere Zusammenhänge kennen, begreifen wir, was Moses damit für eine Drohung ausspricht. HEKET steht auch für zwei Geburten. Die erste, die fleischliche Geburt. Danach kommt dann noch die Möglichkeit der geistigen Geburt. In beiden Händen hält sie, was ungewöhnlich ist, die Zeichen des Lebens – das ANKH-Zeichen. Ihre rechte Hand mit dem Ankh-Zeichen zeigt zum Kosmos, ihre linke, ebenfalls mit einem Ankh-Zeichen zeigt auf die Erde. Aber das ist nicht alles, ihre Symbolik ist damit nicht erschöpft. Sie kommt aus dem Wasser, das ist das astrale Element und lebt auch im Luftelement. Ähnlich wie der Fischgott Oannes, der ebenfalls aus dem astralen Reich erscheint um der Menschheit Kultur zu bringen, so tritt auch sie aus der astralen Region, in die wir jedesmal eintreten, wenn wir uns im Schlaf befinden, – hervor.

Weiter mit dem Froschkönig von den Gebrüdern Grimm:

IDHUNN ist in der nordischen Mythologie die Personifikation des Himmelswassers (siehe dazu Arbeitstafel 23, linke Seite, die heilige Welle) oder des Wassers überhaupt in seiner heilkräftigen Bedeutung; sie ist die Gemahlin Brunnakr, Brunnenfeld. Sie verwahrt Goldäpfel, deren Genuß den Göttern ewige Jugend und Unsterblichkeit verleiht. (Bemerkung: der Begriff Himmelswasser hat eine weit höhere Bedeutung als wir uns vorstellen können, man könnte auch Regen sagen aber mit diesem einfachen Begriff deckt man den alchimistischen Vorgang des Regenwassers – Himmelswasser, zu) Dieses sogenannte heilige Himmelswasser wurde in Ägypten ähnlich symbolisch dargestellt. ...viele Beziehungen und Züge sind später auf Maria übergegangen; auch diese waltet im Donner und Blitz und wirft mit goldenen Kugeln...

Wenn wir dann noch die ägyptischen Prunkgefäße –siehe Abbildung 10 ff sehen, dann wird uns die Bedeutung des Märchens vom Froschkönig einleuchtend. Dieser sogenannte Froschkönig war in alten Mythen eine Göttin. Diese Göttin wird im Matriarchat geboren worden sein. Unser Froschkönig hat also eine weitaus ältere Verwandte, die Göttin HEKET.

Soweit die Betrachtung betreffs der HEKET. Nachfolgend, aus dem Lexikon der Ägyptologie, Band II, die Charaktereigenschaften der HEKET und ihres Kultes. Schreiten wir nunmehr zu der Betrachtung der Göttin HEKET

Froschgestaltige oder froschköpfige Geburtsgöttin.

Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes läßt sich nicht erweisen (Frosch?); doch zeigt die Schreibweise mit dem hq3-Stab seit Dynastie 18, daß der Name im Neuen Reich als „Fürstin“ gedeutet wurde. Das Wort kommt auch im Plural vor. Ihr Kult ist seit der Frühzeit belegt. Im alten Reich werden Priester der Göttin erwähnt. Man findet ihren Namen auch in den Pyramidentexten. Das mehrfache Auftreten der Göttin (zusammen mit Chnum) in den Opferformeln der Abydos-Stelen zeugt von ihrer Verbindung mit dem Jenseitsglauben. Sie dürfte als Helferin bei der Neugeburt betrachtet worden sein. Ihr Kult blieb in Abydos auch im Neuen Reich erhalten – Tempel des Sethos I.

Noch in der Spätzeit ist sie mit der Osirisreligion verbunden; so sitzt sie z.B. im Tempel von Hibis neben der Bahre des Osiris.

