Sagen über Freimaurerei Teil 2
Sagen über Freimaurerei
Es haben sich Sagen erhalten, die aus einer Zeit stammen, in der man glaubte Freimaurer hätten etwas mit dem Teufel oder mit schwarzer Magie zu tun. Man schrieb ihnen übersinnliche und bösartige Dinge zu, die mit der Realität nicht das Geringste zu tun hatten. Auch für heutige Brüder ist es bestimmt interessant, diese alten Sagen zu lesen. Deshalb möchte Goldapfel einige davon, die Bruder Heinrich Pilgrim in der Freimauer-Zeitung vorstellte, übertragen.
5. Sage
Der Kaiser Rothbart, Obermeister des Ordens der Freimaurer
Kennen sie, frug mich der Schlossermeister, den Unterschied zwischen weißer und schwarzer Kunst? - Ja antwortete ich. - Das wundert mich, sagte jener. Denn sonst war es den Professoren der hällischen Universität von der preußischen Regirung bei Galgenstrafe verboten, etwas davon zu verrathen. Sie haben wohl Bücher gelesen? - Ja, erwiderte ich; erlaubte und verbotene, sogar in Ketten gelegte. I was! rief mein Gefährte. Nun so ist es gut; denn anders müßte ich erst in weitläufigen Erklärungen einlassen. Sehen sie, der Kaiser Rothbart wußte seiner Zeit auch mehr, als ein gewöhnlicher guter Christ wissen soll, und seine Frömmigkeit war mitunter übel bestellt. Bei solchen Herren darf man das nicht ganz so ganz genau nehmen. Hören sie nur!
Während der Kriege, welche der Kaiser Rothbart in Italien führte, wo damals Meister der schwarzen und der weißen Kunst lehrten, gab es dort zwei Parteien, die einander mörderisch haßten.
6 und 7 folgen