Bundesblatt „Zu den drei Weltkugeln“

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Bundesblatt der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“

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Auf dem Titelblatt der im September 2016 erschienenen Nummer des „Bundesblatt“ steht „114. Jahrgang“ (Illustration unten). Dass das erste Bundesblatt (unter diesem Namen und in dieser Form) von 2016 aus gesehen aber nicht vor 114 Jahren erschien, sondern schon am 1. Juli 1887, hängt mit der Tatsache zusammen, dass die Geschichte der Zeitschrift keine kontinuierliche ist, weil es einen Bruch gab: die Zeit der Dunkelheit von 1935 bis 1945.

Seit dem 1. Juli 1869 erschienen zunächst die „Mittheilungen aus dem Bunde der Großen National-Mutterloge der Freimaurer in den Preußischen Staaten, genannt Zu den drei Weltkugeln“. Ab 1. Juli 1887 trägt die Zeitschrift den heutigen Namen: „Bundesblatt".

Im Mai 1933 bis März 1934, in dem verzweifelten Versuch einer Anpassung an die braunen Machthaber bis zur Selbstaufgabe, wird die Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln" in den „Nationalen Christlichen Orden Friedrich der Große" umgewandelt. Das „Bundesblatt" erscheint nunmehr als „Ordensblatt". Mit dem 1. Januar 1935 wird das „Ordensblatt" zur „Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ bis auf weiteres verboten. Wenig später erzwingen die Machthaber die „Selbstauflösung“ der Freimaurerlogen.

Seit 30.1.1946 wird das Bundesblatt wieder als regelmäßig erscheinende Zeitschrift veröffentlicht.

Was ist genau das Bundesblatt?

Es ist das offizielle Mitteilungsblatt der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln". Das Blatt ist ein Forum freimaurerischer Beiträge jedweder Art. Philosophische Grundfragen finden ebenso Platz wie Aufsätze zum Brauchtum und zur Symbolik. Geschichtsbezogene Beiträge vermitteln die Entwicklung der Großloge über ein Vierteljahrtausend. Auch werden aktuelle Tagesthemen - mit oder ohne freimaurerischen Bezug - nicht ausgespart.

Das Archiv der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ verfügt trotz der „Bilderstürmerei“ der braunen Machthaber im Jahre 1935 und der damit verbundenen Beschlagnahme der Großlogen-Bibliothek lückenlos über das „Bundesblatt“ von der ersten Drucklegung am 1. Juli 1887 bis in die Gegenwart.

Seit 1994 bzw. 2012 datiert die Einteilung des Heftes in folgende Rubriken:

„Aus der Großloge“,
„Aus den Vereinigten Großlogen“,
„Aus den Johannislogen“,
„Vorträge und Abhandlungen“,
„Aus fremden Federn“,
„Bücher“,
„Wir gratulieren“
„In memoriam“

Von der Redaktion wurden behutsam Änderungen vorgenommen, die einerseits die Erkennbarkeit des Blattes aufrechterhalten, andererseits die Lesbarkeit erhöhen: Statt des über die ganze Seitenbreite gehenden Drucksatzes wurde die Zweispaltigkeit sowie ein leicht vergrößerter Schriftzug eingeführt. Zu erwähnen ist auch die Neugestalltung des Umschlags mit Illustrationen des Br. D. Kehlenbrink.

Es stellt sich die Frage, wie wird das Bundesblatt in 100 Jahren aussehen? Wird es dann noch eines geben? Und falls ja: Wird es dann noch gedruckt? Wir überlassen die Beantwortung dieser Fragen den kommenden Generationen. Den neuen digitalen Medien Rechnung tragend versenden wir auf Wunsch das Bundesblatt auch per E-Mail.

Generationen von Freimaurerbrüdern haben aus dieser Quelle geschöpft, haben durch sie ihr freimaurerisches Wissen vertieft und gefestigt. Auch heute wird wertvolles freimaurerisches Gedankengut auf diesem Wege den Brüdern zugänglich gemacht und befähigt sie, fruchtbare Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.

Das Blatt erscheint viermal jährlich und wird allen Mitgliedern der 3WK über die Logen zugestellt. Der Abonnementspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Von anderen Freimaurern kann es über das Archiv der „Drei Weltkugeln“ bezogen werden.

P. C./Redaktion Bundesblatt

Siehe auch