Freimaurer-Magazine

Aus Freimaurer-Wiki
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Freimaurer-Magazine

Freimaurer-Magazine und Mitteilungsblätter dienen der Kommunikation innerhalb einzelner Lehrarten.
Öffentliche Publikationen bilden eine Ausnahme, aber es gibt Sonderhefte, die auch Nichtfreimaurern (Freimaurersprache: Profanen) zugängig sind.

Das früheste Freimaurer-Magazin wurde im Jahre 1738 in Leipzig herausgegeben und hieß "Der Freimaurer".
Das zweite welches 1742 in Hamburg herausgegeben wurde hieß "Der bedächtige Freimaurer".
Im Jahre 1743 kam das dritte Magazin "Der Aufmerksame Freimaurer" in Görlitz heraus.
Quelle: Mackeys Encyclopedia of Freemasonry, Band 2.

Schweiz

Alpina

Die 'Alpina' ist die älteste kontinuierlich erscheinende Freimaurer-Zeitschrift im deutschen Sprachraum. Es gibt zwar in Deutschland einige Zeitschriften die ein paar Jahre vorher gegründet wurden, durch die Unterbrechung in der Nazi-Zeit kommen diese jedoch bei genauer Zählung nicht auf dieselbe Zahl an Jahresringen wie die 'Alpina'.

Herausgeber ist die Schweizerische Großloge Alpina (SGLA). Die Zeitschrift kann von jeder Person abonniert werden, also auch von Nichtmitgliedern. Siehe dazu Website der Grossloge: http://www.freimaurerei.ch

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Oktober 2014: Sonderausgabe 140 Jahre 'Alpina'

2015: Fünf Jahre Freimaurer-Wiki in der Alpina

140 Jahre: ein Jubiläum, das in der Welt der Presse selten begegnet. Diese ist steter Veränderung unterworfen. Das Erscheinen neuer, mehr oder weniger kurzlebiger Titel, das Verschwinden anderer: Zeitungen und Magazine sind nicht mehr auf Dauer hin angelegt. Folgen sie nicht einer spezifischen Sinngebung, sind sie den harten Gesetzen des Markts und der sofortigen Rentabilität unterworfen.

In dieser Hinsicht sind die Langlebigkeit – und die gute Verfassung – des Magazins „Alpina“ erfreulich. Heute wie gestern hat dieses zum Ziel, den Leser über die Aktivitäten der Schweizerischen Grossloge Alpina zu informieren und der Resonanz aus der Freimaurerei in der Schweiz und der ganzen Welt zu dienen. Das Magazin soll Grundlage für eine lebendige Reflexion sein. Zudem geht es darum, zur Einheit und zur Bereicherung der schweizerischen Freimaurerei beizutragen. Seit seiner Gründung sieht sich das Magazin „Alpina“ als Bindeglied zwischen den Brüdern und als Beitrag zur Verteidigung jener moralischen Werte, die für die Verfassung der modernen Schweiz massgeblich gewesen sind. Aber es geht noch um mehr. Es ist erstaunlich, in welchem Ausmass die schweizerischen Freimaurer sich an den grossen Debatten der Gesellschaft beteiligt haben – und das auch in dramatischen Phasen der Geschichte.

Das Plädoyer für den Frieden, die Verteidigung der Minderheiten, die Öffnung zur Welt, der Glaube an den Fortschritt: Mit Mut und Überzeugung haben die Brüder Obskurantismus und Intoleranz bekämpft. Das hat ihnen oft vehemente Gegnerschaft eingebracht, manchmal gar Hass. Dies gilt gerade für den Kulturkampf und die 30er Jahre, als sie um ihr Überleben kämpfen mussten. Dieser kämpferische Geist – wir müssen ihn hier und heute weiterführen. Mehr denn je verdient es das freimaurerische Ideal, verteidigt und gelebt zu werden. Dies ist letztlich auch ein Daseinszweck der „Alpina“, EURES Magazins.

Pierre-Alexandre Joye (Übersetzung T. M.)


Deutschland

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AASR: Beiträge zur Kultur aus freimaurerischer Geisteshaltung.