Im Papyrus Westcar geht sie im Auftrag des RE zusammen mit Isis, Nephthys, Meschenet und Chnum zur Mutter der Sonnenkinder um die Geburt zu erleichtern. Im Text der Geburt der Hatschebsut wird sie „ Heket die Herrin von Hrwr, die Weiße von Nechem, die gebären läßt“ genannt. Hier liegt also eine Identifizierung mit Nechbet (Hebamme) vor. In dieser Legende gibt Hqt dem von Chnum auf der Töpferscheibe erschaffenen Kind und seinem Ka das Leben. Nachher führt sie mit Chnum die schwangere Königin zur Geburt. In der Variante von Luxor wird sie jedoch von Hathor ersetzt. In der Gestalt der Göttin kommt also der Gedanke der göttlichen Hilfe bei irdischer und jenseitiger Geburt zum Ausdruck.

Trotzdem hat ihr Kult nie eine größere Bedeutung erlangt. Ihr Hauptkultort scheint Hr-wr (Antinooupolis) gewesen zu sein. Ihre Gesellung zu Chnum erklärt sich durch die Schöpferrolle des letzteren. Obwohl die Göttin auch in der Nähe von Hermupolis einen Tempel besaß, hat der Froschkopf der männlichen Mitglieder der Achtheit nichts mit ihrer Darstellung zu tun.

Eine andere Darstellung aus dem ägyptischen Lexikon präzisiert ihre Charakteristik:

Sie erscheint als Göttin in der Gestalt eines Frosches. Wie man den Frosch als Symbol des Lebens und des Entstehens begreift und ihr Genosse Chnum die Züge eines Schöpfergottes trägt, so wird sie auch zu einer Spenderin des Lebens. Mit den Gottheiten, die „die Menschen bauen“, bildet sie das Kind im Mutterschoß und leitet als „Entbinderin“ seine Geburt. Indem so alles organische Leben aus ihren Händen Kommt, rückt sie in die Stelle einer Urgottheit, die mir Chnum unmittelbar aus dem Munde des RE hervorging. Sie habt darum in Hermopolis, der benachbarten Stadt der urzeitlichen Achtheit, Aufnahme gefunden und sich dabei, wie es scheint, der Genossin des Stadtgottes Thot, Nehmet-Auai, angeglichen. Wir hören von einem Fest, das man ihr feierte, wie von einem Tempel, den sie im Norden der Stadt besaß. Weiter ging sie in den Götterkreis ein, der sich in Abydos um Osiris schloß. Schon in Todengebeten des Mittleren Reiches wird sie neben Chnum als Glied jener Neunheit genannt. Das man ihrer Leben schaffenden Kraft einen Anteil an dem Geschick des Osiris beimaß ist selbstverständlich und wird durch freilich erst späte Bilder bezeugt, die sie der Wiederbelebung des Gottes sowie der posthumen Zeugung des Horus beiwohnen lassen.

Je und dann erscheint Heket auch sonst auf den Särgen als Schutzgöttin des Toten. Den Hintergrund bildet dann freilich nicht ihre Verbindung mit Osiris; vielmehr vertritt sie die Nut, in deren Stelle sie durch die Gleichsetzung des Chnum von Herwer (Hr-wr) mit Geb, dem Gatten der Nut, rückte. Als Beiwort empfängt Heket in Abydos den Titel „Herrin der beiden Länder“. Auch in der Schreibung des Namens deutet man offensichtlich auf eine fürstliche Stellung der Göttin hin, indem man ihn wie das etwa gleichlautende Wort hq3.t „Fürstin“ schreibt.

Wenigstens als Königsmutter finden wir sie in der Stadt Kus (Apollinopolis parva), in der sie einen Gastkult besaß. Es ist schon insofern bedeutsam, als die Göttin hier nicht in der Begleitung des Chnum, sondern durchaus selbständig erscheint.

Man verehrte sie als Mutter des Haroeris, den sie zu Erben und Herrn, der beiden Länder gebar. Sie führt darum Titel wie „Gottesmutter, Auge des RE, Herrin des Himmels, Fürstin der Götter“. Leider ist der Kult erst in später Zeit bezeugt. Die Tatbestände, aus denen er erwuchs, liegen im Dunkel. Vielleicht liegt hier eine Überschneidung mit Nut vor; denn in älterer Zeit gilt diese als Mutter des Haroeris. Schließlich kann Heket auch der Nechbet gleichgesetzt werden, mit der sie als Helferin bei der Geburt zusammentraf.

