St. Georg zum Kaiserhof

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St. Georg`s Weg

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I. Historisches Umfeld und Gründung

Europa im 18.Jahrhundert

Freimaurerei in Hamburg vor 1743

Es ist eine belegte Tatsache, daß am 6. Dezember 1737 die erste Freimaurerloge auf deutschem Boden gegründet wurde, und zwar die "Loge d´Hambourg" im Weinlokal "d'Angleterre" in der Bäckerstraße.

Freimaurer, die im Ausland aufgenommen worden waren, gab es bereits vorher. Das englische Konstitutionsbuch erwähnt, daß der Großmeister der Großloge von London und Westminster, der Herzog von Norfolk, einen Herrn du Thom zum Provinzialgroßmeister von Niedersachsen ernannt habe. Dieser Monsieur du Thom wurde identifiziert als der Preußische Geheimrat Friedrich von Thom, der am Hof Georgs I. und Georgs II. von England als au- ßerordentlicher Gesandter die Herzogtümer Braunschweig-Lüneburg und Sachsen-Gotha vertrat und Mitglied der Royal Society war, in der mehrere Freimaurer Mitglied waren. Wir wissen auch, daß Friedrich von Thoms am 6.November 1729 in London zum Freimaurer aufgenommen worden war. Es gibt sogar ein Porträt von ihm, das 1736 der Freimaurer und Kupferstecher John Faber anfertigte.

Friedrich von Thoms wurde 1697 geboren und war nach seinem Jurastudium Reisebegleiter des Reichsfreiherrn vom Stein. In dem erwähnten Konstitutionenbuch der Großloge von London und Westminster heißt es auf Seite 194, daß der Großmeister, der Graf von Strathmore. in Jahre 1733 elf guten Brüdern die Voll- macht erteilt habe, in Hamburg eine Loge zu gründen. Die Ab- sicht einer Gründung ist unverkennbar, aber historische Belege für eine Gründung sind nicht vorhanden.

Wir wissen, daß es in Hamburg zwei Lokale gab, in denen sich damals Freimaurer trafen: Das Weinlokal des Herrn Arbien "d'Angleterre" in der Bäckerstraße und der "Kaiserhof" ein Ho- tel am Neß, dort wo heute die Commerzbank ihre Hamburger Zen- trale hat. Es ist anzunehmen, daß Friedrich von Thoms mit den Brüdern sowohl in dem einen wie dem anderen Lokal zusammentraf. Auf alle Fälle gehörte der mit Leder und Gerbereiartikeln handelnde Kaufmann Johann Daniel Kraft zu denen, die sich in der Bäckerstraße versammelten.

Kraft war beruflich viel auf Reisen - in England und in Frankreich - und wird schon vor dem 18. Dezember 1736 in Paris als Mitglied der "Loge à la Ville Tonnere"geführt. Er muß un- ter den Freimaurern Ansehen genossen haben, denn am 6. Dezem- ber 1737 wählte man ihn sogleich zum ersten Aufseher der ge- rade gegründeten Loge. Die Protokolle weisen nach, daß er die Arbeiten seiner Loge regelmäßig besucht hat.

Er war es dann, der am 24. September 1743 Mitgründer der Loge "St.Georg" war, und von demselben Jahr an bekleidete er auch das Amt des Großschatzmeisters der Provinzial-Großloge. Die im Lokal "Kaiserhof" schon vor 1733 zusammengekommenen Freimaurer wollten ebenfalls als richtige Loge anerkannt wer- den und wandten sich daher an die Loge d'Hambourg. Diese gab das Gesuch weiter an den seit 1741 im Amt befindlichen Provin- zialgroßmeister Luttmann. Der ging nach dem üblichen System vor: Die antragstellenden Freimaurer mußten sich zunächst bei der Loge d'Hambourg neu aufnehmen lassen, und dann konnten sie die neues Loge gründen. Fünf der Antragsteller hatten sich am 20. und am 30. August 1743 der Neuaufnahme unterzogen. Zu Ihnen traten weitere fünfzehn Mitglieder, unter Ihnen der Mitstifter Johann Daniel Krafft.

Der Weg zum ersten Meister

Bereits am 5. August 1743 hatte sich in einer Versammlung der 1737 gegründeten Loge d'Hambourg - später in "Absalom" umbenannt - ein Oberst von Osten als "Großmeister" der "Loge auf dem Kaiserhof" vorgestellt und um Vereinigung der beiden Logen ersucht. Als der damalige Provinzialgroßmeister Luttmann den "Absalom"- Brüdern anderntags mitteilte, daß von Osten sich nicht als rechter Freimaurer habe ausweisen können, ließen die "Kaiserhof"-Brüder ihn fallen und wählten den Wirt ihres Versammlungshauses, einen Francois Guillaumot, zu ihrem Meister vom Stuhl, der aber nur unvollkommen deutsch sprach. Dieser hatte dann ebenfalls - mit einem Schreiben vom 12. August 1743 - die Anerkennung der "Kaiserhof-Loge" begehrt. Das Ersuchen wurde aber abschlägig beschieden, weil keine konkreten Angaben über die Aufnahme zum Freimaurer gemacht worden waren.

Guillaumot hatte lediglich erklärt, von einem Manne namens Sauer im Beisein eines Meisters und fünf Lehrlingen aufgenommen zu sein. Am 20. August 1743 wurde er dann unter dem Versprechen aufgenommen, künftig keine Aufnahmen mehr durchzuführen. Am 16. September 1743 wurden dann fünf weitere Mitglieder der "Kaiserhof-Loge" in der Loge "Absalom" zu Freimaurern aufgenommen. Diese können als die ersten Mitglieder der Loge "St. Georg" angesehen werden. Es waren Michael Zimbert Preusser - Julius von Stralenheim - Wilhelm Leberecht - Baron von Proeck und Hieronymus Bermegau. Jetzt wurde den Brüdern der "Kaiserhof-Loge" erklärt, daß die Loge anerkannt wird, wenn ein befähigter Meister zum Meister vom Stuhl gewählt würde, aber nicht Guillaumot, und eine genügende Anzahl von "Absalom"- Brüdern als Zweitmitglied beitreten und den Bestand der "Kaiserhof-Loge" gewährleisten.

Auf Vorschlag des Provinzialgroßmeisters Luttmann wählten diese Brüder dann den Br. Molinié zum Meister vom Stuhl. Zuvor hatte er in der Loge "Absalom" des Amt des 2. Aufsehers innegehabt. Endlich stand einer Einsetzung der Loge nichts mehr im Wege. Provinzialgroßmeister Luttmann versammelte sich am 24. Septem- ber 1743 mit Brüdern in Br. Arbiens Weinhaus "d'Angleterre" in der Bäckerstraße, und von dort gingen sie zum "Kaiserhof" auf dem Ness, wo die Einsetzung der zweiten gerechten und vollkommenen Loge in Hamburg und Niedersachsen gemäß der Eintragung in London als "Lodge St. George Emperor's Court Hamburgh No. 196" eingetragen.

II. Die Entwicklung über 250 Jahre

Stürmischer Aufschwung und Verwirrungen

Strikte Observanz

Die Protektoren

Das Rededuell Sieveking - Schröder

Georg Heinrich Sieveking

1790-1933

Die Zeit ab 1933

Der Neubeginn nach dem zweiten Weltkrieg

Nach dem Wiederaufbau

Links und Quellen

III. Die Gegenwart

Struktur der Loge Freimaurerische Caritas