Humanität

Die „Humanität“ ist die Zeitschrift der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland/AFAM und damit der mitgliederstärksten deutschen Großloge. Mit einer Auflage von etwas mehr als 10.000 Exemplaren erreicht sie sechsmal im Jahr zwei Drittel aller deutschen Freimaurer. Insofern führt sie den Untertitel „Das deutsche Freimaurer-Magazin“ durchaus zu recht. Jedes A.F.u.A.M.-Mitglied erhält sie kostenlos, die Zeitschrift kann jedoch auch für den Preis von 27 EUR im Jahr (36 EUR für Bezieher im Ausland) abonniert werden. Abonnenten sind vor allem Brüder anderer Obödienzen, einige wenige Nichtfreimaurer und wissenschaftliche bzw. öffentliche Bibliotheken. Sie unterliegt demnach nicht dem Arkanum. Dies hat historische Gründe, denn zunächst wurde die „Humanität“ als unabhängiges Verlagsprodukt vertrieben. Die ersten Ausgaben waren auch am Kiosk erhältlich, wobei sich dies aus wirtschaftlichen Gründen als schwierig erwies.

Gegründet wurde die „Humanität“ im Mai 1975. Der spätere Großmeister der A.F.u.A.M., der Journalist und Schriftsteller Jens Oberheide, war konzeptioneller Geburtshelfer und erster Redakteur. Im Laufe der Jahre wechselte die Redaktion mehrmals. Im Mai 2015 übernahm der Leipziger Journalist und Verleger Bastian Salier. Als Herausgeber im Auftrag der Großloge fungierte ab Januar 2017 der Stellv. Großmeister Hasso Henke.

Mit der Übergabe der redaktionellen Verantwortung ging 2015 auch eine inhaltliche Veränderung einher. Jens Oberheide und Hartwig Kloevekorn, Redakteur bis 2015, hatten vor allem auf freimaurerisch-künstlerischem Gebiet entscheidende Maßstäbe gesetzt. Die derzeitige Struktur der einzelnen Ausgaben mit ihren 36 Farbseiten ist vergleichsweise „journalistischer“ geworden, mit einem erweiterten Blick auf das Geschehen auch in anderen Obödienzen und im Ausland.

Im Laufe der Zeit wurden auch verschiedene Sonderausgaben publiziert, etwa zu den Themen „Kunst“, „Mozart“, „Nathan“, „Europa“ oder „Friedrich II.“, die sich vor allem an interessierte Leser richten, die nicht dem Freimaurerbund angehören. (Bastian Salier)

Eleusis

Die Zeitschrift ELEUSIS ist seit 1952 ein Organ des Obersten Rates für Deutschland der Freimaurer des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (AASR). Sie erscheint in einer Auflage von 2300 Exemplaren. Von Beginn an sollte die ELEUSIS als Forum einer lebendigen, geistigen Auseinandersetzung unter den Brüdern des Ordens dienen. In den Beiträgen und Aufsätzen repräsentiert sich das gesamte Spektrum der im freimaurerischen Geist verbundenen Brüder. Soweit Tagungen der Freimaurerischen Akademie stattfinden, dokumentiert die ELEUSIS die gehaltenen Vorträge und berichtet über die Diskussionen.

Alle Brüder des AASR erhalten diese Schrift kostenfrei zugestellt.

Die ELEUSIS erscheint viermal jährlich, das Einzelheft kostet 4,50 Euro zuzüglich Versandkosten. Brüder Freimaurer aller Obödienzen können ELEUSIS abonnieren: ORD@aasr.net - oder: ORD des AASR, Postfach 151030, 10672 Berlin.

Zirkelkorrespondenz

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Die Zirkelkorrespondenz (alte Schreibweise „Zirkel-Correspondenz“) ist das offizielle Mitteilungsblatt 'Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland' (GLL). Begründet wurde die Zirkelkorrespondenz 1872 von Adolf Widmann. Sie ist damit eines der ältesten noch erscheinenden Freimaurer-Periodika Deutschlands und ein Spiegel freimaurerischer Zeitgeschichte. Inhalt sind vor allem Texte zu freimaurerischen und GLL-spezifischen Schwerpunktthemen, vor allem Reden, die während der zeremoniellen masonischen Zusammenkünfte gehalten wurden, sowie offizielle Mitteilungen der Großen Landesloge.