Soweit die Charaktereigenschaften der Göttin Heket. Anhand dieser alten ägyptischen Göttin und ihrer Wirkungsweise wird das „deutsche Volksmärchen“ vom Froschkönig auch etwas transparenter und die dahinter stehende mythische Bedeutung deutlich. Es ließe sich sicherlich noch vertiefender über die Göttin und ihrer mythische Bedeutung, da sie sich ja auch auf den freimaurerischen Arbeitstafeln wiederfindet, nachforschen. Allein das würde meinen gesteckten Rahmen dieser Betrachtung sprengen und das liegt nicht in meiner Absicht.

Fahren wir also fort bei der Betrachtung der Arbeitstafeln.

Außergewöhnliche Arbeitstafel Abb. 23, linke Seite.

Oberhalb der Arbeitstafel scheint ein Vogelkopf, wahrscheinlich ist eine Taube gemeint, welcher aus seinem Schnabel einen Samen oder Tropfen fallen läßt. Dieser Vogelkopf wird flankiert von zwei Wellen – wahrscheinlich das Himmelswasser symbolisierend. Da es zwei sind müssen wir der Zahl auch eine Bedeutung beimessen. Die Zahl Zwei spielt in Ägypten eine bedeutende symbolische Rolle. Es handelt sich hier um die duale Sphäre innerhalb der Erscheinungswelt. Diese duale Sphäre wird des öfteren auch durch die beiden Göttinnen Isis und Nephthys bildhaft dargestellt. Wobei Isis für die himmlische Sofia, die göttliche Weisheit steht und Nephthys für die Erdenweisheit. Sie sind Schwestern und stammen alle beide aus den himmlischen Regionen.

Der Vogel, die Taube läßt also einen Keim, einen Samen in eine geöffnete „Welle“ fallen. Betrachten wir dieses Symbol jedoch genauer dann müssen wir hier von einem weiblichen Schoß sprechen: „der Mensch wird vom Weibe geboren...“

Daß es sich hier nicht um eine pornografische Darstellung handelt ist wohl jedem klar, schreiben muß ich es aber trotzdem. Hier wird ein Mysterium in Form einer freimaurerischen Arbeitstafel dargestellt!

Freilich könnte ich dieses Mysterium, nennen wir es ein Geburtsmysterium, umfangreich mit eigenen Worten beschreiben aber ich wähle einen Text von Rudolf Steiner. Trefflicher, prägnanter kann ich dies ohnehin nicht. R. Steiner, Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physischen des Menschen, Seite: 110 (GA 202):

„...glaubt man, der Menschenkeim wachse einfach im mütterlichen Leibe aus den Kräften des mütterlichen Leibes selbst heraus. Dieser Menschenkeim kommt eigentlich eindeutig aus der geistigen Welt. Er benützt nur denjenigen Ort, in dem er gewissermaßen das Tor findet, um in die physische Welt hereinzukommen. Es ist innerhalb dessen, was sich um uns herum im Raume ausbreitet, nirgends ein Tor für den Menschen, der die Zeit zwischen dem Tod und einer neuen Geburt durchlebt hat, um in die physische Welt hereinzukommen. Es ist nur innerhalb des Menschleibes selbst dieses Tor. Und was da kraftet, was da wirkt, das sind nicht die Kräfte von Vater und Mutter, sondern das sind kosmische Kräfte, die eben durch den mütterlichen Leib nach der Befruchtung ihren Zugang zur physischen Welt suchen, nach der sie als geistig-seelisches Wesen eine Begierde entwickelt haben. So verwandelt sich der Mensch in ein physisches Wesen; aber dieses physische Wesen ist nur die äußere Form für ein Geistiges.“ (Farbige Hervorhebung durch d. Autor).

