Friedrich zur Bruderkette

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Friedrich zur Bruderkette

Logengeschichte

... der Neubeginn ab 2016

Am 29. Februar 2016 fand im Großlogenhaus die 3. Gründungsversammlung unserer Loge "Friedrich zur Bruderkette" statt. Durch unermüdliche Organisationsarbeit der Brüder konnten wir am 18. September 2016 unsere Lichteinbringung feiern. Hierzu besuchten uns Brüder aus über 40 Logen aus Deutschland, Schweden, Norwegen, Frankreich und Kamerun.

... Freude und Tränen bis 1976

Nach Kriegende wurde durch Genehmigung der alliierten Militärregierung auf dem Gebiet der ehemaligen westlichen Sektoren Deutschland die Wiederbegründung des Freimaurerbundes gestattet und gefördert. Beschlagnahmtes Logeneigentum wurde zurückgegeben oder wo notwendig entschädigt. Im östlichen Sektor war die Freimaurerei zwar nie verboten, jedoch kam es auch nie zu einer Wiederbelebung der Freimaurerei. Nach offizieller staatlicher Meinung war die Freimaurerei auf diesem Gebiet nicht mehr notwendig, da die „erreichte Perfektion des demokratischen Sozialismus" eine weitere Organisation zur sittlichen Vervollkommnung überflüssig machte.

Aus diesem Grunde konnten die Brüder, welchen im sowjetischen Sektor wohnten nach Schließung der Sektorengrenzen nicht mehr an den freimaurerischen Arbeiten teilnehmen. Trotz eines guten Start im Jahre Februar 1946 und sich rasch entwickelnder Mitgliederzahlen kam für unsere Loge im Jahre 1976 erneut das Ende. Die deutsche Teilung und die starke Überalterung der Brüder ließen die Mitgliedszahlen rasant schrumpfen. Auf Beschluss der Mitgliederversammlung wurde unsere Loge am 1. Oktober 1976 für "ruhend" erklärt und die freimaurerischen Arbeiten wurden eingestellt. Die verbliebenen 8 Mitglieder wechselten geschlossen zur Johannisloge "Ring der Ewigkeit".

... die Zeit des Verbots bis 1945

Der Zeit des Hungers und der Inflation schloss sich dann die dunkelste Zeit unsererfreimaurerischen Geschichte an. Mit dem aufkommenden und erstarkenden Nationalsozialismus wurde auch das vorläufige Ende der deutschen Freimaurerei besiegelt. Nach endlosen Verleumdungen, zum Teil obskuren Anschuldigungen, gefälschten Berichten und drastischen Repressalien gegen die Mitglieder wurden am 17.08.1935 durch Erlass des Reichministers des Innern, Wilhelm Frick, die deutschen Freimaurerlogen gezwungen sich selbst aufzulösen. Sämtliche Immobilien, das Inventar sowie das gesamte Vermögen aller Logen wurde beschlagnahmt und viel dem Deutschen Reich zu.

... schwere Jahre bis 1935

In den ersten beiden Jahren stieg die Mitgliederzahl vom 32 auf 68 an. Als im August 1914 der unheilvolle 1. Weltkrieg ausbrach, folgte gleich zu Anfang und auch später noch eine größere Anzahl von Brüdern dem Ruf des Kaisers. Alle diese Brüder kamen wieder gesund in ihre Heimat zurückkehren, ein Umstand den nicht alle Logen erleben durften. Was Krieg und Nachkriegszeitden Brüdern und ihren Familien auferlegte war bisher Beispiellos. Die nach und nach eintretende Lebensmittelknappheit, verbunden mit fortschreitenden Preiserhöhungen machte sich auch bei den feierlichen und geselligen Zusammenkünften außerordentlich bemerkbar. Auch hatten die ständigen Streiks bei den Gasanstalten, Elektrizitätswerken und öffentlichen Nahverkehrsgesellschaften auf den Logenbesuch immer höheren Einfluss. Der Zeit des Hungers schloss sich die Zeit der Inflation an. Trotz allen Druckes widriger Verhältnisse blieben die Kassen und Vermögensverhältnisseunsere Bauhütte durch streng geübte Sparsamkeit wohl geordnet; allerdings fiel das vor Kriegsende zinsbar und mündelsicher angelegte Kapitalvermögen größtenteils der Inflation zum Opfer.

... die Gründung 1912

Am 17. Januar 1912 wurde vom Bundesdirektorium der Großen National-Mutterloge in den Preußischen Staaten, genannt: zu den drei Weltkugeln, in Berlin, im Einverständnis mit den in Betracht kommenden Johannislogen, und zwar:

  • 1. Zur Eintracht,
  • 2. Zum flammenden Stern,
  • 3. Zu den drei Seraphim,
  • 4. Zur Verschwiegenheit und
  • 5. Zur Treue beschlossen, mehre neue Logen zu gründen um dadurch eine Verminderung der Mitgliederzahl der einzelnen Logen zu erreichen; denn die Mitgliederzahl in den vorgenannten 5 Logen war derartig gestiegen, dass ihr weiteres Anwachsen eine Gefahr für den brüderlichen Verkehr in sich barg und daher nicht mehr im Interesse der einzelnen Logen lag. In Ausführung dieses Beschlusses fand am 8. Februar 1912 eine gemeinsame Versammlung der 5 Logen statt. Die längere und eingehende Aussprache hatte das Ergebnis, das 3 neue Logen gegründet wurden. Hierauf lud der Ehrenmeister der Loge „Zum flammenden Stern", Pfarrer Heinrich Pfundheller, zum 17. Februar 1912 zu einer konstituierenden Sitzung ein.

Zu dieser Sitzung erschienen 32 Brüder aller Grade, welche bereits bei ihrer früheren Loge um Entlastung gebeten hatten. Im Verlauf der Besprechungen wurde der Vorschlag einstimmig angenommen, der Loge den Namen „Friedrich zur Bruderkette" zu geben. Für das Band des Mitgliedzeichens wurden die Farben violett mit gold bestimmt. Am 22. Februar1912 erfolgte dann die Wahl des ersten Vorstandes und des Beamtenkollegiums. Zum ersten Vorsitzenden (Meistervom Stuhl) wurde Pfarrer Heinrich Pfundheller gewählt. Am 9. März 1912 fand dann die erste Beratungsloge im Lehrlingsgrad statt. Dieser Tag wurde als Stiftungstag der Loge festgesetzt. Unter außerordentlich starker Beteiligung befreundeter Brüder wurde die Feierliche Lichteinbringung am Sonntag, dem 24. März 1912 vollzogen. Bei der anschließenden Festtafelloge hatten an den im reichen Blütenschmuck stehenden Tafeln zur großen Freude unserer Bauhütte annähernd 180 Brüder Platz genommen.

Berühmte Mitglieder

Siehe auch

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