Gesprächskultur: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. Mai 2019, 12:06 Uhr

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Gesprächskultur

Der Begriff Freimaurerische Gesprächskultur steht für eine innerhalb der Freimaurerei gepflegte Kultur des Gesprächs und der sachlichen Diskussion. Grundsätze sind dabei, dass nicht nur jeder Gesprächsteilnehmer seine Meinung frei äußern darf, sondern er kann sicher sein, dass diese danach von den anderen Teilnehmern nicht bewertet oder nach dem Gespräch an Nicht-Teilnehmer verbreitet wird. Der nachfolgende Teilnehmer kann den formulierten Gedanken aber selbst aufgreifen, aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachten und selbst Stellung nehmen. Die Unterschiedlichkeit der Meinungen ist beabsichtigt, ein Konsens bzw. einheitliche Sichtweise ist nicht beabsichtigt.

Streitgespräche im Sinne einer Debatte sollen dabei möglichst vermieden werden, wobei besonders Streitgespräche über Politik und Religion tabu sind, wenn die politische Standortbestimmung oder religiöse Zugehörigkeit der Teilnehmer zum Diskussionsgegenstand würde.

Die Gesprächsatmosphäre soll stets brüderlich und entspannt sein. Dazu gehört das Vertrauen der Teilnehmer, ihre Gedanken und Meinungen frei äußern zu können, ohne wegen freigeistiger Ansichten oder gedanklichen Tabubrüchen angefeindet zu werden.

Quelle: Wikipedia

Rundgespräche

Das Gespräch kann in einer besonderen Form stattfinden, z. B. als Rundgespräch, d. h. die Teilnehmer geben das Wort jeweils im Uhrzeigersinn an den Nachbarn weiter und das Gespräch endet nach einer festen Anzahl von Runden.


Kerzengespräche

Eine wieder andere Struktur besitzt das Kerzengespräch. Dabei sitzen die Teilnehmer in einem (oft abgedunkelten) Raum. Zuerst wird das Thema skizziert. Der erste Diskutant hält eine brennende Kerze in der Hand, die er, sobald er seinen Beitrag beendet hat, an den nächsten Teilnehmer weiterreicht. Solange der Sprecher die Kerze in der Hand hält, kann er weitersprechen, während die anderen schweigen.

Gespräche in dieser Form sind nicht geeignet, Entscheidungen einer Gruppe zu treffen, da das Gespräch selbst das Ziel ist und nicht die Feststellung einer herrschenden Meinung oder eines mehrheitsfähigen Kompromisses. Die freimaurerischen Gespräche finden nur intern statt; gemeinsam mit Gästen werden Gespräche in dieser Art nicht praktiziert.

Quelle: Wikipedia

Publikationen zum Thema

Freimaurer haben eine ganz besondere Art der Gesprächskultur entwickelt. Dabei darf jeder Gesprächsteilnehmer nicht nur seine Meinung frei äußern, sondern kann auch sicher sein, dass sie anschließend nicht bewertet und nicht aus dem Gesprächskreis herausgetragen wird. So schreibt das Online-Lexikon Wikipedia. Man kann es auch kürzer fassen: „Zuhören, daraus lernen, darüber schweigen!

Das Kerzengespräch ist eine sehr besondere Form der freimaurerischen Gesprächskultur, die sich immer mehr in den Logen durchzusetzen scheint. Aus welcher Tradition es stammt, ist nicht mit absoluter Sicherheit zu sagen. Der Autor Philip Militz hat sich auf Spurensuche begeben und er hat ein Zeremoniell geschaffen, mit dem man „Das freimaurerische Kerzengespräch“ auf geeignete Weise zelebrieren und auch Außenstehenden einen kleinen Eindruck von freimaurerischer Ritualistik verschaffen kann.