Wir können in diesem Bild die sogenannte unbefleckte Empfängnis sehen die durch den heiligen Geist symbolisch vollzogen wird.

Dieser weibliche Schoß wird von zwei behandschuhten Händen segnend umschlossen. Unterhalb der Welle, des Schoßes, sehen wir einen Kubus auf zwei Winkel stehend, welche ein T ergeben. Es könnte sich hier um das Tau handeln. Dieses Tau steht für die Gegenwart Gottes. Es sind aber zwei Tau Symbole, also bezeichnen sie die Gegenwart des Vater und des Sohnesgottes. Es gibt sehr viele unterschiedliche Definitionen was das TAU betrifft, die Rosenkreuzer setzten es jedoch für die unmittelbare Gegenwart Gottes ein. Unterhalb des Kubus könnten wir auch einen Weg sehen der an seiner Kreuzung nur nach rechts oder links führt, was auch wiederum sehr symbolisch ist.

Meiner Meinung nach, ich führte es ja schon bei der Betrachtung dieser Arbeitstafel an, handelt es sich hier um die Darstellung der Geburt des Jesus Christus – die unbefleckte Empfängnis. Die einzelnen Symbole sind, meiner Meinung nach, zu deutlich um einer anderen Deutung Raum zu geben. Diese Arbeitstafel scheint mir die Bedeutendste zu sein.

Arbeitstafel Abbildung 22, rechte Seite des Spiegels bzw. der Tafel

Diese Arbeitstafel unterliegt keiner Dreiteilung. Wir sehen einen weiblichen Torso welcher oberhalb wie in einer Blumenform ausfließt bzw. sich öffnet. Dieser weibliche Torso wird von zwei Tauben oder Vögeln flankiert Diese sich nach oben hin öffnende weibliche Blühte oder Schale, aus einem weiblichen Torso sich herauslösend, unterstreicht die Bedeutsamkeit des Symbols. Bei meinen Untersuchungen betreffs dieses Symbols stieß ich auf sehr viele unterschiedliche bildhafte Darstellungen die jedoch immer wieder das gleiche meinen. Rechts und links des Torso können wir mit Sicherheit die beiden Göttinnen, Isis und Nephthys, sehen. Es gibt eine Masse von diesen Bildern die sich dann jedoch immer mehr abstrahieren und am Ende nur noch eine pflanzliche Symbolik aufweisen jedoch bezeichnen sie alle das Gleiche.

Im Bildteil meiner Untersuchung habe ich deshalb gerade diesem Symbol eine Menge an Bildmaterial angefügt damit die Entwicklung dieses Symbols leicht nachzuvollziehen ist.

Arbeitstafel Abb. 23, rechte Seite des Spiegels

Diese Arbeitstafel gibt viele Rätsel auf, da die zu sehende Symbolik scheinbar verzerrt aufgezeichnet wurde und sich nicht so leicht einordnen läßt. Betrachten wir zuerst die Mitte der Tafel. Nur zwei gegensätzliche Zeichen sind mir bekannt, nämlich der S- und der Z- Laut. Linkerseits erkennen wir den S – Laut welcher sich im Spiegel zu einem Z – Laut umformt. Diese Symbolik ist mir bekannt!

Der S – Laut steht für die aufstrebende Schlange (Isis), die Geläuterte, die Weisheitsvolle.

Man findet diese Schlange auch am Stab Äskulaps. Der Z – Laut steht für die gefallenes Schlange z.B. für den Versucher oder ägyptisch gesprochen für den Apophis. Beide Laute sind Zischlaute, wobei der S –Laut wesentlicher weicher und nicht so aggressiv klingt wie der Z – Laut. Im Altertum war diese Lautsymbolik bekannt. In verschiedenen Schriften über die Symbolik der Laute konnte ich diese Bedeutung nachlesen. In der Mitte der Tafel erscheint ein O oder ein Mittelpunkt. Fasst könnte man meinen, die beiden Laute rechts und links von der Mitte sind die Ausschläge eines unsichtbaren Pendels, wobei der ruhende Punkt in der Mitte liegt. Die beiden Zeichen neben den Lauten sind nicht zu definieren. Oberhalb der Tafel könnte es sich um einen Kubus handeln auf dem entweder eine Kugel oder wiederum ein Kubus steht. Unterhalb der Tafel befindet sich eine Wegkreuzung. Man hat entweder die Möglichkeit nach rechts oder nach links zu gehen, sich der Schlange des „Äskulap“ (ich wähle einfach mal diese Bezeichnung), oder der des Versuchers zu nahen. Wir können natürlich auch von gut und böse, schwarz oder weiß sprechen. Weitere Hinweise bezüglich der aufgefundenen Symbolik