Bundesblatt „Zu den drei Weltkugeln“

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Das Bundesblatt ist das offizielle Mitteilungsblatt der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln". Das Blatt ist ein Forum freimaurerischer Beiträge jedweder Art. Philosophische Grundfragen finden ebenso Platz wie Aufsätze zum Brauchtum und zur Symbolik. Geschichtsbezogene Beiträge vermitteln die Entwicklung der Großloge über ein Vierteljahrtausend. Auch werden aktuelle Tagesthemen - mit oder ohne freimaurerischen Bezug - nicht ausgespart.

Das Blatt erscheint viermal jährlich und wird allen Mitgliedern der 3WK über die Logen zugestellt. Der Abonnementspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Von anderen Freimaurern kann es über das Archiv der „Drei Weltkugeln“ bezogen werden. Den digitalen Medien Rechnung tragend versendet die Großloge das Bundesblatt auf Wunsch auch per E-Mail.

Tau

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Zweimal jährlich erscheint die Zeitschrift TAU der Forschungsloge Quatuor Coronati als Mitteilungsblatt für Brüder Meister, die Mitglied der Forschungsgesellschaft und der Forschungsloge sind. Erscheinungsort ist Bayreuth.

TAU 1/2014 - Wie man einen rauen Stein ins Rollen bringt... - In diesem Artikel in der Zeitschrift TAU schildert Jens Rusch, warum und wie er das Freimaurer-Wiki 2009 gegründet hat.


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Der Zirkel

Das Mitteilungsblatt der Frauen-Großloge von Deutschland. Unter dem Titel DER ZIRKEL erschien das Mitteilungsblatt der Frauen-Großloge von Deutschland (FGLD) zum ersten Mal im Juli 1957. Es enthält neben Mitteilungen der Großloge an ihre Mitglieder Beiträge aus der Schwesternschaft.

Sonderhefte: „Aus der mittleren Kammer“ - Texte für Freimaurermeisterinnen, 2011; und „Die Akazie ist mir bekannt“ - Neue Texte für Meisterinnen, 2016.

Seit dem Jahrgang 66 gibt es vier Ausgaben im Jahr, die alle Mitglieder der Logen erhalten.
Freimaurer können den ZIRKEL abonnieren.
Informationen dazu unter: zirkelredaktion@freimaurerinnen.de

Hanseatisches Logenblatt

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Früher ‚Hamburger Logenblatt’. Gegründet 1867 von der ‚Großen Loge von Hamburg’. Nach einer 13jährigen Unterbrechung in der Nazizeit und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Blatt 1948 wiedergegründet, zuerst vom Akazien-Verlag herausgegeben und später an die Distriktsloge Hamburg verkauft. Seit dieser Umstellung heißt das Blatt ‚Hanseatisches Logenblatt’, weil es sich auch an die Logen in Schleswig-Holstein, Stade und Mecklenburg-Vorpommern richtet. Das Blatt erscheint monatlich und hat einen Umfang von vierzig Seiten. - Quelle: Deutsches Freimaurerlexikon

Winkelmaß

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Externer Link: http://www.winkelmass-das-magazin.de

Freimaurerlicht Magazin

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Magazin für Freimaurer*innen und Nichtfreimaurer*innen

Die Wolfstieg-Gesellschaft e.V. veröffentlicht in unterschiedlichen Abständen ein Rundschreiben in Form einer digitalen Zeitschrift, die auch an Nichtmitglieder versandt werden kann und öffentlich zugänglich ist. Darin werden die Mitglieder und Fördermitglieder über aktuelle Projekte, Kooperationen und Neuerscheinungen informiert. Die erste Ausgabe erschien bereits im Juni 2020 parallel zum ersten Kolloquium der Wolfstieg-Gesellschaft e. V.

