Carl zur aufgehenden Sonne
Carl zur aufgehenden Sonne war eine Altschottische Direktorialloge des Rektifizierten Schottischen Systems in Frankfurt am Main. Sie bestand formal von 1815 bis 1840.
Gründung
Die Loge Zur aufgehenden Morgenröthe trat im Februar 1815 in das Rektifizierte Schottische System ein. Da in jenem System eine blaue Loge immer formal dem inneren Orden unterstellt war, hatte Carl von Hessen mit Datum 31. Januar 1815 auch eine Altschottische Direktorialloge (nebst schottischem Kapitel), patentiert, die den der »aufgehenden Morgenröthe« symbolisch verwandten Namen Carl zur aufgehenden Sonne bekam. Die »Morgenröthe« musste 1816 das Rektifizierte System verlassen.
Zuständigkeit
Der Sprengel dieser Altschottischen Direktorialloge umfasste »das rechte Main- und Rheinufer, von der Entstehung bis zum Ausfluss, und die davorliegenden Provinzen«. Franz Joseph Molitor wurde durch ein Patent des Landgrafen vom 1. Juni 1816 zum Schottischen Obermeister bestimmt. Die Direktorialloge konstituierte sich erst am 28. Juni 1816.
Im gleich Jahr errichtete Carl von Hessen aber auch in Mainz eine Altschottische Direktorialloge mit dem Namen »Carl zum Licht«, dessen Provinz das linke Rhein- und Main-Ufer vom Ursprung bis zum Ausfluss beider Flüsse umfasste. Sechs Frankfurter Brüder schlossen sich ihr an. Hierdurch war die Zahl der Mitglieder in Frankfurt so gering geworden, dass die Beamtenstellen der Altschottischen Loge nicht besetzt werden konnten und die Aufnahme von neuen schottischen Brüdern »per communicationem« (durch mündl. Mitteilung) erfolgen musste.
Der Altschottischen Loge »Carl zur aufgehenden Sonne« unterstanden zwei blaue Logen, nämlich Carl zum aufgehenden Licht in Frankfurt und Friedrich zum Nordstern in Homburg v.d.H.
Ende der Loge
Friedrich zum Nordstern blieb nur bis Ende 1821 aktiv. Carl zum aufgehenden Licht schied 1840 als vermutlich letzte deutsche Loge aus dem Rektifizierten System aus (und trat in den Eklektischen Bund ein). Zeitgleich beendete die Altschottische Loge ihre Arbeit.