In einer ZDF Sendung über das baktrische Gold, vom 18.03.01, der Schatz von Tiliape konnte ich eine Symbolik sehen die sich nahtlos an die Symbolik der Arbeitstafeln anschließt. Dort wurde ein Fund präsentiert, eine goldene Hand die auf der Innenfläche der Hand ein Froschsymbol vertieft eingeschnitten vorwies. Soweit ich mich erinnern kann hieß der Archäologe, der die Sendung moderierte, Viktor Saranitis.

Auch auf jüdischen, christlichen und ebenfalls auf islamischen Gräbern können wir das Symbol der gespreizten, segnenden Händen, so wie auf den Arbeitstafeln zu sehen, vorfinden. Alle drei großen Religionen haben diese Symbolik übernommen.

Im Buch der Geschichte des Satans, Regensburg 1863 von A. Secanu, auf Seite 226 lesen wir: „Die Sparrenköpfe der Kirche von Blainville stellen die Szenen eines Sabbats dar; die Reihe wird durch eine Person eröffnet, welche eine Kröte küßt.“

Haben wir hier wieder einen Bezug zu den Templern vorliegen, wenn ja, dann wissen wir ja jetzt warum der Frosch für die Templer so bedeutungsvoll war. Aus der alten, matriarchalen Froschgöttin ist dann später der Froschkönig geworden, dieser Froschkönig ist auch das Symbol für den Erlöser – für Jesus Christus.

Frauen als selbstständige Rechtssubjekte im antiken Ägypten - Wiener Ausstellung zur weit gehend unbekannten "Emanzipation am Nil"

Wien - Der Ouroboros, die sich in den Schwanz beißende Schlange, Zeichen der ewigen Kreisläufe der Natur, Grenze zwischen geordneter Welt und dem Chaos, schützte mit seinem Leib die Gebärmutter: So zeigt es eine Gemme, die derzeit im Papyrus-Museum der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) zu sehen ist. Auf seiner Rückseite trägt der ovale Stein den Namen jenes Gottes - Ororiuth -, der auf anderen Gemmen als "Herr der Gebärmutter der Frauen" bezeichnet wird. Und noch etwas bedeutendes: Die alten Eingeweihten nannten den Tempel auch Uterus, denn im Uterus findet die Geburt statt, so ebenfalls im Tempel für den neu Eingeweihten der sich zu einer neuen Geburt entschloß. Diese Geburt fand aber nicht für den irdischen Bereich, in das irdische Reich statt, sondern für das geistige Reich.

Der magische Schutz für den Uterus im antiken Ägypten hat einen komplexen Hintergrund. Galt doch das weibliche Geschlechtsorgan nicht nur als Symbol der Fruchtbarkeit, sondern als Mittelpunkt des femininen Körpers. Weshalb einer gesunden Gebärmutter zentrale Bedeutung zukam in der Behandlung zahlreicher Krankheiten. Viele Rezepturen der ägyptischen Medizin galten ihrer Heilung. Rosen- und Irisblüten wurden zur Linderung bei Gebärmutterschmerzen verschrieben, ein koptisches Rezept erwähnt die Behandlung mit einer welken Rose. Und noch der Römer Plinius notiert die wohltuende Wirkung von Rosenextrakten für den gesamten Bauch- und Magenbereich.