Externer Link zu den Magazinen: https://wolfstieg-gesellschaft.org/magazin-freimaurer/



Österreich


GLvÖ: Start im September 2016 über das Intranet von https://freimaurerei.at (nur mit Passwort).
2009 bis 2014
1980 bis 2008

In der Großloge von Österreich/GLvÖ gab es in den ersten Jahrzehnten nach der Wiedergründung 1945 kein Mitgliedermagazin. Ab 1980 wurden dann die Blauen Blätter angeboten, eine Zeitschrift, die nur an Brüder verschickt wurde, die das Blatt per Zahl-Abo bestellt hatten. Herausgeber war nicht die Großloge, sondern der Freimaurer Rudi Pohl. Er organisierte und redigierte die 'Blauen Blätter' bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2008.

Von 2009 bis 2014 folgte das Magazin Zeit & Maß: Es wurde von der Großloge herausgegeben, kam viermal bis fünfmal im Jahr heraus und wurde kostenlos an alle Logenmitglieder der GLvÖ verschickt oder gemailt (2013 ungefähr 3.300). Das war auch die ausschließliche Zielgruppe, die Zeitschrift war daher im freien Verkauf oder als Abo für Nichtmitglieder nicht erhältlich.

LogenLeben

Inzwischen hatte sich die Medienlandschaft immer mehr in Richtung Internet verschoben. Und so stieg die 'Großloge von Österreich' nach einer Nachdenkpause 2016 auf das Netz um und bringt seitdem als ePaper "LogenLeben" heraus, eine Zeitschrift in modernem Magazin-Look für die Logenmitglieder. "LogenLeben" wird nicht mehr gedruckt, sondern über das Netz an alle 3600 Brüder (2021) verteilt. Der Magazin-Titel beschreibt auch die Intention: Keine philosophischen Abhandlungen, sondern Berichte über das Leben in der Großloge und in den Logen, angereichert mit einem Blick ins Ausland. Die Informationen werden so präsentiert, dass sie auch von Brüdern gelesen werden können, die wenig Zeit haben: nur zehn bis zwölf Seiten mit kurzen bis sehr kurzen Artikeln und mit Fotos. Erscheinungsweise: fünfmal bis sechsmal im Jahr. - Wenn es die Aktualität erfordert, gibt es dazwischen in unregelmäßiger Folge zweiseitige "LogenLeben Extra".

Für Spezialthemen gibt es von "LogenLeben" auch monothematische Extraausgaben: Ein Beispiel dafür war im Frühjahr 2018 dieses zwölfseitige Heft als Begleitkatalog für die Sonderausstellung "HOFFNUNG ➤ VERNICHTUNG ➤ NEUBEGINN - 100 Jahre Großloge von Wien" im Freimaurermuseum Rosenau in Niederösterreich. Diese Ausgabe ist auch für die Öffentlichkeit bestimmt und kann im Freimaurer-Wiki hier nachgelesen werden. Museumsbesucher konnten das Heft während der Sonderausstellung als Druck kaufen (1€).

Eckstein

Zur Zeit das einzige mehrmals pro Jahr erscheinende freimaurerische Print-Magazin in Österreich. Herausgegeben wird es von "Perpetuum Mobile", einer unabhängigen, interobödientiellen Lehr- und Forschungsloge für Männer und Frauen. Unter ihrem Dach arbeiten Brüder und Schwestern mehrerer gemischtgeschlechtlicher Obödienzen in Form von Seminaren, Publikationen und rituellen Arbeiten an der masonischen Fortbildung und Vertiefung von Lehrlingen, Gesellen und Meistermaurern.

Der ‚Eckstein’ erscheint viermal jährlich und kann von Freimaurern als PDF (zur Zeit noch kostenfrei) oder als gedruckte Ausgabe gegen eine Spende i.H.v. 25 Euro pro Jahr abonniert werden: office@perpetuum-mobile.at

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Historische Freimaurer-Magazine

Die Bauhütte

Die Bauhütte

Das Freimaurer-Blatt "Die Bauhütte" wurde von Br. J.G. Findel 1857 gegründet und heraus gegeben. Das Mitteilungsblatt erschien wöchentlich als Organ des Vereins Deutscher Freimaurer.

