Absalom zu den drei Nesseln
Inhaltsverzeichnis
Fakten zur Namensgebung
"Die älteste deutsche Loge mit der Matrikelnummer 1 ist "Absalom zu den drei Nesseln". Sie wurde 1737 als "Loge à Hambourg" in der Taverne des Weinwirts Jens Arbien in der Großen Bäckerstraße in Hamburg gegründet. Im Jahre 2012 feiert man also 275 Jahre Deutsche Freimaurerei..."
Die Loge wurde NICHT unter dem Namen "Loge a`Hambourg" gegründet, auch nicht als "Loge d`Hambourg", vgl. den berichtigten Absalom-Artikel.
Gegenvorschlag für eine haltbare Umformulierung:
Die älteste deutsche Loge mit der Matrikelnummer 1 ist "Absalom zu den drei Nesseln". Sie wurde 1737 in der "Taverne d`Angleterre" des Weinwirts Jens Arbien in der Großen Bäckerstraße in Hamburg gegründet. Ihre Namensentwicklung ist lebhaft: Sie hatte zunächst den Gründungsnamen "Heilige Loge des hl. Johannes". Ab 1738 benannten die Brüder ihre Loge um in "Loge d` Hambourg". Bis 1743 wurde die Loge noch zweimal umbenannt, "Bunch of Grapes - Traubenbündel" und schließlich "Absalom". Im Jahre 2012 feiert man also mit dem 275. Geburtstag von Absalom auch 275 Jahre Freimaurerei in Deutschland...--Georg123 16:41, 30. Mai 2010 (CEST)
Absalom zu den drei Nesseln
Die Hamburger Freimaurer-Loge "Absalom zu den drei Nesseln" ist die älteste deutsche Freimaurer-Loge. Ihre Geburtsstunde war am 6. Dezember 1737. Sie wurde in der "Taverne d`Angleterre" des Weinwirts Jens Arbien in der Großen Bäckerstraße gegründet. An den Holztischen der Schenke saßen damals ein junger Offizier, der (spätere) preußische Münzmeister Charles Sarry, Baron Georg Wilhelm von Oberg, der Stadtarzt Peter Carpser und der Gelehrte Peter Stüven beisammen, um das fortzuführen, was 20 Jahre zuvor in London begründet worden war - beeinflusst von der europäischen Aufklärung.
Die Namensgebung und - Entwicklung der Loge verlief lebhaft: Dem Text der Gründungsurkunde nach stifteten die Gründer eine "Hl. Loge des hl. Johannes". Ab 3. Februar 1738, vgl. "Erstes Sitzungsprotokoll", bezeichneten die Brüder die Loge als "Loge d`Hambourg". Ihr zweiter Stuhlmeister (Luttmann, Nachfolger des Baron v. Oberg) ließ 1740 in London bei der Großloge von England den Namen "Bunch of Grapes - Traubenbündel" eintragen- doch taucht dieser Name in Sitzungsprotokollen nicht auf. Im Jahr 1887, 150 Jahre Absalom, war der Name "Traubenbündel" noch bekannt, geriet aber danach in Vergessenheit. (Quelle: v. Bebber, J., in: "Festschrift der Jubiläumsloge Absalom" [ohne Nesseln], S. 18, im Bestand der Distriktbibliothek Hamburg)
Seite im Aufbau
Namensgebung ab 1743
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
Absalom, hebräischer Name: Vater des Friedens, nannte sich seit 26. Juli 1743 die älteste deutsche, 1737 gegründete Loge in Hamburg. "Bode behauptete, der Name sei aus Spott von London hergegeben, weil man dort die frühere Existenz einer französisch arbeitenden erfahren habe" (Ridel 1817). Unter dem Provinzial-Großmeister Jaenisch wurde die Loge "auf ewig" geschlossen und dafür eine Mutterloge strikter Observanz: "Absalom zu den drei Nesseln" eingesetzt. Dieses merkwürdige Beiwort wurde dem Ritternamen Jaenischs entlehnt, der als Eques ab urtica (Ritter von der Nessel) in die Strikte Observanz aufgenommen war. Der Name blieb der bis zum heutigen Tage fortbestehenden Johannisloge. Ihre Geschichte schrieb Friedrich Kneisner, 1927.
Diskussion zur Namensentwicklung
Bitte beachten Sie unseren Diskussions-Bereich zum Thema: Namens-Entwicklung von "Bunch of Grapes" zu "Absalom zu den drei Nesseln".
Literatur
- 1737-1987. Ein Vierteljahrtausend Freimaurer in Hamburg. Aus dem Leben und Wirken der ältesten deutschen Loge. "Absalom zu den drei Nesseln" Nr. 1, Hamburg Signatur: VBZ 09447 Kollation: 128 S., Ill. Herausgeber: Rolf Appel Loge Absalom zu den drei Nesseln Hamburg Bauhütten Verlag, Münster, 1987. Erhältlich bei SCHOPF
- 220 Jahre Freimaurerei in Deutschland Signatur: VBZ 09448 Autor: Karl-Herman Zeitz Herausgeber: Loge Absalom zu den drei Nesseln Hamburg 1957 Zum 220. Stiftungsfest der Loge "Absalom zu den drei Nesseln"
Quelle: Bibliotheca Masonica August Belz
Die älteste Gründungsurkunde Deutschlands, 6. Dezember 1737
Sitzungsprotokoll, 3. Februar 1738
Friedrich Kneisner
Acta Latomiae II. Reihe: Acta Latomiae Intima
Handschrift für Freimaurer
1. Band Br. Friedrich Kneisner Die Niederschriften der "Loge d'Hambourg" von 1737-1741 nach der Urschrift
Georg Wilhelm Ludwig von Oberg
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
in Hamburg 1737 Mitbegründer, dann Vorsitzender Meister der ersten deutschen Loge, der "Société des acceptés macons libres de la Ville de Hambourg", nahm am 10. August 1738 in Braunschweig mit einer Abordnung der Hamburger Loge den preußischen Kronprinzen Friedrich in den Bund auf, der zwei Jahre später König (Friedrich der Große) wurde. 1739 weilte Georg Wilhelm Ludwig von Oberg mit dem Schriftsteller von Bielfeld, der in Braunschweig als Schriftführer fungiert hatte, auf Einladung des Kronprinzen bei diesem in Rheinsberg, um hier eine Loge einzurichten. Er war der erste Meister dieser "Kronprinzenloge", deren Leitung nach seiner Abreise dann Friedrich selbst übernahm.