Die Papyri, auf denen das Wissen der ägyptischen Frauenheilkunde niedergeschrieben wurde, sind von heute an Bestandteil einer bemerkenswerten Ausstellung in den kühlen Kellergewölben des Papyrusmuseums der ÖNB: Kuratiert von Harald Froschauer beleuchtet die Schau Emanzipation am Nil verschiedene unbekannte Aspekte aus dem "Frauenleben und Frauenrecht" im antiken und spätantiken Ägypten (4. Jhd.v.Chr. - 8. Jhd.n.Chr.).

Eines Frauenlebens, das heutige BetrachterInnen in mancher Hinsicht durch seine Modernität verblüfft. So traten in der ägyptischen Rechtsprechung Frauen als selbständige Rechtssubjekte auf - handelten mit Grundbesitz und schlossen Pachtverträge ab -, wie etwa jene "schreibkundige" Aurelia Charite, über deren Geschäftsgebaren 30 Papyri aus der Wiener Sammlung Auskunft geben - und deren offensichtlich eigenhändige Unterschrift unter ihre Transaktionen vom 27. Mai 348 n. Chr. eines der frühesten heute bekannten Notate von weiblicher Hand darstellt.

Quelle: Selket 1.08.2005

Die Gebärmutter der ägyptischen Frauen – ihre Bedeutung, siehe dazu Arbeitstafel Eckleff.

(Zusatz: Man bezeichnete auch den Tempel als die Gebärmutter der Göttin ISIS. Denn der Eingeweihte wird in diesem Tempel neu geboren und zwar im Geiste der ISIS. Auf antiken Gemmen (Stelen der Gnostiker) sind die zwei Gebärmütter aufgezeichnet. Die eine Gebärmutter steht für die Göttin der Erde, ägyptisch Nephthys, bei den Anthroposophen ebenfalls die Göttin der Erde: Maya genannt. Die zweite Gebärmutter symbolisiert die Göttin Isis, denn der Eingeweihte hat, bevor auf Erden durch die Göttin Nephthys geboren wird, eine himmlische Geburt erhalten, aus und durch die Weisheit der Göttin ISIS). Neben diesen beiden weiblichen Organen liegt jeweils ein Schlüssel. Der Eingeweihte wird somit in die Lage versetzt, mittels dieser Schlüssel sich die entsprechenden „Räume“ aufzuschließen. Dabei denke man nur an Goethes Faust. Auch Faust erhält die entsprechenden Schlüssel um in das Reich der Mütter vorzudringen. Nephthys vermittelt das reine Erden-Wissen. Isis vermittelt das reine Himmelswissen – die Weisheit. Das darf man nicht verwechseln. Es geht also immer darum sich bewußt zu machen, welches man anstrebt, das Erden-Wissen oder das Himmels-Wissen. Darin besteht ein wesentlicher Unterschied der aber den meisten nicht bewußt ist. Siehe auch dazu Mozarts Zauberflöte: „Oh Isis und Osiris – welche Wonne!“


Zusammenfassung

Die Verspiegelung der Schrift oder auch der Bilder ist uns allen durch Leonardo da Vinci geläufig. Wir wissen, daß er seine Schriften somit gegenüber der allmächtigen Kirche und auch anderen Unberufenen geschützt hat. Meine Forschungen ergaben, daß in den ägyptischen Priestergräbern oft auch als Grabbeigaben Spiegel gefunden wurden. Diese Spiegel hatten sicherlich keine kosmetische Funktion im Sinne der eigenen Betrachtung und Vervollständigung der eigenen Schönheit, so wie wir dies von Frauen her kennen um ein gängiges uns allen bekanntes Beispiel zu nennen. Wer sich mit der Symbolik des Spiegels beschäftigt wird dies sehr leicht selbst herausfinden, das der Spiegel im Altertum eine okkulte Funktion hatte. Man denke dabei nur an den Spiegel in verschiedenen Märchen z.B. Schneewittchen und die sieben Zwerge. Dort benutzt die Königin auch einen Spiegel. Sie benutzt ihn aber sehr selbstsüchtig und er verliert die alte Funktion der Wahr- und Weissagung.