Ein Großteil der historischen Ausgaben kann online über die Polnische Digitale Bibliothek eingesehen werden:
https://www.wbc.poznan.pl/dlibra
Methode: Stichwortsuche; auch Stichwörter aus den einzelnen Texten können so gefunden werden.
Leider ist der Umgang damit ziemlich kompliziert. Ein Bruder empfiehlt dafür die Freeware IrfanView; mit deren Hilfe könne man jede einzelne Ausgabe online abspeichern.
Dieselbe polnische Website bietet übrigens nicht nur einen Zugang zur "Die Bauhütte", sondern ebenso zur historischen "Freimaurer-Zeitung".

Ein deutscher Freimaurer hat 2020 begonnen, die alten Jahrgänge der "Bauhütte" auf Pdf darzustellen und hier online zu stellen: https://www.rdsroot.net/bauhuette/1858/ Wir vom Freimaurer-Wiki meinen: Eine tolle Aufgabe! Aber bitte etwas Geduld.


Freimaurer-Zeitschriften bis 1930

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Die Zahl der heute ausschließlich freimaurerischen Zwecken dienenden periodischen Druckschriften ist sehr groß. Eine vollständige Zeitungsbibliographie des freimaurerischen Schrifttums existiert bisher nicht. Sehr wertvolle Zusammenstellungen bringt die Bibliographie von Wolfstieg, ferner - soweit die Gegenwart in Frage kommt - daß Jahrbuch (Annuaire) der Association Maconnique Internationale. Die amerikanische Zeitungsliteratur hat Brajjer ("Führer", 1931) zusammengestellt.

Die Zeitschriften erscheinen zumeist als Monatsschriften, seltener zweiwöchentlich als Wochenschriften meist nur dort, wo sie auch als Anzeigenblätter für Logenmitteilungen (Zusammenkünfte usw.) dienen sollen. Sehr viele Großlogen verfügen über ein amtliches Organ, in dem sie die für den eigenen Kreis geltenden allgemeinen Nachrichten oder Beschlüsse verlautbaren.

Die Großlogen von England, Schottland und Irland u. a haben keine amtlichen Zeitschriften. Sie veröffentlichen ihre Beschlüsse und Sitzungsberichte in eigenen Reports. Neben den amtlichen Organen der Großlogen besteht eine hochentwickelte unabhängige Freimaurerpresse, deren Mitteilungen jeder amtliche Charakter abgeht. Die freimaurerischen Zeitschriften wenden sich entweder nur an den eigenen Großlogenkreis ("Manuskript für Brüder") oder sie haben volle Publizität, wie zum Beispiel die "Wiener Freimaurerzeitung".

In Ungarn wurde vor dem Krieg der Versuch unternommen, eine Tageszeitung für die breite Öffentlichkeit herauszugeben, in der die Tagesereignisse vom Standpunkt der freimaurerischen Weltanschauung beleuchtet wurden (Vilag). Dieses, seit den Umsturztagen in Ungarn nicht mehr erscheinende Blatt war seiner propagandistischen Anlage nach ein Unikum, daß in keinem anderen Lande Nachahmung gefunden hat. Politische Zeitschriften im Besitze der Freimaurerei gibt es nicht.

In der angelsächsischen Welt berichtet die Tagespresse ständig über alle freimaurerischen Veranstaltungen. In den übrigen Staaten gibt es einige Zeitschriften von Bedeutung, die der Freimaurerei gelegentlich ihre Spalten öffnen. Zumeist sind dies Blätter, die auch ihrem sonstigen geistigen Zuschnitt nach auf dem Boden des Liberalismus stehen. Unendlich viel größer ist die Zahl der Zeitschriften, die einen der Freimaurerei feindlichen Standpunkt einnehmen (s. Gegner).

Die erste Erwähnung der Freimaurerei in einer Zeitschrift erschien in England im "Tatler" vom 9. Juni 1709. Eine nach dem heutigen Stande der Forschungen vollständige Bibliographie der auf Freimaurerei bezüglichen Zeitungsstellen vor 1753 veröffentlichte Dring in seiner Inauguraladresse (A. Q. C., XXV, 345). Die Zeitschriften berichten über die Installierung der Großmeister seit 1721, die Konstitutionen von Anderson werden ebenso in Zeitschriften angekündigt wie der sogenannte Robertsdruck (1722). Christopher Wren wird im "Post Boy" vom 5. März 1723 als Freimaurer bezeichnet, im "Flying Postboy, April 1723, erschien die erste Verräterschrift. Dieses große Interesse der englischen Presse an freimaurerischen Begebenheiten hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten. Zahlreiche führende englische und amerikanische Zeitschriften haben ständig Rubriken über Freimaurerei.

