Gregor Schwartz-Bostunitsch

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Gregor Schwartz-Bostunitsch

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

vormaliger russischer Hochschullehrer, * 1883, Bekämpfer der Freimaurerei, Wanderredner, Verfasser des Buches "Die Freimaurerei, ihr Ursprung, ihre Geheimnisse und ihr Wirken", das zuerst in rusischer, 1928 in deutscher Sprache erschien und mit einem apokryphen "freimaurerischem Todesurteil" aufwartet, das dem Verfasser angeblich nach dem Erscheinen der russischen Ausgabe zugegangen sei. Das Buch gehört zur Kategorie der tendenziösen Gegnerschriften ohne jede verläßliche Grundlage.

Ergänzungen

Quelle: wikipedia

Pseudonym: Doktor Gregor

Schwarz-Bostunitsch immigrierte aus Russland nach Deutschland und verbreitete auch hier seine abstrusen Vorstellungen über die Freimaurerei und das Judentum. Schnell fand er Kontakt zu Alfred Rosenberg, A. Hitler und der NSDAP, die freudig seine Schriften aufgriffen. In Deutschland hielt er Vorträge über die Themen: Juden, Freimaurer und die sogenannte Weltverschwörung.


Werke

  • Iz vrazeskogo plena. Ocerki spassegosja. Istorija mytarstv russkogo zurnalista v Germanii, Petrograd 1915
  • (alias Dr. Gregor) Ein Meer von Blut, München 1926.
  • Die Freimaurerei, Weimar 1928.
  • Die Bolschewisierung der Welt, München 1929.
  • Doktor Steiner, ein Schwindler wie keiner ein Kapitel über Anthropologie und die geistige Verwirrungsarbeit der Falschen Propheten, München 1930.
  • Jüdischer Imperialismus − 3000 Jahre hebräischer Schleichwege zur Erlangung der Weltherrschaft, Landsberg am Lech 1935.
  • Jude und Weib Theorie und die Praxis des jüdischen Vampyrismus, der Ausbeutung u. Verseuchung der Wirtsvölker, Berlin 1939.

Wie Freimaurer-Hetze nach dem ersten Weltkrieg funktionierte

Freimaurer-Hetze gestern und heute


Das alte Logenhaus in der Hamburger Welckerstraße wurde von den Nazis Stein für Stein abgetragen, um vermutete doppelte Wände, versteckte Kammern und freimaurerische Geheimnisse aufzudecken. Die Bibliothek und wertvolle Ritualgegenstände wurden komplett geplündert. In der Hetz-Ausstellung Das nationalsozialistische "Logenmuseum in Chemnitz" wurden viele der geraubten Dinge, auch aus anderen Logenhäusern demagogisch sinnentstellt gezeigt.
Gemeinsames Abzeichen der Stuhlmeister von GNML-3 WK und Royal York zur Freundschaft (1933 - 1935)
Im Logenhaus in der Emser Straße in Berlin-Wilmersdorf arbeitete bis in die 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts auch die Loge „Victoria Berlin“ (die nach dem 2. Weltkrieg wieder reaktiviert wurde). Nach dem Verbot jeglicher freimaurerischer Arbeit durch die NS-Regierung kamen 45 Brüder jüdischen Glaubens der „Victoria“ sowie deren Angehörige durch Verfolgung oder Ermordung ums Leben.
Deutsch Christlicher Orden.jpg

Die Vergangenheit kennen, bedeutet nicht, sie zu verstehen

Das Kapitel freimaurerischer Geschichte in Deutschland, welches wir heute die "Dunkle Zeit" nennen, ist nur zu verstehen, wenn man über möglichst komplexe Informationen verfügt. Aber selbst dann ist es noch schwer, Entwicklungen nachzuvollziehen und sich vorzustellen, wie solche Situationen heute zu vermeiden wären. Es gibt in jüngerer Zeit einige wertvolle Buch-Neuerscheinungen, die dabei helfen können. Das Freimaurer-Wiki sieht seine Aufgabe u.a. darin, diese Publikationen zu komplettieren und ein umfassendes Arsenal an Dokumenten zusammen zu tragen, um weitere Forschungen und Publikationen zu ermöglichen. Wir sind ständig auf der Suche nach ergänzendem Archiv-Material und für jede Zustellung dankbar.

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