Es war von Anfang an nicht meine Intention die Eckleffschen Arbeitstafeln vollständig zu entschlüsseln, das kann nicht die Aufgabe eines Einzelnen sein, immerhin gibt es in den unterschiedlichen freimaurerischen Strömungen eigene Forschungslogen. In diesen Forschungslogen gibt es genügend Brüder die sich zusammen mit anderen an diese Thematik herantasten und mit Sicherheit noch mehr aus den Arbeitstafeln herausfinden können.

Ich wollte, da es mir gelungen war den Schlüssel zu der Entzifferung der Arbeitstafeln zu finden, nur einen Anstoß geben sich weiter mit dieser Materie zu befassen.

Was sollen uns diese Arbeitstafeln nützen, diese Frage hörte ich oft. Der Nutzen liegt für mich zuerst in der Tatsache, daß auf diesen Arbeitstafeln ein Weg nachzuvollziehen ist und zwar woher die Symbolik kommt. Ich habe während meiner Zugehörigkeit zur Freimaurerei oft nur von humanistischen Beweggründen gehört, diese wären die Grundlage der Freimaurerei und etwas anderes gäbe es eben nicht. Alles andere wäre dann eben eine schwärmerisch esoterische Betrachtungsweise und die lehne eine aufgeklärte Bruderschaft ab. Aber so leicht ist das eben doch nicht.

Durch die Betrachtungen der ägyptischen Göttin Heket, der Froschgöttin, wurde mir bewußt woher eigentlich unser deutsches Märchen vom Froschkönig stammt und was verborgen dahinter steht. Das zu wissen kann meiner Meinung nicht falsch sein, denn dieses Wissen lehrt uns die Verbindung der Jahrtausende, sie zeigt uns das geistige Band. Dieses geistige Band wird schon im Faust von Mephistopheles spöttisch erwähnt, meistens fehlt es uns heute.

Wen wir uns nicht aufmachen dieses Band wiederzufinden, dann sind unsere Logen ohnehin dem Untergang geweiht, sie sind dann eben nur noch ein Spiegel der Zeit und nicht mehr eine Spiegelung Jahrtausende altes Wissen. Wo wir heute stehen wissen die meisten Brüder und sie wissen auch, daß wir keine Chance betreffs der Zukunft haben wenn wir uns weiterhin auf den Lorbeeren unserer Brüder der Vorzeit ausruhen.

Auch die Templer haben, wir wissen das aus den Berichten die auf uns gekommen sind, mit dem Frosch-Symbol „hantiert“ und kultisch gearbeitet. Jetzt sind wir dem geistigen Grund ein wenig näher gekommen und können uns vorstellen was esoterisch dahinter stand. Ich denke, daß uns dies nicht zum Nachteil gereichen wird sondern unser Wissen von den Ursprüngen der Freimaurerei nur vertiefen kann. Ohne Wurzeln in diesen Tiefen zu haben wird der Baum bei leichtem Sturm gefällt, das ist nur noch eine Frage der Zeit.

Wir können die Verwandlung der ehemaligen hohen esoterischen Symbolik über die Zeit nachvollziehen. Was einstmals rein dargestellt wurde, das hat sich dann im Laufe der Zeiten umgewandelt. So haben wir jetzt auch eine pflanzliche Ornamentik vorliegen die früher das Heilige, Symbol detaillierter darstellte. Der Weg ist rückverfolgbar.

Selbst der Islam, mit dem wir jetzt uns herumschlagen müssen, hat ebenso diese Technik der Verspiegelung seiner heiligen Schriften und Zeichen benutzt, das muß uns schon zu denken geben.

Es ist für mich persönlich keine Frage, ich hatte ja ausreichend Gelegenheit mich mit dieser Technik und deren Symbolik zu beschäftigen, daß die auf den Arbeitstafeln vorgefundene ägyptische Symbolik, später dann von den Kopten übernommen und „christianisiert“ wurde. Auch in der Zauberflöte können wir diese „Rückführung“ nach Ägypten, zurück zu den Wurzeln, ohne Zweifel nachvollziehen.

