Johann Baptist von Alxinger

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Johann Baptist von Alxinger starb 1797. Noch im selben Jahr wurde im Pötzleinsdorfer Schlosspark in Wien dieses künstlerisch gestaltete Grabdenkmal mit einer klassizistischen Urne aufgestellt: nach einem Entwurf des damals sehr bekannten Hofarchitekten Johann Amann. - Inschrift: „Es wird doch niemals dem an einem Freunde fehlen, der fähig ist, ein Freund zu sein.“
Foto: Elfriede Hochher. Quelle: http://www.sagen.at
Eine Preziose in der Österreichischen Nationalbibliothek: Das Stammbuch des Freimaurers Johann Georg Kronauer mit einem Eintrag von Johann Baptist Alxinger in drei Sprachen:
Latein, Französisch und Deutsch.
Erste Zeile: Rara est concordia fratrum = die seltene Harmonie.
Zweite Zeile, links: Hoc agre fert = Dies führt zu agre(?) - und rechts: Alnirgerus; offenbar ein Deckname für Alxinger; es war die Zeit der strikten Observanz und der Illuminaten (Alxinger war Mitglied), da waren Phantasienamen sehr gebräuchlich.
Dritte Zeile, linker Block: Redner - und rechts weiter: Mitglied der S(ehr).E(hr).w(ürdigen). (Rechteck für Loge) zum Heil. Joseph.
Vierte Zeile, links: à L'orient de vienne (im Orient von Wien) - und weiter rechts auf Deutsch: im Orient v. Wien
Fünfte Zeile, links: 19. 2. 5785 (= 1785) - und dann rechts: k.k. (= kaiserlich-königlicher) Hof-Agent (= eine Art Advokat am Hof).
Stammbücher waren im 18. Jahrhundert sehr gebräuchlich. Durch einen wechselseitigen Eintrag versicherten sich zwei Personen ihrer Freundschaft, ähnlich wie im 20. Jahrhundert die Poesiealben von Teenagern.
Foto: Österreichische Nationalbibliothek - https://www.onb.ac.at
Johann Baptist von Alxinger
Kupferstich; unbekannter Künstler.

Johann Baptist von Alxinger

Schriftsteller, Dichter, Freimaurer, Illuminat

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Hofagent osterreichischer Dichter der josephinischen Aufklärungszeit, 1755, † 1797.

Er war Freimaurer, seit 1779 Mitglied der Loge "Zur wahren Eintracht" und 1790 Zugeordneter Meister vom Stuhl der Loge "Zum heiligen Joseph". Von ihm gibt es mehrere Freimaurergedichte und Kantaten, ferner ein 1784 herausgegebenes "Taschenbuch für Brüder Freymaurer auf das Jahr 1784. Herausgegeben zum Vorteil der Armen"

In dem von dem Wiener Denunzianten, Exfreimaurer und Exjesuiten Prof. Leopold Aloys Hoffmann zur Zeit der französischen Revolution heraufbeschworenen Zeitschriften und Broschürenstreit trat er mit seiner Schrift "Antihoffmann" mutig für die Freimaurerei und gegen das Obskurantentum auf.

Zweite Quelle: Freimaurer-Lexicon, nach vieljähriger Erfahrungen und den besten Hülfsmitteln ausgearbeitet von Johann Christian Gädicke, bei Gebrüder Gädicke,
Berlin 1818 S. 25

Bruder Alxinger wurde geboren zu Wien den 24. Januar 1755 und starb daselbst als Sekretär und Mitglied des Kaiserlichen Theaterausschusses den 1. Mai 1797. Er ist als ein vorzüglicher Dichter durch mehrere Werke, als Doolin von Mainz und Bliomberis, bekannt, und war Mitglied der Loge "Zum heiligen Joseph" in Wien. Man hat von ihm auch verschiedene Freimaurer-Lieder.

Dritte Quelle: Das Register des Archivs der aragonesischen Krone in Barcelona von Heinrich Ritter von Zeissberg im Verlag C. Gerold's Sohn, Wien 1899, S. 21:

Alxinger trat 1785 aus der Loge "Zum St. Josef" in die Loge "Zur wahren Eintracht" über, der Blumauer und die Mehrzahl der Wiener Dichter angehörten.

Vierte Quelle: Wikipedia

Alxinger wurde 1779 Mitglied in der Wiener Freimaurerloge Zum heiligen Joseph, deren Aufseher er 1782 wurde. 1785 trat er in die Loge Zur wahren Eintracht in Wien über, in der Wolfgang Amadeus Mozart verkehrte, und wurde zudem in die Loge Zur Wahrheit aufgenommen. Ende des Jahres 1781 trat er überdies dem Illuminatenorden bei. Alxinger veröffentlichte mehrere Freimaurergedichte und ein Taschenbuch für Freimaurer.

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Siehe auch

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