Almosen
Almosen
Aus den in jeder rituellen Arbeit eingesammelten Almosen werden Almosenfonds für verschiedene wohltätige Zwecke gebildet. Bezweckt wird eine Verbindung der ideellen freimaurerischen Ziele mit einer Tat. Das Vorbild für diesen Fonds ist in den bruderschaftlichen und zünftischen Selbsthilfekassen zu finden. Die Vorsorge für eine schickliche Beerdigung und für hinterlassene Witwen und Waisen stand zunächst im Vordergrund; vielfach sind daraus zu Beginn des 19. Jahrhunderts Krankenkassen für Mitglieder und Angehörige geworden. Je nach dem Bedürfnis der Zeit wurden auch Werke der öffentlichen Wohlfahrt mitbegründet und unterstützt.
Heutzutage werden die Einnahmen aus den Sammlungen in den rituellen Arbeiten vor allem für karitative Projekte der Logen verwendet.
In manchen Logen wird der Sammelbeutel "Sack der Witwe" genannt: in Erinnerung daran, dass früher vor allem auch für die Not leidenden Witwen der verstorbenen Brüder gesammelt wurde. Dies ist ein besonders prächtiges Exemplar. Es wird in der Loge "Pamina" im österreichischen Droit Humain verwendet.
Ein rundum symbolisch aufgeladener "Sack der Witwe": Der Griff hat die Form einer Maurerkelle. Der Beutel ist aus blauem Pannesamt und auf beiden Seiten bestickt: einmal mit dem Namen der Loge - auf dem Bild hinten: "Am Berge der Schönheit" (3WK/Berlin); und zum anderen mit "Gebet so wird Euch gegeben" (Lukas-Evangelium). Innen ist ein Beutel aus dunkelblauem Futtertaft. Alle Metallteile sind vergoldet. - Hergestellt vom Freimaurer-Künstler Hans-Joachim Naber.