Leipzig, 26.03.2004 F. Heinrich

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Nachwort zur Ausgabe Januar 2006

Inzwischen habe ich meine Schrift über die Arbeitstafeln von Eckleff auch dem deutschen Freimaurerorden (FO) angeboten, leider war das Interesse gering. Bisher haben sich nur wenige Brüder Maurer, die von dieser Schrift hörten, entschlossen, sich damit zu beschäftigen. Aus diesem Grund habe ich diese Schrift in Form einer kleinen Broschüre neu gestaltet um sie einer breiteren Leserschaft zur Verfügung zu stellen, sie wird auch auf der Webseite der Projektgruppe angeboten.

Bildteil

Abbildungen:

Die Eckleff`schen Arbeitstafeln

Ägyptische Prunkgefäße

Die ägyptische Göttin Heket

Pflanzliche Ornamente

Islamische Spiegelschrift

Arbeitstafelsymbol 1

Die beiden Vögel Abb. b, sind eindeutig zuzuordnen, es sind Isis und Nephthys.

Abb. 23 c, Der geöffnete weibliche Schoß empfängt die den geistigen Keim Des Menschen der sich inkarnieren will. Das geht nur über das Weib. Wenigstens darin ist man sich einig.

Symbol Seite 104 – Abbildung 23, stark vergrößert.

Ägyptische Prunkgefäße

Heket Darstellung Trinkgefäß – Kelche ? – mit Frosch auf der Bodenplatte Hinter der Göttin eine Fahne, Symbol einer Göttin, eines Gottes, im Irdischen.

Hier sehen wir drei Fahnen hinter dem Frosch, Symbol des höchsten Gottes!

Die Ägyptische Göttin Heket (Hqt) Die Froschgöttin

Weitere ägyptische Prunkgefäße

Pflanzliche Verwandlung der Ornamente bzw. der Symbolik aus Ägypten

Die sich an den Tauben befindenden Kreuze stammen nachweislich aus dem Matriarchat, es sind keine griechisch-byzantinischen Kreuze! Und wieder begegnen wir Isis und Nephthys.

Weitere Pflanzenornamente

Chinesisches Ornament

Pflanzenornament um 1800

In der Mitte der Blume entsteigen die fünf Elemente, rechts und links von zwei Vögeln, Isis und Nephthys, beschützt.

Islamische Spiegelschrift

Quellenangaben:

Lexikon der Ägyptologie – Band II

Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte

Reallexikon der deutschen Altertümer – Ausgabe 1885

Max Lüthi – Es war einmal

Grabbeigaben ägyptischer Priester

Schäfer – Altägyptische Prunkgefäße

Ägyptische Götterwelt

J. Grimm – Vom Ursprung der Sprache

Verfasser unbekannt – Einführung in die persische Sprache

W. Gollob – Die Ägyptische Götterwelt

Beratung durch Herrn Dr. Laslo Kovacs, Arabist und Turkologe, Budapest - München

Weitere Publikationen der MdG-Projektgruppe

Auf den Spuren der Rosenkreuzer Der Schloßpark zu Machern € 15,50

Tempelritter an der Saale Die Templerkapelle von Mücheln € 18,60

Testament der Freimaurer Das Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig Erweiterte Ausgabe MdG-Verlag. € 17,00

Testament of the Freemasons Englische Ausgabe € 11,00 €

Das Geheimnis des Medaillons unter der Krypta des Völkerschlachtdenkmals € 6,60

Die Pleißenburg zu Leipzig € 7,60

Auerbachs Keller € 9,70

Die Pietá von Schulpforta € 14,50

Das Mysterium der Zauberflöte € 18,50

The mystery of the magic flute Englische Ausgabe € 18,00

Webseite der Projektgruppe

www.mdg-books.com

mdg-books Heiterblickstraße 26 04347 Leipzig

E-Mail: mdg-books@arcor.de

Siehe auch