Zu den drei Palmen
Quelle: Encyclopädie der Freimaurerei, Band 3 von Friedrich Mossdorf, Brockhaus, Leipzig 1828
Die Loge „Zu den drei Palmen“ i. Or. Dresden erhielt am 5. September 1755 vom Baron von Hund eine Constitution der Strikten Observanz. Die Loge welche, weil sie meist aus militärischen Brüdern bestand, beim Ausbruche des siebenjährigen Krieges ihre Arbeiten einstellte.
Sie war der Leitung des in den Protokollen Frère Beaumont, und im innern Orden Chevalier de la lune croissante (vom zunehmenden Monde) benannten Bruders Heinrich Adolph Grafen von Schönberg, in der Eigenschaft des Hauscomthurs von Meissen, welche Würde er im Orden bekleidete, untergeben. Da er aber, wegen seiner Verbindungen mit dem Dresdner Hofe, als Kammerherr, im Verborgenen bleiben wollte; so verwaltete an seiner Stelle, vermöge einer unter dem 13ten Mai 1755 ausgefertigten und mit den Unterschriften: "Carl, Ritter vom Degen, der Zeit Heermeister, und Christian, Ritter vom rothen Löwen," (Wolf Christian von Schönberg, Kammerherr und Landeshauptmann in der Oberlausitz,) d. Z. Prior," versehenen Vollmacht, der Ritter vom Wurfspieße (a iaculo), Julius Friedrich von Hartitzsch, Major unter der Leibgrenadiergarde, das Logenmeisteramt.
Die Loge „Zu den drei Palmen“ zog nach Leipzig um und vereinigte sich 1772 mit der Freimaurerloge „Minerva zum Zirkel“, sodass der Name „Minerva zu den drei Palmen“ entstand.