Malta

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Malta

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)


Insel im Mittelländischen Meer, englische Flottenbasis. Unter der 1815 gegründeten Distrikts-Großloge der Großloge von England arbeiten in der Hauptstadt La Valetta sieben, unter der Großloge von Schottland eine unter Irland zwei Logen.

Die Freimaurerei faßte hier schon sehr früh unter den Malteserrittern Fuß; die päpstliche Bulle von 1738 führte aber zu Verfolgungen. 1740 wurde sie durch den Großmeister des Malteserordens bekanntgemacht, im nächsten Jahr mußten sechs Angehörige des Ordens die Insel verlassen.

1811 gründeten kriegsgefangene französische Officiere die Loge "Freunde in Gefangenschaft" deren Mitglieder von einer der dortigen englischen Logen zu einem Fest eingeladen wurden. Als die französische Loge nun ihrerseits die englischen Brr. Zu einer feierlichen Arbeit bat, entstand in dem von Priestern aufgewiegelten Volk eine heftige Bewegung gegen die beiden Logen. Trotzdem die Arbeit abgesagt wurde, wurden die Logenräume von Demonstranten demoliert, worauf die Geistlichkeit die Logenräume mit Weihwasser besprengte, um die "bösen Geister" zu beschwören, denen das Volk die herrschende Dürre zuschrieb.

Im Wahlkampf 1930 agitierten die Bischöfe von Malta und Gozo gegen die Partei des mit ihnen in Konflikt liegenden (katholischen) Gouverneurs Lord Strickland, der nicht Mitglied des Bundes ist, mit der Behauptung daß er Freimaurer sei, und erklärten es in Pamphleten, die auf die Kirchenbänke gelegt wurden, als Todsünde, seinen Kandidaten die Stimme zu geben. Das Vorgehen der Bischöfe kam auch im englischen Oberhaus zur Sprache und erfuhr scharfe Verurteilung.

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