Die Logen veröffentlichen auch die jeweiligen Ergebnisse ihrer Beamtenwahlen in der Tagespresse. Selbst in Fachzeitschriften einzelner Berufsstände wird selten versäumt, darauf hinzuweisen, wenn beispielsweise ein Chemiker oder Apotheker Meister vom Stuhl irgendeiner Loge geworden ist. Die Freimaurerei ist in den angelsächsischen Ländern eine gesellschaftliche Erscheinung, daher begegnen Vorkommnisse in ihr auch allgemeinem gesellschaftlichem Interesse.

In Deutschland stammen die ersten Nachrichten über Freimaurerei ebenfalls aus der öffentlichen Presse. So "Vossische Zeitung" 1733 [1], "Haude-Spenersche Zeitung" 1743 u. a. m. (Eberhard Buchner, "Daß Neueste von Gestern", bringt zahlreiche Beispiele). Die Aufhebung der Wiener Loge "Zu den drei Kanonen" durch ein Militärdetachement (1743) war ein Ereignis, daß in der gesamten damaligen Presse seinen Niederschlag findet. Die älteste Deutsche, von Freimaurern herausgegebene Zeitschriften durfte der von Eduard Milford am 24. April 1737 in nur einer Nummer erschienene "Freymaurer" (Hamburg 1737) gewesen sein.

Die Zeitschriften des 18. Jahrhunderts sind sämtlich wieder eingegangen. Unter ihnen heben sich durch ihren Inhalt heraus: die "Physikalischen Arbeiten der einträchtigen Freunde", Wien 1783-1788, herausgegeben von der Loge "Zur wahren Eintracht" in Wien, ein Versuch eines wissenschaftlichen Archivs. Auf hoher wissenschaftlicher Warte stand auch daß dem gleichen Kreis entstammende "Wiener Journal für Freymaurer" (1784 bis 1787) der gleichen Loge, redigiert von Blumauer. Ein 1738 in Leipzig erscheinendes Blatt, "Der Freymaurer", war eine moralische Zeitschriften nach dem damaligen Geschmacke, das nebenbei auch einige Bemerkungen über Freimaurerei enthielt.

Ein Zentrum deutschen freimaurerischen Zeitungswesens wurde die Loge "Archimedes zu den drei Reißbretern|Archimedes" in Altenburg, die für ihre eigenen Brr. zahlreiche Zeitschriften herausgab (Journal für Freimaurerei" 1804-1820, "Neues Journal für Freimaurerei" 1812-1820, "Zeitschrift für Freimaurerei" 1823-1831, "Neue Zeitschrift für Freimaurer" 1832-1836, "Neueste Zeitschrift für Freimaurer" 1838-1841, "Die Maurerhalle" 1842-1845, "Der Ziegeldecker" 1837 bis 1854).

Besondere Bedeutung erlangte seinerzeit die von Gabriel Findel 1858 gegründete "Bauhütte" (heute in Berlin von Alfred Unger weitergeführt), die ursprünglich besonders in progressiv-reformatorischen Sinne richtunggebend war. Auch die von Fritz Rackhorst 1910 gegründete Zeitschrifte "Die Leuchte", heute von C. Fr. Endres geleitet, hat über den kleinen Leserkreis hinaus durch ihre kritische Anlage Bedeutung. Die am weitesten verbreitete "Deutsche Freimaurerzeitung" sind die "Mitteilungen aus dem Verein deutscher Freimaurer".

Die französische Freimaurerei verfügt neben dem amtlichen "Bulletin" der Grande Loge in der der dem Grand Orient nahestehenden "Acacia" über ein der Öffentlichkeit zugängliches Magazin. Ed. E. Plantagenet gibt die "Annales Maconniques" heraus, die den Bestrebungen der Allgemeinen Freimaurerliga dienen, Oswald Wirth eine Monatsschrift "Le Symbolisme", die einer ausgesprochenen esoterischen Richtung dient.

England hat, wie bereits erwähnt, kein offizielles Freimaurerorgan. Ein Teil der Nachrichten wird offiziös im "Freemason", London, veröffentlicht, der im übrigen zumeist Logennachrichten bringt. Erwähnt seien noch die bis 1931 erschienene "Masonic News", geleitet von Dudley Wright, und die Monatsschrift "Masonic Record" mit zahlreichen künstlerischen Beilagen. Von allgemeiner Bedeutung für die gesamte Freimaurerei ist daß historische Archiv "Transactions of the Quatuor Coronati Lodge Nr. 2076" unter dem Titel "Ars Quatuor coronatorum"

Auf besonderer Höhe steht die freimaurerische Publizistik in Holland, die unabhängige "Broederketen" (Haag) ist daß einzige Wochenblatt, über daß die Freimaurerei des Kontinents gegenwärtig verfügt.

Unübersehbar ist die Zahl der amerikanischen Freimaurerzeitungen, zumal dort viele Logen eigene Z. herausgeben, die ganz im Stil der Familienbläatter mit Geburts- und Todesnachrichten, Anzeigen von Jubiläen, Familienereignissen freudiger und trauriger Art angefüllt sind. Wirksam unterscheiden sich hier die im Stile eines illustrierten Magazins aufgemachte, ausgezeichnet redigierte Monatsschrift "New York Masonic Outlook" der Großloge von New York, der "Builder" in St. Louis und daß "Iowa Grand Lodge Bulletin" in Cedar Rapids der Großloge von Iowa. Auch Z. in deutscher Sprache erscheinen in Amerika, so der von Max Schmetterling als Wochenschrift herausgebrachte "Führer", ein Blatt, daß gemeinsam den Interessen der Freimaurerei und des Odd-Fellowtums dient. Auch in Kalifornien erscheint ein kleines deutsches Nachrichtenblatt. Der Oberste Rat des A. u. A. Schottischen Ritus (Südliche Jurisdiktion von Nordamerika) gibt in Washington daß " New Age Magazine" heraus, daß verbreitetste freimaurerische Organ (Auflage 360.000), das auch zu allgemeinen Tagesfragen Stellung nimmt.

Gegnerische Zeitungen mit ausschließlich freimaurergegnerischem Charakter erscheinen immer wieder in Frankreich. So daß "Bulletin des Sociétés Secretes", das sich unter Leitung des Monsignore Jouin (s. d.) die Bekämpfung der Freimaurer und Juden zur alleinigen Aufgabe macht. Ähnliche Tendenzen verfolgte in der Schweiz das "Schweizerbanner", und in gleichem Geist waren auch die "Cahiers de l'Ordre" (Paris) gehalten. Die "Deutsche Wochenschau" betrieb in der Zeit, da sie Ludendorffs Organ war, gleichfalls nahezu ausschließlich antifreimaurerische und antisemitische Propaganda, auch "Ludendorff's Volkswarte" hieb vor der Erweiterung der publizistischen "Kampffront" des Generals in die gleiche Kerbe.

In Rumänien wurde 1931 daß kurze Zeit erschienene maßlos heftige "Buletinul AntiJudeo - Masonic" wegen seiner die öffentliche Ordnung bedrohenden aufreizenden Sprache verboten. (Weitere Erscheinungen dieser Art s. unter Antifreimaurerische Körperschaften.) Da die meisten politischen Z. von Parteikorrespondenzen gespeist werden, so ist die Verbreitung freimaurerfeindlicher Zeitungsstimmen ungemein groß. Besonders eifrig in dieser Propaganda sind die katholischen Blätter. Ebenso heftig zieht die nationalistische Presse aller Länder gegen die Freimaurerei zu Felde, mancherorts auch sozialdemokratische Zeitungen.

Sammlungen von Zeitungsausschnitten geben ein gutes Spiegelbild der Freimaurerei in der jeweiligen Umwelt. Hier sei erwähnt, die mit zahlreichen Ausschnitten aus dem 18. Jahrhundert reich bedachte, Sammlung des Bayreuther Großlogenmuseums (eigener Katalog erschienen), die Sammlung des "Vereins Deutscher Freimaurer" (die Kriegsliteratur in drei Bänden, zusammengestellt von J. C. Schwabe, "Freimaurerei und Presse im Weltkriege") und Privatsammlungen (z. B. Posner, Karlsbad - vorzugsweise slawische und französische Auschnitte).

Fremdsprachiges Ausland

Critica Massonica No. 0
Critica Massonica No. 1

Englische Zeitschriften historisch und zeitgenössisch

  • The Freemason: Quelle: Die Bauhuette. Organ des Verein's deutscher Freimaurer 1870.01.15 Jg.1.
    Die neue maurerische Zeitschrift "The Freemason" hat ihren dritten Jahrgang begonnen, und zwar mit einer Vergrösserung des Umfanges und einer Verbesserung der Ausstattung. Der Verleger gibt an, dieselbe habe bereits nahezu eine halbe Million Abonnenten.
    Nr 1 des Freemason enthält an seiner Spitze einen Artikel: "Maurerische Geschichtsschreiber. I. Br. Findel", mit einer sehr anerkennenden Besprechung des soeben in 2. Auflage erschienenen "History of Freemasonry" aus der Feder des Br. W. J. Hughan. In einem recht gut geschriebenen Neujahrsartikel heisst es: "Wir nehmen das vergangene Jahr als eine gute Vorbedeutung für die Zukunft; nie sind die maurerischen Wohlthätigkeits-Institute liberaler unterstützt worden, als im Jahre 1869.
  • "The Free-Masons-Quarterly Review" (Redakteur Dr. Crucefix), London Sherwood, 1834-1842, neun Bände, jeder zu 4 Heften. Wird fortgesetzt. Eine vortreffliche Zeitschrift, in welcher Nachrichten über die englische Maurerei aus allen Weltgegenden zu finden sind.
  • "Voice of Masonry": Br. Rob. Morris ist wiederum auf dem Felde der maurerischen Journalistik thätig. Er gibt mit Br. John C. W. Bailey zu Chicago die "Voice of Masonry" heraus. Dieselbe erscheint monatlich und ist, dem "Triangel" zufolge, stets mit lehrreichen und interessanten Artikeln und Nachrichten aus den westlichen Grosslogen angefüllt. Wir wünschen ihr das beste Gedeihen! (Quelle: Die Bauhütte, Leipzig 7. April 1866 Nr. 15, IX. Jg., S. 119)

Contemporary:

  • Freemasonry Today: The Official Journal of the United Grand Lodge of England
  • The Square: ‚The Square’ ist ein renommiertes englisches Freimaurer-Magazin. Es kommt viermal im Jahr heraus, gehört zu keiner freimaurerischen Institution und ist als unabhängiges Magazin das am weitesten verbreitete in der britischen Welt und vielleicht sogar darüber hinaus. Siehe auch im Wiki: The Square

Italienische Zeitschriften, zeitgenössisch

Critica massonica

  • Rivista internazionale di storia e cultura massonica
  • International journal of history and culture Masonic
  • Revue internationale de l'histoire et de la culture maçonnique
  • Revista internacional de la historia y la cultura masónica
  • Internationale Zeitschrift der Freimaurerischer Geschichte und Kultur

Critica massonica

Ein neues internationales, mehrsprachiges Magazin mit hohem Anspruch.

Die im Jahr 2017 erschienene Ausgabe Nummer 0 bietet auf 130 Seiten Artikel und Rezensionen in englischer, französischer und italienischer Sprache.

Die im Jahr 2018 erschienene Ausgabe Nummer 1 bietet auf 230 Seiten Artikel und Rezensionen in englischer, französischer, italienischer und deutscher Sprache.

Italienische Zeitschriften, historisch

Quelle: Die Bauhütte, Leipzig 7. April 1866 Nr. 15, IX. Jg., S. 119

  • Zu Palermo erscheint eine maurerische Zeitschrift unter dem Titel: "Luce et concordia".
  • Zu Alexandria in Egypten erscheint eine neue maurerische Zeitschrift "La Squadra" unter dem Schutze der Logen Cajo Gracco, Caprera und Pompeja in italienischer Sprache

Siehe auch

Links